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Die Doppelinsel Kapitel 02.2

Für alle anderen wurde es immer schwerer. Die Gemüsebeete gaben nicht genug ab. Sie waren relativ klein und konnten auch nicht vergrößert werden. Und wenn, selbst dann brachte es ihnen nichts. Sie hatten noch nicht genug Pflanzen. Außerdem war dann noch das Problem mit dem Wasser. Je mehr Pflanzen, je mehr Wasser, je mehr schleppen. Leider war die Quelle in einer Ecke, in der nichts wuchs. Nur Felsen und Geröll, zwischen denen man nichts anbauen konnte.

Auch die Ziegen wurden immer weniger. Im Moment war kein Nachwuchs zu erwarten und so wurde keine der geschlachteten Ziegen ersetzt.

Neid und Missgunst machte immer stärker seine Runde. Keiner gönnte dem anderen auch nur das was er in der Hand hielt. Knurrende Mägen wohin man hörte.

Die wenigen Ziegen die noch da waren, hatten sie zusammengetrieben und hüteten sie wie ihren Augapfel.

Keine sollte verloren gehen oder gar unkontrolliert abhandenkommen. Wurde dann doch eine geschlachtet, wollte es jeder wissen und etwas davon abbekommen. Ein Tier alleine war allerdings sehr wenig für die vielen hungrigen Mägen.

Eines Tages fehlte dann eine. Zuerst suchten sie alles danach, doch sie fanden nichts, aber auch gar nichts, was den Verbleib des Tieres erklärt hätte. Es blieb nur eine logische Erklärung dafür übrig.

Irgendwer hatte sie genommen.

Doch wer konnte es nur gewesen sein. Jeder sah jeden argwöhnisch an und versuchte ein Zeichen dafür zu erkennen, dass derjenige sie gehabt hätte.

Schnell waren die Schuldigen gefunden. Nur die drei Außenseiter konnten es gewesen sein. Hatten sie sich nicht schon die ganze Zeit so seltsam verhalten? Sahen sie nicht noch immer gut genährt aus und bauten doch selber nichts an.

Niemand anders konnte es gewesen sein, darüber war man sich zumindest hinter vorgehaltener Hand sicher und so etwas wie Hass machte sich breit.

Es war endlich ein Gegner ausgemacht worden, auf den sich ihr ganzes Leid abwälzen ließ.

Die drei bekamen natürlich mit, dass etwas nicht stimmte und es war Sari, die den dreien riet, irgendetwas dagegen zu tun, sonst könnte sie für nichts garantieren.

Die drei begriffen schnell wie es um sie stand und schon in der kommenden Nacht verschwanden sie heimlich und ungesehen aus dem Lager. Als es am nächsten Morgen entdeckt wurde, war es eine Art Schuldeingeständnis für sie gewesen.

Die drei Sonderlinge waren ihnen ja immer schon seltsam vorgekommen und es war nur gut, dass sie nicht mehr da waren.

Nur änderte es nichts an ihrer Situation. Die drei waren weg, hatten aber sowieso nichts bei ihnen gegessen. Das einzige war jetzt gemacht werden konnte war, die Ziegen mit noch mehr Leuten zu bewachen. Und das taten sie jetzt auch. Immer zwei aus jeder der beiden Gruppen hielten zusammen Wache und passten sowohl auf die Ziegen, als auch auf die anderen auf.

Zwei Tage später fehlte wieder ein Tier. Von den vieren war es aber keiner gewesen, also konnten es nur die drei getan haben. Sicher hatten sie sich in der Nacht angeschlichen und eine Ziege geholt. Wie sie das gemacht hatten war ihnen zwar ein Rätsel, aber anders konnte es nicht sein.

Jetzt war kein Halten mehr. In der Not vereint bildeten sie mehrere Gruppen und durchkämmten die ganze Insel.

Doch solange sie auch suchten, sie fanden sie nicht. Sie blieben verschwunden, als wenn sie die Erde verschluckt hätte. Hätten sie gewusst wie nah sie damit der Lösung kamen, sie hätten gestaunt. Doch sie fanden sie nicht und die drei bleiben verschwunden. Was sie allerding mit den drei gemacht hätten, wenn sie sie gefunden hätten, blieb unüberlegt. Sicher nichts Gutes.

Zum Schluss blieb ihnen nichts anderes übrig, als die Suche abzubrechen und zurück zum Lager zu gehen.

Nur die Wachen bei den Ziegen wurden noch einmal erhöht. Jetzt schoben sechs hier Wache und schlugen sich die Nacht um die Ohren, aber nichts wirklich aufregendes geschah, nur kurz vor dem Sonnenuntergang, gerade als die Sonne unterging, entstand auf einmal etwas Aufregung in der kleinen Herde. Doch dann war alles wieder ruhig und die Wachen konnten nichts sehen, was darauf schließen ließ, dass etwas passiert wäre.

Der nächste Morgen brachte den Schrecken.

Wieder fehlte eine der Ziegen. Von den Drei hatte es keiner sein können. Das war eindeutig. Jetzt versuchte man dem Geheimnis genau auf die Spur zu kommen ohne einfach jemanden zu verdächtigen.

Überall wo die Ziegen gewesen waren suchte man nach Anhaltspunkten und man fand, wonach man suchte. Allerdings eher durch Zufall.

Als einer der Suchenden sich einem Busch näherte, schrie er auf einmal auf und war verschwunden.

Die anderen hörten ihn zwar, konnten sich aber keinen Reim darauf machen. Jetzt noch vorsichtiger geworden gingen sie nur ganz langsam auf die Stelle zu, wo er zuvor gewesen sein musste.

Dann entdeckten sie es, als beinahe noch eine von ihnen verschwunden wäre.

Unter dem Gestrüpp am Boden war ein Loch, nicht groß aber groß genug um hinein zu fallen. Wenn man es nicht wusste, hatte man keine Chance und konnte sich nicht mehr festhalten.

Sie räumten das Gestrüpp weg und sahen in ein schwarzes Loch, was zu tief zu sein schien, um bis auf den Boden zu schauen. Selbst als sie nach dem hineingefallenen riefen, bekamen sie keine Antwort. Das Loch musste tiefer sein als aussah.

Schnell wurde aus dem Gestrüpp eine Art Fackel gebunden und angezündet. Als sie dann brannte, warfen sie sie in das Loch.

Als die Fackel aufschlug sahen sie fünfzehn Schritte nach unten und es war mehr eine Art Spalte, die sich nach unten noch verbreiterte.

Am Boden lagen der Hineingefallene und die drei Ziegen. Man musste nicht darüber nachdenken ob der Mann noch lebte. Dafür war sein Körper viel zu seltsam verdreht und verrenkt. Er hatte sich sicher beim Aufprall das Genick gebrochen. Dazu sah der Rest auch nicht besser aus.

Den drei Ziegen war es nicht anders ergangen. Sie lagen um den Mann herum, nur eine hatte sich anscheinend noch ein Stückchen weiter weg schleppen können, war dann aber wenig später dort verendet.

Kugogo gab seine stärksten Seile dafür her, den Mann und die Ziegen aus dem Spalt zu bekommen. Es dauerte den ganzen Nachmittag und als es endlich geschafft war, trauerten alle um den Mann und Freund. Es war einer der ruhigeren gewesen und hatte niemandem jemals etwas angetan.

Schnell und in stiller Trauer setzte man ihn bei. Die drei Ziegen jedoch wurden sofort zubereitet und dienten als Leichenschmaus.

Man konnte diese Menge Fleisch nicht verkommen lassen, dafür waren sie zu kostbar.

Als sie Mägen dann so voll wie lange nicht mehr waren, erinnerte man sich an die Drei die man zu Unrecht verdächtigt hatte, doch sie wurden seitdem nicht mehr gesehen. Sie blieben verschwunden und das war ihnen nicht zu verübeln.

Die nächsten Tage, immer wenn man Zeit hatte, suchten die Menschen die unmittelbare Umgebung nach weiteren Spalten ab, fand aber keine mehr, jedenfalls keine so große.

Nur eine, in der man sich die Beine brechen konnte, aber das war auch alles. Zur falschen Zeit am falschen Ort. So war das nun einmal. Das Leben ging weiter und das wurde immer schwieriger.

Die Drei bekamen davon nichts mit. Sie hockten Tagsüber in ihrer Höhle und waren eigentlich zufrieden mit dem, was sie hatten. Am Anfang hatten sie sich zwar noch über das Verhalten der anderen geärgert, aber nachdem sie sich selber gefragt hatten, wie sie reagiert hätten, war es gar nicht so weit her geholt.

Irgendwie verstanden sie die Reaktion, wollten sie aber nicht richtig stellen. Sie wussten ja nicht, dass es sich aufgeklärt hatte und so kamen sie überein, dass sie ganz hier bleiben sollten. Nur des Nachts waren sie vorsichtig unterwegs um entweder Wasser zu holen oder etwas Brennbares zu suchen. Sonst sah man sie nicht mehr.

So hatten sie sehr viel Zeit für sich, besonders Tags über wenn sie nicht schliefen. Ihre eigentliche Zeit war immer mehr die Nacht geworden, in der sie unterwegs waren um nicht gesehen zu werden.

Der Tag war eher die Zeit um zu schlafen und auszuruhen.

Zwei von ihnen hatten allerdings auch noch mehr zu tun. Hatten sie sich zuerst noch darauf beschränkt was sie beim ersten Mal gemacht hatten, so begannen sie es auszuweiten, allerdings ohne den anderen mit einzubeziehen. Sie wussten nicht wie er darauf reagieren würde und so war es ein stillschweigendes Abkommen zwischen den beiden, ihn in Ruhe zu lassen. Aber sie genügten sich auch gegenseitig, denn es war noch viel zu erforschen.

Hatten sie so etwa zuvor ja nicht gekannt. Frauen hatten sie schon oft gehabt, aber einen anderen Mann, das war neu und sie legten langsam ihre Hemmungen und Vorbehalte ab.

Zuerst begannen sie ihre Spielwiesen zu erkunden. Ihre Hände wanderten weiter über den Körper des anderen und erforschten die ganze Oberfläche, glitten über die glatte Haut. Dabei reizten sie immer wieder die anderen Geschlechter und bezogen jetzt auch die Säcke mit ein.

Manchmal taten sie es gleichzeitig, manchmal auch abwechselnd. Wobei sie schnell merkten, dass abwechselnd irgendwie schöner war. So konnten sie sich mehr auf das konzentrieren und besser aufnehmen, als wenn sie zugleich den anderen verwöhnten.

Oft lagen sie nebeneinander. Der eine auf dem Rücken, der andere auf der Seite und auf einen Ellbogen aufgestützt. Dabei ließ er seinen Finger über den Leib des anderen gleiten. Dieser genoss es am ganzen erreichbaren Körper gestreichelt zu werden.

Zumeist zuerst nur auf der Brust und dem Bauch, wenn es dann anfing zu kribbeln, griff er oft zu und führte die andere Hand dahin, wo er sie haben wollte. Sanft legte sie sich dann darum und begann es auch hier zu streicheln und reiben.

Eine Steigerung, wenn auch nur kleine war, als sich einer der beiden dabei vorbeugte und dem anderen auf die Brustwarze küsste. Sofort zuckte der andere Körper zusammen, als sich das Gefühl dabei auf ihn übertrug.

Während der eine es eher als kitzelig empfand, war der andere später davon überraschend angetan. Er mochte es ungemein und wollte es nicht mehr missen.

Bei dieser Gelegenheit musste sich der andere weiter über ihn beugen, um auch die andere Brustwarze zu erreichen. Dabei musste er weiter an den anderen rücken als zuvor und so berührte mehr seiner Haut die andere, was beide für sehr angenehm empfanden.

Während er also weiter küsste und zugleich streichelte verlor sich der andere in Ekstase.

Er krümmte sich unter den Küssen, bot sich ihm an um noch mehr zu bekommen und er bekam mehr. Kleine Bisse folgten harten Zungenschlägen und diese brachten ihn zur Explosion. Hoch spritzte die Fontäne kerzengerade in die Luft und schlug erst ein wenig später wieder auf. Dabei konnte er sein Stöhnen kaum noch unterdrücken, welches von den Wänden der Höhle zurück schallte. Währenddessen hofften die beiden nur, dass der dritte es nicht mitbekam. Gesagt hatte er jedenfalls noch nichts.

Es gab noch viel mehr zu entdecken. Als einer von ihnen gestreichelt und geküsst wurde, nahm auf einmal der andere seinen Kopf und schob ihn weiter nach unten.

Seine Lippen rutschten langsam küssend weiter über den Brustkorb und überquerten den Bauch, denn dabei musste er seinen ganzen Körper verlagern. Doch auch hier blieb er nicht, denn das drängen blieb bestehen und schob ihn weiter nach unten.

Insgeheim wusste er schon wo es enden würde und wenn er ehrlich zu sich selber war, hatte er auch schon daran gedacht, es aber nicht gewagt. Also war er der erste der es machte.

Nur wenige Momente später stießen seine Lippen dagegen.

Sofort hörte das drängen auf und sein Kopf war wieder sich selber überlassen. Doch er machte von alleine weiter, küsste die Wurzel und wanderte dann langsam weiter nach oben, immer an der harten und dicken Stange entlang, deren Haut von hervortretenden Adern übersät war.

Glatt und nachgiebig war die Haut, aber darunter war alles hart und zeugte von Anspannung.

Dann berührte er den Rand der Eichel. Hier verblieben seine Lippen einen Augenblick und tasteten die Stelle genau ab. Erst dann erreichten sie die Spitze und küssten sie leicht. Fast nur ein Hauch, als wenn sie gar nicht da wären. Doch schon waren sie wieder auf dem Weg nach unten. Küssten sich den Weg zurück bis zum anderen Ende.

Hier angekommen fuhr das erste Mal seine Zunge aus seinem Mund. Sie schlängelte sich um den Stamm und spürte ertastete seine Beschaffenheit.

Wieder begann sein Kopf den Aufstieg, während die Zunge den Geschmack aufnahm. Ein leicht salziger Geschmack vom Wasser in dem sie täglich badeten und noch etwas anderes. Eine Nuance Mann. Lebendes Fleisch gab die Würze dazu und machte das Ganze noch schmackhafter. Er hätte sich nie träumen lassen, dass es so gut schmecken würde.

Weiter gelangte er noch oben und war schon wieder an der Spitze angekommen. Hier hielt sich seine Zunge lang auf und umkreiste die Eichel ein ums andere Mal, leckte darüber und nahm noch mehr von seinem Geschmack auf, der hier noch intensiver war als zuvor. Dazu kam jetzt etwas Feuchtigkeit die ausgetreten war.

Währenddessen nahmen seine Ohren ein leises aufstöhnen war, drang aber nicht bis zu seinem Gehirn vor, zu sehr war er mit dem beschäftigt, was er mit steigendem Interesse erkundete.

Kaum meinte er den ganzen Geschmack abgeleckt zu haben, öffnete er seine Lippen und ließ sie über die Eichel gleiten. Warm und weich, zugleich dick und anschmiegsam rutschte sie hinein und wurde von seiner Zunge sofort in Empfang genommen und weiter hinein geleitet.

Seine Lippen schlossen sich hinter dem Rand und rutschten noch weiter hinunter. Tiefer gelangte die Spitze und machte erst kurz vor seinem Rachen halt.

Sofort begann seinen Zunge jetzt mit dem Gast zu spielen, rieb daran herauf und herab, nässte ihn vollkommen ein und lutschte den restlichen Geschmack davon ab.

Wieder ging ein Stöhnen durch den Körper und ließ ihn leicht vibrieren. Genoss er doch über alle Maße, was mit ihm gemacht wurde.

Und der andere versuchte es ihm noch schöner zu machen. Er wollte ihn zum Wahnsinn treiben, wollte ihn bis zum letzten Moment verwöhnen und damit begann er jetzt.

Doch zuerst musste er noch die kleine Menge wieder ausgetretener Flüssigkeit heraus lutschen und das machte er als erstes. Er saugte sich leicht an dem Stab fest und strich zugleich mit der Zunge an der Unterseite entlang. Einmal zuckte der Schwanz und entließ noch ein wenig von der Flüssigkeit die gierig aufgenommen wurde. Schmeckte sie doch besser als erhofft. Etwas salzig aber weniger nach Mann als vermutet.

Doch jetzt wollte er noch mehr, wollte ihn vollkommen haben und hob dafür seinen Kopf.

Jetzt hatte er mehr Platz in der Mundhöhle und konnte ihn noch besser verwöhnen, während er langsame Bewegungen rauf und runter machte.

Dann griff er mit einer Hand an den Stamm und zog die Vorhaut weit nach unten. Vollkommen nackt steckte er jetzt in seinem Mund und wurde noch empfindlicher als zuvor. Jedes Mal wenn er ihn jetzt weit hinein ließ kam wieder ein Stöhnen, welches von Mal zu Mal stärker wurde.

Auf diese Weise brachte er ihn immer weiter auf seinem Weg und verstärkte es jetzt noch um einiges, indem er jetzt los ließ und mit der jetzt freien Hand zwischen seine Beine fuhr, die sich sofort bereitwillig öffneten.

Schnell hatte er den Beutel in der Hand in dem die beiden Bälle nach Berührung schrien. Sofort machte er sich daran sie langsam und gefühlvoll im Beutel herum zu rollen und ganz leicht zu kneten.

Das reichte dann vollkommen. Auch wenn er es nicht sehen konnte so wusste er aus Erfahrung, dass sich gerade die Bauchdecke zusammenzog, denn das tat sie bei ihm immer, wenn sein Schwanz zu zucken begann. Dabei zogen sich die Murmeln in seiner Hand weiter nach oben und er wusste was kommen würde.

Doch er entließ den Stamm nicht aus seinem Mund. Entließ ihn auch nicht als er sich noch etwas mehr verdickte und erst recht nicht, als er seine heißen Gaben herausschleuderte.

Doch das konnte er dann auch gar nicht mehr. Kurz bevor der erste Strahl in seine Mundhöhle strömte, packten zwei kräftige Hände zu und hielten ihn fest. Doch das brauchten sie gar nicht.

Schon beim zweiten Strahl begann er zu saugen, erzeugte Unterdruck und nahm alles auf. Während er weiter saugte, vernahm er jetzt noch das fast zum Schreien angeschwollene Jammern, was jetzt aus seinem Mund kam.

Zum Schluss ertönte nur noch ein nach Luft holendes japsen die Höhle, als der Rest aus ihm heraus lief.

Dann war Ruhe und er verhielt sich vollkommen ruhig, als er auch noch den letzten Rest heruntergeschluckt hatte. Nur langsam, sehr langsam wurde der Schwanz in seinem Mund kleiner und weicher, trotzdem ließ er ihn noch eine Weile darin. Erst dann ließ er ihn herausgleiten und legte seinen Kopf auf den Unterleib des anderen.

Sari ging es immer schlechter. Hatte sie doch endlich eingesehen, dass es besser gewesen wäre, sich auch um ein Stückchen Land zu kümmern.

Dann wäre es ihr sicher besser gegangen, aber jetzt war es einfach zu spät. Die besten Stücke waren längst vergeben und wurden eifersüchtig bis auf den letzten Krümel verteidigt.

Sie war die ausgestoßene und die Besuche wurden immer weniger. Keiner hatte mehr wirklich etwas zu vergeben. Der Bauch war inzwischen wichtiger geworden als alles andere, da konnte man es sich einfach nicht mehr leisten, noch andere Bedürfnisse zu befriedigen.

Selbst Kugogo konnte es sich nicht mehr oft erfüllen.

Er war sicher, was Essen anging wesentlich besser dran als viele andere, aber das reichte auch nicht mehr für viele Besuche, obwohl ihre Preise inzwischen sehr gering geworden waren. Selbst für einen einzigen Happen tat sie schon mehr, als sie je gedacht hätte. Ihr blieb einfach nichts anderes übrig als den Rest des Tages durch die Gegend zu streifen und nach etwas essbarem zu suchen. Schon ein paar Beeren oder einige frische Kräuter waren inzwischen zu etwas kostbarem geworden.

Leider gab es davon auf der Insel nicht viel. Hatten die Ziegen doch alle jungen Triebe verbissen und es würde auch ohne sie lange dauern, bis die Natur sich wieder erholt hatte. So lange konnte sie aber nicht warten, die Zeit hatte sie nicht.

Sari hoffte inzwischen auf ein Wunder und das kam dann auch für sie. Sie wusste nur nicht woher. Als sie eines Tages aufwachte, lagen drei getrocknete Fische in ihrer Höhle, aber es war niemand da, der seinen Lohn dafür haben wollte.

Für die Fische hätte er alles bekommen was er wollte, aber er ließ sich nicht blicken. Ihr hunger war zu groß um weiter darüber nachzudenken, das konnte sie auch noch nach der Mahlzeit.

So wie sie waren, verschlang sie alle drei auf einmal. Ihr Hunger war zu groß, um darüber nachzudenken, ob sie einen für später weglegen sollte. Endlich war ihr Magen mal wieder voll und sie genoss das Gefühl zumindest an dem Tag nicht hungern zu müssen.

Beruhigt legte sie sich wieder hin und schlief diesmal ein, ohne dabei den knurrenden Magen zu hören. Die Geräusche die er jetzt machte kamen vom Verdauen. Neue Energie die sie weiter am Leben hielt. Denn inzwischen ging es für sie ums überleben. Da brauchte und konnte sie sich nichts mehr vormachen. Doch wer der edle Spender gewesen war, bleibe ein Geheimnis. War ihr aber in diesem Moment dann doch egal. Kugogo war es jedenfalls nicht gewesen, der hätte höchstens einen oder einen halben Fisch mitbringen können, mehr hatte er selber nicht übrig.

Davon war sie überzeugt.

Wie alle es auch drehten, wer genau hinsah wusste, dass es nicht mehr lange gut gehen würde. Man konnte förmlich zusehen wie die Nahrungsmittel dahin schmolzen. Selbst das angebaute Gemüse brachte in dieser Zeit kaum noch etwas ein, denn dafür war das Wetter in den letzten Wochen zu schlecht gewesen. Wie immer um diese Zeit hingen oft tiefe Wolken am Himmel und hüllten den Berg ein.

Aber nur ab und zu regnete es wirklich. Meistens lang eher etwas wie ein dunstiger Schleier über der Insel und ließ nur wenig Sonnenlicht hindurch. Der einzige Vorteil dabei war, dass sie das Gemüse kaum gießen mussten und sich ihre Quelle wieder mit dem Regenwasser auffüllte.
Der Dunst wiederum verlangsamte aber auch gleichzeitig das Pflanzenwachstum und die Ernte wurde immer ertragsärmer. Knurrende Mägen wandelten umher und sahen gierig auf die wenigen Ziegen herüber, die sich noch auf der Insel und ihrer Nähe aufhielten.

Auch dieser Vorrat würde bald zu Ende gehen. So konnten sie jedenfalls noch höchstens vier Wochen überleben. Und was kam dann? Keiner mochte wirklich darüber nachdenken, denn die schwächsten würde es zuerst erwischen. Doch wer waren sie. Um wie viele mussten sie weniger sein, damit die Insel genug abwarf damit die überlebenden es schafften? Und was wurde aus den anderen. Sie würden sich nicht in Luft auflösen.

Jeder wusste es, jeder hielt den Mund, keiner sprach es aus.

Keiner wollte eine Entscheidung treffen. Allerdings war auch keiner da der eine Entscheidung für irgendetwas für alle fällen konnte. Es gab niemanden der das Sagen hatte. Wer hätte diesen Platz auch einnehmen können. Die Ältesten waren alle auf der anderen Insel. Keiner hier war alt und nur so konnten sie es sich vorstellen. Es war schon immer so gewesen, solange sie denken konnten. Eigentlich waren sie sogar alle gleichberechtigt, keiner hatte einen Anspruch auf irgendwas.

Und so überließ man alles dem Zufall. Irgendwie würde es sich schon regeln, dachten sie zumindest.

Zwei Tage später kam genau das, was sie eigentlich schon viel früher erwartet hatten. Einer oder mehrere von ihnen hatten das Feld eines anderen geplündert. Es war vollkommen abgeerntet und bot ein Bild der Ödnis. Nicht ein Stückchen essbares war noch zu finden.

Es war das Feld von einem der Gruppe mit den Frauen.

Es traf aber sozusagen die ganze Gruppe, denn sie bewirtschafteten alle zusammen die wenigen kleinen Felder, die ihnen zugeteilt waren. Die Wache war nachts niedergeschlagen worden und konnte den Raub nicht mehr verhindern.

Auch wenn von der anderen Gruppe sicher nicht jeder daran beteiligt gewesen war, so hielten sie doch zusammen. Niemand von ihnen war es gewesen oder würde einen anderen verraten, das war schnell zu erkennen. Und so standen sich die beiden Gruppen gegenüber, waren sich aber bewusst, dass die bestohlene kleiner war als die andere.

Dafür waren die kräftigsten und erfahrensten Männer in der kleineren Gruppe. Dadurch entstand ein Kräfteverhältnis, was in etwa gleich war.

Anschuldigungen flogen hin und her. Die einen meinten, das es die anderen gewesen wären, die anderen gaben die Anschuldigung zurück mit dem Hinweis, dass sie es selber gemacht hätten und jetzt andere dafür zu beschuldigen.

Dabei wurde es immer hitziger, wobei sich gerade die jüngsten unter ihnen hervortaten.

Für sie war die ganze Situation noch schlimmer als für die anderen. Sie wussten einfach nicht mehr was sie tun sollten und verrannten sich jetzt in der Situation. Eher ein Aufschrei in der Not.

Plötzlich flog der erste Stein. Irgendwer ganz hinten hatte ihn aufgehoben und schleuderte ihn in die kleine Gruppe. Doch sie hatten den Stein kommen sehen und es war ein leichtes ihm auszuweichen. Doch schon kurz danach folgte der zweite, besser gezielte.

Dieser traf Rano am Bein der vor Schmerz aufheulte. Sofort kam Mani zu ihm gelaufen und stützte ihn ab, denn er knickte leicht im Bein ein. Während sie es tat, begann sie die anderen zu beschimpfen. Worte die zum Ausdruck brachten wie sie über sie dachte, wurden geschleudert und heizten die anderen noch mehr an.

Mehr und mehr Steine flogen und die Gruppe um die beiden zog sich langsam aber sicher weiter zurück um zumindest die Steine kommen zu sehen.

Doch die anderen setzten langsam nach und jetzt waren es nicht nur noch die aus der hinteren Reihe die warfen. Offen nahmen die vorderen jetzt Steine und alles andere auf, mit dem sich werfen ließ.

Ranos Gruppe zog sich immer schneller immer weiter zurück. Sie sahen ein, dass eine offene Konfrontation mit den zahlenmäßig überlegenen eine Katastrophe werden würde. Ihre Erfahrung sagte ihnen, besser allem aus dem Weg zu gehen.

Als dann geradezu ein Schauer von Steinen auf sie nieder ging, drehten sie um und rannten so schnell sie konnten weg, dass Siegesgeheul der Gegner hinter sich lassend.

Doch was sollten sie jetzt tun. Sie hatten gar nichts mehr. Sicher würde man sie nicht mehr an ihre Felder lassen und sie brauchten sich keine Hoffnung darauf machen, dass sie freiwillig eine oder mehrere der Ziegen bekommen würden, auch wenn sie ihnen eigentlich zustanden.

Also machten sie sich auf den Weg und gingen so weit wie sie den anderen nur aus dem Weg gehen konnten. Neun Menschen, vier Paare und Kugogo gingen in eine ungewisse Zukunft. Allerdings hatte Kugogo es geschafft noch seine Seile mitzunehmen und somit hatten wie wenigstens etwas, was sie den anderen voraus hatten.

Wenige Stunden später waren sie so weit weg von den anderen wie, es nur ging.

Vor ihnen lang der weite Ozean und bildete die natürliche Grenze. Hier wollten sie bleiben, denn der Ort war genauso gut wie jeder andere. Hatte aber keinen feinkörnigen Strand wie am alten Ort, sondern bestand aus großen Felsen die ineinander verkeilt am Strand lagen.

Bevor sie sich allerdings aufmachten den Strand zu erforschen, begannen sie notdürftige Unterkünfte zu bauen. Es waren mehr eine Art Unterschlupf und diente mehr dazu den Wind abzuhalten als alles andere.

Regen würde einen Weg hinein finden. Doch zum Glück regnete es eher wenig und sie konnten sich gegenseitig wärmen, wenn sie sich dicht aneinander kuschelten.

Kaum war die notdürftige Unterkunft gebaut, gingen sie zu den Felsen und untersuchten sie genauer. Zeit war das einzige, von dem sie im Überfluss hatten. Und sie fanden mehr als sie gehofft hatten.

Jede Menge Schnecken waren zwischen den Steinen und ab und zu auch einmal ein Krebs.

Alles in allem würden sie zumindest ein paar Tage davon leben können. Doch der reichste Fund den sie machten war ein langer Ast. Für sie etwas besonderes, denn so etwas kannten sie nur noch vom hören. Es musste Treibgut gewesen sein, denn so etwas gab es auf der ganzen Insel nicht mehr.

Der Ast war etwa vier Schritte lang und relativ gerade. Dazu fast weiß, denn er musste schon sehr lange dort gelegen haben und war vollkommen ausgeblichen.

Außerdem mehrfach nass und wieder trocken geworden und dadurch unheimlich hart.

Am Abend machten sie ein Feuer, puhlten die Schnecken aus ihren Häusern, fädelten sie auf kleine Stöcker auf und hielten sie ins Feuer. Die Krebse warfen sie im Ganzen hinein und holten sie dann mit etwas Geschick und einigen anderen kleinen Ästen wieder heraus, wenn sie gar waren.

So saßen sie dann einigermaßen satt am Feuer und berieten danach, was sie mit dem Ast machen sollten.

Ihn zu verbrennen hielten sie für zu schade.

Kugogo war sicher nicht der schlauste, machte eher das, was man ihm sagte, aber er konnte sich daran erinnern, dass ihm sein Vater einmal etwas davon erzählt hatte, das wiederum sein Vater, also Kugogos Großvater aus einem Ast einen Speer gemacht hatte. Dazu hatte er das dicke Ende über einem Feuer angespitzt und sogleich damit die Spitze gehärtet. Dann habe er noch ein paar Wiederhaken daran angebracht und eine Leine an das Ende gebunden.

Kugogos Vater hatte ihm davon eine Zeichnung in den Sand gemalt und somit konnte er sich es in etwas vorstellen. Um es den anderen zu verdeutlichen, machte er es jetzt genauso.

Zuerst leuchtete es den anderen nicht ein, wozu es gut sein sollte, denn die Ziegen brauchte man nicht jagen, die kamen von alleine auf einen zu und es gab nichts anderes auf der Insel, was man mit einem Speer erlegen konnte.

Doch Kugogo meinte, dass es an bestimmten Stellen im Wasser größere Fische gäbe die man mit seinen dünnen Seilen nicht heraus bekommen würde. Doch so ein Speer könnte es schaffen.

Die anderen waren von der Idee nicht so überzeugt, hatten aber auch keine anderen, bessere Idee und überließen ihm den Ast und Kugogo begann sofort mit der Umsetzung seines Plans. Die ganze Nacht über saß er leicht übergebeugt am Feuer und bastelte vor sich hin, hielt immer wieder die Spitze ins Feuer bis sie fast Feuer fing.

Dann bearbeite er den Ast wieder.

Es ging nur langsam voran, denn ihm fehlten die Werkzeuge dafür, doch er machte sie sich aus ein paar Steinen und schaffe es, seinen Speer bis zum Morgen fertig zu haben. Dann hielt er ihn prüfend in der Hand und schleuderte ihn von sich. Warf er zuerst noch sehr ungenau, versuchte er es auf kürzere Distanz und jetzt traf er genauer als zuvor. Erst als die anderen aufwachten und verschlafen den Unterschlupf verließen, hörte er damit auf und begab sich selber zur Ruhe.

Doch nur vier Stunden später war er wieder auf den Beinen und übte weiter. Den ganzen Tag über sah man ihn durch die Büsche laufen. Schleuderte den Speer mal hier und mal dort hin. Suchte sich ein neues Ziel und durchbohrte auch diese unsichtbare Beute.

Am Abend tat ihn dann sein Arm weh, doch er meinte es am nächsten Tag, weiter zu versuchen. Die anderen grinsten etwas in sich rein, ließen ihm aber seinen Spaß.

Das Essen am Abend war schon weniger, denn sie fanden nicht mehr so viele Meeresfrüchte wie am Tag zuvor und mussten dafür sogar weiter laufen. Mehr als noch zwei oder drei Tage würden sie es hier nicht aushalten. Es war alles Essbare abgegrast.

Doch ihre Gemeinschaft war stark genug und sogar Kugogo bekam etwas ab obwohl er sich nicht an der Suche beteiligt hatte. Doch wie wollten zusammenhalten und teilen.

Entweder alle oder keiner. Jeder sollte das gleiche bekommen, das wurde an diesem Abend abgemacht.

Sehr früh am nächsten Morgen verschwand Kugogo, ohne das die anderen es merkten. Er wollte wie immer alleine sein, denn das mochte er noch am liebsten und war mit sich und der Welt zufrieden.

Als die anderen dann aufwachten, bemerkten sie schnell, dass er weg war, machten sich aber keine Sorgen, denn er war für so etwas bekannt.

Selber machten sie sich gleich auf. Für das Abendessen zu sorgen. Weit verteilten sie sich am Strand und kletterten über und zwischen die Steine, fanden aber noch weniger als zuvor. Doch für einen Abend würde es noch reichen, um wenigstens nicht mit vollkommen leerem Magen schlafen gehen zu müssen.

Gegen Abend bemerkten sie eine seltsame Gestalt die sich ihrem Lager näherte. Ihr Oberkörper war gebeugt und im Dämmerlicht hatte man den Eindruck, als wenn er sehr unförmig war.

Zuerst dachten sie an eine Gestalt aus den Erzählungen der Alten, die darüber berichteten, dass hier irgendwo ein seltsames Wesen leben sollte, was die Menschen erschreckte, aber nur wenige Minuten später sahen sie, dass es Kugogo war, der etwas schweres trug.

Sofort liefen sie zu ihm und erkannten erst jetzt, dass er einen ganzen Hai auf dem Rücken trug. Ohne zu zögern nahmen sie ihm das Tier ab und er schaute erleichtert auf, dazu begann er breit zu grinsen.

Doch erst im Lager begann er zu berichten.

Er war schon eine ganze Zeit unterwegs gewesen als er eine Stelle fand, die er für richtig hielt. Weniger Steine hinderten ihn daran ins Wasser zu gehen und es fiel nicht ganz so steil ab. Also ging er so weit hinein, dass er bis an die Hüfte im Wasser stand. Dann blieb er einfach stehen und wartete.

Zum Glück war es Windstill und er konnte jede Bewegung erkennen, die um ihn herum war.

Es dauerte gar nicht so lange, als ein etwas größerer Fisch in seine Reichweite kam. Er zielte genau und warf voll daneben. Das konnte er gar nicht verstehen, denn sonst hatte er immer getroffen, wenn er geübt hatte. Also wartete er auf die nächste Chance. Aber auch diesmal ging es daneben. Nur wusste er einfach nicht warum.

Etwas seitlich von ihm lag ein dunkler Stein unter Wasser und er versuchte nun diesen zu treffe.

Doch obwohl der sich nicht einmal bewegte, warf er daneben. Jetzt war er vollkommen durcheinander. Das konnte nicht sein. Er ging auf den Stein zu und ließ seinen Speer direkt von oben herunter. Diesmal traf er genau. Doch kaum einen Schritt davon entfernt, wurde es schon schwieriger. Der Stein war nicht mehr da, wo er ihn meinte zu sehen. Und je weiter er von ihm weg war, umso schwieriger war es dann. Kein Wunder das er die Fische nicht traf.

Wie waren gar nicht dort, wo er sie vermutete.

Also musste er das Wasser überlisten. Er nahm einen kleineren, schwarzen Stein, legte ihn drei Meter vor sich ins etwas tiefere Wasser und übte ihn zu treffen was ihm nach ein paar Mal immer besser gelang. Zum Schluss wusste er genau wie er werfen musste.

Jetzt musste er nur noch darauf warten, dass ein Fisch über den Stein schwamm.

Aber wie immer, kam jetzt keiner mehr oder besser gesagt, kamen schon welche, aber sie schwammen nicht über den Stein. Überhaupt schienen sie ihn zu verhöhnen indem sie überall schwammen, nur nicht dort.

Also stand er drei Stunden fast bewegungslos im Wasser und wartete auf den richtigen Moment.

Irgendwann kam dann der eine, der dumme Fisch und schwamm direkt über den Stein. Kugogos Arm inzwischen steif geworden wollte fast nicht gehorchen aber im letzten Augenblick stieß er kraftvoll zu.

Diesmal traf er voll und spießte den Fisch auf.

Der war aber nicht davon überzeugt gefangen werden zu wollen. Seine Kraft war größer als Kugogo gedacht hätte und so bekam er ihn nicht gleich zu fassen. Allerdings war nicht nur Kugogo an dem Fisch interessiert. Wie aus dem nichts tauchte ein noch größerer Schatten auf und schnappte sich einen Teil des Fisches.

Jetzt wurde Kugogo sauer.

Erst stundenlang im Wasser stehen und sich jetzt noch die erhoffte Beute wegschnappen lassen? Nicht mit ihm. Während jetzt der nur noch halbe Fisch an seinem Speer hing, kam der Schatten wieder und machte einen Fehler. Er schwamm ebenfalls über den schwarzen Stein.

Mit voller Kraft stieß Kugogo zu und erlebte den Kampf seines Lebens. Da Wasser schäumte auf, als sie Schwanzflosse des Hais durch das nasse Element pflügte und der Körper versuchte sich von der Speerspitze zu lösen, aber Kugogo rammte den Speer mehrmals nach unten bis er ganz durch den Körper fuhr und sich im Boden verankerte.

Trotzdem musste Kugogo einen Schlag nach dem anderen mit der Schwanzflosse einstecken und sich zugleich vor dem Maul in acht nehmen. Aber schon einen viertel Stunden später war der Hai soweit erschöpft, dass Kugogo ihn an der Schwanzflosse packen konnte und ihn auf Land zog. Hier hauchte er sein Leben aus. Der Transport zum Lager wurde schwer aber es hatte sich gelohnt.

Die anderen hörten ihm fasziniert zu und hingen an seinen Lippen, obwohl er kein guter Erzähler war.

Erst als er mit dem Bericht fertig war, löste sich die Spannung und man begann das Tier zu zerteilen. Hierbei war es dann Kugogo der nichts damit zu tun hatte. Zum einen war er einfach zu erschöpft, zum anderen hätten die anderen ihn auch gar nicht gelassen, schließlich hatte er schon genug getan.

Die besten Stücke bekam allerdings er. Unter anderem ein großes Stück von der Leber, die nicht nur das kostbarste am Fisch war, sondern auch noch seine Lieblingsspeise.

Ob roh oder gegrillt, war ihm vollkommen egal. Sie war voller wertvoller Öle und brachte verbrauchte Energie zurück. Aber für die anderen blieb ja auch noch mehr als genug übrig und so saßen sie diesmal mit dicken Brocken Haifleisch am Feuer und hielten sie hinein. Die Schnecken und Meeresfrüchte brachen sie zuvor noch zum Strand und ließen sie nicht weit zwischen den Steinen frei. Sie würden am nächsten Tag noch da sein, so schnell waren zumindest die Schnecken nicht.

Ein Teil des Fleisches blieb sogar noch übrig. So hatten sie noch für den nächsten Tag genug übrig. Kugogo meinte nur, er wollte in zwei Tagen wieder los, allerdings dann nicht alleine, denn es sei ihm eine Lehre gewesen. So schwer wollte er dann doch nicht mehr schleppen. Das eine Mal hatte ihm genügt.

Die Wahl fiel auf Rano, denn er war der stärkste und größte von allen.

Die beiden sollten es schaffen. Mehr wollte Kugogo nicht dabei haben.

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