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Das falsche Taxi – Teil 01

Laura hätte lieber mit dem Bus nach Hause fahren sollen.

„Mach Dir keine Sorgen, Jennifer! Ich komm schon klar…!“, hatte Laura ihrer besten Freundin dann an diesem Abend noch zum Abschied hinterher gerufen. Dann war die 18-jährige Blondine zu dem Taxistand gegangen und wollte sich nach Hause fahren lassen. Es war Karneval in Köln gewesen und deshalb hatte Laura auch nichts weiter als nur dieses wirklich äußerst knappe Schulmädchenkostüm als Verkleidung an.

Ihr kurzer, dunkelblauer Faltenrock reichte Laura gerade einmal bis über die Pobacken und wirbelte bei jedem ihrer Schritte hoch. Die hohen Absätze an ihren hochhackigen, schwarzen Stöckelschuhen klapperten sehr laut über den feuchten Straßenboden unter ihren Füßen. Und ihre langen, weißen Strümpfe, die etwa kurz bis unter ihre Knie reichten, leuchteten im Dunkeln richtig auf den langen, schlanken Unterschenkeln hervor.

Laura zog sich ihre blaue Strickjacke noch ein bisschen weiter über ihrer eleganten, weißen Bluse zu Recht und richtete sich die Krawatte, die sie um den Hals getragen hatte.

Es fing gerade leicht zu regnen an und war auch ziemlich kalt geworden. Laura hatte zwar auch noch eine durchsichtige Strumpfhose darunter an, doch der raue Wind ließ Laura eine leichte Gänsehaut über den ganzen Körper fahren. Das kurze Faltenröckchen wehte über ihren kleinen, runden Hintern hoch und ihre langen, blonden Haare wehten Laura durch ihr bildhübsches Gesicht. Sie hatte sich zwei Zöpfe an dem Hinterkopf gemacht, doch ein paar der Strähnen schienen sich im Wind gelöst zu haben, so dass Laura sie sich immer wieder über ihre Stirn zur Seite streichen musste.

Sie war dann gerade rechtzeitig am ersten Taxi angekommen, als der Wind auf einmal noch viel stärker wurde und es ordentlich zu regnen angefangen hatte. Laura zog die hintere Beifahrertür von dem Wagen auf und ließ sich gleich so schnell wie möglich auf den großen Rücksitz fallen, um die Tür dann wieder zu zumachen. Ein etwas älterer, dunkelhaariger Mann saß an dem Steuer, der auch gleich einen ganz neugierigen Blick auf Lauras kurzen Faltenrock geworfen hatte.

Der Mann schien etwa Mitte vierzig oder Anfang fünfzig zu sein, hatte kurze, graue Haare und war furchtbar schlecht rasiert gewesen. Außerdem hatte er schrecklich schlechte Zähne, eine tiefe Hasenscharte und stank nach Zigaretten, Schweiß und Urin.

Laura war noch viel zu sehr mit ihrem Gurt und ihren Haaren im Gesicht beschäftigt gewesen, dass sie noch gar nicht bemerkt hatte, wie sehr ihr kurzes, blaues Faltenröckchen beim Hinsetzen an ihren Beinen hochgerutscht war.

Erst als sie sich die Haare über ihre Stirn zur Seite strich und dann den Mann am Steuer angesehen hatte, konnte sie auch seine neugierigen, interessierten Blicke in Richtung ihrer Beine sehen. Laura zupfte sich den kurzen Faltenrock so gut es ging in ihrem Schritt zu Recht, zog ihn an dem Po entlang und versuchte ihre Beine möglichst eng auf dem Sitz geschlossen zu halten, bevor sie ihm ihre Adresse nennen konnte.

„Kirchweg 15, bitte…“, sagte sie und strich sich noch einmal die langen, blonden Haare über ihre Stirn zur Seite.

Sie war vom Regen doch ein bisschen feucht geworden und auch die durchsichtige Strumpfhose an ihren Oberschenkeln war ganz nass. Laura fuhr mit ihren Fingern über ihre langen, schlanken Beine und zupfte sich die langen, weißen Strümpfe wieder bis zu ihren Knien zu Recht.

Der Mann schien Laura dabei zugeschaut zu haben, bevor er dann den Wagen schließlich startete und von dem Taxistand losgefahren war. Er hatte zwar kein Wort gesprochen, doch er stellte sich den Rückspiegel in seinem Auto so ein, dass er Laura auf dem Rücksitz gut beobachten konnte.

Sie stellte sich die kleine Handtasche auf ihren Schoß und holte dann ihr schwarzes Handy dort heraus, um ihrer Freundin eine SMS zu schreiben, dass sie gleich zu Hause angekommen wäre.

„Was bist Du,…?“, wollte der Mann auf einmal von der hübschen, blonden Laura wissen und sah sie dabei in Anspielung auf die Verkleidung durch den Rückspiegel in seinem Wagen an. „Eine Sekretärin oder was…?“

Laura schaute selbst an sich herab und zupfte sich ihre Krawatte unter ihrer Strickjacke hervor.

„Nein, das ist ein Schulmädchenkostüm,…“, entgegnete sie ihm dann nur möglichst freundlich lächelnd.

„Hm, sexy,…“, grinste der Taxifahrer, ohne Laura dabei aus den Augen lassen zu können. Sie versuchte aber gar nicht weiter darauf einzugehen. Stattdessen tippte sie nur eine weitere SMS in ihr Handy ein, um nicht mehr mit dem widerlichen Kerl am Steuer sprechen zu müssen.

Die Fahrt würde nur ein paar Minuten dauern, deshalb schrieb sie noch mit ein paar anderen Freundinnen ein bisschen hin und her, ohne sich noch großartig Gedanken über diesen Taxifahrer zu machen oder wenigstens auf die Fahrtroute zu achten.

Und außerdem war Laura nach dem Feiern auch ein bisschen angetrunken und deshalb auch nicht unbedingt gesprächsbereit. Sie wollte einfach nur nach Hause und sich in ihr Bett legen.

Erst als ihr Handy dann auf einmal keinen Empfang mehr gehabt hatte, da schaute Laura doch ein bisschen irritiert aus dem rechten Seitenfenster heraus. Die Regentropfen perlten im Fahrtwind an der Fensterscheibe entlang, aber außer ein paar hohen Bäumen und einem dichten Waldgebiet hatte Laura in der Dunkelheit kaum etwas sehen können.

Ein bisschen aufgeregt schaute die Blondine noch einmal auf ihr Handy, das noch immer keinen Empfang hatte. Dann sah sie wieder irritiert aus dem Fenster heraus, bevor sie zu dem Fahrer schaute.

„Entschuldigen Sie bitte,…“, versuchte Laura sich auf dem Rücksitz nach vorne zu lehnen, um den Mann am Steuer anzusprechen. „Aber warum fahren wir hier lang? Wir sind hier doch gar nicht richtig,…“

Sie war ein bisschen aufgeregt gewesen, weil sie keinen blassen Schimmer hatte, wo sie waren und wohin die Straße führen würde.

Und vor allem hatte Laura auch nicht so viel Geld dabei gehabt, wie jetzt schon auf dem Taxameter stand. Der dicke Taxifahrer murmelte nur irgendetwas von einer Baustelle und einer Umleitung, die der er deshalb fahren musste. So ganz genau hatte sie das nicht verstehen können. Aber Laura war doch etwas misstrauisch geworden und schaute nur wieder auf ihr Handy, das hier draußen noch nicht einmal einen Hauch von Empfang bekommen konnte.

Also sah sich Laura in der Dunkelheit da draußen um und versuchte irgendetwas zu erkennen oder zu sehen, damit sie wenigstens wusste, wo sie lang gefahren waren.

Doch da gab es nichts zu sehen. Nichts außer ein paar Bäumen und einem unwegsamen Waldpfad, auf dem der Fahrer mit dem Taxi entlang zu fahren versuchte. Es waren weder andere Autos, noch irgendwelche Menschen in der Dunkelheit zu sehen. So langsam hatte Laura doch ein ungutes Gefühl in ihrem Bauch bekommen und versuchte ungeduldig auf der Tastatur von ihrem Handy herumzudrücken. Doch da war nichts.

Was war nur geschehen? Wo wollte dieser Kerl mit Laura hin? Wo waren sie hier? Und was hatte er mit ihr vor? Wollte er sie entführen? Würde er sie etwa vergewaltigen? So viele Fragen gingen Laura plötzlich durch den Kopf und bereiteten ihr fürchterliche Angst.

Etwa zehn Minuten später war der Wagen dann an so etwas wie einer alten Hütte oder einer Scheune angekommen, die da mitten in dem Waldgebiet gestanden hatte. Laura wusste, dass hier irgendetwas nicht mit rechten Dingen zuging, doch was hätte sie denn machen sollen? Einfach aussteigen und weg laufen? Und dann? Sie wusste doch gar nicht, wo sie war. Und außerdem würde dieser Kerl sie doch verfolgen können. Oder war vielleicht doch alles in bester Ordnung? Sie klammerte sich ängstlich an die kleine Handtasche auf ihrem Schoß, während der Mann den Motor abstellte und sich dann mit einem widerlichen Grinsen im Gesicht zu ihr herumdrehte.

„Jetzt wirst Du nachsitzen, kleines Schulmädchen…!“, raunte er nur mit einer dunklen, rauen Stimme und fing amüsiert zu lachen an. Laura liefen vor Angst die Tränen über ihre Wangen.

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