Projekt Ewa 3v4
Veröffentlicht am 30.11.2024 in der Kategorie AllgemeinGeschätzte Lesezeit: 32 Minuten, 51 Sekunden
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Vorwort _ Es ist an der Zeit, meinen Nachlaß zu ordnen. Aus den verschiedensten Gründen standen meine Geschichten auf unterschiedlichen Seiten mit wechselnden Pseudonymen. Nun möchte ich die Arbeit von Jahren bündeln. Eine Nachbearbeitung findet nur rudimentär statt.
Alle Personen in dieser Geschichte sind über 18 Jahre alt.
© 2008
Zum ersten Mal vollständig.
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Kapitel 3: Obladen / Deutschland
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Der Stadtteil Obladen ist eine Eremitage des Geldes.
Umgeben von einer unüberwindbaren Sicherheitsanlage, führt nur der Weg am bewachten Checkpoint hinein in die durch breite Straßen durchzogene Siedlung. Autos sieht man kaum, und wenn, sind es Wagen des privaten Sicherheitsdienstes, der rund um die Uhr Streife fährt. Die prächtigen Villen verstecken sich hinter meterhohen Mauern und altem Baumbestand. Allgegenwärtige Kameras, die ihre Bilder zur Sicherheitszentrale übermitteln, ergänzen ein fein gesponnenes Netz aus Bewegungsmeldern und Infrarotsensoren. Bewaffnete Fußstreifen folgen ihren festen Routen.
Karl hat es sich nicht nehmen lassen, sein Topteam vom Flughafen abzuholen.
Zusammen mit der einundzwanzigjährigen Vivian und dem fünfunddreißigjährigen Wolfgang sitzt er im hinteren Teil der geräumigen Limousine. Der Agent am Steuer hält sich penibel an die in der Siedlung vorgeschriebene Geschwindigkeitsbeschränkung.
„Ich würde euch ja gerne ausführlich euer neues Zuhause zeigen“, sagt Karl fast traurig, „aber ich bin sowieso schon zu spät dran. Diese ständigen Meetings machen mich langsam aber sicher fertig. “
Während der ganzen Fahrt hält er Vivians Hand.
Wie Daddy Cool, ist er stolz auf sein Gewächs, seine Schöpfung, ja, fast schon seine Tochter.
„Es war jedenfalls schön, dich einmal wieder zu sehen, Karl. Die Monate mit Vivian alleine waren, äh, anstrengend. “ Wolfgangs Blick fällt auf seine Partnerin, deren Mundwinkel sofort einen spöttischen Zug annehmen.
„Hör nicht auf ihn“, schmeichelt Vivian Karl. „In Wahrheit hat er jede Minute genossen. „
„Davon bin ich überzeugt“, nickt Karl und zwinkert der jungen Frau verschwörerisch zu.
„Ja, er ist schon ein Glückspilz. „
„Aber einer, der es nicht wahrhaben will“, setzt Vivian nach.
Der Wagen stoppt vor einem massiven Tor. Langsam, ja fast in Zeitlupe rollt es zur Seite. Nach einhundert Metern ist die Fahrt dann zu Ende. Der Agent öffnet die hinteren Türen, seine Passagiere steigen aus. Karl greift in die Tasche, bietet Vivian und Wolfgang eine Zigarette an. Wolfgang reibt das Rädchen seines Zippos, gibt der Runde Feuer.
„Knapp achthundert Quadratmeter Wohnfläche“, schwärmt Karl ein wenig neidisch. „Nicht eingerechnet der überdachte Pool und der Fitneßbereich. “ Er hat sich bei Vivian eingehakt, atmet ihren verführerischen Duft. „Wie ihr aus dem Unterlagen wißt, sind eure Zielpersonen Fanatiker. Fitneßfanatiker, Freiluftfanatiker, Gesundheitsfanatiker. Letzteres wohl aber eher nur nach außen. Überhaupt klaffen in unserem Wissen über die beiden erhebliche Lücken. Sie sind äußerst diskret in dem was sie tun. Speziell über das, äh, äh, Zwischenmenschliche ist kaum etwas Konkretes bekannt.
Wir haben da allerdings ein paar Vermutungen. “ Karl hüstelt. „Deshalb auch das breit gefächerte Trainingspensum. Äh, ja. „
Vivian und Wolfgang schauen sich an. Grinsen wissend.
„Hinter dem Haus habt ihr noch einen Garten und das Wäldchen dahinter gehört ebenfalls zum Grundstück. Aber das wißt ihr ja schon alles aus den Unterlagen. “
Der Chauffeur tippt demonstrativ mit dem Finger auf das Glas seiner Armbanduhr.
„Ja, ja. Ich weiß“, sagt Karl unwillig. „Ihr seht ja selbst“, zuckt er entschuldigend mit den Schultern. „Eines noch: Gärtner, Putzkolonne und noch ein paar andere dienstbare Geister, das sind natürlich Leute von uns. Einfach ignorieren. “
Von Wolfgang verabschiedet sich Karl mit einem festen Händedruck. Vivian stellt sich auf die Zehenspitzen und gibt Karl einen Kuß auf die Wange. Beide winken ihrem Chef nach, bis der Wagen außer Sichtweite ist.
„Eigentlich ist er ganz in Ordnung“, meint Wolfgang und dreht sich zum Haus um.
„Er ist mehr als nur in Ordnung“, beansprucht Vivian das Recht des letzten Wortes. Grinsend hakt sie sich bei ihrem Partner und Ehemann ein.
Das Haus ist modern eingerichtet und natürlich hat Vivian die Baupläne im Kopf. Beim ersten Rundgang entscheiden sie sich, wer welches Zimmer als Büro nimmt.
Die Wahl fällt allerdings nicht schwer, beide sind identisch eingerichtet, liegen nebeneinander und haben Fenster zur Gartenseite hinaus. Nachdem der erste Stock inspiziert ist, gehen sie wieder hinunter. In der Küche, Vivian reklamiert sie sofort als ihr alleiniges Heiligtum, zeigt das Display am Kühlschrank zwei abgelaufene Milchtüten.
Wolfgang reißt sich eine Bierdose auf, verzieht nach dem ersten Schluck das Gesicht. „Wir müssen die Biermarke ändern. Die Plörre kann doch keiner trinken.
“ Ein zweiter Schluck bekräftigt seine Meinung.
„Du hast doch an allem etwas auszusetzen“, nörgelt Vivian. „Ist doch gar nicht so übel. “
„Ich will aber meine Hausmarke. „
„Mach doch was du willst. „
„Sowieso. „
Beide lachen. Setzen ihren Erkundungsgang Hand in Hand fort.
Der Pool entpuppt sich als mittlere Wettkampfstätte.
Wolfgang juckt es in den Fingern, sich die Klamotten vom Leib zu reißen und in das wohltemperierte Wasser zu springen. Vivian ist derweil im Fitneßraum angekommen, der mit allen erdenklichen Geräten voll gestopft ist. Sie kneift Wolfgang in den Po, als er neben sie tritt. Sie lacht, als sie seinen Blick sieht.
„Weißt du eigentlich“, doziert Wolfgang mit todernster Mine, „das du dich zu einer echten Nymphomanin entwickelt hast?“
„Das verlangt meine Rolle von mir“, behauptet Vivian mit der gleichen Ernsthaftigkeit.
„Du beherrscht so ziemlich alles, Liebste, aber lügen kannst du immer noch nicht. “ Und sofort darauf: „Aua! Nein! Laß das bleiben!“
Vivian hat eine Hebeltechnik gegen seinen Arm angewandt, zwingt ihren einen Kopf größeren Mann auf den Boden. „Endschuldige dich“, lacht sie aus vollem Hals. „Na los!“
„Niemals! Aua … „
„Ich gebe dir noch eine letzte Chance“, lächelt sie und rafft mit der freien Hand ihren Rock.
Langsam tritt sie näher an den auf dem Boden Knienden heran. Wolfgang heult wie ein getretener Hund. Gleichzeitig steigt ihm ihr Duft in die Nase. Vivian trägt einen unspektakulären Slip. Der schmale Zwickel ist ein wenig zur Seite gerutscht, gibt den Blick frei auf eine leicht gerötete Schamlippe. Der süßliche Geruch von frischem Schweiß erregt Wolfgang, trotz der mißlichen Lage, in der er sich befindet. Oder vielleicht auch gerade deswegen. Längst wissen beide, daß Wolfgang gelegentliche Ausflüge ins devote Lager sehr zu schätzen weiß.
Wie auch Vivian gerne einmal die Seiten wechselt. Sie hat sich inzwischen umgeschaut und mit Bedauern festgestellt, das der ganze Raum mit Teppichboden ausgelegt ist. Wenn nicht, dann wüßte sie was sie tun würde. So aber gewährt sie Wolfgang noch eine Schonfrist. Als er vor der Wahl steht, tagelang mit verdrehtem Schultergelenk herumzulaufen, oder ihr zu Willen zu sein, küßt er zärtlich ihre Lippen.
„Na also. Geht doch“, lächelt Vivian süffisant, als Wolfgang wieder vor ihr steht.
„Na warte, du Biest. “ Mit Armkreisen lockert er sein strapaziertes Schultergelenke.
Das Wohnzimmer ist riesig. Zwei Sitzgruppen aus festem Leder verströmen einen maskulinen Geruch. Große Pflanzkübel mit halbhohen Palmen lockern das Ensemble aus Leder, hellem Holz und Edelstahl angenehm auf. Vivian befühlt die Erde. ‚Vor kurzem erst gegossen‘, denkt sie und wendet den Blick dem Garten zu. Wolfgang hat inzwischen eine der bis zur Decke reichenden Türen beiseite geschoben.
Steht auf der Veranda und streckt einladend die Hand nach Vivian aus.
„Schön hier“, sagt Vivian und hakt sich bei Wolfgang ein.
Sie betreten den Rasen, der jedem Golfplatz gut stehen würde. Links und rechts türmen sich hohe Mauern auf. Mit Natursteinen verblendet, teilweise von wildem Wein berankt, wirken sie mehr natürlich als bedrohlich. Gut fünfzig Meter geradeaus beginnt ein Waldstück mit altem Baumbestand.
Wolfgang klopft mit der flachen Hand gegen einen der mächtigen Stämme.
Sein Blick fällt auf den nächsten Baum, gerade mal ein paar Meter entfernt. „Die richtige Entfernung, um einen waagerechten Stamm anzubringen. Was meinst du?“
Vivian sieht in Wolfgangs feixendes Gesicht. „Das wäre dein Todesurteil!“
Das diese Drohung Wolfgang nicht abhalten wird ist Vivian sehr wohl bewußt. Sie dreht sich um und geht ins Haus zurück. Lächelnd.
Im Keller eine Abstellkammer, eine gut ausgerüstete Heimwerkerwerkstatt, der schallisolierte Heizungsraum und die Waschküche.
Wolfgang lacht, als er an der hinteren Wand einen Schrank erblickt, der dem im sicheren Haus bis auf die Maserung gleicht. Der Raum dahinter die perfekte Kopie eines schon bekannten Spielzeugparadieses. An der Innenseite der Tür klebt ein Zettel: – Diskrete Nachbestellungen bitte nur über folgende Nummer: PO 555 513 959 –
*
Drei Woche sind vergangen. Vivian und Wolfgang haben das Haus endgültig in Besitz genommen, ihm an vielen Stellen ihre persönliche Note aufgedrückt.
Kontakte zur Außenwelt haben sie keine geknüpft. Dies sieht ihr Auftrag auch nicht vor. In den Fallunterlagen ist von einer langfristig angelegten Operation die Rede. Und die kann mehrere Monate, ja Jahre dauern. Vivian und Wolfgang sind dazu auserkoren, in die Organisation der Zielperson einzudringen, sie zu unterwandern, um dann als Informanten wertvolles Insiderwissen zu sammeln und weiterzugeben.
*
Wolfgang schlägt die Augen auf, als Vivian mit etlichen Designertüten bewaffnet das Schlafzimmer betritt.
„Schläfst du etwa immer noch?“
„Nein, du hast mich gerade geweckt“, murmelt Wolfgang schlaftrunken und streckt sich mit einem wohligen Stöhnen. „Warst du einkaufen?“
„Soll ich etwa nackt herumlaufen?“, stichelt Vivian. Sie streift sich die Schuhe von den Füßen, öffnet die Tür ihres Ankleidezimmers, beginnt ihre Einkäufe auszupacken. Inzwischen weiß sie, was die Frauen in ihrer Umgebung tragen. Sie versucht sich diesem Stil anzupassen.
Die Edelboutiquen im Zentrum Obladens kennt sie inzwischen in und auswendig. Vivian ist eine gerngesehene Kundin mit schier unerschöpflicher Kreditkarte.
„Ich glaube, ich muß langsam anbauen“, murmelt Vivian leise vor sich hin. Sie verteilt sündhaft teure Dessous über unzähligen Schubladen. Als ihr Blick auf Wolfgang fällt, droht sie ihm mit dem ausgestreckten Finger: „Kein Wort! Sonst spielst du mit deinem Leben. „
Wolfgang geht in Deckung, denkt sich mit einem breiten Grinsen sein Teil.
Wieder greift Vivian in eine der Tüten, wirft ihrem Pseudoehemann ein Päckchen in den Schoß.
„Warst du in der Buchhandlung?“
„Nach was sieht es denn aus?“, schüttelt Vivian nachsichtig den Kopf.
Wolfgang betrachtet das Buch von allen Seiten. „Ich finde, ich sehe gut auf dem Bild aus. Findest du nicht auch?“
Vivian hat sich sein Bild auf dem Klappentext natürlich schon längst angesehen.
Wolfgang sieht sogar sehr gut darauf aus. Attraktiv, seriös, trotzdem frisch und unverbraucht. „Geht so. „
Natürlich hat Wolfgang nicht einen Satz selbst geschrieben. Aber dies ist seine Legende. Wolfgang ist Schriftsteller. Er zieht die Decke zur Seite, will aufstehen.
„Hui!“
Wolfgang schaut an sich herunter. Grinst über ihr Erstaunen. „Hart ist der Zahn der Bisamratte, noch härter ist die Morgenlatte!“
„Manchmal bist du so schrecklich ordinär.
“ In Windeseile streift sie sich den Slip über die Schenkel, drückt Wolfgang auf die Matratze zurück und schwingt ein Bein über ihn. „Ich liebe das!“
„Aua. “ Wolfgang versucht dem Druck auszuweichen, der plötzlich auf seiner Blase lastet.
Vivians Möse stülpt sich wie ein Handschuh über seinen wild zuckenden Schwanz.
„Hilfe! Polizei! Vergewaltigung!“, ruft er laut.
„Wir sind die Polizei, du Doofmann“, lacht Vivian und stützt sich mit den Händen auf seiner breiten Brust ab.
Wolfgang sieht seiner jungen Frau verliebt in die Augen, während sie ihn kompromißlos zum Orgasmus treibt. Ihre Brüste schwingen schwer vor seinen Augen. Ihre Spitzen glänzen naß von seinem Speichel.
„Manchmal wünsche ich mir, ich könnte davon trinken“, stöhnt er.
„Muh!“
Mit aller Kraft spritzt er in sie hinein. Füllt sie aus mit seiner Lust. Ihre Stöße gehen über in langsames Kreisen. Als er schlaff aus ihrer Möse heraus gleitet, rutscht sie ein Stückweit nach vorne, kommt auf seiner Blase zu sitzen.
Hin und her gerissen zwischen Schmerz und Ekstase sieht Wolfgang, wie sein Sperma zwischen ihren Lippen hervorquillt. Seinen Nabel füllt. Ein schmales Rinnsal läuft quer über den Bauch, versickert im Laken.
„Ich muß pissen!“ Undamenhaft zwar, aber es verfehlt seine Wirkung nicht.
„Ich auch“, stöhnt Wolfgang. „Laß uns schnell unter die Dusche gehen. „
*
Unter der Woche scheint der Stadtteil wie ausgestorben.
Zumindest in den Randbezirken, in denen keine Geschäfte geduldet werden. Vivian und Wolfgang öffnen die schmale Tür neben dem Rolltor in dem Moment, als zwei Wachleute vorbeigehen. Ein kurzes Nicken, dann gehen die Uniformierten weiter. Inzwischen sind Vivian und Wolfgang im Stadtteil bekannt.
Hand in Hand schlendert das Ehepaar die Straße hinauf. Schaut sich interessiert um. Registriert jede noch so scheinbar unbedeutende Kleinigkeit. Später werden sie dann darüber einen Tagesbericht anfertigen.
Im Park setzen sie sich auf eine Bank, strecken die Beine weit von sich, genießen die Sonne auf ihrer Haut. In einiger Entfernung laufen ein paar Jungen im Vorschulalter einem bunt gefleckten Ball hinterher. Lachen und jauchzen unter den aufmerksamen Blicken ihrer Mütter, die auf Decken sitzen und sich unterhalten. Neben ihnen kleine Mädchen, die mit ihren Puppen spielen.
Ein kindliches Lachen zieht die Aufmerksamkeit der beiden auf sich.
Ein Mädchen, höchstens zehn, läuft vorbei. An ihren Handgelenken sind bunte Bänder befestigt, deren anderes Ende ein zweites Mädchen in den Händen hält.
„Hüh mein Pferdchen! Hüh!“
Vivian und Wolfgang schauen sich an, greifen nach ihren Händen, stehen auf. Sie haben es auf einmal sehr eilig nach Hause zu kommen.
*
Wie so oft übernimmt auch diesmal der Zufall die Regie.
Vivian schlendert auf der Suche nach ausgefallenen Zutaten für ihr neuestes Rezept durch die Gänge des Supermarktes. Natürlich könnte sie ihre Besorgungen auch über das Internet erledigen. Aber mit kindlich anmutender Freude nimmt sie jedes Produkt aus dem Regal, dreht und wendet es, liest die aufgedruckten Informationen. Manchmal tippt sie mit ihrem personalisierten Datenstift auf eine ganz bestimmt Stelle des Etikettes. Der Bringdienst wird ihren Einkauf innerhalb kürzester Zeit im Haus abliefern.
„Gar nicht so einfach. Bei der Auswahl. Nicht wahr?“
Vivian schaut von der Vielzahl verschiedener Pfeffersorten auf. Als sie die Person neben sich erkennt, läuft Vivian ein Schauer über den Rücken. Der weibliche Part ihrer Zielperson.
Venezuela Akkermann. Fleischgewordene Männerfantasie. Mittelgroß, mandelförmige Augen, blonde Haare bis zum Poansatz. Weit ausladende Kurven, schmale Taille. Feminin. Ein Blick, der verzaubert. Vivian spürte Venezuelas Blick über ihre Oberweite wandern.
Im Schoß angekommen, fließen Vivians Säfte.
„Entschuldigung. Ich wollte Sie nicht stören. „
„Macht doch nichts. Ich war nur in Gedanken. „
„Venezuela Akkermann. “
Vivian drückt die ihr entgegen gestreckte Hand. Warm und weich ist Venezuelas Händedruck. Von Hunderten Fotos kennt Vivian Frau Akkermann, aber ihr in Natura gegenüberzustehen bringt sie leicht aus dem Gleichgewicht. Noch nie hat Vivian so auf eine andere Frau reagiert.
„Vivian Sawatzky. „
„Ich weiß. „
„Wie?“
„Wir hatten noch keine Gelegenheit uns bekannt zu machen“, entschuldigt sich Venezuela. „Sie und ihr Mann sind vor kurzem neben uns eingezogen. „
„Dann wohnen Sie in dem Haus neben uns? Das mit den verspielten Erkern?“
„Ja. Richtig. „
„Das ist aber ein netter Zufall.
“ Vivian beschließt die Gelegenheit zu nutzen. „Wollen wir vielleicht einen Kaffee zusammen trinken?“
„Sehr gerne sogar. Auf der anderen Straßenseite gibt es ein vorzügliches Cafe. Mit einer wirklich göttlichen Moccatorte. “ Venezuela verdreht genießerisch die Augen. Vivian lacht.
Venezuela und Vivian schwingen auf der gleichen Wellenlänge. Bei Moccatorte — sie ist in der Tat ein Gedicht — und einem Kännchen Kaffee kommen sie sich schnell näher.
„Was macht eigentlich Ihr Mann? Wenn ich das überhaupt fragen darf. „
„Wolfgang? Mein Mann hat gerade sein erstes Buch veröffentlicht. „
„Ach deshalb … „
„Ja?“
„Aber Sie halten mich jetzt nicht für neugierig?“
„Nein. Bestimmt nicht. „
„Ich habe mich nur gewundert, daß bei Ihnen oft die ganze Nacht das Licht brennt.
“ Venezuela beugt sich leicht vor, schlägt einen verschwörerischen Ton an.
„Vom Dachgeschoß aus kann ich den Lichtschein in der Nacht sehen. “
Vivian läßt sich für einen Moment von Venezuelas Brüsten ablenken, die in ihrem Dekollete weich jede ihrer Bewegungen begleiten.
„Oh!“, legt Vivian verschämt die Hand vor den Mund. „Ich hoffe, Sie sehen nicht noch mehr?“
Lachen.
„Nein, nein. Nur das schwache Licht durch die Bäume hindurch. Versprochen!“ Ihr Busen bebt. „Ich bin doch keine Spannerin!“
Aber wie sie das sagt!
„Wo wir gerade dabei sind. Was macht denn Ihr Mann?“
„Marius? Marius leitet eine kleine Privatbank. „
‚Jetzt stapelt sie aber ganz schön tief‘, denkt Vivian. Immerhin ist seine Bank die einflußreichste im Land.
„Interessant.
Wolfgangs Buch spielt in der Finanzwelt. Das ist aber jetzt ein lustiger Zufall. „
„Ich muß das Buch unbedingt lesen. „
„Ich kann Ihnen den Link geben. Sie können es sich herunterladen. „
„Ach lieber nicht. Ich mag es gerne auf die Altmodische. Das Knistern der umgeschlagenen Seiten, den Geruch von Papier. “ Venezuela schüttelt energisch den Kopf. „Ich mag diese digitalen Lesegeräte überhaupt nicht.
„
„Für die morgendliche Zeitung finde ich sie nicht schlecht. „
„Ja. In Ordnung. Aber wenn überhaupt, dann nur dafür. „
Venezuela läßt sich nicht davon abbringen die Rechnung zu begleichen. Vivian gibt sich lachend geschlagen, schlägt vor, den Weg nach Hause gemeinsam zu gehen.
Im Park finden sie eine Bank, die gerade frei wird. Vivian sucht in ihrer Handtasche, zieht ein verknautschtes Zigarettenpäckchen heraus.
„Möchten Sie auch eine?“
„Wollen wir nicht mit dem Siezen Schluß machen? Ich darf das vorschlagen. Immerhin bin ich die Ältere“, lächelt Venezuela kokett.
Vivian lacht. „Wie alt bist du denn?“
„Fünfundzwanzig. „
Wieder lacht Vivian, drückt Venezuelas Arm. „Ich auch. „
Erstaunen. „Das hätte ich nicht gedacht. Verzeih, aber ich habe dich auf Zwanzig geschätzt.
Wenn nicht jünger. „
„Das passiert mir öfters. “ Geflissentlich unterschlägt Vivian ihr wahres Alter, hält sich an ihre Legende. „Hoffentlich hält sich das noch lange. „
„Wie wahr. “ Venezuela lacht, ihr Busen hüpft leicht auf und ab. Für einen kurzen Moment legt sie ihre Hand auf Vivians Schenkel.
Ein Mann geht an ihnen vorbei. Für einen kurzen Moment verdüstert sich Venezuelas Blick.
„Für die sind wir nur Titten und Ärsche. “ Ihre Stimme klingt hart, abweisend.
„Gott sei Dank haben wir mit unseren Männern da ein besseres Los gezogen. Nicht wahr?“
Venezuela zuckt mit den Schultern. Stumm. Sie steht auf, schaut Vivian aufmunternd an. „Wollen wir?“
Vivian ist schlau genug das Thema nicht zu vertiefen. Obwohl Venezuelas Reaktion sie dazu reizt.
Vor Vivians Haus bleiben die beiden Frauen stehen.
„Hast du morgen Zeit? Ich würde mich gerne für die Einladung revanchieren. Und ich könnte dir Wolfgangs Buch geben. „
Es scheint so, als ob Venezuela nur auf diesen Vorschlag gewartet hat. „Aber stören wir deinen Mann nicht bei seiner Arbeit“
„Vorlesungsreihe. Zwei Tage. „
„Geschäftsreise. Vier Tage“, lacht Venezuela und meint damit ihren Mann.
„Also Mädchen unter sich.
„
„Genau. “ Venezuela grinst. „Ein Schelm, wer Schlimmes dabei denkt. „
*
„Wo warst du so lange?“
„Ich habe mit Venezuela Akkermann einen Kaffee getrunken. „
„Wir sollten doch keinen Kontakt zu den beiden aufnehmen. „
„Sie hat mich im Supermarkt angesprochen. Sollte ich diese Gelegenheit nicht nutzen?“
Wolfgang packt Vivian an den Hüften, zieht sie auf seinen Schoß.
„Nein. Nein. Das war schon in Ordnung. Erzähl mal. Wie ist sie so. „
„Ich glaube sie steht auf mich“, grinst Vivian.
„Wie kommst du denn darauf?“
„Sie hat mich angeflirtet. „
„Davon steht aber überhaupt nichts in ihrem Dossier. „
„Ich möchte jetzt nicht wissen, was noch alles darin fehlt. „
„Jedenfalls macht das unseren Auftrag nicht einfacher.
“ Wolfgangs Stirn legt sich in Falten. Angestrengt denkt er nach. „Aber vielleicht ist es auch von Vorteil für uns. „
„Was?“
„Wenn sie wirklich lesbisch ist, oder besser bi, könnte das eine weitere Möglichkeit sein, näher an die beiden heranzukommen. „
„Du meinst, ich soll mit ihr in die Kiste springen?“
„Immer noch besser als mit dem alten Sack. „
„Hei.
Du bist ja eifersüchtig!“
„Das ist mein gutes Recht“, verteidigt sich Wolfgang. „Immerhin bin ich dein Ehemann!“
Als Vivian seinen todernsten Gesichtsausdruck sieht, lacht sie laut auf. „Natürlich ist das dein Recht, Wolfi“, gluckst sie und kneift zärtlich in seine Wange.
„Und weiter. Was gibt es noch zu erzählen?“
„Sie hat wahnsinnig scharfe Möpse. „
„Du denkst wohl nur an das eine.
„
„Ach so. Du meinst das Andere“, neckt sie ihn. „Ich glaube, sie hat einen Hass auf Männer. Wohl auch auf ihren eigenen. Sie ist gebildet, mag nostalgische Dinge, liest gerne und hat alles in allem ein offenes Wesen. Wir haben uns übrigens für Morgen verabredet. „
„Ach ja?“
„Und deshalb mußt du auch aus dem Haus. Du bist zwei Tage auf Vorlesungsreise. „
„Bin ich?“
„Eine Nacht im Hotel wird dich schon nicht umbringen.
„
„Ich könnte meine Mutter besuchen. „
„Dürfen wir so etwas denn?“
„Ich passe schon auf. “ Wolfgang zuckt mit den Schultern.
*
Venezuela trägt einen luftigen Faltenrock und ein eng sitzendes Top mit Spaghettiträgern, das den Blick unwillkürlich auf ihre prächtigen Kurven lenkt. Ihre Haare hat sie zu einem faustdicken Zopf geflochten. In der Hand hält sie eine runde Dose mit Henkel.
„Ich habe uns einen Kuchen gebacken“, lächelt sie.
„Komm doch herein“, bittet Vivian ihren Gast. „Ein Gläschen Sekt?“
„Da sage ich niemals nein. “ Neugierig schaut sie sich in der Küche um. „Du kochst?“
„Ja. Leidenschaftlich gerne sogar. „
Gläser schlagen aneinander.
„Ich habe es nicht so mit dem Kochen. Das Nötigste. Ja.
Aber als Leidenschaft würde ich das nicht bezeichnen. „
„Möchtest du das Haus sehen?“
„Hier also entsteht das neue Meisterwerk?“, fragt Venezuela, als sie in Wolfgangs Arbeitszimmer stehen. Die Wände sind mit Büchern bedeckt, auf dem Schreibtisch ein überdimensionaler Bildschirm. Überall liegen Papiere herum. An einem Clipboard haften unzählige, verschiedenfarbige Zettel. Alles nur Show, wie Vivian weiß. Aber Venezuela atmet den Geist des neuen Buches, blättert in Gedanken schon durch die Seiten.
Vivian hat inzwischen Wolfgangs Erstlingswerk in den Händen. „Hier. Für dich. „
„Whow! Super! Danke schön. “
Sie gehen über den Flur, betreten Vivians Büro.
„Sieht man gleich, daß hier die Dame des Hauses arbeitet. “ Venezuela bestaunt die zahlreichen Blumen.
„So eine hatte ich auch mal. Aber bei mir geht alles ein. Sogar Kakteen“, lacht sie. „Unser Gärtnereiservice verzweifelt schon.
„
Auch auf Vivians Schreibtisch steht ein großer Computermonitor. „Was machst du eigentlich beruflich?“
„Ich habe ein bißchen was geerbt“, schwindelt Vivian. „Und ein bißchen Glück an der Börse hatte ich auch. „
„Ich kümmere mich ja nur um das Haus. Und um Marius natürlich. „
„Muß anstrengend sein, mit so einem wichtigen Mann verheiratet zu sein. „
„Seine Macken sind anstrengend.
Ja, das sind sie. „
„Und hier geht sie ab, die wilde Luzie. “ Venezuela verdreht gekonnt die Augen.
„Wie bitte?“
„Vergiß es. “ Venezuela hat das Schlafzimmer der beiden nicht betreten, aber vom Flur aus das riesige Bett gesehen.
„Noch einen Sekt?“
„Gut, daß du fragst. Ich bin schon fast am verdursten. “ Sie lacht.
Die beiden jungen Frauen sitzen auf der Terrasse.
Ein quietschbunter Sonnenschirm spendet Schatten. Allen Befürchtungen zum Trotz ist Vivian von Venezuelas Torte begeistert.
„Das Rezept mußt du mir unbedingt geben. Einfach göttlich!“
Venezuela strahlt, bietet ihrer Gastgeberin ein zweites Stückchen an. Als sie an Vivian herantritt, berühren sie sich für einen kurzen Moment.
„Hoppla. „
„Ist doch nichts passiert“, lächelt Vivian. Sie geht auf Venezuelas Spiel ein. Schlägt die Beine übereinander.
Für einen Sekundenbruchteil klebt Venezuelas Blick am hoch gerutschten Saum des Minirockes.
„Ist ja eigentlich überhaupt nicht mehr in Mode“, beantwortet Vivian Venezuelas Blick. „Aber ich trage diese kurzen Dinger gerne. „
„Bei den Beinen wäre auch alles andere eine Sünde. „
Langsam verschwindet die Sonne hinter den Bäumen. Venezuela drückt ihre Zigarette aus. „Ich glaube, ich mache mich mal auf den Heimweg. „
„Schade.
Mußt du schon gehen?“
„Nein, eigentlich nicht. Aber ich kann doch nicht deine ganze Zeit beanspruchen. Bestimmt hast du Besseres zu tun. „
„Überhaupt nicht. Wie wäre es mit einem Likör?“
„Aber erst räumen wir ab. In Ordnung?“ Venezuela beginnt die Teller zusammenzustellen.
In der Küche räumt Vivian das Geschirr in den Spülautomaten.
„Hast du Kerzen?“
„Da hinten.
Im vorletzten Schrank. “ Vivian nimmt zwei Gläser aus dem Schrank, stellt sie auf ein Tablett. „Wir haben nur noch Kirsch. Ist das dein Geschmack?“
Venezuela lacht. „Hauptsache es reicht für zwei. “ Vivian spürt ihre neue Freundin dicht im Rücken. „Mir ist nach Unsinn zumute“, flüstert sie mit rauchiger Stimme.
Die halbleere Flasche steht auf dem Tisch. Es ist inzwischen dunkel geworden, die Teelichter flackern unmerklich, werfen bizarre Muster auf den Stoff des Sonnenschirms.
Eine leichte Brise schiebt die Hitze des Tages vor sich her. Venezuelas Brustwarzen drücken sich aufgeregt durch den dünnen Stoff. Immer öfter beobachtet Vivian, wie sich ihre Nachbarin über den Busen streicht. Es sieht unbeabsichtigt aus, aber Vivian weiß es besser.
„Ich bin mal für kleine Mädchen. “ Vivian steht auf, geht ins Haus. Dicht gefolgt von Venezuela. Die beiden wechseln kein Wort miteinander, bis sie in Vivians Badezimmer stehen.
„Woher weißt du es?“, fragt Vivian.
„Ich wußte es, als ich dich im Supermarkt sah. Frage nicht warum. Ich sehe so etwas. „
In Sekundenschnelle fragt Vivian ihren Gedächtnisspeicher ab. Mit Frauen hat sie noch keine praktischen Erfahrungen gemacht. Jetzt muß sie improvisieren. Sie rafft ihren Rock, schiebt den Slip bis an die Knie. „Bist du deshalb mitgekommen?“
„Ich mag viele unanständige Sachen“, sagt Venezuela geheimnisvoll.
Ihre Hand wandert in ihren Schoß. „Und je feuchter die sind, um so besser. „
Vivian strullt geräuschvoll in die Toilette. Venezuela kneift durch den Stoff des Tops ihre Brustwarzen. „Wir hätten zusammen die Blumen düngen können. „
Vivian nickt. „Ja. Das hätten wir. Aber der Abend ist noch nicht vorbei. Oder?“
„Mein Kerl ist nicht da“, meint Venezuela. „Ich kann machen was ich will.
„
„Sieht bei mir nicht anders aus. “ Vivian weiß, das sie bis jetzt alles richtig gemacht hat. Der Abend entwickelt sich anders als sie vermutet hat, aber es gefällt ihr mit einer Frau zu flirten. Und sie weiß auch schon, worauf es hinauslaufen wird.
Die Flasche ist inzwischen leer. Eine zweite steht daneben, angebrochen.
„Gibt es eigentlich etwas, was dich von Null auf Hundert bringt.
Innerhalb einer Sekunde?“
„Der einzige Grund, warum ich noch mit Marius zusammen bin. Na ja. Vom Geld abgesehen natürlich. „
„Jetzt machst du mich neugierig. „
Venezuela prustet auf einmal los. Erschrocken schimpft ein Schwarm Spatzen, der sich irgendwo in den Bäumen versteckt hält. Vivian fällt in ihr Lachen ein, ohne zu wissen warum. Venezuela ist aufgestanden, rafft ihren Rock, bis Vivian ihren weißen String sieht.
Venezuelas Hintern schimmert rötlich. Violette Striemen ziehen sich bis auf die Oberschenkel herab.
„Genug gesehen?“, fragt Venezuela über die eigene Schulter schauend. „Noch irgendwelche Fragen?“
„Nein, nein“, lacht Vivian erheitert. „Ich habe alles gesehen. Pack wieder ein. „
„Und du?“ Venezuela hat sich inzwischen wieder gesetzt, schaut neugierig Vivian in die Augen.
„Soll ich es dir zeigen?“
Sofort pustet Venezuela die Kerzen aus.
Im Badezimmer angekommen streift Vivian den Rock über die Hüften, kickt den Slip hinterher. Von der Frisierkommode nimmt sie einen Puderpinsel. Auf einem fingerdicken Stiel thronen pinkfarbene Härchen. Breitbeinig setzt sich Vivian auf den Rand der Wanne.
„Soll ich mich nicht besser ausziehen?“, fragt Venezuela mit heiserer Stimme.
„Das könnte von Vorteil sein. “ Nackt sitzt Venezuela auf dem gefliesten Boden zu Vivians Füßen.
Starrt bebannt auf Vivians nackten Unterleib. Als Vivian das stumpfe Ende des Pinsels tief in ihre Möse schiebt, stöhnt Venezuela auf. Vivian lutscht den verschleimten Griff ab, sucht und findet das kleine Löchelchen ihrer Harnröhre.
Fassungslos sieht Venezuela, wie Vivian den fingerdicken Schaft immer tiefer treibt. „Gütiger Gott!“, stöhnt die am Boden Sitzende. „Das ist das Geilste, was ich jemals gesehen habe. Und ich habe weiß Gott schon viel gesehen.
„
Vivian läßt den Pinsel los, legt ihre Hände unter ihre Brüste. Bis zum pinkfarbenen Puschel steckt der Pinsel in Vivian. Venezuela verdreht die Augen, kneift sich derb in die Warzen.
„Magst du ihn herausziehen?“
„Darf ich?“
„Ja, mach ruhig. „
Vorsichtig zieht Venezuela an den feinen Härchen. Ein Stück des Stieles wird sichtbar. Mit einem Blick aufwärts versichert sich Venezuela Vivians Zustimmung.
Vorsichtig schiebt sie den Schaft wieder zurück.
Vivian stöhnt laut auf.
Übervorsichtig schiebt Venezuela den lackierten Stiel vor und zurück. Sie fickt Vivians Harnröhre, und steht dabei selbst in Flammen.
Vivians Oberschenkel fangen an zu flattern. „Oh ja. Oh ja. Machs mir! Oh, oh, oh. „
Venezuela zieht den Pinsel nun ganz heraus. Sofort klatscht ein dicker Schwall gegen ihre Brust.
Überreizt stößt sie kleine spitze Schreie aus. Es rinnt aus Vivians Blase, bis die Muskeln sich wieder zusammengezogen haben. Das Rinnsal versiegt.
„Das ist jetzt nicht wirklich passiert. Oder?“
„Dir hat es also gefallen?“
„Whow! Eine Minuten länger und ich wäre gekommen“, stöhnt Venezuela.
Die beiden liegen auf dem Bett des Gästezimmers. Sie haben sich gereinigt, für flüssigen Nachschub gesorgt.
Sie rauchen und betrachten sich dabei.
„Ich glaube, du bist eine richtige Schlampe“, kichert Venezuela.
„Du meinst so eine wie du?“ Dabei fährt Vivian mit der Fingerspitze die Striemen nach, die quer über den Hintern laufen.
„Ja, so in etwa. “ Venezuelas Stimme ist schwer. Jetzt noch verführerischer.
„Na warte“, keucht Vivian. Sie nimmt ihrer Nachbarin die Zigarette aus der Hand, packt sie an den Hüften und legt die Strampelnde quer über ihre Beine.
Venezuela schreit überrascht auf. „Das wagst du nicht“, zischt sie und versucht sich aus Vivians Haltegriff zu befeien. Natürlich hat sie nicht den Hauch einer Chance. Aufreizend wackeln ihre gezeichneten Backen. Vivian holt aus.
KLATSCH!
„Ach du Scheiße!“, flucht Venezuela. „Ach du große Scheiße!“
KLATSCH!
„Himmel hilf“, stöhnt Venezuela. „Deine Handschrift ist ja noch besser als Marius'“
„Soll ich aufhören?“, fragt Vivian zur Sicherheit nach.
„Bloß nicht!“
KLATSCH! KLATSCH!
„Aua! Aua! Aufhören! Bitte, bitte, verschone mich!“
„Aufhören?“
„Fick dich, Schlampe!“
KLATSCH! KLATSCH! KLATSCH!
Vivian sieht, wie Venezuela abspritzt. Naß läuft es ihr über die Hand, als sie der über ihr Liegenden zwischen die Schenkel greift. Venezuelas Möse steht sperrangelweit offen. Eine Einladung, der Vivian nicht widerstehen kann.
Zuerst vorsichtig, schiebt sie im zweiten Anlauf ihre Faust bis zum klirrenden Armband in Venezuelas Möse. Es schmatzt unanständig. Schaumige Blasen zerplatzen, um durch neue ersetzt zu werden. Vivian zieht ihre Faust zurück.
KLATSCH! KLATSCH!
Diesmal füllt Vivian die Wimmernde mit Anlauf aus. Ein paar kräftige Stöße.
KLATSCH! KLATSCH! KLATSCH! KLATSCH!
Wieder spritzt ein wasserklarer Strahl aus Venezuelas Möse. ‚Sie gebiert sich unersättlich‘, denkt Vivian stößt mit der Faust tiefer und fester.
KLATSCH! KLATSCH!
Venezuela heult wie ein Schloßhund. Tief hat sie ihren Kopf in Vivians Schoß vergraben. Schaut ab und zu hoch, lächelt, um gleich wieder ein paar Tränen zu zerquetschen.
„So hat mich noch keiner fertig gemacht“, stöhnt sie und reibt sich die feuerrote Kehrseite.
Vivian lächelt. Streich liebevoll über Venezuelas Haare. Der Zopf hat sich inzwischen in Wohlgefallen aufgelöst.
„Ich gehe jetzt besser. „
„Mußt du?“
Venezuela schüttelt den Kopf.
„Ich mache uns morgen ein schönes Frühstück“, sagt Vivian. Sie zieht das dünne Federbett über sich und Venezuela. „Schlaf gut. „
„Hm“, stöhnt Venezuela und kuschelt sich dicht an Vivian.
*
„Und? Wie war euer Abend?“
Vivian weiß nicht so recht wie sie reagieren soll.
Sie weiß, wie eifersüchtig Wolfgang sein kann. ‚Aber hat er nicht gesagt, besser mit ihr als mit ihm‘, denkt sie. Fürs Erste flüchtet sie sich vage Umschreibungen, während sie ihm hilft die Sachen aus dem Auto zu tragen. In seinem Zimmer dann wirft Wolfgang seine Liebste aufs Bett, kniet sich über sie.
„Ich gebe dich nicht eher frei, bis du mir alles erzählt hast“, sagt er mit fester Stimme.
Vivian sieht, wie Wolfgang krampfhaft den Ernsthaften spielt.
„Ach Wolfi“, neckt sie ihn. „Ach Wolfi. “ Blitzschnell geht sie ins Hohlkreuz, wirft Wolfgang ab kommt auf seiner Brust zu sitzen. „Du bist und bleibst ein hoffnungsloser Fall. “ Sie beugt sich zu ihm hinunter, drückt ihre Lippen auf die seinen. „Was ist es dir wert, wenn ich alles erzähle?“
„Eine Viertelstunde massieren?“
„Ich müßte dir ein paar schlimme Dinge gestehen“, tastet sich Vivian vor.
„Eine halbe Stunde. “ Vivian weiß sofort was sein Angebot bedeutet. „Das ist mir zu wenig. „
„OK. Du hast gewonnen. Eine ganze Stunde. „
Vivian liegt auf dem Bauch. Nackt. Ihre Haut glänzt ölig. Wolfgang sitzt auf ihren Oberschenkeln. Seine Hände kneten Vivians durchtrainiere Rückenpartie. Sie hat den Kopf zur Seite geneigt, erzählt mit ruhiger Stimme was sich zugetragen hat. Wolfgangs Erregung wächst mit jedem Detail das er hört.
Erst mit dem Daumen, dann mit seinem Schwanz dringt er in Vivians dunkles Loch ein. Vivian stöhnt kurz auf, dann kommt sie zu den Einzelheiten. Erzählt haarklein auch das noch so kleinste Detail. Als sie an die Stelle kommt, an der ihr Venezuela auf die Hand spritzt, ergießt sich Wolfgang tief in ihrem Darm. Keuchend bricht er über Vivian zusammen.
„Du Schuft. Du gemeiner! Das war noch nicht mal eine halbe Stunde.
„
*
Zwei Tage hat Vivian nichts mehr von Venezuela gehört. Langsam macht sie sich Sorgen. ‚Vielleicht habe ich mich doch getäuscht? Oder ich habe es übertrieben‘, denkt sie.
Als ob es eine telepathische Verbindung zwischen den beiden geben würde, klingelt das Telefon. Venezuela erscheint auf dem kleinen Bildschirm des Telefons. Sie erscheint verheult. Ihre Haare stehen nach allen Seiten ab. Ihre Stimme ist schwer, sie hat getrunken.
„Ich bin es. Das böse Mädchen. „
„Ich habe mir Sorgen um dich gemacht. Wie geht es dir?“
Venezuela zuckt mit den Schultern. „Geht so. „
„Nur geht so?“
„Wo ist dein Mann?“
„Schon im Bett“, schwindelt Vivian.
„Ich vermisse dich!“
„Ich habe auch viel an dich denken müssen.
„
„Wirklich. Das sagst du jetzt nicht nur so?“
„Nein. Wirklich. „
„Kannst du kommen?“
„Und Marius?“
„Kommt erst in zwei Tagen zurück. „
„Gib mir ein bißchen Zeit. Ich melde mich gleich noch einmal. „
„Versprochen?“
„Ja. Ganz sicher. „
*
„Hast du das mitbekommen?“, fragt Vivian Wolfgang, der außerhalb des Kamerabereiches gewartet hat.
„Natürlich. „
„Und? Was meinst du? Soll ich?“
„Natürlich geht du hin. Was denn sonst. „
Vivian steht auf, schlingt ihre Arme um Wolfgang, sieht zu ihm auf. „Du weißt warum sie mich ruft?“
„Ich bin nicht dumm. „
„Ist es dir denn egal?“
„Wir machen hier unseren Job. Und wir haben schon öfters darüber gesprochen, daß auch so etwas passieren kann.
Wie ich gesagt habe: Mit ihr habe ich keine Probleme. „
„Aber mit Marius hättest du eins?“
Wolfgang nickt. „Ja. Das hätte ich. Ein ziemlich großes sogar. „
„Ich gehe dann mal. „
Wolfgang nickt. In der Tür dreht sich Vivian noch einmal um. „Willst du mir noch etwas sagen?“
„Frag sie, ob sie auf Dreier steht. „
Vivian droht schmunzelnd mit dem Zeigefinger.
„Ich mache das!“
„Nun geh schon. „
*
Venezuela ist angetrunken. Sie schließt die Eingangstüre, geht vor ins Wohnzimmer. Vivian schaut sich um. Das Wohnzimmer ist doppelt so groß wie das ihre. Auf der Erde zwei umgefallene Weinflaschen. Leer. Venezuela läßt sich auf den gefliesten Boden sinken, greift zu ihrem Glas, das auf einem kleinen Glastisch steht.
„Du auch?“
Vivian nickt.
„Die Gläser sind da hinten. Bedien dich. „
Der Wein ist gut. Sehr gut sogar. Vivians Blick fällt auf Venezuela. „Was ist denn jetzt wirklich mit dir los? Habe ich etwas Falsches gesagt? Oder vielleicht getan?“
„Glaubst du eigentlich an Liebe auf den ersten Blick?“
„Natürlich. Als ich Wolfgang zum ersten Mal gesehen habe, wußte ich: der oder keiner. “ Venezuela schluchzt laut auf.
„Das ist nicht das, was du hören wolltest. Habe ich Recht?“
Venezuela schüttelt den Kopf. Ihre Haare wirbeln um ihren Kopf. „Nein. Nicht wirklich. „
Vivian rutsche ein Stück nach vorne. Nimmt Venezuelas Hände in die ihren, drückt sie zärtlich. „Du hast dich in mich verliebt. Nicht wahr?“
Venezuela nickt stumm. „Ich kann doch nichts dafür. “ In ihrem Blick liegt der Schmerz der Welt.
Trotzig fügt sie hinzu: „Glaubst du etwa, ich habe mir das so ausgesucht?“
„Natürlich nicht. Tut mir leid. “
„Das braucht dir doch nicht Leid zu tun. “ Sie schaut Vivian an. „Weiß eigentlich Wolfgang davon?“
Vivian zuckt mit den Schultern. „Wir haben keine Geheimnisse voreinander. „
„Und?“
„Na, was Männer halt in so einer Situation sagen. „
„Was denn?“
Vivian druckst ein bißchen herum.
„Er ist wie alle Männer. Denke ich. Denkt nur an seinen eigenen Spaß. „
„Nun sag endlich. Ich kann das ab. Ehrlich. „
„Ich habe ihm das von uns erzählt und sein erster Kommentar war: Da wäre ich gerne dabei gewesen. „
Venezuela lacht. Und es ist ein befreiendes Lachen. „Ach Scheiße. Und ich dachte es wäre was Schlimmes. Einen Dreier will er? Na, an mir soll das nicht scheitern.
Wenn … „
„Wenn was?“
„Wenn das mit uns nicht kaputt geht. „
„Möchtest du das so sehr?“
Venezuelas Blick verfinstert sich. „Ja von was rede ich denn hier die ganze Zeit? Vom Kuchenbacken? Blöde Nuß!“
„Ich lege dich gleich übers Knie“, versucht Vivian lächelnd die Situation aufzulockern.
„Du bestrafst eine Masochistin nicht wenn du sie schlägst.
Du bestrafst sie, wenn du sie nicht schlägst. “ Venezuela legt den Kopf seitwärts, in ihrem zärtlichen Blick liegt etwas Lauerndes. „Liebst du mich denn wenigstens ein kleines bißchen?“
„Ich liebe dich sogar mehr als nur ein bißchen. Auch ich habe die letzten beiden Tage viel an dich gedacht. Aber eben nicht nur. In meinem Leben spielt Wolfgang die erste Geige. “ Sie zieht die Schultern hoch, schaut ihre Füße an.
„Ist eben so. „
„Das sagst du nur um mich zu beruhigen. Nicht wahr?“
„Du bist genau so eine blöde Nuß!“
„Danke. „
„Bitte. „
Eine Weile schauten sich die beiden an. Bis Venezuela Vivian die Zunge herausstreckt. Der Knoten löst sich, beide stimmen in ein befreiendes Lachen ein. Umarmen sich.
„Ich will heute Nacht nicht alleine sein“, sagt Venezuela leise und drückt Vivians Arm.
„Bleib bei mir. Ja? Ich verspreche auch artig zu sein. „
„Ich war gerade dabei einige wichtige Unterlagen zusammenzustellen. Die müssen morgen raus. Unbedingt. Hm. Du kannst bei uns im Gästezimmer schlafen. „
„In DEM Gästezimmer?“
Vivian lacht. „Ja. Genau. In DEM Gästezimmer. „
„Ich brauche fünf Minuten. „
*
„Ich bringe Besuch mit!“, ruft Vivian so laut sie kann, als sie die Haustür hinter sich und Venezuela schließt.
In seinem Büro läßt Wolfgang schnell einige Unterlagen verschwinden. Ein Tastendruck zaubert sein neues Manuskript auf den Schirm. Noch ein kurzer prüfender Blick, dann geht er die Treppe hinunter.
Venezuela trägt einen unspektakulären Jogginganzug in Pink. Assoziationen werden augenblicklich in Wolfgang wach. Nur das dieser Hase deutlich mehr Kurven zu bieten hat.
„Wir hatten noch nicht das Vergnügen“, sagt er und reicht Venezuela die Hand.
Ihre sich schamhaft rötenden Wangen bringen Wolfgang augenblicklich zum schmelzen.
Ihr Verletzlichkeit, dieser waidwundene Blick, ihre devote Körpersprache. Sein Glied reagiert augenblicklich auf diese Reize. Wolfgang stellt sich hinter Vivian, legt seine Hände auf die Schultern seiner Frau.
„Geh du schon einmal vor“, schlägt Vivian Wolfgang vor. „Ich komme gleich nach. “ Sie schaut Venezuela an. „Wir trinken noch einen Tee zusammen. Oder?“
Venezuela nickt. Schaut dabei Wolfgang tief in die Augen.
Eine halbe Stunde später schließt Vivian die Tür des Schlafzimmers hinter sich.
Wolfgang legt sein Buch zur Seite, streckt eine Hand nach ihr aus. Vivian kuschelt sich in seinen Arm, schaut ihn von der Seite an, schweigt.
„Sauer?“
Vivian schüttelt den Kopf. „Nein. Natürlich nicht. Warum sollte ich?“
„Ich meine ja nur. “ Wolfgang streckt sich beruhigt aus.
„Wenn es dich beruhigt: Mir geht es nicht viel anders als dir. “ Wieder dieser Blick von Vivian.
„Wie das?“
„Ich sehe das verheulte Ding. Spüre ihren Schmerz. Ja, fast wird ihr Schmerz zu meinem eigenen. Und dann merke ich, daß ich feucht werde. „
„Whow!“
Eine ziemlich lange Zeit schweigen sie. Kuscheln sich eng aneinander, spielen mit geschlossenen Augen ihr Spiel: Fang die Hand. Sie versuchen herauszufinden was der Gegenüber denkt.
Bis Vivian das Schweigen bricht: „Wenn wir ehrlich sind, dann wollen wir beide das Gleiche.
Oder nicht?“
Wolfgangs Antwort besteht aus einem stummen Nicken.
„Laß uns schlafen. In meinem Kopf dreht sich alles“, flüstert Vivian. Sie gibt Wolfgang einen Kuß, dreht sie sich zur Seite und seufzt.
Wolfgang liegt noch lange wach. Er versucht seine Gefühle zu sortieren. Sie beide — oder sollte er besser sagen: Wir drei – befinden uns auf dünnem Eis. Das ist nicht wegzudiskutieren.
Und dann ist da ja noch der Auftrag. ‚Ob sich das alles miteinander verbinden läßt?‘, denkt Wolfgang. Seine Erfahrung spricht dagegen. Aber was sind Erfahrungen wert, wenn sein Schwanz vor lauter Geilheit schmerzt?
*
Vivian wird sofort wach, als sich die Tür zu ihrem Schlafzimmer öffnet. Ein Blick zur Seite. Natürlich schläft Wolfgang noch tief und fest. ‚Irgendwer könnte mich entführen‘, denkt sie belustigt, ‚und er würde es nicht einmal mitbekommen.
‚
Venezuelas Kopf erscheint im Türspalt. Als sie Vivian wach sieht, drückt sie die Tür weiter auf. In den Händen hält sie ein Tablett. Der Duft von frisch gebrühtem Kaffee erfüllt den Raum.
„Guten Morgen“, flüstert sie leise. Tritt an Vivians Seite des Bettes.
„Ich habe euch Kaffee gemacht. “ Sie stellt einen Becher auf den Nachttisch. Das Tablett abseits auf dem Boden.
„Dank dir, daß ich bei euch schlafen durfte. “ Sie küßt Vivian zärtlich auf die Stirn. „Ich bin dann mal weg. “ Ein flehender Blick liegt in Venezuelas Augen.
Vivian hat kaum geschlafen. Irgendwann kann sie die emotionale Seite beiseite legen, sich ausschließlich auf den Auftrag konzentrieren. Überdenkt die verschiedenen Optionen, spielt in Gedanken diverse Szenarien durch. Ohne es zuerst mitzubekommen, bezieht sie die emotionalen Aspekte wieder mit ein.
Und irgendwann wird ihr klar, daß es bei der ganzen Geschichte nur noch eine Unbekannte gibt. Marius!
Als Vivian das Federbett anhebt, verschlägt es Venezuela für einen kurzen Moment den Atem. Blitzschnell schält sie sich aus ihrem Jogginganzug. Darunter ist sie nackt. Vivian dirigiert sie zwischen sich und Wolfgang. Der schnauft, schmatzt ein paar Mal. Das Bett bebt, als er sich zur anderen Seite wälzt.
Vivian und Venezuela blicken sich stumm an.
Ihre Hände finden sich unter der Decke. Venezuelas Blick ist eine Mischung aus Liebe und Zärtlichkeit. Vorsichtig schiebt sie ihr Knie zwischen Vivians Schenkel. Ein stummes Lächeln umschmeichelt ihren Mund.
*
Langsam wird Wolfgang wach. Steigt empor an die Oberfläche. Seine Sinne schärfen sich. Der Duft von frischem Heu steigt in seine Nase. Er lächelt, dreht sich mit geschlossenen Augen zur Seite. Seine Hand berührt Vivians weiche Haut.
Seine Blase zwickt, in seinem Schwanz pulsiert das Blut. Über diesem kurzen Moment zwischen Traum und Wirklichkeit liegt ein besonderer Zauber. Schlaftrunken reibt er seinen Unterleib an ihre prallen Backen. Sein Anklopfen wird erhört, wie eigentlich jeden Morgen. Wie von selbst findet er den Weg in Vivians heißen Honigtopf. Ohne sich weiter zu bewegen tastet seine Hand nach ihren Brüsten. Wie groß sie heute sind!
Ein Luftzug läßt ihn die Augen öffnen.
Sprachlos sieht er Vivian die Tür hereinkommen. Mit einem Aufschrei rollt er sich zur Seite. Fassungslos schaut er auf den blonden Haarschopf an seiner Seite. ‚Venezuela‘, schießt es ihm durch den Kopf. Vivian drängt sich an seine Seite, zieht das Federbett über sich. Eingeklemmt zwischen den beiden Frauen versucht sich Wolfgang neu zu orientieren. Venezuela hat sich inzwischen umgedreht. Die beiden jungen Frauen legen jeweils eine Hand auf seine Brust, betten ihr Kinn darauf.
„Wie war er?“, grinst Vivian.
Über Venezuelas Wangen rinnen die ersten Tränen. Tränen des Glücks. „Du hättest dir mehr Zeit lassen sollen. “ Geräuschvoll atmet sie durch die Nase. Undamenhaft. Ihre Tränen nässen Wolfgangs Brusthaare.
Wolfgang entspannt sich. Sein Kopf fällt zurück ins Kopfkissen, das über ihm zusammenschlägt. Auf diese Weise bekommt er nicht mit, wie sich die beiden Frauen aufmunternd zunicken.
Er sieht nicht, wie sie abtauchen in dem Untergrund. Aber er spürt ihre heißen Münder, ihre nassen Zungenspitzen. Hört ihr leises Kichern. Seine prallgefüllten Hoden verwinden in heißen Mundhöhlen, Lippen schieben sich lustvoll über seine zum Bersten geschwollene Eichel. Spitze Zähne hinterlassen ihre Spuren am harten Schaft. Welcher Mund gehört zu Vivian? Welche Hand zu Venezuela? In diesem Moment ist das Wolfgang völlig egal. Als sich eine kleine Hand schmerzvoll auf seiner Blase abstützt, fühlt er seinen Samen aufsteigen.
Noch nie wurde er so ausgesaugt, dessen ist sich Wolfgang sicher.
Zu dritt krümeln sie wenig später das Bett voll. Lachen, scherzen. Die Mädchen versuchen Wolfgang ein weiteres Mal zu verführen. Träufeln Marmelade über seine Schwanzspitze, den Hodensack. Sie lecken sich verführerisch über die Lippen, dann fallen sie über ihn her. Es dauert nicht lange, da schwingt sich Venezuela über ihn. Kräftig angefeuert von Vivian, die in der Zwischenzeit über seinem Kopf kniet.
Die beiden Frauen schauen sich gegenseitig an. Wolfgang aber sieht nichts. Sein Schwanz wird geritten, sein Gesicht von einer heiß tropfenden Möse bedeckt. Er hört das Klatschen von Ohrfeigen. Wer? Wem? Egal! Wolfgang reißt den Mund auf, schreit seine Lust in die Höhle über ihm, während sein Unterleib wild zuckt. Eine salzige Flüssigkeit ergießt sich in seinen Rachen. Er hört die beiden Frauen lachen. Nein, kreischen.
KLATSCH! KLATSCH! Und wieder: KLATSCH! KLATSCH!
In diesem Moment fühlt sich keiner der drei ‚oben‘ oder ‚unten‘.
Sie lassen sich treiben von ihren Gefühlen und gehen so weit, wie es die anderen zulassen.
*
Am nächsten Wochenende lernen sie Marius Akkermann kennen. Ein achtundvierzigjähriger Mann ohne erkennbare Konturen. Wischiwaschi. Stromlinienförmig ausgerichteter Charakter. Seine Augen leuchten, wenn er von seiner Bank erzählt. Bei allem Anderen sind sie stumpf, teilnahmslos, scheinen gelangweilt. Venezuela, seine schöne junge Frau, behandelt er wie ein Dienstmädchen. Und das ist kein offen zur Schau getragenes Dominanzgebaren.
Kein verkapptes Spiel unter Liebenden. Marius ist einfach nur mies. Ein reiches und mächtiges Ekel.
„Wolltest du mir nicht deine neuen Blumenbeete zeigen?“
Venezuela nickt freudig. Dankbar hakt sie sich schnell bei Vivian ein. Flieht förmlich.
„Jetzt wo wir Männer unter uns sind“, beginnt Marius wichtig, „können wir ja endlich Klartext reden. „
Wolfganz zuckt innerlich zusammen. ‚Was kommt denn jetzt noch?‘, denkt er und beneidet Vivian, die sich so geschickt aus der Affäre gezogen hat.
„Wie ich gehört habe, sind Sie Schriftsteller?“
„Ja. Das ist richtig. „
„Und Ihre Frau arbeitet auch nicht?“
„Natürlich arbeitet sie. “ Wolfgang würde am liebsten gehen, so angewidert ist er von Akkermanns Verhalten.
„Aber doch wohl auch von zu Hause aus. Wenn ich das richtig verstanden habe. „
„Ja … „
Marius Akkermann setzt sich neben Wolfgang.
„Es geht um Folgendes: Ich habe Venezuela versprochen, ein paar Tage mit ihr in unserem Haus in Florida zu verbringen. Aber mir ist etwas dazwischengekommen. Geschäfte. Wichtige Geschäfte!“
Wolfgang kann die Lüge förmlich greifen. Nimmt einen Schluck. Der Whiskey rinnt wie flüssiges Feuer seine Kehle hinunter.
„Um es kurz zu machen: Wie wäre es, wenn Sie mit Ihrer Frau an meiner Stelle Venezuela begleiten. Alleine kann ich sie nicht losschicken, ohne daß sie irgend etwas anstellt.
“ Marius rammt Wolfgang unsanft den Ellenbogen in die Seite. „Und ich sehe doch, wie gut sich die beiden Mädels vertragen. “ Sein Lachen klingt schmierig. „Und Sie mag sie auch. Das sehe ich sofort. „
Wolfgang ist nahe dran Marius Akkermann ein paar klare Worte an den Kopf zu werfen. ‚Wahrscheinlich will der feine Herr ein paar Tage mit irgendeiner billigen Nutte abtauchen. Oder seiner Sekretärin. Genau so sieht er aus“, denkt Wolfgang ungehalten.
Bevor er protestiert, fallen ihm aber die Möglichkeiten ein, die sich Vivian und ihm unerwartet auftun. Wolfgang ziert sich noch eine Weile.
„Am Geld soll’s nicht scheitern“, setzt Marius noch einen drauf. „Ich erledige das schon. „
„Und was sagt Venezuela dazu?“
„Die?“ Marius‘ Gesichtsausdruck spricht Bände.
‚Wenn er jetzt ‚wen interessiert es‘ sagt, haue ich ihm doch noch eine rein‘, denkt Wolfgang.
„Die?“ Marius spuckt das Wort förmlich aus. „Venezuela ist immer froh, wenn es nach Florida geht. „
„Ich muß darüber aber noch mit meiner Frau sprechen. So von heute auf morgen … Sie verstehen?“
„Ach? Na gut. Sie können mich ja anrufen. „.
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