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Die Schwesternschaft der Elfen

Liebe Leser!

Dies ist mein erster Versuch, einen erotischen Fantasieroman zu schreiben. Ich denke es werden mehrere Teile werden… mal schauen was mir noch so einfĂ€llt… 😉

Ich hoffe es gefĂ€llt euch, ich hab mir auf jeden Fall alle MĂŒhe gegeben.

Über Kommentare und Kritik bin ich wie immer dankbar!

Dann viel Spaß beim Lesen!

Die Schwesternschaft der Elfen

Neues Blut

Ich rannte vor meinem Leben davon, meinen Eltern, meinem Ehemann, den ich erst vor wenigen Stunden geehelicht hatte.

Dem Mann, der mir furchtbare Schmerzen zugefĂŒgt hatte.

Ich floh in den Wald, und die Tannennadeln und das Gehölz stach in meine nackten FĂŒĂŸe, doch das war kein Vergleich dazu, wie sich mein Gesicht anfĂŒhlte. Mein rechtes Auge begann schon anzuschwellen, so dass ich kaum mehr etwas sehen konnte.

Viel gab es auch nicht zu sehen, denn die Sonne war schon hinter den HĂŒgeln verschwunden. Der Wald vor mir war stockfinster, so dass ich oft beinahe gestolpert wĂ€re.

Plötzlich hörte ich Stimmen hinter mir und ich schaute zurĂŒck. Fackelschein blitzte zwischen den BĂ€umen, und ich wusste, dass sie angefangen hatten mich zu suchen.

Ich versuchte noch ein wenig schneller zu rennen. Dabei versuchte ich mein zerrissenes Kleid zu raffen, doch da es nur noch aus Fetzen bestand, streifte ich es mir ab. Nur in meinem Unterrock und mit blanken BrĂŒsten konnte ich schneller rennen.

Ich blickte nochmal ĂŒber meine Schulter und sah erschreckt, dass der Fackelschein nun nĂ€her war. Es waren auch schon die ersten Schemen ausmachen, und ich hörte die MĂ€nner nun deutlich schreien. Bald wĂŒrden sie mich haben. Plötzlich trat ich ins Leere. Vor mir tat sich eine Senke auf und ich stĂŒrzte hinein. Dornen und spitze Äste zerkratzten meine Haut und ich schlug hart mit dem Kopf auf. Mir schwanden die Sinne.

Das Letzte was ich hörte und sah, waren die MĂ€nner mit den Fackeln, die ĂŒber mir weiter durch den Wald hechteten, und dann wurde es dunkel.

Als ich erwachte, sah ich Tageslicht durch meine geschlossenen Lider schimmern. Es war weich unter mir, als wenn ich auf einem Bett aus Moos liegen wĂŒrde. Mein gesamter Kopf tat weh, einerseits wegen dem Sturz und andererseits, weil mein Gatte mir beweisen musste, dass er ein ganzer Mann ist.

Langsam öffnete ich die Augen. Mein Rechtes war noch immer angeschwollen, deswegen nahm ich alles nur sehr verschwommen wahr. Die Sonne stand schon hoch am Himmel und brach durch das dichte BlÀtterdach. In dem Moment wurde mir klar, dass etwas nicht stimmen konnte, denn in dem Wald, in den ich geflohen war, standen nur Tannen. Ich setzte mich hastig auf, was mir noch mehr Schmerzen bereitete, denn meine Glieder schienen bei meinem Sturz mehr abbekommen zu haben als ich dachte.

Plötzlich wurde ich einer Bewegung neben mir gewahr, und drehte langsam den Kopf, um noch mehr Schmerzen zu vermeiden. Neben mir saß eine Frau, und ich schrak ein wenig zurĂŒck.

„Hab keine Angst, ich tue dir nichts!“ Ihre Stimme war sanft und freundlich. Ich konnte sie nicht richtig erkennen, nur dass sie sehr helles Haar hatte, und wohl in dunkelgrĂŒner WaldlĂ€ufertracht gekleidet war.

„Wo bin ich?“ Das Sprechen fiel mir schwer.

Mein Hals war trocken und kratzig.

„Du bist in Sicherheit, und deine Fragen werden bald beantwortet. Aber jetzt trink erst mal dies!“ Mit diesen Worten reichte sie mir eine Schale. Die FlĂŒssigkeit darin roch ein wenig nach Honig und KrĂ€utern. Als das GetrĂ€nk meine Kehle herab rann, schmeckte es sĂŒĂŸ wie Beeren, und ein wenig sauer und wĂŒrzig. Schlagartig wurden meine Lider schwer und ich konnte mich nur noch hinlegen, bevor ich in einen tiefen Schlaf fiel.

Ich muss wohl sehr lange geschlafen haben, denn die Sonne war schon untergegangen. Kaum hatte ich wieder alle meine Sinne beisammen, merkte ich eine VerĂ€nderung. Meine Schmerzen waren weg, und ich fĂŒhlte mich erfrischt. Langsam setzte ich mich auf. Drei Schritte von mir entfernt brannte ein Lagerfeuer, um das zwei Gestalten saßen. Ich stand auf und ging vorsichtig darauf zu. Eine der Personen drehte sich um und sagte: „Ah, du bist wach! Setzt dich zu uns!“ Ich erkannte an der Stimme, dass es die Frau war, die mir den Trunk gegeben hatte.

Sie zeigte auf einen Platz neben sich. Ich ließ mich nieder, als mir plötzlich klar wurde, dass ich immer noch halb nackt war, und schlang meine Arme um meine BrĂŒste, um sie zu verstecken. Die Unbekannte zog mit sanfter Gewalt meine Arme auseinander: „Du brauchst dich uns gegenĂŒber nicht zu schĂ€men!“ Sie schenkte mir ein warmes LĂ€cheln. Ich nutzte den Moment, um sie zu mustern. Sie war unglaublich schön, genauso wie ihre Begleiterin. Beide hatten hellblondes Haar, fast weiß und strahlend blaue Augen.

Sie hatten sehr feine GesichtszĂŒge, und waren sich so Ă€hnlich, dass ich vermutete, dass sie Schwestern seien.

Beide waren in grĂŒnen und braunen GewĂ€ndern gekleidet, mit einfachen Hosen und Lederwamsen. Ihre Beine steckten in hohen Reiterstiefeln.

Ich konnte meine Augen kaum von ihnen abwenden, doch ich hatte Fragen: „Was ist geschehen, und wo bin ich?“

„Meine Schwester und ich haben dich verletzt und ohne Sinne im Wald gefunden.

Auf dem Weg ĂŒber dir waren viele Fußspuren zu sehen, daher dachten wir, dass du verfolgt wirst, und so haben wir dich mitgenommen, und sind die ganze Nacht durch geritten. Wir befinden uns gerade in Holdwalden!“

Holdwalden? Ich hatte schon davon gehört, von Reisenden und GlĂŒcksrittern: „Holdwalden ist mindestens fĂŒnf Tagesreisen von meinem Dorf entfernt, das kann doch nicht sein!“

Die zwei lĂ€chelten wieder, und jetzt sprach meine Pflegerin: „Wir haben besonders schnelle Pferde, somit konnten wir in einer Nacht hier sein! Aber wir haben uns noch nicht vorgestellt.

Ich bin Yivanna, und meine Schwester heißt Ragina. „

Das waren sehr wohl- und fremdklingende Namen, und erst jetzt fiel mir ein leichter Akzent bei Yivanna auf. Sie schienen von wirklich weit her zu kommen, wenn sie schon Pferde besaßen, die in nur einer Nacht fast 200 Meilen weit reisen konnten. Plötzlich fiel mir auf, dass ich mich noch gar nicht vorgestellt hatte: „Mein Name ist Theresa:“

Die Schwestern nickten mir zu und Ragina fragte: „Nun erzĂ€hl was dir widerfahren ist, bevor wir dich fanden!“

Und ich fing an zu erzÀhlen, wie mich mein Vater im Grunde genommen an den Sohn des Landherrn verkauft hatte:

„ Meine Familie war schon immer sehr arm, als Bauern war es schwer fĂŒr uns genug Geld fĂŒr Alle aufzubringen.

Und nachdem im vergangenen Jahr die Ernte mehr als dĂŒrftig ausgefallen war, stand es richtig schlimm um uns. Und so kam Herr Ronald auf uns zu und fragte meinen Vater, ob ich seinen Sohn Johann heiraten wolle. NatĂŒrlich wĂŒrden wir dafĂŒr genug Geld fĂŒr zwei Jahre bekommen.

So willigte ich ein, obwohl ich wusste dass Johan fast fĂŒnfzehn Jahre Ă€lter war als ich, und ihm ein Ruf vorauseilte, nicht sehr nett mit den Damen umzugehen.

Schon ein paar Tage spĂ€ter war die Hochzeit. Die ganze Zeit ĂŒber hatte mich Johann mit geilen Blicken gemustert, und kurz bevor wir getraut werden sollten, kam er zu mir, als ich grad alleine war.

Er schloss mich gewaltsam in die Arme und raunte mir Sachen ins Ohr, die ich nicht wiedergeben kann. Immer wieder rieb er seinen Unterleib gegen meinen, und ich konnte durch den Stoff hindurch seine steife MĂ€nnlichkeit spĂŒren.

“ Die Erinnerung daran brachte mir Übelkeit, und ich schluckte die bittere Galle runter, die sich in meinem Mund sammelte. Nach ein paar Augenblicken atmete ich tief durch und fuhr fort: „Er tat das so lange, bis ich eine warme Feuchte an meinem Schenkel spĂŒrte, die nicht von mir kam. Er sagte mir, dass er sich nicht bis zur Hochzeitsnacht gedulden konnte, aber er noch genug Kraft hĂ€tte mich die ganze Nacht zu nehmen.

Ich fing augenblicklich an zu zittern und brach in TrĂ€nen aus. Doch er lachte nur ĂŒber mich, und es schien ihn sogar zu erregen.

Dann ging alles sehr schnell. Der Priester kam, traute uns und ich sah, wir Herr Roland meinem Vater einen Beutel ĂŒbergab. Ich vermute das versprochene Geld.

Johann zerrte mich in Windeseile zu seinem Haus und stieß mich in sein Schlafgemach. Er zog sich aus, warf mich aufs Bett und griff an mir herum.

Er zerriss mein Kleid und wollte mit mir schlafen, doch ich bekam plötzlich Angst. Ich konnte ihn von mir herunter stoßen, doch er schlug mich, und schrie mich an, dass ich jetzt seine Frau wĂ€re und ihm zu Willen sein sollte.

Ich nahm den Nachttopf und warf ihn ihm an den Kopf, doch das schien ihn nur noch wĂŒtender zu machen. Also trat ich ihn zwischen die Beine und er brach zusammen.

Und dann bin ich weggelaufen…“ TrĂ€nen standen mir in den Augen, denn mir wurde plötzlich etwas Schlimmes bewusst: „Oh Gott, mein Vater wird bestimmt dafĂŒr bestraft werden!“ Dann fing ich aus tiefster Seele an zu weinen. Yivanna nahm mich in die Arme und sagte mir beruhigend: „Keine Sorge, dein Vater ist in Sicherheit. Bevor wir dich fanden, kam die Truppe um deinen Ehemann an uns vorbei. Wir hörten was sie sagten, dass sie sich sobald du gefunden wĂ€rst, sich alle an dir vergehen wollten, und dass sie deine Mutter und deine Schwestern schĂ€nden wĂŒrden, bevor sie deinen Vater aufknĂŒpfen.

Wir sind ihnen ein wenig gefolgt, und haben uns um sie… gekĂŒmmert!“

Was das „gekĂŒmmert“ genau bedeuten sollte, wusste ich nicht, aber ich hatte eine Ahnung, die mich mit Nichten traurig stimmte. Ich wusste nicht woher die Zwei kamen, aber in dem Moment war ich mir sicher, dass sie Engel sind, doch die Wahrheit war noch unglaublicher.

Nachdem ich mich wieder beruhigt hatte, unterhielten wir uns. Ich erfuhr, dass die Zwei von ihrer Königin ausgesandt worden waren, um unsere Lande zu beobachten und eventuell Handel zu treiben.

Wo genau sie herkamen verrieten sie nicht, aber ich vermutete irgendwo aus dem Norden. Der Trunk den sie mir gegeben hatten, war wohl ein altes Heilmittel aus ihrer Heimat. Es musste schon weit nach Mitternacht sein und ich fĂŒhlte mich trotzdem noch frisch. Und der Trunk wĂ€rmte mich auch von innen, denn obwohl ich nur meinen Unterrock anhatte fror ich nicht.

Ragina schaute auf mich und sagte: „Wenn du mit uns reiten willst, brauchst du was zum Anziehen.

Du kannst eins meiner Kleider haben!“ Ich dachte ich hĂ€tte mich verhört, ich sollte mit den Schwestern reiten? Obwohl ich die zwei erst seit ein paar Stunden kannte, machte mein Herz einen Sprung, denn aus irgendeinem Grund wusste ich, dass ich meine Familie nie wieder sehen wĂŒrde.

Und so kÀmpften Freude und Trauer in meinem Herzen.

Ich wurde doch langsam mĂŒde, als mir etwas auffiel, was mich die ganze Zeit schon gestört hatte, ich es aber nicht in Worte fassen konnte.

Irgendetwas stimmte nicht ganz mit Yivanna und Ragina.

Ihre Kleidung war zu sauber. Sie schienen schon einige Zeit unterwegs zu sein, und hatten mindestens eine durchrittene Nacht hinter sich, doch war auf ihrer Kleidung werde Staub noch Flecken zu sehen. Die Stiefel glĂ€nzten sogar. Selbst wenn sie Kleidung zum Wechseln hĂ€tten, mĂŒssten ihre Kleider wenigsten zerknittert vom Transport sein, doch sie sahen aus als ob sie grad frisch vom Schneider kĂ€men.

Und dann war da noch etwas. Sie waren zu schön, und inzwischen war ich mir sicher, dass menschliche Wesen nicht so schön sein konnten, nicht so schön sein durften.

Und dann wurden, nur durch eine Bewegung von Yivanna Kopf, meine Fragen beantwortet. Ihre Haare rutschten etwas zur Seite und entblĂ¶ĂŸten ein Paar spitze Ohren. Ich sprang erschreckt auf und schrie fast: „Ihr seid Elfen!“

Die Schwestern nickten nur lÀchelnd.

Ich zitterte am ganzen Leib und ich erinnerte mich an eine Zeit als ich noch ein kleines MĂ€dchen war. Ich saß mit großen Augen vor meiner Großmutter und hörte ihren abenteuerlichen Geschichten von Elfen zu. Sie sagte, als sie so alt war wie ich, wĂ€ren noch viele von ihnen in unseren Landen gewesen. Doch plötzlich war mein Vater herein gekommen, und war außer sich vor Wut. Er sagte, das Gerede ĂŒber Elfen und Zauberwesen sei gotteslĂ€sterlich.

Seit dem Tag musste ich, bis zu meinem achtzehnten Lebenssommer, jeden Tag eine Stunde in der Ecke stehen und beten. Bis zum Tod meiner Großmutter hat sie mir nichts mehr ĂŒber Elfen erzĂ€hlt, und in meiner Vorstellung wurden aus den schönen Magiewesen, hĂ€ssliche, grausame DĂ€monen.

„Setz dich, wir wollen dir nichts Böses. “ Ich sah die Beiden an, und ich konnte keinerlei List in ihren Augen sehen, also setzte ich mich wieder.

„Ja, wir sind Elfen“, begann Yivanna, „um genau zu sein, Elfen der Schwesternschaft von Kharon. „

Ich hatte noch nie von diesem Ort gehört, aber viel weiter als zehn Meilen war ich auch nie von meinem Dorf entfernt gewesen.

„Kharon liegt in Aljon. Ihr sagt, glaub ich auch Geisterwelt oder Anderswelt dazu. Unsere Königin hat uns ausgesandt um zu erspĂ€hen, ob die Menschen uns noch feindlich gesinnt sind.

Ich starrte sie mit offenem Mund an. Vor mir saßen zwei wirkliche Elfen, und ich murmelte: „Meine Großmutter,… sie hat…“ Yivanna lĂ€chelte und sagte: „Ja, wir sind frĂŒher hier gewandelt, als die Menschen noch den alten Glauben folgten… So wie deine Großmutter. Doch als der neue Glaube kam, mussten wir uns zurĂŒckziehen. Eine Elfe zu töten ist schwer aber nicht unmöglich, und ihr Menschen vermehrt Euch so schnell, dass wir nicht gegen euch ankamen…“

Traurigkeit hatte sich ihres Blickes bemĂ€chtigt, aber nur einen kurzen Moment, dann leuchteten ihre Augen wieder, als sie sagte: „Ich denke wir sollten jetzt schlafen, denn morgen reiten wir weiter!“

Ich wollte noch fragen, wohin uns der Ritt fĂŒhren wĂŒrde, doch ich wollte schlafen und mit der Frage bis zum nĂ€chsten Tag warten.

Ich legte mich auf mein Moosbett und Ragina gab mir noch eine Decke. Ich schlief mit vielen Fragen und Unruhe in meinem Kopf ein.

Als ich am nĂ€chsten Morgen aufwachte, waren meine Retterinnen schon lange wach. Das Lagerfeuer war heruntergebrannt, und die Sonne stand schon am Himmel. Zwei Pferde standen an unserem Lagerplatz, wie ich sie noch nie gesehen hatte, groß, mit glĂ€nzendem Fell. Ich sah unter der Haut starke Muskeln.

Das Eine war nussbraun, das Andre nachtschwarz mir einem weißen Mal auf der Stirn. Ragina kam zu mir und gab mir ein wunderschönes blaues Kleid und einfache Lederstiefel.

An einem kleinen Bach wusch ich mich mit eiskaltem Wasser und war danach schon weitaus wacher. Als ich mich anzog beobachtete ich die Schwestern. Wie sehr ich es auch versuchte, ich konnte nichts DĂ€monisches an ihnen entdecken, und so entschloss ich mich ihnen zu vertrauen, immerhin hatten sie mich gerettet.

Als ich angekleidet war, ging ich zu Yivanna, die gerade ihre Satteltaschen packte, und fragte wo wir denn ĂŒberhaupt hin reiten wĂŒrden.

„Wir werden weiter durch das Land streichen, und die Menschen beobachten und entscheiden, ob wir uns offenbaren sollen, oder nicht. „

Mir wurde ein wenig Verpflegung gereicht, und erst da merkte ich, dass ich unglaublichen Hunger hatte. Ich aß ein wenig Brot und KĂ€se.

Danach ritten wir los.

Ich saß vor Yivanna, die eine Hand um mich gelegt hatte. Dies war ein wunderbares GefĂŒhl. Ich fĂŒhlte mich geschĂŒtzt und geborgen und konnte den Ritt richtig genießen.

Obwohl wir nur einen langsamen Trab angeschlagen hatten, Ă€nderte sich die Landschaft recht schnell. Der Wald zog sich zurĂŒck und wechselte zu grĂŒnen Ebenen. Überall waren Felder von unterschiedlichem Getreide zu sehen. Wir mieden die Dörfer, sondern rasteten meist im Schatten von Felsen oder in kleinen Hainen.

In der Nacht ging dann eine der Elfen in die Dörfer und ließ mich mit und die Andere am Feuer zurĂŒck. Ich hatte Zeit und Gelegenheit mehr ĂŒber meine GefĂ€hrtinnen zu erfahren. Sie waren keine wirklichen Schwestern, aber gehörten derselben Schwesternschaft an, was eine Art Clan oder Verbund war. Sie waren in den letzten Jahrhunderten immer weniger geworden, aber warum fragte ich nicht, denn Yivanna erzĂ€hlte mir das mit trauriger Stimme. Sie war schon ĂŒber neunhundert Jahre alt, und Ragina ĂŒber siebenhundert.

Sie kannte sogar meine Großmutter, und ich erfuhr viel ĂŒber ihre Kindheit.

So gingen die Tage und NĂ€chte ins Land. Wir waren schon ĂŒber drei Wochen unterwegs, als wir wieder in einem kleinen Hain rasteten. Ihre Kleidung war immer noch sauber und ganz, und obwohl sie sie nicht einmal gewechselt hatten, roch sie nicht einmal unangenehm, wenn ĂŒberhaupt ein wenig nach Rosen. Das Geheimnis darum hatten sie mir nie verraten.

Ich musste hingegen mein Kleid schon dreimal wechseln, weil es zerschlissen war. Leider war der Kleiderfundus von Ragina erschöpft, so musste ich alleine ins Dorf gehen und mir etwas Neues zum Tragen kaufen.

Die Schwestern wĂŒrden derweil Jagen gehen.

Das Dorf war klein, aber recht wohlhabend. Es gab sogar einen kleinen Markt und so schaute ich mich an den StĂ€nden um. Ich spĂŒrte dass ich beobachtet wurde, und wurde mir einer Gruppe derber aussehender MĂ€nner gewahr, die mich aus einer dunklen Ecke heraus beobachteten.

Der GrĂ¶ĂŸte von ihnen schenkte mir ein eindeutiges und zahnlĂŒckiges LĂ€cheln. Dies trieb mich zur Eile an, und so kaufte ich mir ein einfaches Kleid und begab mich so schnell wie möglich zurĂŒck zu unserem Lagerplatz.

Yivanna und Ragina waren noch nicht wieder von der Jagd zurĂŒck, also ging ich hinter einen Busch um mich umzuziehen. Ich hatte gerade das alte Kleid abgelegt, als ich hart und schmerzhaft von Etwas am Kopf getroffen wurde und ich flog förmlich zu Boden.

Die Welt verschwand hinter einem roten Schleier. Mein Kopf schmerzte gewaltig, und im meinem Mund war Blut und etwas Hartes, und ich war mir sicher, dass das mindestens zwei ZĂ€hne waren. Ich wollte etwas sagen, doch ich konnte nicht. Sicherlich war mein Kiefer gebrochen. Ich konnte nur verschwommen sehen, aber ich wurde eines rieseigen Schattens ĂŒber mir gewahr, der eine Keule oder Ähnliches in der Hand hielt. Er ließ sich zu mir herunter, und ich erkannte ihn als den Mann vom Markt.

Er war noch hĂ€sslicher und ungepflegter, als er mir das erste Mal erschienen war. Hinter ihm standen noch mehr MĂ€nner, aber ich sah nicht wie viele. WĂ€hrend meine Schmerzen schlimmer wurden, setzte er sich auf meine Arme und raunte: „Wie schön dass du dich schon ausgezogen hast, weniger Arbeit fĂŒr mich. “ Er berĂŒhrte mich an einer Stelle an der mich bis jetzt nur mein Ehemann berĂŒhrt hatte, und das hatte noch nicht mal er so roh und gewalttĂ€tig gemacht.

Mir fiel das Denken immer schwerer. Ich wand den Kopf um und spuckte das Blut aus um wenigstens nicht zu ersticken, auch wenn ich mir sicher war, dass mein Tod nicht mehr fern war. In dem Moment wĂŒnschte ich es mir sogar. Der Mann beugte sich noch nĂ€her zu mir runter und ich roch seinen faulen Atem. Ich war kurz davor das Bewusstsein zu verlieren, als ein Ruck durch den Körper meines Peinigers ging, und plötzlich eine blutige Pfeilspitze aus seinem Hals ragte.

Er kippte zur Seite und ich sah Yivanna und Ragina mit gespannten Bogensehnen und aufgelegten Pfeilen aus dem Unterholz kommen. Die anderen MĂ€nner ergriffen die Flucht. „Verfolg sie, ich kĂŒmmere mich um Resa!!“, rief Yivanna ihrer Schwester zu, die daraufhin ihr Schwert zog und hinter den MĂ€nner herrannte.

Yivanna hockte sich neben mich und legte die Hand auf meine Brust und schloss die Augen. Ich bekam das kaum noch mit, denn der Schmerz in meinem Kopf war so gewaltig, dass ich mir sicher war, dass mein SchĂ€del platzten wĂŒrde.

Auf jeden Fall stand ich an der Schwelle des Todes. Die Elfe löste ihre Hand von mir und plötzlich riss sie meinen Kopf hoch und presste ihre Lippen auf meine. Eine riesige Welle der Pein ging durch meinen Körper, doch sobald sie mich kĂŒsste, wurde es sofort besser. Meine Schmerzen verschwanden, mir wurde warm und meine Gedanken klĂ€rten sich. Nach schier unendlichen Augenblicken ließ sie mich wieder los und zog sich zurĂŒck. Ich konnte es kaum glauben, ich lebte nicht nur, sondern mir ging es sogar besser als vorher.

Ich hatte keine Schmerzen mehr, ich konnte meinen Kiefer wieder normal bewegen und meine ZĂ€hne schienen auch alle wieder da zu sein. Ich schaute meiner Retterin nur unglĂ€ubig ins Gesicht, die daraufhin erklĂ€rte: „Der Kuss einer Elfe kann heilen, solange noch Leben in dir ist, aber es hat seinen Preis… Aber Hauptsache es geht dir gut!“ Ich nickte nur stumm, und Yivanna stand etwas schwankend auf. In dem Moment kam ihre Schwester zurĂŒck, und es war das erste Mal, dass ich sie nicht absolut rein sah, sondern sie war ĂŒber und ĂŒber mit Blut befleckt, und es sah nicht so aus, als ob es ihres wĂ€re.

Sie sagte mit zufriedenem LĂ€cheln: „Die werden nie wieder jemandem weh tun!“ Sie sah auf mich, und als sie sah, dass es mir gut ging huschte ein seltsamer Schatten ĂŒber ihre Augen, und sie nahm Yivanna an die Seite.
Sie redeten leise und aufgebracht mit einander und sie dachten wohl, dass ich sie nicht hörte, aber ich bekam genug mit, um beunruhigt zu sein, denn ich hörte:

Ragina: „Du hast sie geheilt, und jetzt?“

Yivanna: „Ich muss sie zur Quelle bringen!“

Ragina atmete laut ein: „Du willst ihr Blut? Das ist Wahnsinn, das hast du noch nie gemacht, das dĂŒrfen nur die Alten!“

„Mein Blut“, schoss es mir durch den Kopf.

Ein Schauer lief durch meinen Körper und das erste Mal seit ich die Zwei kannte, hatte ich Angst. Doch Flucht kam nicht in Frage, denn ich wĂŒrde wahrscheinlich keine Meile weit kommen. Und ich fragte mich, wenn sie mich töten wollten, warum hatte Yivanna mich gerettet, also blieb ich wo ich war, und tat so, als ob ich nichts gehört hĂ€tte.

Sie schienen ihren Disput beendet, denn Yivanna kam wieder auf mich zu und hielt mir mein neues Kleid hin und sagte, mit leuchtend freundlichen Augen, die mir alle Angst nahmen: „Kleide dich schnell an, wir mĂŒssen dich in Sicherheit bringen, und es ist ein langer Ritt.

Ich tat wie mir geheißen, und wenige Zeit spĂ€ter ritten wir weiter. Den Toten ließen wir liegen wo er war.

Waren wir die Wochen vorher im gemĂŒtlichen Trott geritten, so zeigten die Pferde nun ihre ganze Kraft. Yivanna beugte sich weit im Sattel nach vorne, so dass ich fast in die MĂ€hne gedrĂŒckt wurde, denn ich saß wieder vor ihr, und sie schnalzte mit der Zunge.

Plötzlich machte das Ross einen Sprung nach vorne und sprintete los. Ich hatte noch nie ein Pferd so schnell laufen sehen, geschwiege denn gefĂŒhlt. Die Landschaft verschwamm zu einer unklaren Mischung aus Farben und Formen. Wir ritten so Stunde um Stunde, so dass langsam meine Muskeln krampften. Doch als ich um Pause bat, sagte Yivanna, dass wir keine Zeit hĂ€tten. Sie sprach auch von einer Quelle, was ich aber nicht verstand.

Die Nacht war schon hereingebrochen und der volle Mond stand am Himmel, als wir endlich langsamer wurden.

Die Landschaft hatte sich radikal geĂ€ndert. Anstatt der grĂŒnen Ebenen befanden wir uns in einer kargen Felslandschaft. Wir ritten auf einen riesigen Brocken zu. Als wir direkt davor standen, sah ich eine Öffnung im Fels. Wir stiegen ab und ich streckte meine schmerzenden Glieder. Die Elfen holten zwei Fackeln aus ihren Satteltaschen, die sie sofort entzĂŒndeten, doch wie, sah ich nicht. Sie gingen zu der Öffnung und winkten mir stumm zu. Ich folgte ihnen und so gingen wir hinein.

Trotz der Fackeln war es finster, denn der Schein reichte nur wenig Schritt weit. Wir befanden uns in einem Gang der leicht nach unten fĂŒhrte. Hin und wieder kamen wir an prĂ€chtigen Malereien vorbei, doch wir schritten ohne zu halten weiter, so dass ich immer nur einen kurzen Blick darauf erhaschen konnte. Doch ich war mir sicher auf jedem der Bilder eine nackte Frau gesehen zu haben. Plötzlich blieben wir stehen, und ich hörte ein PlĂ€tschern, dessen Echo mir verriet, dass wir am Eingang einer Höhle standen.

Yivanna flĂŒsterte neben mir ein Wort der Macht, und plötzlich glĂŒhten in der ganzen Höhle Kristalle auf. Sie leuchteten in allen Schattierungen von Blau. Die Felsenhalle war riesig, mindestens zweihundert Schritt von Wand zu Wand. In der Mitte war ein spielglatter See, der von einem kleinen Fluss gespeist wurde, der aus einer Wand floss. In der Decke, die mindestens dreißig Schritt hoch war, befand sich ein Loch, durch das blasses Mondlicht fiel. Ragina legte mir ihre Hand auf die Schulter und sagte mit Ehrfurcht, aber auch einer Spur Stolz: „Willkommen an der Quelle!“

Wir umrundeten den See und ich sah ein paar Nischen in der rĂŒckwĂ€rtigen Wand, die mit halbdurchsichtigen Schleiern verhangen waren.

Wir gingen in die Erste, in der ein Tisch und StĂŒhle standen. WĂ€hrend Ragina den Proviant verteilte, setzten Yivanna und ich uns, und sie erklĂ€rte: „Dies ist der einzige Ort, der sowohl in deiner als auch in unserer Welt liegt. Hier ist der Übergang. „

Ich schaute mich staunend um. Ich war also schon halb in der Welt der Elfen, doch ich fĂŒhlte mich nicht anders, wenn ĂŒberhaupt ĂŒberwĂ€ltigt.

Als wir aßen erklĂ€rten die zwei mir, dass dies ein Ort schierer Kraft war, und dass ich nur hier in Sicherheit war, denn als Yivanna mich gerettet hatte, teilte sie ein wenig von ihrem Leben mit mir.

So wurde ich zur HĂ€lfte in die andere Welt gezogen. WĂ€re ich nicht an der Quelle, wĂ€re ich binnen eines Tages zum Geist geworden. Ich fragte mich in dem Moment, wie mein Leben weiter verlaufen sollte, ob ich ewig in dieser Höhle bleiben musste, doch dann kam mir wieder der Satz mit dem Blut in den Kopf. Doch deswegen fĂŒhlte ich keine Angst. Egal was die Zwei mit mir vorhatte, ich war mir sicher, dass es nichts Böses war.

Nach dem Essen verschwand Ragina in einer der Nischen. Yivanna und ich setzten uns an den See. Ich ließ meine Hand hineingleiten und er war unerwartet warm.

„Die Quelle entspringt in meiner Welt, daher ist der See so warm. Das Wasser erinnert sich noch der WĂ€rme unserer Sonne!“, erklĂ€rte Yivanna mit einem LĂ€cheln, das noch viel wĂ€rmer war als der See.

Mir fiel wieder auf wie schön sie war, und wie sanft sie aussah, aber in ihren Augen lag auch Kraft und Weisheit.

Ich wurde ein wenig neidisch, denn ich wusste, dass ich mit jedem Tag Ă€lter wurde. Ich hatte zwar erst 19 Sommer erlebt, aber bald wĂŒrde ich schon Ă€lter aussehen als die Elfen, die niemals alterten.

Wir unterhielten uns und die Elfe erzĂ€hlte mir von ihrer Welt, und plötzlich fasste ich mir ein Herz und fragte: „Was habt ihr vor mit mir?“

Yivannas LĂ€cheln wurde noch herzlicher: „Wir nehmen dich mit nach Aljon, in meine Heimat!“

Ich konnte die Worte kaum glauben.

Ich wĂŒrde in die Welt der Elfen reisen, und ich war erfĂŒllt von Freude und Neugier, als mir plötzlich entfuhr: „Oh ich freue mich schon auf die ElfenmĂ€nner!“ Der Blick der Elfe verĂ€nderte sich und wurde undeutbar. Sie lachte leise: „Es gibt keine ElfenmĂ€nner, nur Frauen, Schwestern!“ Ich war verwirrt. Ich hatte zwar noch nicht viel ĂŒber körperliche Liebe gelernt, aber das ein oder andere hatte ich schon mitbekommen. Meine Neugier machte mich mutig, also fragte ich: „Und wie… vermehrt ihr euch?“

„Wir leben lange!“ , sagte mein GegenĂŒber mit einem verschwörerischen LĂ€cheln, und stand auf.

„Komm, legen wir uns Schlafen. Morgen werden alle deine restlichen Fragen beantwortet!“ Ich war mir noch nicht mal sicher, ob ĂŒberhaupt schon eine Frage beantwortet wurde, denn je mehr ich wusste, desto weniger verstand ich.

Sie fĂŒhrte mich zu einer der Nischen und lĂŒftete den Vorhang. Dahinter stand ein richtiges Bett mit einem Himmel. Die Kissen sahen sehr bequem aus, und es lag eine dĂŒnne Decke auf der Schlafstatt. Ich war mir sicher, dass sie reichen wĂŒrde, denn die Kristalle strahlten eine angenehme WĂ€rme aus.

Ein leichtes Nachthemd lag dort ebenfalls. Ich zog mich aus, als mir gewahr wurde, dass Yivanna ja noch am Eingang stand, aber sie schaute in eine andere Richtung. Als ich fertig war, legte ich mich in die Federn, und deckte mich zu. Die Elfe sah nochmal zu mir rĂŒber, wĂŒnschte mir eine geruhsame Nacht, und sprach wieder das Machtwort und die Kristalle verloschen. ZurĂŒck blieb ein leichtes Zweilicht. Ich hörte wie Yivanna die Nische neben mir bezog.

Ich schloss die Augen und hoffte schlafen zu können, doch ohne die leuchtende WĂ€rme der Kristalle, fing ich sehr schnell an zu frieren. Ich bibberte und meine ZĂ€hne klapperten. Plötzlich hörte ich wie der Vorhang zur Seite gezogen wurde und einen Moment legte sich Yivanna hinter mich und schlang die Arme um mich. Ihr Körper war angenehm warm, so dass ich fast augenblicklich aufhörte zu frieren. Sie flĂŒsterte mir ins Ohr: „Verzeih mir, ich vergaß, dass ihr Menschen WĂ€rme und KĂ€lte anders empfindet wie wir.

Ich werde dich wĂ€rmen ĂŒber die Nacht, damit du nicht frierst!“

Ich fĂŒhlte die Rundungen ihres Körpers, direkt an meinem RĂŒcken. Sie schien ein Ă€hnliches Nachthemd anzuhaben wie ich. Ein wohliges und vertrautes GefĂŒhl begleitete mich als ich in den Schlaf glitt.

Ich erwachte alleine, aber die Kristalle leuchteten wieder und verbreiteten wieder ihre angenehme WĂ€rme. Ich stand schlaftrunken auf, und fand Yivanna, noch in ihrem Nachthemd, am Tisch in der Nebennische sitzen.

Sie zeigte mit einer einladenden Geste auf den Stuhl ihr gegenĂŒber, und ich setzte mich. Auf dem Tisch standen sĂŒĂŸe Beeren, KĂ€se, Brot, Trockenfleisch, und eine Karaffe, mit einer klaren FlĂŒssigkeit drin, die ein wunderbares Aroma verströmte. Ich fragte mich woher das Alles kam, denn unser Reiseproviant war fast erschöpft, als wir hier ankamen.

„Greif zu, und iss dich ruhig satt. Wir haben noch viel vor heute, und du musst bei KrĂ€ften sein!“ Ich wusste nicht was sie damit meinte, aber ich vertraute ihr, also nahm ich reichlich.

WĂ€hrend wir am Essen waren, steckte Ragina den Kopf durch den Vorhang und sagte: „Ich werde mich jetzt auf den Weg machen! Du bist sicher, dass du es tun willst? Ich kann auch eine der Ältesten schicken!“

„Nein, ich werde es selber tun. Ich habe schon oft zugeschaut, und werde es schaffen!“

Dann wandte sich Ragina ab und verschwand.

Ich fragte verwirrt: „Wo geht sie hin, und was willst du tun?“

„Sie reitet zum Schloss unserer Königin, um unsere Ankunft vorzubereiten.

Und was ich tun werde, wirst du bald sehen. Ich brauche dich nĂ€mlich dazu!“ Meine Neugier wuchs von Minute zu Minute, doch auch meine Angst war nicht ganz verschwunden.

Wir beendeten unser Mahl schweigend, als die Elfe aufstand und mich bei der Hand nahm. „Komm!“

Sie ging nach draußen und ich folgte ihr. Sie watete ein paar Schritte in den See, bis das Wasser ihr bis zum Knie ging und den Saum ihres Nachthemdes durchtrĂ€nkte.

Plötzlich zog sie es aus und ließ es achtlos ins Wasser fallen. Das war das erste Mal, dass ich sie nackt sah. Ihre Haut war blass, und schien fast zu leuchten. Sie hatte wunderschöne, volle BrĂŒste, wie ich sie noch nie zuvor gesehen hatte. Da ihr gesamter Körper, bis auf ihr Kopfhaar, komplett haarlos war, konnte ich ihre Scham sehen, und ich drehte mich mit rotem Kopf weg. Sie schien zu bemerken, dass es mir unangenehm war, und ging ein bisschen tiefer rein, bis ihr das Wasser bis zur Brust reichte.

Sie winkte mir und sagte: „Komm zu mir und hab keine Angst!“ Mit zitternden Knien folgte ich ihr in den warmen See, bis ich nur noch einen halben Schritt entfernt von ihr stand. Mein Nachthemd sog sich mit Wasser voll und zog an meinen Schultern, als Yivanna es mir plötzlich einfach auszog. Es war mir unangenehm so nackt vor ihr zu stehen, war ich doch nicht annĂ€hernd so schön wie sie. Zum GlĂŒck war das meiste meines Körpers unter der OberflĂ€che.

Trotzdem blickte sie an mir herunter, denn als ich auch sie musterte, sah ich, dass der See so klar war, dass man alles erkennen konnte.

Plötzlich drehte sie sich um und sprang davon. Sie tauchte unter und erschien ein paar Augenblicke spĂ€ter auf der Mitte des Sees wieder auf. „Komm zu mir! Dir kann nichts passieren. Dieser See lĂ€sst niemand ertrinken!“ Ich konnte schwimmen und sogar tauschen, also folgte ich ihr.

Als ich unter Wasser war, fiel mir erst richtig auf, wie klar der See war. Ich konnte alles ganz klar erkennen. Einen Strahl Sonnenlicht, der wie ein Speer die OberflĂ€che durchbrach, Yivanna, die mit gleichmĂ€ĂŸigen BeinschlĂ€gen ĂŒber Wasser blieb, und ein dunkles Loch an der anderen Seite des Sees. Das Schwimmen fiel mir nicht schwer. Das Wasser schien mir sogar zu helfen. Es fĂŒhlte sich fast an, als ob ich von sanften HĂ€nden getragen wurde.

Als ich die Elfe erreichte, tauchte ich wieder auf, doch sie verschwand schon wieder unter Wasser und ich folgte. Immer wenn sie sich mit den Beinen abstieß, konnte ich genau zwischen ihre Schenkel sehen, doch diesmal blickte ich nicht weg sondern sah schon fast gebannt hin.

Ich sah, dass Yivanna genau auf das Loch zuhielt, und darin verschwand. Es war ein kurzer Tunnel, der in einem leichten Bogen, nach oben fĂŒhrte.

Ich tauchte in einer kleinen Höhle auf, die nicht mal fĂŒnf mal fĂŒnf Schritt maß. Auch sie wurde von den Kristallen erhellt. Das Ufer war gemauert, und darin war eine Art Bank in den Stein gehauen.

Yivanna erwartete mich schon, auf einem weichen Bett aus Moos. Sie hielt eine Schale in der Hand. Ich war verwirrt, nervös, aber auch gespannt darauf, was als NÀchstes passierte. Die Elfe hatte einen feierlichen Gesichtsausdruck und ich wagte es nicht zu fragen, also ging ich stumm zu ihr und kniete mich direkt vor sie.

Sie senkte den Finger in die Schale, und als sie ihn heraus zog, war etwas bunt Leuchtendes an ihrer Fingerkuppe. Es schien klebrig wie Sirup zu sein, denn ein tropfen löste sich langsam und fiel zurĂŒck in das GefĂ€ĂŸ. Sie fuhr mit dem Finger ĂŒber mein Gesicht und zog unsichtbare Linien nach. Ich fĂŒhlte das klebrige Etwas, aber es war nicht unangenehm. Sie fuhr an meinem Hals fort, indem sie immer wieder ihren Finger benetzte.

Als sie mir ĂŒber die BrĂŒste fuhr, was mir plötzlich einen wohligen Schauer ĂŒber den RĂŒcken jagte, sah ich, dass sie leuchtende Linien auf meinem Körper hinterließ. Sie wanderte meinen Bauch hinab, und malte dabei Kreise, Schleifen, Kringel, die aussahen wie mystische Runen. Je nĂ€her sie meiner Scham kam, desto wĂ€rmer wurde mir. Ich hatte so eine WĂ€rme noch nie gespĂŒrt. Sie hatte ihren Ursprung direkt zwischen meinen Beinen und breitete sich in meinem ganzen Körper aus.

Sie fĂŒhr auch durch das krause Haar an meiner Scham, und ĂŒber meine breiten HĂŒften. Als sie an den Innenseiten meiner Schenkel entlangfuhr, dachte ich, ich wĂŒrde innerlich verbrennen, doch sie schien fertig zu sein, denn sie hielt mir die Schale hin, und ich verstand. Ich nahm sie und tauchte auch meinen Finger in die Farbe. Doch plötzlich wurde mir bewusst, dass ich gar nicht wusste, was ich ĂŒberhaupt malen sollte, doch ich dachte mir, falls ich Etwas falsch machte, wĂŒrde Yivanna etwas sagen.

Also fing ich einfach an, Kreise und Schnörkel auf ihr Gesicht zu malen. Ich fuhr mit meinem Finger ĂŒber ihre Stirn, ihre Wangen und sogar ĂŒber die Nase. Langsam wanderte ich ihren Hals hinab und hinterließ dabei leuchtende Spuren, die in allen Farben zu schillern schienen. Mein Finger fuhr ĂŒber ihre Schultern und ich ließ ihn zwischen ihren BrĂŒsten schon Richtung Bauch wandern, als sie sanft meine Hand nahm und sie genau auf ihre Brust legte.

Sie ließ sie ein wenig im Kreis wandern und zeigte mir so, was ich tun sollte. Also bemalte ich jetzt auch ihre BrĂŒste. In immer enger werden Kreisen nĂ€herte ich mich ihrer Knospe, bis mein Finger darĂŒber strich, und ich fĂŒhlte wie hart sie war. Dieses GefĂŒhl ließ mich erschauern, genauso wie die Elfe. Als ich auch die andere Brust verziert hatte, setzte ich meinen Weg in Richtung Bauch fort. Als auch er bemalt war, wollte ich meine Hand weg ziehen, doch wurde sie erneut ergriffen, und Yivanna schob sie noch ein StĂŒck tiefer, an die Stelle, wo bei mir die krausen Haare wuchsen.

Auch jetzt half sie mir wieder, bis ich plötzlich auf warmes und weiches Fleisch stieß, und ihr ein kurzes Stöhnen entglitt. Erschreckt zog ich die Hand weg, und jetzt schien es ihr auch zu genĂŒgen, denn sie nahm die Schale an sich und stellte sie neben sich ab. Sie schaute mir tief in die Augen und sagte: „Dies ist unsere erste Verbindung!“ In ihrer Stimme lag etwas EhrfĂŒrchtiges und Erhabenes. Ich wusste dass sie keine Antwort von mir erwartete, deshalb blieb ich stumm.

Dann strich sie mir zĂ€rtlich ĂŒber die Haare, bis zu meinem Hinterkopf und zog mich zu sich herĂŒber, um mich wieder zu kĂŒssen. Doch dieser Kuss war nicht wie der im Wald. In diesem lag ZĂ€rtlichkeit, Vertrautheit und Verlangen. Es war als, wĂ€re die Liebe der ganzen Welt darin. Ich spĂŒrte wie sie versuchte mit ihrer Zunge in meinen Mund zu gelangen, und ließ sie gewĂ€hren. Es breitete sich schon wieder diese unbekannte aber schöne WĂ€rme in mir aus.

Sie ließ ihre Fingerspitzen ĂŒber mein RĂŒcken wandern. Es ließ mich erschauern, also wanderten meine HĂ€nde auch ihren RĂŒcken hinab, bis zu ihrem Po. Dann löste sie sich und sagte: „Das ist unsere zweite Verbindung!“

Das Ritual schien wohl noch nicht vorbei, denn sie stand auf, nahm mich an der Hand, und fĂŒhrte mich ins Wasser. Dort ließen wir uns auf der Bank nieder. Sie neigte sich zu mir herĂŒber und kĂŒsste mich noch einmal, noch leidenschaftlicher.

Plötzlich spĂŒrte ich wie sie meine Brust berĂŒhrte. Sie nahm sie in die Hand und knetete sie leicht. Es war ein so wunderschönes GefĂŒhl. Ihre Hand wanderte tiefer ĂŒber meinen Bauch direkt zwischen meine Beine. Sie war dort angelangt, wo mich noch nie eine Frau berĂŒhrt hatte, und plötzlich wurde mir gewahr, dass ich dort nicht nur warm, sondern auch feucht war, und ich rutschte erschrocken weg. Ich erwartete fast einen zornigen Ausdruck auf ihrem Gesicht, aber sie lĂ€chelte, glitt ins Wasser, so dass sie direkt vor meinen geschlossenen Beinen kniete.

Sie fing an, sie langsam auseinander zu schieben. Auch wenn mir das wirklich peinlich war, konnte ich mich nicht mehr dagegen wehren, ein Teil von mir wollte es sogar so. Dann ließ sie ihren Kopf zwischen meinen Schenkeln verschwinden, und was sie dann da mit ihrer Zunge tat, hĂ€tte ich nie fĂŒr möglich gehalten. Sie verwöhnte meine Scham so zĂ€rtlich und liebevoll, wĂ€hrend ich innerlich brannte, und eine ganz neue Welt in mir erblĂŒhte.

Ich konnte mich nicht dagegen wehren laut zu keuchen bis ich plötzlich explodierte und schrie. Ich schrie mir alles Schlechte aus dem Leib, es war unbeschreiblich. Erschöpft ließ ich mich einfach nach hinten fallen, und Yivanna stieg aus dem Wasser. Ich erwartete, dass sie sagte: Dies ist unsere dritte Verbindung, doch sie blieb stumm.

Sie ging zu dem Bett aus Moos und ließ sich dort nieder. Sie sah mich auffordernd an und ich ging zu ihr.

Ich legte mich neben sie, und bettete meinen Kopf an ihre Schulter. Ihr Haar roch wunderbar, nach einer Blumenwiese im Sommer.

Sie strich zĂ€rtlich ĂŒber meinen nackten Körper und ich schlief langsam ein.

Ich wusste nicht wie lange ich geschlafen hatte, ob nur eine Stunde oder Tage, aber ich lag immer noch neben Yivanna. Sie lÀchelte, zog ihre Beine dabei an und spreizte ihre Schenkel. Ihr Blick wanderte ihren Körper hinab.

Obwohl sie kein Wort gesagt hatte, verstand ich was sie wollte.

Ich kniete mich direkt zwischen ihre Beine und konnte zum ersten Mal direkt auf ihre Scham schauen. Hatte ich mich doch das erste Mal abgewandt, ließ ich mir nun Zeit, sie genau zu mustern. Das rosa Fleisch, das feucht glitzerte, zog mich fast magisch an. Langsam ging ich mit meinem Gesicht nĂ€her heran und legte meinen Mund auf ihre geheimste Stelle.

Ich versuchte ihr die gleichen Wonnen mit meiner Zunge zu bereiten, wie sie mir vorher. Es schien mir zu gelingen, denn schon nach wenigen Augenblicken, windete sie sich unter meinen Liebkosungen und keuchte hörbar. Doch auch an mir ging es nicht spurlos vorbei. Ich fĂŒhlte wie die Lust in mir wieder aufstieg, und diesmal genoss ich es aus vollen ZĂŒgen. Ich konnte nicht anders, und meine Hand wanderte fast ohne mein Zutun zwischen meine Schenkel, wo ich anfing mich selbst zu verwöhnen.

Ich ließ sogar einen Finger in mich gleiten, was eine weitere Welle der Lust lostrat, wĂ€hrend ich Yivanna immer noch mit meinem Mund Freude bereitete. So fuhr ich eine Zeit lang fort, bis ich spĂŒrte, wie es wieder ganz warm in mir wurde, und ich wusste, dass meine Lust bald den Höhepunkt erreichen wĂŒrde. Auch bei der Elfe schien es bald soweit zu sein, denn ihr leises Keuchen war nun ein lautes Stöhnen. Plötzlich erbebte ihr Körper und sie bĂ€umte sich auf, in dem Moment, in dem auch ich die FrĂŒchte meines Treibens erntete.

Welle um Welle ergriff uns. Als ich wieder klar denken konnte, kniete ich mich hin und sah Yivannas zufriedenen und bewundernden Blick. Sie setzte sich auf und sagte: „Dies ist unsere dritte und letzte Verbindung. Deine Verwandlung ist abgeschlossen!“

Ich verstand nicht, was sie meinte und fragte: „Verwandlung?“

Statt zu antworten gingen wir zu dem Wasser, das ganz ruhig wie ein Spiegel war. Ich blickte hinein und erschrak kurz, denn mich sah eine vertraute Fremde an.

Die OberflĂ€che zeigte mein Gesicht, und eben wieder nicht. Meine hellbraunen Locken, waren nun ganz glatt, und fast weiß. Meine Augen, frĂŒher klein und braun, waren nun grĂ¶ĂŸer und strahlend blau. Meine GesichtszĂŒge hatten sich auch ein wenig verĂ€ndert. Meine Nase war schlanker und meine Wangenknochen höher. Ich sah aus, wie eine Mischung aus mir und Yivanna. Ich schaute an meinem Körper herab, und mir wurde gewahr, dass auch er sich verĂ€ndert hatte. Meine BrĂŒste waren nun runder und grĂ¶ĂŸer, mit kleinen Brustwarzen, die linkisch hervorstanden.

Mein Bauch schien flacher und meine HĂŒften waren nicht mehr so breit. Selbst meine Beine waren nun lĂ€nger und dĂŒnner. Ich griff mir in einem Reflex an die Ohren, und der letzte Zweifel war verschwunden, denn sie waren spitz. „Ich bin eine Elfe?“
Yivanna nickte bestĂ€tigend: „Willkommen in der Schwesternschaft der Elfen von Kharon. Unser Blut ist nun dein Blut!“ Ich konnte es nicht glauben. Ich hatte die Höhle als heimatloser Mensch betreten und ich wĂŒrde sie als Elfe einer Schwesternschaft wieder verlassen.

Ein LĂ€cheln huschte ĂŒber Yivannas Gesicht, als sie sagte: „So vermehren wir uns…“

Wird fortgesetzt….

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