Eine ganz normale Familie
Veröffentlicht am 19.11.2022 in der Kategorie AllgemeinGeschätzte Lesezeit: 43 Minuten, 55 Sekunden
Emma kam nach Hause und wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. Sie hatte den schwarzen Jaguar mit den roten Ledersitzen in die Garage gestellt, schloss die Tür auf und suchte ihren Mann Toni. Wie vermutet fand sie ihn im Swimmingpool ihrer Villa. Emma sah darüber hinweg, dass er nackt war, genauso wie ihr Hausmädchen Mary, eine Au Pair aus Kanada.
Sie zog die Schuhe aus, setzte sich auf den Beckenrand und ließ ihre Füße ins Wasser baumeln.
Toni kam angeschwommen und küsste ihre Füße, sich langsam an ihren Waden hoch knabbernd.
„Was ist los?“, fragte er, ihre bedrückte Stimmung bemerkend.
„Ach, meine Schwester mal wieder. Sie will sich scheiden lassen. „
Ihre Zwillingsschwester Anna (sehr einfallsreich die Eltern, eineiige Zwillinge und dann Anna und Emma!) war das genaue Gegenteil von Emma, was die Einstellung zu Männern betraf.
Emma hatte sich irgendwann einmal eingestehen müssen, dass sie mit der Sexsucht ihres Mannes nicht mehr fertig wurde.
Sie hatte ihm keine Szene gemacht, sondern ihm bei einem schönen Abendessen im Restaurant gesagt, dass sie von seinen Eskapaden wüsste und sie dulden würde. Ihre Bedürfnisse dürften allerdings nicht zu kurz kommen. Auf der anderen Seite würde sie jede „Hilfe“ willkommen heißen.
Toni hatte völlig perplex dagesessen. Nicht nur, dass seine Frau von seinen Seitensprüngen wusste, sie billigte sie und unterstützte sie sogar. Ganz Macho willigte er sofort ein, nicht ohne sie daran zu erinnern, dass sie seine Frau war, und absolut kein Recht hatte, es ihm mit gleicher Münze heimzuzahlen!
Emma gefiel ihr Leben im goldenen Käfig viel zu gut, als dass sie hätte widersprechen wollen.
Damals fühlte sie sich sexuell überfordert, und wenn es einmal anders werden würde, hatte sie bestimmt genug Fantasie, ihre Wünsche, auch ohne dass ihr Mann etwas merken würde, in die Tat umzusetzen.
„Scheiden lassen? Deine Schwester? Eher heiratet der Papst!“, erwiderte Toni ungläubig und so laut, dass Mary neugierig angeschwommen an. Mary kannte Anna natürlich und als gute Haushälterin wollte sie selbstverständlich alles über die Familienverhältnisse genau wissen. Wer weiß, wozu es noch einmal nütze war.
Sie schmiegte sich von hinten an Toni. Emma vermutete Marys Hände an Tonis Eiern und lag damit richtig.
„Schön wär’s. Würde der Kirche mal frisches Blut zuführen. Nein, im Ernst, Heinz-Peter betrügt sie mit einem Kerl. „
„Ach Du Scheiße! HP und schwul?“
„Nicht so ganz. Wenn ich Anna richtig verstanden habe, handelt es sich um eine Transe. Oben Möpse, unten Schwanz.
„
„Hat der Depp wohl beim Baggern zu spät gemerkt!“, lachte Toni schadenfroh.
Mary schaute ungläubig. „So etwas gibt es?“, fragte sie naiv.
„Ja und jetzt halt die Klappe und blas mir einen“, erwiderte Toni unwirsch.
Achselzuckend holte Mary tief Luft, warf Emma einen resignierten Blick zu und begab sich unter Wasser. Dort wo Tonis Möhre sein musste, stiegen langsam Luftblasen auf.
Emma bedauerte, durch die oben schwimmenden langen blonden Haare Marys nichts Genaueres sehen zu können.
„Für Anna ist das überhaupt nicht lustig! Du kennst ihre verklemmte Einstellung zu Sex. Ein Partner fürs Leben, bis der Tod Euch scheidet. Vermutlich behält sie noch das Nachthemd dabei an und macht das Licht aus. „
„Für die muss eine Welt zusammengebrochen sein“, erwiderte Toni in einem seltenen Anfall von Mitgefühl.
„Nicht nur das. Als ich kam, musste ich ihr erst einmal die Schlaftabletten abnehmen, die sie sich zurechtgelegt hatte. „
„So ernst? Lad sie zu uns ein, damit sie wieder unter Leute ist. „
„Damit Du sie ficken kannst, wolltest Du doch sagen oder?“, fragte Emma sarkastisch.
Marys Gesicht tauchte kurz auf, um Luft zu holen.
„Wo denkst Du hin? Sie ist immerhin Deine Schwester!“
„Ja und genau so hübsch wie ich.
Wie ich Dich kenne, wirst Du den Unterschied überhaupt nicht bemerken!“
Toni war diese Art der Kritik ziemlich egal. Er hatte sie schon zu oft gehört. Eine Diskussion mit Emma darüber war sinnlos. Emma war der Meinung Möse ist Möse und konnte seinen Drang nach Abwechslung nicht verstehen. Toni war der Ansicht, dass sie da nicht mitreden konnte. Schließlich war er der Fachmann und er wusste, dass jede Möse anders war, basta!
„Wie Du meinst“, erwiderte er daher gleichgültig.
„Was hast Du denn vor?“
„Ich dachte, ich ziehe erst einmal zu ihr. Was hältst Du davon?“
Toni stöhnte kurz auf und blies Mary sein Sperma in den Mund.
„Ja, wie Du meinst“, wiederholte er abwesend.
Hat sein Gehirn wohl gerade verschossen, dachte Emma bösartig.
„Wirst wohl am besten wissen, was für Deine Schwester das Beste ist“, ergänzte er, der wieder auftauchenden Mary wohlwollend über den Kopf streichend.
—
Da das Haus insgesamt vier Schlafzimmer besaß, hatte Emma irgendwann auf einen eigenen Raum bestanden. Wollte Toni zu ihr, so stand ihm ihre Tür mittwochs und samstags offen. In seinem Bett war für sie immer ein Platz, behauptete er dagegen, was sie aber noch nie ausgenutzt hatte. Sie wollte ihn nicht mit einer seiner Liebschaften überraschen. Im Gegensatz zu ihm stand sie nicht auf flotte Dreier.
Toni übernachtete selten auswärts. Aus purer Bequemlichkeit brachte er seine Eroberungen lieber mit nach Hause. Wozu hatte er ein geräumiges Anwesen? So war es doch viel angenehmer. Er konnte seine Gespielinnen jederzeit rausschmeißen, wenn es ihm beliebte, und war in keinster Weise von ihnen abhängig.
So kam es schon mal vor, dass am Frühstückstisch ein verlegenes junges Ding saß, das sich nicht traute, Emma in die Augen zu sehen. Oder eine freche Göre, die meinte die Hausherrin ausgestochen zu haben, bis sie die Erfahrung machte, wie schnell man fliegen lernen konnte.
Emma musste zugeben, dass Toni einen guten Geschmack hatte, was seine Frauen anging. Er bevorzugte keinen bestimmten Typ, ob blond, braun oder schwarzhaarig war ihm ziemlich egal. Sie hatte schon die gesamte Palette der Körbchengrößen durchgefüttert, aber alle waren wohlproportioniert und schätzten in der Regel eine gepflegte Konversation. Toni hatte den Ruf eines Schürzenjägers und seine Betthäschen wussten, worauf sie sich einließen.
Emma war vom Pool direkt in ihr Zimmer gegangen, um sich umzuziehen.
Sie stand nur im Slip vor ihrem Spiegelschrank, als es klopfte. Überrascht ließ sie ihren Mann ein.
„Ich wollte mit Dir noch mal über Anna reden“, fing er an. „Ich möchte nicht, dass Du zu ihr ziehst. „
„Warum? Du bist hier doch gut versorgt. „
„Eifersucht steht Dir nicht. Schließlich warst Du dabei!“, redete er sich heraus.
„Ich bin nicht eifersüchtig.
Wenn ich das wäre, hätte ich eben die Katze an Deinem Mäuseschwänzchen im Pool ertränkt!“
Oha! Da war mehr Eifersucht als Toni gedacht hatte. Er wurde vorsichtig.
„Mäuseschwänzchen hat noch keine zu meinem Prachtbolzen gesagt“, erwiderte er lachend, obwohl er innerlich doch beleidigt war. Frechheit!
„Prachtbolzen hin oder her, um Dich geht es nicht“, antwortete Emma. „Ich mach mir Sorgen um Anna und Du wirst mich nicht aufhalten!“
Toni sah, dass es ihr ernst war.
„Gut, eine Woche“, gestand er ihr zu. „Nach einem Abschiedsfick!“
Emma kannte ihren Mann. Sie wusste, dass jede Diskussion zwecklos war. Natürlich konnte sie auch ohne seine Einwilligung das Haus verlassen, aber das hätte ihren Status als bevorzugte Ehefrau gefährdet.
„Komm her“, forderte sie ihn daher auf und zog ihren Slip auch noch aus. Sie legte sich breitbeinig auf das Bett und zog ihre Schamlippen auseinander. Ein Finger streichelte ihren Kitzler.
Sie wusste, was Toni mochte und das er einer kleinen Show nicht abgeneigt war. Mal ganz davon abgesehen, dass sie bei der Berührung feststellte, es ebenso nötig zu haben.
Toni setzte sich auf die Bettkante und sah ihr zu. Da er keine Anstalten machte, ihr zu helfen, streichelte sie sich selbst weiter. Schließlich spielte sie ihm einen kleinen Orgasmus vor.
„Gute Show“, kommentierte er schließlich und ließ offen, ob er den Fake bemerkt hatte oder nicht.
Dann zog er sich endlich aus. In Missionarsstellung vögelte er Emma mit langen kräftigen Stößen durch und diesmal brauchte sie ihm ihren Orgasmus nicht vorzuspielen. Wie fast immer schaffte er es, sie beide gleichzeitig zum Höhepunkt zu treiben. Toni war ein exzellenter Liebhaber, das musste Emma ihm lassen. Nur wie er es schaffte, so kurz nach dem Blow Job von Mary schon wieder gefechtsbereit zu sein, blieb ihr ein Rätsel.
—
Vor der Haustür hoffte Emma inständig, dass es noch nicht zu spät war, aber zu ihrer Erleichterung öffnete Anna mit verweinten Augen im Morgenmantel.
Sie sah zum Fürchten aus, mit ihren wirren Haaren und der verlaufenen Schminke.
Wortlos bat Anna ihre Schwester herein und genauso wortlos räumte Emma die leere Schnapsflasche vom Tisch. Sie setzten sich nebeneinander auf die Couch und schwiegen sich an. Nach einer gefühlten halben Stunde hielt es Anna nicht mehr aus:
„Was willst Du wissen?“
„Wie bist Du dahinter gekommen? Du hast mir bisher nur erzählt, Heinz-Peter hätte ein Verhältnis mit einer Transe“, musste Emma gegen ihren Willen lachen.
„Ich finde das nicht zum Lachen!“, ging Anna prompt hoch wie eine Furie. „Nicht jede liebt so ein Lotterleben wie Du!“
„Ich bin ganz zufrieden mit meinem Lotterleben“, erwiderte Emma friedfertig. „Entschuldige. Ich wollte Dir nicht noch mehr wehtun. „
Anna schaute sie zweifelnd an. Schließlich entspannten sich ihre Gesichtszüge.
„Gut. Es war wie in einem schlechten Film. HP hat im Schlaf geredet.
‚Katy‘ und dabei gestöhnt und geschnauft, wie sonst nur, wenn wir beieinanderlagen. „
„Wenn Ihr gebumst habt?“, wollte Emma es genauer wissen.
„Wenn Du es so ausdrücken willst. Ich bevorzuge beieinanderliegen. Schließlich sind wir keine Tiere, sondern zivilisierte Menschen. „
‚Wo hab ich nur so eine verklemmte Schwester her?‘, dachte Emma. ‚Und das soll auch noch meine Zwillingsschwester sein? Wenn wir uns nicht so ähnlich sähen, könnte man meinen, wir wären im Krankenhaus vertauscht worden.
‚
Anna redete sich in einen Monolog:
„Also hab ich begonnen, ihm nachzuspionieren. Zettel in der Jackentasche und so. Bei seinem Smartphone bin ich dann fündig geworden. Unter Katy war eine Nummer gespeichert, die er mindestens sechsmal am Tag angerufen hat. Ich hab dann im Internet recherchiert und die Adresse rausgekriegt. Ich hab mich auf die Lauer gelegt und prompt ging mein HP am nächsten Abend in besagtes Haus.
Angeblich war er zum Geburtstag eines Kollegen eingeladen. Ich hab ihn dann zur Rede gestellt und ihm ein Verhältnis mit einer anderen Frau vorgeworfen. Er ist in Tränen ausgebrochen, allerdings waren es zu meinem Entsetzen Lachtränen. Er hat mir dann gestanden, dass es eher ein Mann wäre, jedenfalls zum Teil. Ich hab nur Bahnhof verstanden und Bärchen hat mir dann erklärt, was eine Transe ist. „
So so, Bärchen nennt sie HP also.
Und so richtig aufgeklärt wurde sie auch nie. Gut, über dieses Thema hatten sie mit ihrer Mutter wirklich nicht gesprochen, musste Emma zugeben. Da haperte es an der Weiterbildung.
„Ich hab nicht verstanden, weshalb“, fuhr Anna fort. „Ich hab immer die Beine für ihn breitgemacht, wenn er es wollte, mindestens zweimal im Monat, und dann das! Mit einem Kerl! Einem Perversling! Einem abartigen Wüstling!“
Emma versuchte gar nicht erst, ihr zu erklären, dass ein Transvestit weder pervers noch ein Wüstling wäre, sondern eher eine arme Sau.
Jedenfalls jetzt noch nicht. Jetzt war es an der Zeit Mitleid zu heucheln, obwohl sie Bärchens Verhalten nachvollziehen konnte. Zweimal im Monat Sex wäre ihr auch zu wenig gewesen.
So drehten sich ihre Gespräche die nächsten beiden Tage nur um dieses eine Thema, bis Emma es endlich schaffte, Anna zu einem Spaziergang zu überreden. Dann, am dritten Abend, ging sie einen Schritt weiter. Als wäre es völlig normal, zog sie sich vor ihrer Schwester aus und ging nackt zu Bett.
Anna traf fast der Schlag.
„Bist du wahnsinnig? Dies ist ein anständiges Haus! Auch wenn Du meine Schwester bist, wie kannst Du Dich so benehmen?!“
„Ist Dir schon einmal aufgefallen, dass wir beide Frauen sind und sich unsere Körper wie bei eineiigen Zwillingen sehr ähneln?“, fragte Emma zurück.
„Ja und? Das gibt Dir noch lange nicht das Recht vor mir nackt herumzulaufen!“
„Tu einfach so, als würdest Du in einen Spiegel sehen, ja?“
„Du bist aber kein Spiegel, Du bist aus Fleisch und Blut!“, rief Anna verzweifelt mit kaum verhohlener Gier im Blick.
Emma dämmerte etwas. Das konnte ja wohl nicht wahr sein.
Sie stand wieder auf und ging nackt auf Anna zu, die erbleichend zurückwich, bis sie mit dem Rücken am Kleiderschrank stand.
„Nicht!“, rief Anna verzweifelt. „Hau ab!“, schon wesentlich leiser.
Tränen rannen ihr erneut über die Wangen. Emma küsste sie weg.
„Ich hatte ja keine Ahnung“, flüsterte sie.
„Du hast nie etwas gesagt!“
Anna sackte zusammen, ihre Knie gaben nach und ihr Gesicht befand sich plötzlich auf Höhe von Emmas Geschlecht. Als ihr die Absurdität bewusst wurde, musste Emma plötzlich lachen, ob sie wollte oder nicht.
„Du lachst über mich?“, ging Anna wieder hoch wie eine Furie und stand schneller auf, als ein Hund ‚Wau‘ bellen konnte.
Sie knallte Emma eine schallende Ohrfeige ins Gesicht, die reflexartig zurückschlug.
Sofort war eine ordentliche Balgerei im Gange, die beiden einige Kratzer und ausgerissene Haarbüschel eintrugen. Endlich waren sie so erschöpft, dass sie schnaufend liegen blieben und sich anstarrten.
„Was war das denn?“, fragte Anna. „Es tut mir leid“, entschuldigte sie sich.
„Mir auch“, erwiderte Emma leise. „Das war so etwas wie ein reinigendes Gewitter, hoffe ich. „
Anna zog ihr zerrissenes Nachthemd aus.
Dass sie jetzt auch nackt war, spielte plötzlich keine Rolle mehr.
„Komm, ich wasch Dir das Blut vom Rücken“, schlug Emma vor.
„Blut?“
„Ja, und ich sehe bestimmt nicht besser aus. „
Die Schwestern gingen ins Bad und wuschen sich gegenseitig mit einem Waschlappen ab. Anna war es, die zuerst die Brüste ihrer Schwester berührte und ehrfürchtig erstarrte.
„Fass sie ruhig an“, forderte Emma sie auf.
„Die beißen nicht. „
Scheu wusch Anna die Brüste ihrer Schwester, deren Nippel sich unerwartet aufrichteten. Emma hatte noch nie mit einer Frau geschlafen und war sich ob der Reaktion ihres Körpers unsicher. Sie wich verlegen zurück und revanchierte sich schnell bei Anna. Beide wussten nicht, was sie sagen oder tun sollten und so trockneten sie sich jede für sich ab und gingen zurück ins Bett. Auch Anna schlief nackt, das erste Mal seit ihrer Kindheit.
—
Es war nicht weit mit dem Bus in die Innenstadt. Nach fünf Haltestellen stieg Mary aus und begann einen ausgiebigen Schaufensterbummel. Immer wieder ging sie in verschiedene Geschäfte und probierte irgendwelche Klamotten an, ohne etwas zu kaufen. Ein Verfolger hätte festgestellt, dass fast immer vor oder nach ihr die gleiche Frau die Umkleidekabine betrat, eine Frau, die Mary verblüffend ähnlich sah.
—
Einen weiteren Tag hatten Anna und Emma gemeinsam verbracht.
Fast wortlos, man ging sich, so gut es ging, aus dem Weg, jede in ihren Gedanken versunken. Am nächsten Morgen lag Emma im Bett und starrte die Zimmerdecke an. Anna schnarchte leicht neben ihr mit offenem Mund.
Unbemerkt schlich sich eine Hand zwischen Emmas Beine. Erst als sie feucht wurde, bemerkte sie das angenehme Kribbeln und stellte fest, dass sie sich unbewusst selbst befriedigte. Wie lange war der Fick mit Toni her? Vier Tage? Fünf? Egal, auf jeden Fall zu lange.
Emma überlegte, ob sie aufstehen und auf der Toilette weiter machen sollte, entschied sich aber dagegen. Zu unbequem und nicht der passende Ort. Anna würde schon nichts merken, wenn sie aufpasste und sich nicht zu sehr bewegte.
Sie winkelte beide Beine leicht an und fingerte sich mit einer Hand am Kitzler, während sie zwei Finger in ihre feuchte warme Möse gleiten ließ. Ihre Lieblingsstellung beim Onanieren. Sanft rieb sie ihren Lustknubbel und ließ die Finger hinein- und herausgleiten.
Sie probierte ihren Saft und der Geschmack auf ihrer Zunge ließ sie die nächste Stufe erklimmen. Sie rieb schneller und fordernder und merkte gar nicht, dass ihr Bett leicht bebte.
In Annas Traum begann das Auto plötzlich zu schleudern und erschreckt riss sie die Augen auf. Das schleudernde Auto verwandelte sich unversehens in ein schaukelndes Bett. Verwirrt drehte sie ihren Kopf und sah ihre Schwester mit geschlossenen Augen und angestrengtem Gesicht neben sich liegen.
Die würde doch nicht? Anna konnte sich nicht vorstellen, dass ihre Schwester so etwas tun würde. Sie hatte zwar schon davon gehört, dass sich Frauen selbst befriedigten, aber sie selbst verabscheute schon den Gedanken daran. Entschlossen riss sie Emma die Bettdecke weg.
Emmas Finger spielten gerade Freude schöner Götterfunken auf dem Klavier der Selbstbefriedigung, als ihr urplötzlich, mitten in ihrem beginnenden Orgasmus hinein, die Decke weggezogen wurde. Ihr Kommen ließ sich nicht mehr aufhalten und so zeigte sie wohl oder übel ihr geheimes Tun der Öffentlichkeit.
Ermattet und mit hochrotem Kopf sank sie verlegen und wütend in ihr Kissen zurück.
Anna schüttelte schockiert den Kopf.
„Du befriedigst Dich selbst?“, fragte sie überflüssigerweise.
„Ja!“, brummte Emma aggressiv.
„Oft?“
„Was geht Dich das an? Nein. Manchmal. In der Regel reicht mir Toni. Aber jetzt fehlt mir ein Mann. „
Anna schaute sie mit einem Blick an, den Emma nicht definieren konnte.
„Macht Dir das etwa Spaß?“, fragte sie.
„Natürlich. Sag bloß, Du hast Dich noch nie gestreichelt?“, fragte Emma entgeistert.
Anna schüttelte stumm den Kopf.
„Aber jeder tut es!“
„Ich nicht“, gab Anna bestimmt zur Antwort. Und dann, stark verlegen: „Zeigst Du es mir?“
„Ich soll Dir was?“
Emma konnte es kaum glauben.
Sie sollte ihrer verklemmten Schwester die hohe Kunst der Onanie beibringen? Hatte die noch alle?
„Mir zeigen, wie man sich selbst streichelt. „
„Anna, Du bist verrückt. So etwas bekommt man nicht gezeigt, das bringt man sich selbst bei. „
„Ich möchte, dass Du es mir beibringst. „
Emma war inzwischen überzeugt, dass Anna zwar noch alle Tassen im Schrank hatte, sie aber nicht der Reihe nach benutzte.
„Kann ich Dich mal etwas fragen?“
„Natürlich. „
„Hast Du schon mal einen Orgasmus gehabt?“
„Ja. Manchmal. Manchmal musste ich Bärchen auch einen vorspielen. „
Da hatte Emma jetzt mehr erfahren, als sie wissen wollte. Aber wenigstens wusste Anna, wovon sie da redete.
„Gut. Aber wo liegt dann das Problem? Du brauchst doch nur zu tun, was Dein Mann auch getan hat.
„
„Tu es!“
Jetzt verstand Emma. Anna wollte gar nicht masturbieren lernen. Sie wollte von ihrer Schwester befriedigt werden! Emma ergriff die Flucht.
„Ich muss mal!“, rief sie und eilte ins Bad. Dort überdachte sie ihre Situation. Sie kam zu dem Entschluss, ihrer Schwester eine Abfuhr zu erteilen, auch auf die Gefahr, dass es sie noch mehr mitnahm.
Doch zurück im Schlafzimmer wurden alle guten Vorsätze über den Haufen geworfen.
Anna lag auf dem Bett mit weit gespreizten Schenkeln und streichelte sich! Emma glaubte, in einen Spiegel zu sehen. So sah es also aus, wenn sie es sich selbst machte. Langsam ging sie zum Bett, ihre Augen wie gebannt auf Annas Möse gerichtet.
„Gut so“, spornte sie sie an. „mach weiter. Jetzt nimm die andere Hand und steck Dir Deine Finger in die Fotze!“
„Sag Muschi, bitte.
Fotze klingt so ordinär. „
‚Diese blöde Kuh kann es nicht lassen‘, dachte Emma. Laut erwiderte sie:
„Gut, dann tu Deine Finger eben in die Muschi. Und vergiss nicht Dich zu streicheln!“
Emma legte sich neben sie und strich Anna über die Oberschenkel. Während Anna sich weiter befriedigte, küsste Emma ihr zärtlich die Brustwarzen.
„Legst Du Deine Hand auf meine?“, fragte Anna schüchtern.
Emma tat ihr den Gefallen und gemeinsam streichelten sie Annas Kitzler, die langsam Fahrt aufnahm.
„Das ist schön“, kommentierte sie. „Schöner als mit Bärchen. „
So etwas hatte Emma befürchtet. Wie sollte sie aus der Falle nur jemals wieder herauskommen? Aber darüber konnte sie immer noch nachdenken. Jetzt war sie erst mal zwischen Annas Beinen gefangen, die einfach ihre Hand gewechselt hatte und jetzt Emma führte.
Emma fühlte das erste Mal einen Kitzler an ihren Fingern, der nicht ihr eigener war. Was mochte Anna jetzt spüren? War es so wie bei ihr selbst? Oder gab es da doch Unterschiede?
Emma versuchte sich zu erinnern, wie sie sich selbst befriedigte. Gar nicht so einfach. Wenn sie es sich selbst machte, ging alles wie von selbst. Sie brauchte nicht darüber nachzudenken, ob links oder rechts herum oder wie stark oder sanft sie ihren Kitzler presste.
Ihr Körper gab den Takt automatisch vor. Aber jetzt? Sie versuchte an Annas Reaktionen abzulesen, ob sie alles richtig machte. Endlich fiel ihr auf, dass in Wirklichkeit Anna den Takt vorgab. Anna führte ihre Hand und Emma ließ sich gehen. Sie wurde lockerer und entspannte sich, was sich unmittelbar auf Anna auswirkte, die sich unerwartet aufbäumte und stöhnend ihren Orgasmus herausschrie.
Glücklich und gleichzeitig verlegen sah Anna ihrer Zwillingsschwester in die Augen.
„Danke“, sagte sie einfach. „War doch nicht schlimm, oder?“
Emma schüttelte stumm den Kopf. Doch, es war schlimm. So weit hätte es nie kommen dürfen.
—
Die Blonde stand unter der Dusche und seifte sich ihre vollen Brüste ein. Sie wollte sich heute wieder mit ihrem Lover treffen und plante im Geiste schon einmal den Abend. Erst richtig teuer essen gehen, so mit sieben Gängen und anschließend nach KFC um den Hunger zu stillen.
In diesen Scheiß-Mode-Restaurants waren die Portionen ja so übersichtlich, dass maximal ein Spatz davon satt wurde. Bei sich nannte sie die Fresstempel SM-R’s, Sado-Maso-Restaurants, weil es schon fast sadistisch mickrige Portionen gab und man schon Masochist sein musste, wenn es ans Bezahlen der Fantasiepreise ging. Aber Spaß machte es dennoch, wenn man einen neuen Kerl mal so richtig abzocken konnte. Und die Weine waren immer erste Sahne. Da bezahlte sie gerne den Abend mit schnellem Sex.
Die Welt bestand halt aus Nehmen und Geben.
—
Den Tag sollte sie besser vergessen. Am besten ganz schnell. Den Tag, als sie zum ersten Mal Sex mit ihrer Schwester hatte. Und zum letzten Mal. Hoffentlich. Emma hatte die Notbremse gezogen und vorgetäuscht keinen längeren Ausgang zu haben. Toni hatte sie angeblich zurück beordert, umgehend!
In Wirklichkeit war der Anruf von Mary gekommen, die wissen wollte, ob sie wüsste, wo Toni ist.
Mary machte sich langsam Sorgen, da er kurz nach Emma das Haus verlassen hatte und noch nicht wieder aufgetaucht war. Für Emma war das normal, solche Eskapaden hatte er öfter. Für ein Hausmädchen, dass gerade mal drei Monate bei ihnen wohnte, war die Situation jedoch neu und in ihrer Verzweiflung wandte sie sich an die betrogene Ehefrau. Emma konnte sie kaum beruhigen und lachte sich innerlich halb tot über die verdrehte Situation. Wie in einer Boulevardkomödie.
Sie saß kaum in ihrem Jaguar, da fiel ihr ein, dass sie ganz vergessen hatte, Anna nach HP’s Aufenthaltsort zu fragen. Irgendwie war das die ganze Zeit kein Thema gewesen und Emma fragte sich, ob Anna ihn überhaupt wusste. In ihr reifte der Gedanke, auch seine Meinung zu hören. Kurz entschlossen rief sie ihren Schwager auf seinem Handy an.
—
In der Villa legte eine frustrierte Mary ihr Handy zur Seite.
Der Anruf bei Emma hatte sie auch nicht weiter gebracht. Die Angst um Toni ließ sie fast wahnsinnig werden. Ihre ganzen Pläne waren in Gefahr! Um sich abzulenken, ging sie unter die Dusche, schon das fünfte Mal heute. Diesmal richtete sie den warmen Wasserstrahl direkt auf ihre Pussy und ließ sich von den prasselnden Wassertropfen verwöhnen. Es war ein irres Kribbeln, als würde sie ganz sanft geleckt werden, zu wenig um zum Orgasmus zu kommen, aber auch zu schön um aufzuhören.
Sie brauchte endlich mal wieder einen Kerl und sehnte sich nach einem Schwanz. Sie drehte das Wasser ab und ging, ohne sich abzutrocknen, in ihr Zimmer. Im Flur hinterließ sie nasse Fußtapsen, für die sie bestimmt eine Predigt bekommen hätte, wäre nur jemand zu Hause. Doch so machte es Spaß, ein wenig etwas Verbotenes zu tun.
Ihr Blick fiel auf den Bettpfosten. Wie ein Tannenzapfen stand er da, ein Stuhl direkt davor.
Mindestens zwanzig Zentimeter lang, oben spitz zulaufend und an der dicksten Stelle bestimmt acht Zentimeter im Durchmesser.
‚Irgendwie verlockend‘, dachte sie. ‚Zumindest der obere Teil. Wenn ich abrutsche und mir den Unteren reinjage, zerreißt es mich. ‚
Doch anstelle von Angst gewann die Lust Oberhand. Sollte sie? Experimentierfreudig ging sie zurück ins Bad und suchte eine Gleitcreme. Zu ihrem Bedauern fand sie keine. Also ab ins Bad ihrer Chefin, wo sie alsbald fündig würde.
Bei der Gelegenheit fiel ihr auf, dass im Schlafzimmer von Emma ein ähnliches Bett stand. Nur das hier ein Bettpfosten etwas abgenutzter aussah, als der andere.
‚Woran das wohl liegen mag?‘, schmunzelte sie.
Sie ging zurück in ihr Zimmer und rieb den Zapfen gründlich mit der Creme ein. Ein wenig massierte sie auch zwischen ihre Schamlippen, bis sie glaubte, schön feucht zu sein. Dann kletterte sie auf den Stuhl und schwang ein Bein hinüber ins Bett.
Langsam und vorsichtig ließ sie sich auf den Zapfen nieder, ihre Schamlippen mit zwei Fingern spreizend.
‚Scheiße kalt, das Ding‘, schimpfte sie. ‚Wieso gibt es eigentlich keine beheizbaren Bettpfosten? An dem Eiszapfen holt man sich ja glatt ’ne Blasenentzündung!‘
Da war ein echter Schwanz doch bedeutend wärmer. Ihr fiel auf, dass sie sich nirgendwo abstützen konnte. Wenn sie jetzt abrutschte und sich das Teil in die Fotze jagte? Ihr wurde plötzlich doch angst und bange und so stand sie wieder auf und sah sich um.
Nichts. Wie hatte es Emma denn bewerkstelligt? Ihr Bettpfosten sah ja nicht gerade jungfräulich aus.
Also stiefelte Mary in Emmas Schlafzimmer und sah sich den Holzdildo genauer an. Das Bett stand näher zur Wand und an der Wand war eine Stange angebracht, an der man sich gut festhalten konnte. Ein unvoreingenommener Besucher hätte sie auch für eine Kleiderstange zur Anprobe halten können, aber Mary konnte sich den wahren Zweck schon denken.
Wo war nur die verfluchte Creme? Mary ging wieder zurück und holte sich ihr Hilfsmittel.
‚Welch ein Aufwand für so ein bisschen Spaß‘, dachte sie sarkastisch und testete Emmas Lustobjekt.
Erneut setzte sie sich betont vorsichtig, sich an der ‚Kleiderstange‘ festhaltend. Ihr Becken hob und senkte sich, immer mehr Holz verschwand in ihrer Pflaume und weitete ihre Möse.
‚Wie blöd kann man sein?‘, fragte sie sich.
‚Da hätte ich mir keine Sorgen machen brauchen! Die Stange ist nur zum Festhalten, damit es halt bequemer ist. Oder wirklich nur als Kleiderstange gedacht. ‚
Sie hüpfte weiter auf ihrem Holzpenis und quetschte mit einer Hand ihre Titten zusammen. Mary stöhnte immer lauter und wurde immer wilder. Der Saft lief ihr aus der Möse und den Pfosten herunter. Immer schneller ritt sie den Bettpfosten, ihr Gesicht nahm eine scharlachrote Färbung an, Schweißperlen auf der Stirn.
Wenn sie einen Spiegel gehabt hätte, hätte sie festgestellt, dass der Pflock tiefer in ihr steckte, als sie selbst für möglich gehalten hätte. Als sie schließlich von ihren Titten abließ und sich stattdessen den Kitzler streichelte, kam sie mit einem unterdrückten Grunzen. Mary hasste lautes Gebrüll beim Sex. Tief befriedigt öffnete sie wieder ihre Augen.
„Reicht Dir mein Mann nicht? Musst Du auch noch mein Bett einsauen?“, vernahm sie eine belustigte Stimme.
Emma stand lässig am Türrahmen gelehnt. Mary hatte keine Ahnung, wie lange schon. Mit einem lauten Schmatzen schoss sie wie von der Tarantel gestochen hoch, und jagte an ihrer Chefin vorbei aus dem Raum.
—
Beim Abendessen konnte Mary Emma nicht in die Augen sehen, doch die hatte schließlich Mitleid mit ihr.
„Hey halb so wild, komm wieder zu Dir“, beruhigte sie sie endlich.
„Wäre nur nett, wenn Du den Pfosten auch wieder sauber machen könntest!“
Mary wurde knallrot. „Ja, selbstverständlich!“, rief sie und lief raus, einen Lappen holen. Emma verschluckte sich vor Lachen bald an ihrem Braten. Was für eine Komödie! Da teilen wir uns nicht nur den Mann, sondern auch noch das Spielzeug!
—
Anna war glücklich und verzweifelt zugleich. Endlich hatte sie ihrer Zwillingsschwester ihre Liebe gestanden! Redete sie sich ein.
Die Wahrheit war, bis gestern wusste sie selbst nicht davon. Sie hatte sich immer gefragt, warum sie so anders war als Emma, wollte immer wie sie sein. Auf der anderen Seite war sie abgestoßen von der freien Sexualität, mit der Emma offensichtlich wunderbar klarkam. Sie mochte ihre Zwillingsschwester und gleichzeitig hasste sie sie.
Das gestern … war so gekommen, wie es kommen sollte. Aus heiterem Himmel. Ohne Verstand. Ungeplant. Und jetzt war sie mit ihrer Schwester intim geworden.
Wie furchtbar. Was, wenn das raus kam? Wie wunderschön. Warum durfte man so eine schöne Erfahrung keinem erzählen? Eine Scheiß Welt ist das!
Anna war mehr als durcheinander. Sie liebte ihren Mann. Hasste ihn. Liebte ihre Schwester. Hasste sie. Konnte nicht in den Spiegel sehen vor lauter Schuldgefühlen. War glücklich, dass alles so gekommen war. Streichelte aus einer Eingebung heraus ihre Möse und hasste sich im nächsten Moment selbst dafür. Wenn jetzt Bärchen mit seiner Transe vor der Tür stehen würde, würde sie mit beiden zusammen ins Bett gehen.
Oder sie umbringen! Anna lachte wirr. Zuerst mit ihnen durch die Betten und dann …
Es klopfte. Das konnte nur Emma sein, die zurückgekommen war, um mit ihr Liebe zu machen. Anna lief zur Tür und öffnete sie mit geschlossenen Augen und gespitzten Lippen. Sie bekam ihren Kuss, aber er schmeckte nach Rauch und die fremde Oberlippe pikte. Anna riss die Augen auf und taumelte erschreckt zurück.
Toni hatte die Woche mit einer Praktikantin seiner Firma verbracht.
Jeden Nachmittag hatte er sie ausgeführt, war ausnahmsweise mit ihr in sein Wochenendhaus gefahren und es sich ordentlich besorgen lassen. Als sie Ansprüche an ihn anmeldete und frech wurde, hatte er seine Personalchefin angerufen und die Kleine rausschmeißen lassen.
Plötzlich erinnerte er sich wieder an Emma und war zu Anna gefahren, um sie abzuholen. Sie gehörte an seinen Herd und sonst nirgendwo hin!
„Nette Begrüßung“, begann er und überlegte, ob er Emma oder Anna vor sich hatte.
Die Zwillinge sahen sich einfach zu verdammt ähnlich. „Willst Du nicht den Morgenrock wieder zumachen?“
Die Person gegenüber wurde knallrot und schloss hektisch den Stoff über dem blanken Busen. Also Anna. Emma hätte gelacht und ihn höchstens gefragt, ob er sonst noch Sorgen hätte.
Mehr als ein „Was willst Du denn hier?“ fiel Anna nicht ein.
„Meine Frau abholen. Ich dachte, sie ist noch bei Dir.
„
„Nein, sie ist heute Morgen gegangen. „
Irgendetwas stimmte hier nicht. Emma war nicht mehr da (wenn sie überhaupt hier gewesen war!) und Anna stand mit gespitzten Lippen halb nackt in der Tür? Vorsichtshalber kontrollierte Toni die Hausnummer, aber er war richtig.
„Kann ich denn trotzdem reinkommen? Ein Kaffee wäre nicht schlecht. „
Widerstrebend gab Anna die Tür frei.
Toni ging ins Wohnzimmer und sah sich um.
Alles deutete auf die Anwesenheit von zwei Personen hin, zwei Gläser, zwei Tellerchen mit Kuchenkrümeln, zwei Tassen mit Kaffeeresten.
Anna kam mit dem Kaffee und setzte ihn vor Toni ab, der interessiert versuchte in ihren Morgenmantel zu starren.
„Lass das“, protestierte Anna, die ihn mit einer Hand oben zuhielt.
„Hast Du auch was für in den Kaffee?“, fragte Toni.
„Ist das nicht noch ein wenig früh?“, fragte Anna zurück, zockelte aber los, eine Flasche Cognac zu holen.
Toni nahm ihr die Flasche aus der Hand und goss großzügig ein. Er begann eine unverfängliche Konversation, noch ohne bestimmten Hintergedanken. Schon bald wusste er mehr von Annas Job und ihren politischen und religiösen Ansichten, als Anna selbst. Mit jedem Kaffee-Cognac mehr wurde sie lockerer und er neugieriger. Schließlich brachte er das Gespräch auf ihren Mann, doch Anna verweigerte jede Auskunft. Dies Thema ginge ihn nichts an und er solle sich da heraushalten.
Da war sie aber bei Toni an den Falschen geraten. Toni lebte in dem festen Glauben, keine Frau könne ihm widerstehen und bisher hatte er sogar recht behalten. Dass das zum Teil auch an seinem Geld lag, machte ihm dabei die wenigsten Sorgen. Es müsste doch Spaß machen, diese uneinnehmbare Festung da gegenüber auf dem Sofa zu erobern!
Der Gedanke setzte sich immer mehr fest. Er sorgte dafür, dass Anna mit dem Schnaps nicht zu kurz kam, und schenkte immer wieder großzügig nach.
Trotzdem ließ Anna ihre Zugbrücke nicht herunter. Kurz dachte er daran, sie zu fesseln und zu knebeln, aber solche Spielchen gehörten nicht zu seinem Repertoire. Sie besoffen und willenlos zu machen schon eher.
Schließlich wankte Anna ins Bad. „Musch ma piesellnn“, lallte sie.
„Soll ich Dir helfen?“, bot Toni uneigennützig an.
„Kann isch noch all – alleine“, nuschelte sie zurück.
Toni vermisste das Rauschen der Spülung, als sie zurückkam, und zuckte die Schultern.
Die Festung war sturmreif. Er setzte sich zu ihr und nahm sie in den Arm. Anna wehrte sich nicht, sondern kuschelte sich an seine Schulter.
„Du bischt so ein Lieber. So ein Liiieber, Mann meiner Schwester. Schwaahger, nicht?“
„Ja, ich bin Dein lieber Schwager“, erwiderte Toni und begann ihr vorsichtig den Morgenmantel von den Schultern zu ziehen.
„Vögelst Du sie denn auch gut?“
Überraschend klar stand plötzlich die Frage im Raum.
„Wen?“, fragte Toni zurück, der im Moment so verblüfft war, dass er wirklich nicht wusste, welche seiner vielen Eroberungen Anna meinte.
„Na meine Schweschter!“ Das „s“ machte erneut Probleme.
„Natürlich. Ich bin der beste Vögler der Welt!“
„Angeber. Zeigsch mir!“
Äh, ja — Hallo — War das wirklich Anna? — Oder doch die verkleidete Emma? — Spielten die hier ein Spiel mit ihm? — Toni rekapitulierte die vergangenen Stunden.
Doch, das geile Miststück hier konnte nur Anna sein, da war er sich ziemlich sicher. Toni fing an, ihr die Brüste zu kneten und küsste ihre Ohrläppchen. Anna schnurrte wie eine zufriedene Katze. Sie löste sich aus seiner Umarmung, legte sich auf die Couch und schlief unvermittelt ein. Was Toni absolut nicht davon abhielt, seine Schwägerin zu besteigen. Wenn sie nichts davon mitkriegte, ihre Schuld. Hauptsache er hatte was davon.
War schon schlimm genug, dass er es nie geschafft hatte, die beiden Schwestern zusammen zu vögeln. Einen Teil dieser Niederlage würde er jetzt wettmachen. Zufrieden spritzte er ihr sein Sperma in den Bauch, zog sich an und fuhr mit zu viel Promille nach Hause.
—
„Ich hab mit Deiner Frau gesprochen. „
„Ja und? Was willst Du?“
Unwirsch sah Heinz-Peter Emma an, der ihrer Einladung gefolgt war.
„Ich will die Geschichte aus Deinem Mund hören. Anna ist der Ansicht, Du bist das geborene Schwein. Sie will sich scheiden lassen. „
„Schwein ja? Wäre Anna mehr Schwein gewesen, wäre das hier nie passiert. „
„Gib nicht ihr die Schuld. Da gehören immer zwei dazu. Deswegen will ich ja Deine Sicht der Dinge wissen. „
„Als ob das noch wichtig wäre.
„
„Nicht für Dich. Auch nicht für Anna. Für mich“, war die überraschende Antwort.
„Wieso für Dich? Du bist doch glücklich verheiratet. „
„Verheiratet? Ja. Glücklich? Bei einem Mann, der alles vögelt, was ’nen Rock anhat?“
„Aber das ist doch nichts Neues. Bisher hat es Dich doch auch nicht gestört. „
„Stimmt. Bisher hatte er auch noch nicht Anna gevögelt.
„
Das hatte gesessen. HP musste sich erst einmal setzen.
„Was hat er???“
„Anna gevögelt. Erst betrunken gemacht und dann flach gelegt. „
„Woher weißt Du das?“
„Sie hat mich angerufen und kleinlaut gebeichtet. Er hat sie besucht, kurz nachdem ich weg war (von ihren eigenen Erlebnissen erzählte sie keine Silbe). Als Anna aus ihrem Rausch wieder wach wurde, hat sie sich über den nassen Fleck und das klebrige Zeug an ihren Beinen gewundert.
Kurz gesagt, wie Sperma schmeckt, hast Du ihr ja beigebracht. Ihr Test war positiv. „
Ob er wollte oder nicht, der Bericht ließ Eifersucht bei HP aufkommen. Da hatte sein Schwager, die dumme Sau, seinen Schwanz mal wieder nicht bei sich behalten können. Und ausgerechnet seine Frau. HP schüttelte unwirsch den Kopf.
„Geht mich nichts mehr an. Ich bin durch mit der Frau. „
„Sei nicht albern.
Noch seid ihr nicht geschieden. „
„Und was soll ich machen? Ihm eine reinhauen?“
„Verdient hätte er es. Eine andere Möglichkeit wäre, sich an seiner Frau zu rächen. „
HP musste einen Augenblick nachdenken.
„Seine Frau, das bist doch Du?“
„Sehr scharfsinnig. Ein Schnellmerker!“
„Aber sonst bist Du kerngesund, ja? Lockst mich unter dem Vorwand, mit mir über Anna sprechen zu wollen, hierher und willst mit mir in die Betten?“
„Ja.
Eigentlich schon immer. „
Das stimmte. Nur, die Idee es auch umzusetzen, war ihr gerade erst gekommen. Ok, ihr Schwager hatte immer schon gut ausgesehen, aber für ’nen kurzen Fick ihren goldenen Käfig aufs Spiel setzen? Sie hatte oft drüber nachgedacht, sich mehrmals mit seinem Bild vor Augen selbst befriedigt, aber sich nie getraut.
„Schon immer?“
HP wusste langsam nicht mehr, ob er noch in der realen Welt war.
„Schon als Anna mit Dir ankam. Du bist ein sehr attraktiver Mann. Ich war immer schon scharf auf Dich. „
Er schüttelte nur ungläubig den Kopf.
„Und Du glaubst, das ist jetzt die richtige Gelegenheit?“
„Nicht nur das, vermutlich sogar die Letzte. Wenn Du erst geschieden bist, sehe ich Dich wahrscheinlich nie mehr wieder. „
Da war was dran.
Er hatte schon darüber nachgedacht, dass er mit dieser Familie nie wieder was zu tun haben wollte.
„Du weist aber, dass ich anderweitig versorgt bin?“
„Ja, mit einer Transe. Hast Du das nötig?“
„Red nicht so dumm daher. Ich frag Dich ja auch nicht, ob Du Toni nötig hast. „
„Gut pariert. Also, was ist? Ich biete mich hier an wie warme Brötchen.
Du brauchst nur zuzugreifen. „
Doch HP reagierte nicht, zu surreal war die ganze Situation. Wie paralysiert sah er zu, als Emma die Initiative ergriff. Sie fasste ihm in den Schritt und rieb über die Beule in seiner Hose. Recht schnell fühlte sie die Schwellung langsam wachsen.
„Und?“, fragte sie.
Keine Antwort.
Schulterzuckend öffnete sie seinen Reißverschluss und zerrte sein Glied an die frische Luft.
‚Prima‘, dachte sie. ‚Nicht so ein Riesenlümmel wie der von Toni, mehr einer für den Hausgebrauch. ‚
Dann mal ran an den Speck. Sie stülpte ihre Lippen über seine Eichel und begann zu saugen. Nach wenigen Minuten schmeckte sie seinen ersten Lusttropfen.
Heinz-Peter machte noch immer keine Anstalten, aktiv zu werden. Emma war es recht. Wenn er es so haben wollte? Sie übernahm gerne die Führung, was Toni ja leider total ablehnte.
Sie entließ den prallen Schaft aus ihrem Mund und knöpfte HP das Hemd auf, zerrte es aus seiner Hose und zog es ihm aus.
Öffnete seinen Gürtel und zog ihm seine Jeans bis auf die Knöchel. Weiter mit den Schuhen und Socken. Dann die Jeans komplett. HP saß nackt auf dem Sofa und rührte immer noch keine Hand. Nur sein Schwanz ragte steil in die Höhe. Emma nahm es als Zeichen seines guten Willens.
Sie stellte sich vor ihn und begann einen Strip. Ihre Pumps flogen knapp an HP’s Ohren vorbei, dann stieg sie aus dem Rock und befreite sich von der Strumpfhose. Sie trug keine Reizwäsche, sondern ein normales weißes Höschen, das als Nächstes folgte. Heinz-Peter betrachtete teilnahmslos ihren brünetten Busch. Er kannte das alles, schließlich sah seine Frau bis auf jedes Härchen genau so aus. Das soll bei eineiigen Zwillingsschwestern schon vorgekommen sein.
Die völlig unterschiedlichen Ansichten konnte er sich allerdings nicht erklären.
Emma entledigte sich ihrer Bluse und ihres BH’s, den sie HP über die Ohren stülpte, dass er aussah wie ein Bunny-Häschen. Dann hatte sie eine Idee.
„Warte hier“, befahl sie ihm und verschwand ins Schlafzimmer.
Als sie wieder auftauchte, hatte sie ihr Brautkleid an und sonst nichts. Fragend sah Heinz-Peter sie an, der den BH neben sich gelegt hatte.
„So oft wie mein Mann mich schon betrogen hat, ist das, glaube ich, die passende Kleidung, wenn ich ihn betrüge, oder?“
HP nickte schmunzelnd.
Seine Schwägerin kniete sich auf die Couch, mit beiden Beinen seine Schenkel umschließend. Sie musste den etwas schlaff gewordenen Penis wieder hoch wichsen, bevor sie sich ihn langsam einführte. Sie achtete mit jeder Faser ihrer Muschi darauf, wie er sich anfühlte.
Schließlich war es der erste fremde Fickbolzen nach ihrer Hochzeit. Emma fand nichts zu bemängeln und ging in einen leichten Trab. Sie holte eine Brust aus dem Brautkleid und hielt sie mit einer Hand HP hin.
„Leck mir die Titten!“
HP tat wie ihm geheißen. Ansonsten rührte er weiterhin keinen Finger.
„Du wirst mir Deinen Saft geben, ob Du willst oder nicht, hörst Du!“, versprach Emma ihm grinsend.
Sie war ihm nicht böse. Im Gegenteil. Seine Passivität ließ ihr Gelegenheit, alles zu machen, was ihr in den Sinn kam. Dass es ihn nicht so kalt ließ, wie er vorgab, war ihr klar. Wozu hätte er sonst einen Ständer bekommen?
Emma fasste zwischen ihre Beine und rieb sich selbst den Kitzler. Sie führte einen Finger zusätzlich zu HP’s Schwanz zwischen die runzligen Schamlippen und ließ HP ihren Saft kosten.
Wie ein braver Hund leckte er den Finger ab. Wenn er gekonnt hätte, würde er noch mit dem Schwanz wedeln, aber da saß Emma gerade drauf und ließ es sich gut gehen.
Emma störte sich nicht an seiner vorgetäuschten Gleichgültigkeit. Sie befriedigte sich selbst und nahm dazu gerne seinen Mast und ihre Finger zur Hilfe. Sie hob ihr Kleid und drehte sich auf ihm, sodass sie ihm den Rücken zu wandte.
„Jetzt knet meine Möpse!“, lautete die nächste Anweisung, die wiederum prompt kommentarlos befolgt wurde. Durch den Stoff zwischen ihrer Brust und seinen Händen wurden Emmas Brustwarzen zusätzlich gereizt. Ihr Atem wurde lauter, hechelnder, ging in ein Dauerstöhnen über.
„Jeeeetttzzztt!“, schrie sie urplötzlich ihren Orgasmus heraus, zu einem Zeitpunkt als HP noch lange nicht damit gerechnet hatte.
Sie ließ den Galopp langsam ausklingen und blieb noch eine Weile auf seinem Harten sitzen.
Sie fühlte ihren Saft auf seine Eier laufen, die sie leicht knetete, damit er nicht schlaff wurde. Schließlich stieg sie ab und kniete wieder vor ihm. Sie blies ihm einen, dass HP bald hören und sehen verging, leckte ihn sauber, saugte ihn ein, spielte mit der Zunge unter seiner Vorhaut und leckte seine Eier.
Als sie merkte, dass er kam, gab sie ihn blitzschnell frei und wichste seinen Schaft schnell weiter, sodass ihm sein Saft auf seinen Bauch spritzte.
„Mach Dich sauber“, grinste sie ihn an und verschwand wieder im Schlafzimmer.
Sie kam vollständig umgezogen zurück, als HP gerade nackt aus dem Bad kam.
„Du kannst Dich wieder anziehen“, war das Einzige, was sie zu dem Geschehenen zu sagen hatte.
Dann räumte sie ihre Klamotten auf.
HP dagegen konnte sich ein: „War ich gut?“ nicht verkneifen.
—
„Hast Du die Unterlagen?“
„Ja. Ich bring sie Dir. „
Zwei Zettel, ausgetauscht in zwei Umkleidekabinen reichten zur Kommunikation.
—
Anna kam gerade von ihrem Anwalt, als ihr der alte VW vor dem Haus auffiel. Sie hatte den Wagen in letzter Zeit öfter gesehen und wurde stutzig. Neugierig ging sie darauf zu, als der Motor angelassen wurde.
Anna spurtete los und stellte sich vor die Haube. Durch die Frontscheibe sah sie ein junges Mädchengesicht, von langen blonden Haaren umrahmt. Die junge Frau stellte resigniert den Motor wieder ab.
„Was wollen sie von mir?“, fragte Anna.
„Nichts“, kam die trotzige Antwort.
Anna riss die Fahrertür auf und zerrte die junge Frau auf die Straße.
„Aua! Was soll das?“
„Du kommst jetzt mit!“
Unter lautem Gezeter schleifte Anna die Blonde hinter sich her zum Haus.
Drinnen presste sie sie mit ihrem Körper an die Wand.
„Und jetzt raus mit der Sprache!“
Anna wusste selber nicht, dass sie so energisch werden konnte. Sie kannte sich selbst kaum wieder.
„Ich bin Katy“, gab die fremde Person bekannt, als sei damit alles gesagt.
Irgendwie kam Anna das Gesicht bekannt vor, aber sie wusste nicht, woher.
„Ja und?!“
„Die Freundin ihres Mannes.
„
„Die Transe?“, rief Anna entgeistert.
„Ja. Die Transe. „
„Und was willst Du hier?“
„Sie kennenlernen. Und Ihnen sagen, dass es mir leidtut. Ich wollte Ihre Ehe nicht zerstören. „
„Das hättest Du Dir früher überlegen sollen. „
„Ich wusste nicht, dass Heinz verheiratet ist. „
„Du meinst Heinz-Peter?“
„Heißt er so?“
„Ja, so heißt er richtig.
„
„Dachte ich mir’s doch. Es ist selten, dass Männer bei einer wie mir ihren wahren Namen angeben. „
„Und wie heißt Du richtig?“, fragte Anna hellhörig.
„Katy. Sag ich doch!“
„Angenehm. Anna. „
„Angenehm? Wohl kaum“, lachte Katy sarkastisch.
Anna schaute sie an. Das Mädchen begann ihr irgendwie sympathisch zu werden.
„Komm herein“, sagte sie und gab den weiteren Weg frei.
„Was zu trinken?“
„Ein Glas Sekt wäre nicht schlecht. „
Anna, noch voller schlechter Erinnerungen, trank nicht mit.
„Wie gesagt, ich wollte mich entschuldigen. Und Ihnen …“
„Können wir beim Du bleiben? Wenn wir schon beide dem gleichen Mann beiwohnen, sollten wir uns duzen, meinst Du nicht auch?“
Katy schaute sie verständnislos an. Beiwohnen? Ach so, die Alte meinte vögeln!
„Gerne.
Wie gesagt, ich bin die Katy. „
„Anna“, wiederholte Anna ihren Namen.
„Ja, ich weiß. Also, wie gesagt, ich wollte sagen, dass Du Heinz wieder haben kannst. Ich will keine Ehe zerstören. „
„Dazu ist es zu spät. Ich komme gerade vom Anwalt. „
„Oh. Das tut mir leid. „
„Das ewige Leidgetue geht mir langsam auf die Nerven!“
Anna betrachtete Katy eingehender.
Sie war eine wirklich hübsche Frau. Ovales Gesicht, lange blonde Haare, dunkle, vermutlich blaugrüne Augen und volle Brüste. Kein Wunder, das HP sich in sie verguckt hatte. Dann erst fiel Anna auf, dass sie ja gar keine Frau vor sich hatte. Jedenfalls keine Richtige.
„Darf ich Dich mal was fragen?“
„Ja, natürlich. „
„Wie ist das so als Transe? Ich hab überhaupt keine Vorstellungen.
„
„Ich bin als Junge geboren und groß geworden. In der Pubertät …“
Katy erzählte ausführlich aus ihrem Leben als Kevin und später als Katy. So ausführlich, dass Anna zeitweise Mühe hatte, ihre Tränen zu unterdrücken. Die junge Frau hatte eine Art auf die Mitleidsdrüse zu drücken, auf die Anna prompt hereinfiel.
Die erste Flasche Sekt war leer, und als Anna eine Zweite holte, brachte sie ein weiteres Glas mit.
Sie hatte nicht gesehen, dass Katy sich in der Wohnung umgeschaut hatte und etwas ins Bücherregal steckte.
Als auch die zweite Flasche geköpft war, fragte Katy unerwartet:
„Willst du nicht mal sehen, wie das aussieht?“
„Was?“
„Na so ein Transenkörper. Oben Brust und unten Schwanz. „
Die prüde Anna wollte nicht, war aber neugierig genug, verschämt zu nicken.
Der Alkohol hatte ihre Hemmschwelle nicht nur herabgesetzt, er hatte auch einige wirre Gedanken angestoßen. Wieso sollte sie sich eigentlich die Geliebte ihres Mannes nicht mal näher anschauen? Schließlich gehörte sie ja fast zur Familie. Und wieso kam ihr das Gesicht so bekannt vor?
Dass sie nicht antwortete, interpretierte Katy als Bestätigung und entledigte sich ihrer Kleidung, bis sie nackt vor Anna stand, ihr Glied eine Handbreit vor Annas Augen, die zurückwich und hörbar schluckte.
Katy blieb ruhig stehen, bis Anna sich an den Anblick gewöhnt hatte.
„Darf ich den mal anfassen?“, fragte sie schließlich schüchtern.
„Du darfst ihn sogar küssen“, bot Katy großzügig an.
Anna griff mit zwei Fingern zu und ließ ihn wieder los, als hätte sie sich verbrannt.
„Der beißt nicht“, lachte Katy.
Anna versuchte es erneut und diesmal zog sie Katy sogar die Vorhaut zurück.
Katy vermutete, sie wollte einfach mal nachschauen, ob sich darunter wirklich eine Eichel verbarg oder irgendetwas anderes. Ein Alien vielleicht.
Behutsam näherte sich Katy Annas Gesicht und wie im Reflex küsste sie die fremde Schwanzspitze und umschloss die Eichel mit ihren Lippen.
„Hat mein Mann das auch getan?“, fragte sie plötzlich.
„Natürlich. „
Anna konnte sich ihren HP nicht mit einem Schwanz im Mund vorstellen.
„Oh“, sagte sie und wollte aufhören.
„Mach weiter. Du machst das gut. „
Das hatte ihr allerdings noch keiner gesagt. Aber … Das gehörte sich nicht. Sie erinnerte sich, HP auch mal einen geblasen zu haben und dann … dieser ekelhafte Geschmack …
„Ich möchte nicht“, antwortete sie verstört.
„Verstehe ich. Entschuldige. „
Katy entschuldigte sich ein bisschen viel.
Sie setzte sich, immer noch nackt, wieder hin und beobachtete Anna. Als er glaubte, Annas Widerwillen schwinden zu sehen, fing er an, sich vorsichtig die Nille zu wichsen.
„Was machst Du da?“, wurde er sofort unterbrochen. „Lass das!“
Katy hatte sich mehr erhofft, aber das, was sie hatte, würde auch reichen. Sie zog sich wieder an und verabschiedete sich, eine verwirrte Ehefrau zurücklassend.
Zwei Tage später fand Anna einen Umschlag in ihrem Briefkasten.
—
Mary liebte diese Bruchbude. Sie hatte etwas Heimeliges, obwohl sie mit alten Möbeln vom Sperrmüll vollgestellt war. Alt und verbraucht und trotzdem geschmackvoll. Sie lag in K-K’s Armen und war noch völlig außer Atem. K-K hatte sie mal wieder geleckt, dass ihr die Möse wegflog.
Die beiden sahen sich zum Verwechseln ähnlich. Sie kannten sich aus Kanada, K-K’s Vater war mit Marys Mutter verheiratet und hatte sie mit in die Ehe gebracht.
Oder vielmehr Kevin. Damals war es noch Kevin, dessen Entwicklung Mary mitverfolgte. Auch seine Verzweiflung, als ihm langsam Titten wuchsen und er nicht wusste, warum. Dass sie sich so ähnlich sahen, war purer Zufall.
Auch sie hatte ihre Komplexe, kannte sie doch ihren Vater nicht. So taten sich die beiden zusammen, schotteten sich ab. Wurden für die Welt da draußen unsichtbar. Keine Freunde, keine Freundinnen, nur die Familie.
Da Kanada an einigen Stellen recht dünn besiedelt war, fiel es noch nicht einmal auf.
Sie wurden von der Mutter unterrichtet und als herauskam, dass die Kinder den ersten Sex zusammen hatten, klärten Mutter und Vater beide auf. Erklärten, dass es kein Inzest war, da sie ja nicht blutsverwandt waren.
Freuten sich, dass die Kinder sich so gut verstanden. Hatten keine Ahnung, dass Kevin Brüste wuchsen, der diesen ‚Makel‘ fest umschnürte. Wussten später auch nicht, dass Kevin sich in Europa Katy nannte.
„Du musst um genau vier Uhr nachmittags dort sein, hörst Du? Genau vier!“, verlangte Mary.
„Ist ja schon gut. Ich werde! Ich bin ja nicht blöd!“, erwiderte K-K beleidigt. „Bläst Du mir einen?“
„Lass mich noch einen Moment zu Atem kommen, ja?“
„Hab ich Dich so fertig gemacht?“
„Ja. Du bist der Größte. „
Mary wusste, dass K-K das Lob brauchte. Er musste nicht wissen, dass Toni ein viel besserer Liebhaber war. Auch wenn sie den Kerl abgrundtief hasste.
In Gedanken versunken streichelte sie sich mit einer Hand die Möse, mit der anderen griff sie K-K’s Schwanz. Für eine Transe hatte sie einen recht Großen. Da Mary in diesen Kreisen verkehrte, wusste sie, dass die meisten mit einem recht mickrigen Schweif umherliefen. Nicht so Kevin. Bzw. Katy. Manchmal nannte sie ihn immer noch Kevin. Vorzugsweise beim Liebesspiel. Doch meist K-K.
Seufzend, als wäre ihr das alles zuviel, beugte sie sich über sein Glied.
Schleckte ihn ab, wie ein Eis. Nahm ihn in den Mund, bis in den Rachen, bis ihr seine Haare unter der Nase kitzelten. Sie sah ihm in die Augen:
„Willst Du mich ficken?“
„Nein, noch nicht. Ich will Dir in Dein Schwestermaul spritzen. „
Mary zuckte die Schultern. Es war ein altes Spiel zwischen ihnen. Bruder und Schwester, auch wenn sie nicht verwandt waren. Es hörte sich einfach verrucht an.
Gab ihnen den Touch des Besonderen. Sie, die Vernachlässigten, die Freaks.
Mary verwöhnte ihren ‚Bruder‘ nach allen Regeln der Kunst, bis er sich zitternd in ihren Mund ergoss. Wie immer behielt sie seine Sahne einen Moment auf der Zunge, zeigte sie ihm, spielte mit ihr und schluckte sie dann erst herunter. Ein Vorgang, der im Laufe der Zeit zu einem festen Ritual geworden war.
Mary streichelte ihren Bruder noch ein wenig, küsste seine Brüste, gab ihm Zeit, sich zu erholen.
Dann legte sie sich auf den Rücken und spreizte ihre Beine. Sie strich über ihre Muschi, öffnete ihre Blüte und sah K-K auffordernd an. Willig nahm er den bereitgelegten Dildo und führte ihn in ihre feuchte Pussy. Er schaltete die Batterie an und das Teil fing an, mit störenden Kratzgeräuschen zu rotieren.
„Wir müssen uns mal ’nen Neuen kaufen“, kommentierte er. „Der hier wird zu laut. „
K-K kletterte in 69iger Stellung auf Mary, ihr dabei weiterhin den Dildo in der Muschi haltend.
Er bewegte ihn kaum, die Rotation reichte, um seine ‚Schwester‘ wild zu machen. Die lutschte derweil seinen schlappen Pimmel wieder hoch.
„Komm“, sagte sie schließlich, als er nach ihrer Einschätzung wieder startklar war.
K-K legte sich auf seine ‚Schwester‘ und führte sein Möhrchen ein. Er nuckelte an ihren Brustwarzen, während Mary die Brüste ihres ‚Bruders‘ (oder ihrer ‚Schwester‘?) knetete. Mary drehte sich um und K-K rammelte sie von hinten.
Unvermittelt spritzte er aufstöhnend ab und füllte ihre Möse.
„Hey, das war zu früh“, beschwerte sie sich. „Kraul mich gefälligst!“
Mary drehte sich wieder auf den Rücken und ließ sich von K-K die Muschi kraulen. Da sie nicht sofort kam, legte die sich zwischen ihre Beine und leckte ihr den Kitzler, dabei mit zwei-drei Fingern in ihrer Pussy den G-Punkt suchend.
Auf diese Art brauchte auch Mary nicht lange.
Sie bockte ihren Hintern hoch, K-K ihre Möse ins Gesicht pressend. Mit einem lang gezogenen „Jaaahhh“ rollte der Orgasmus über sie hinweg.
K-K versuchte, so viel wie möglich von ihrem Nektar aufzufangen. Es machte ihm nichts aus, das er dabei auch einen Teil seines eigenen Saftes abbekam.
—
Im Kaufhaus suchte Anna die Haushaltswarenabteilung zuerst im falschen Stockwerk. Früher war sie 4. OG gewesen, doch seit dem Umbau war sie im Keller.
Sie war lange nicht mehr hier gewesen, und die neuen Kameras in jedem Winkel bemerkte sie nicht.
—
Der Mittagsschlaf hatte Emma gut getan. Etwas verknautscht mit Liegefalten auf der rechten Wange stand sie auf, nachdem es längere Zeit Sturm geklingelt hatte. Mary war wohl Einkaufen, dachte sie frustriert und stiefelte selbst zur Tür. Vor ihr stand Anna.
„Was machst Du denn hier?“, fragte Emma überrascht.
Ihre Schwester hatte sie schon lange nicht mehr besucht. In Villa Lasterhöhle würde sie keinen Fuß mehr setzen, waren ihre letzten Worte zu diesem Thema gewesen.
„Ich muss mit Dir reden“, erwiderte Anna und stellte ihre Kaufhaustüte an der Garderobe ab.
‚Was gibt es da noch zu reden?‘, dachte Emma. Anna hatte sie zu etwas ‚überredet‘, was Emma nicht wollte und war dann von Toni ‚überredet‘ worden, etwas zu tun, was Anna nicht wollte.
Tolle Situation.
„Ich will mit Dir schlafen!“
Emma glaubte, sich verhört zu haben.
„Bist Du verrückt?“
„Ja. Mag sein. Aber das gehört nicht hierher. Entweder Du schläfst mit mir oder ich zeige Deinen Mann an wegen Vergewaltigung. „
Emma sah die Entschlossenheit in Annas Gesicht. Trotzdem:
„Können wir nicht erst einmal darüber reden?“
„Ich will nicht reden.
Ich will, dass Du mir die Möse leckst!“
„Du bist verrückt!“
Seit wann kannte Anna dieses Wort? Bisher war es maximal eine Pussy oder Muschi oder noch häufiger das ‚da unten‘.
Anna lächelte hintergründig.
„Weißt Du, ich bin jahrelang zu kurz gekommen. Du hast mir den geilen Stecher ausgespannt …“
Was sollte das denn? Anna hatte Toni für sich haben wollen???
„… die tollsten Partys gefeiert …“
Stimmt.
„… den dicken Jaguar in der Garage …“
Stimmt auch.
„… jeden Tag Sex …“
Das war einmal.
„… und was blieb für mich?“
Gute Frage.
„Einen Schlappschwanz, der nicht in der Lage ist, mich anzumachen …“
Also daher wehte der Wind.
„… der sich in eine Transe verliebt …“
Da ist meine Schwester wohl doch nicht so frigide, wie vermutet.
„… der mich verlässt und mir alles nimmt …“
Das widerspricht sich jetzt aber.
„… und mich auf der Straße sitzen lässt. „
So schlimm wird es ja wohl kaum kommen. Wofür gibt es Anwälte?
„Während meine ach so schöne Zwillingsschwester …“
Du dumme Kuh bist genauso schön! Du bist nur zu blöd, was draus zu machen!
„… hier im goldenen Käfig hockt …“
Endlich ein wahres Wort!
„… und sich die Möse polieren lässt!“
Schwanz polieren lassen kenn‘ ich ja, aber Möse? Irgendwas ging hier durcheinander.
„Schön, und was soll das jetzt?“, fragte Emma ihre Zwillingsschwester ratlos.
„Was das soll?“, schrie Anna. „Was das soll? Wir tauschen!!“
Eh hallo? Bin ich hier im falschen Film?
„Tauschen?“, flüsterte Emma, die kaum zu verstehen war.
„Ja. Hier sind meine Schlüssel. Hau ab, leb mein Leben! Ich mach‘ es mir so lange hier bequem. „
Emma fiel nichts anderes ein als: „Eben wolltest Du doch noch mit mir schlafen?“
„Dachtest Du, ich würde mit meiner eigenen Schwester schlafen? Bist Du blöde?“
„Aber Du hast!“, rief Emma verzweifelt, die überhaupt nicht mehr durchblickte.
„Nein. Ich hab Dich nackt sehen wollen. Ob Du irgendwelche Narben hast, die ich noch nicht kenne. Wollte wissen, wie Du Dich im Bett verhältst. Wollte wissen, ob ich Du sein kann!“
Listig schaute Anna sie an.
Emma zweifelte immer mehr am Verstand ihrer Schwester. Wie war das noch? Verrückten soll man nicht widersprechen. Genau. Das war’s!
„Gut“, stimmte sie ihr zu.
„Wir tauschen. Probehalber. Mal schauen, wie lange Dir mein Leben gefällt. „
Emma nahm der triumphierend dreinschauenden Anna die Schlüssel aus der Hand und stiefelte hoch, ihren Koffer zu packen. Kaum war sie weg, ging die Haustür. Toni kam nach Hause.
„Hallo Emma“, rief er Anna zu. Anna stürmte auf ihn zu und warf sich ihm an den Hals.
„Hey, was ist los? So hast Du mich ja seit Jahren nicht begrüßt.
„
Anna wusste nicht so recht, was sie sagen sollte. Jedes Wort konnte jetzt verkehrt sein. Sie verlegte sich aufs handeln.
Ihre Hand glitt an seinen Hosenstall, öffnete den Reisverschluss. Warme Finger suchten einen heißen Schwanz, fanden ihn, drückten ihn, zerrten ihn ans Licht.
Toni wollte etwas fragen, wurde aber durch ein „Pssst“ ausgebremst. ‚Gut‘, dachte er sich, ‚fragen, was das soll, kann ich immer noch.
Hat sie den Jaguar zu Schrott gefahren?‘
Stattdessen zerriss er Anna die Bluse und zog ihr den BH brutal über den Kopf. Anna schüttelte ihre Mähne und warf stolz den Kopf zurück, ihm ihre blanken Brüste präsentierend. Toni fasste kräftig zu und entlockte ihr ein lautes Stöhnen, halb vor Lust, halb vor Schmerz. Anna fühlte ein nie gekanntes Kribbeln zwischen den Beinen.
Sie ließ von Toni ab, hob ihren Rock und bückte sich, mit den Händen auf der Garderobe.
Toni sah ihren nackten Arsch. Eine feuchte Möse leuchtete ihm entgegen. Ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, warum Emma kein Höschen anhatte, rammte er seinen Harten in ihr Loch.
Nach drei-vier Fickstößen kam Anna. Ausgehungert, wie sie war, hatte die kurze Stimulation ausgereicht, sie heftig kommen zu lassen. Toni wunderte sich, rammelte nach kurzer Pause aber munter weiter. ‚Weiß der Henker, was die genommen hat?‘
Anna wurde ein zweites Mal vom Orgasmus überwältigt, noch heftiger als zuvor.
Ihre Beine knickten weg. Sie wollte ihre Schwäche auf keinen Fall zugeben, also drehte sie sich um und nahm den verschmierten Fickbolzen in den Mund.
Vom Treppenabsatz sah Emma entgeistert zu. Sich zu. Das war sie da! Das sollte sie zumindest sein! Das waren ihr Mann und sie selbst. Als würde sie einen Pornofilm sehen, mit sich selbst und Toni in der Hauptrolle. Sie stellte ihren Koffer ab und ging leise auf das fickende Pärchen zu.
Von hinten legte sie ihre Hände auf Tonis Brust.
Erschreckt rammte er seinen Schwanz bis zum Anschlag in Annas Mund, die ihn würgend ausspuckte.
„Mary?“, fragte er.
„Nein. Ich bin’s, Emma“, sagte Emma ruhig, fast flüsternd.
Toni riss den Kopf herum. Seine Möhre wurde schlagartig schlapp.
„Ja, aber …?“, stotterte er.
„Ihr habt mir alles verdorben!“, schrie die Frau an seinen Eiern und sprang auf.
„Ihr Schweine!“
Anna stürmte aus dem Haus, ohne darauf zu achten, dass ihre Oberbekleidung immer noch im Flur lag. Toni sah Emma fragend an.
„Ich würd‘ den Kleinen wieder einpacken“, zeigte sie auf Tonis Schwanz. „Der erkältet sich sonst. „
Toni steckte seinen Pillermann wieder zurück in die Hose.
„Erklärst Du mir auch, was das gerade sollte?“
„Ich dachte schon, Du würdest nie fragen“, erwiderte Emma und nahm die Einkaufstüte an der Garderobe hoch, die sie nicht kannte.
Darunter auf dem Tisch lag ein Umschlag.
Emma öffnete ihn.
Ein Bild fiel heraus.
Es zeigte sie mit einem Schwanz im Mund.
Nein!
Es zeigte Anna.
Mit dem Schwanz einer Transe im Mund!
Emma spurtete los, riss die Haustür auf.
„Annaaaaa!“, rief sie.
Doch da war niemand mehr.
Die Wasserschutzpolizei fand ihre Leiche drei Tage später.
—
Eine Woche nach der Beerdigung.
Die Vorbereitungen waren abgeschlossen. Alle Recherchen ergaben das gleiche Bild. Sie war sich sicher. 100%ig. Das neue Küchenmesser war ein zusätzlicher Glücksfall.
Sie ging ins Wohnzimmer. Er stand am Bücherregal. Sie trat nahe an ihn heran, ohne dass er sie hörte.
„Vater?“
Toni drehte sich erstaunt herum.
Mary rammte ihm die Klinge bis zum Heft ins Herz.
„Dafür, dass Du Mutter verlassen hast!“, giftete sie. „Dass Du mich nie beachtet hast! Dass Du nie für mich da warst!“, spie sie ihm voller Hass in die sterbenden Augen.
Als Toni aufschlug, war er schon tot.
—
Am Abend kam Emma nach Hause und hängte ihren Mantel an die Garderobe.
Aus der Küche hörte sie Mary rufen.
„Emma, kannst Du mir mal helfen?“
„Was ist denn los?“
„Ich krieg die verdammte Schwarte nicht vom Fleisch!“
„Das ist auch nicht die Schwarte, das ist die Haut. Das geht immer schwer“, belehrte sie Emma und griff das Messer. „So macht man das!“
Kurz darauf klingelte es.
„Machst Du mal auf?“, bat sie Mary.
Die kam total aufgelöst zurück.
„Es ist die Polizei!“
„Polizei? Was wollen die denn hier?“
„Entschuldigen Sie die Störung. Wir sind angerufen worden. Hier soll eine Leiche rumliegen“, ertönte eine flapsige Stimme von der Tür, die den Anruf wohl nicht ernst nahm.
„Und den Blödsinn glauben Sie?“, fragte Emma ungläubig lachend.
Bis die Beamten Toni fanden.
Und das Messer konfiszierten, mit dem Emma gerade das Rindfleisch bearbeitet hatte.
—
Der Richter verurteilte Emma aufgrund der DNA-Spuren an der Tatwaffe zu lebenslänglich. Motiv: krankhafte Eifersucht.
Natürlich hatte Mary ihr Verhältnis mit Toni zugegeben, auch ihr Alibi war überprüft worden. Zur vermuteten Tatzeit war sie ganz woanders gesehen worden. Auch etliche andere weibliche Angestellte der Firma schuldeten ihren Ehemännern eine Erklärung.
Eine verriet die andere, keine wollte mit einem Mord in Verbindung gebracht werden. Nach der fünfzehnten Zeugenvernehmung brach der Richter frustriert ab. Noch weitere Sexgeschichten wollte er sich nicht anhören. So kam erst in der Revisionsverhandlung heraus, dass auch die ermittelnde Polizistin am Tatort den Verblichenen näher kannte. An der Verurteilung Emmas änderte dies nichts.
—
Kurz nachdem Emma endgültig hinter Gittern verschwand, tauchte eine junge Frau auf dem zuständigen Gericht auf.
„Ich bin die Tochter des ermordeten Toni X. Hier sind die entsprechenden Unterlagen, die meine Erbschaftsansprüche beweisen. „
Die junge Dame legte DNA-Analysen vor, die ihre Abstammung eindeutig bewiesen. Da Emma als verurteilte Mörderin keine Erbansprüche geltend machen konnte, und weitere Erben nicht ermittelbar waren, fiel der blonden Frau das gesamte Erbe zu. Auf die Idee, die Fälle miteinander zu vergleichen, kam der Richter nicht.
—
Mary schwamm im Pool der Villa Bahn um Bahn.
Sie hatte sich eine junge Haushälterin zugelegt, eine, die ihr verblüffend ähnlich sah, mit langen blonden Haaren. In der Nachbarschaft ging das Gerücht, die beiden hätten etwas miteinander, aber das war Mary völlig egal.
„Hättest Du Dir das hier erträumen können?“, fragte sie ihren ‚Bruder‘.
„Niemals! Da haben sich unsere jahrelangen Nachforschungen nach Deinem Dad richtig gelohnt. „
Kevin hatte keine Ahnung, dass er als Alibi hergehalten hatte.
Für ihn war Emma die Schuldige. Auch das Mary mit ihrem Dad geschlafen hatte, ging K-K nichts an. Ihr hatte es nichts ausgemacht. Der Mann war schließlich ein total Fremder für sie gewesen.
Gewissen? Welches Gewissen? Bei dem Vater? Wie hatte er einmal gesagt:
„Ein Gewissen können sich nur Verlierer leisten. „.
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