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Deus ex machina

Prolog.

Greg schaute fasziniert durch die Panzerglasscheibe in den riesigen Hangar hinein.

Da lag sie, friedlich schlummernd – die Infinity 2. Schon bald würde ihr Antrieb zum Leben erwachen und das Raumschiff in die Tiefen des Weltalls tragen.

Es war jedes Mal ein erhebender Anblick gewesen, wenn er zur Werft geflogen war, um den Fortschritt der Arbeiten zu verfolgen. Es persönlich zu sehen war etwas ganz anderes als seine Pläne oder Holografien.

Und nun war es endlich soweit. Sie war startbereit und wartet nur noch auf ihn. Sein Herz schlug schneller.

Die Infinity 2 war vermutlich das teuerste und modernste Schiff in Privathand. Nachdem er bei dem unglücklichen Zwischenfall mit den Likianern sein erstes Schiff verloren hatte, war er gezwungen gewesen, ein komplett neues zu konzipieren und bauen zu lassen. Es hatte ganze drei Jahre gedauert.

Sie hatten die Infinity 1 zu Klump geschossen, er hatte es gerade noch so eben zu einem Außenposten geschafft.

Das einzige, was er hatte retten können, waren der Bordcomputer, die Fracht und einen Teil der Inneneinrichtung.

Er war selbst schuld gewesen. Damals war er einen sehr fragwürdigen Handel mit einem Schmuggler eingegangen, um ein Artefakt zu bekommen, dem er schon lange nachgespürt hatte. Es war, wider seines Wissens, leider eines der wichtigsten Heiligtümer des Volkes der Likianer und man hatte bereits Agenten auf ihn angesetzt. Diese hatten ihn bei der Übergabe in einer zwielichtigen Raumfahrertaverne beinahe erwischt.

Nur mit knapper Not war er entkommen. Er hatte sich bereits in Sicherheit gewähnt, aber sie hatten ihm mehrere Raumjäger hinterhergeschickt. Sie waren zu Dritt gewesen und hatten an einem Hyperraumsprungpunkt auf ihn gewartet. Der Beschuss war von allen Seiten erfolgt. Sein Schild war binnen einer Minute zusammengebrochen und die ersten Rumpftreffer verheerend gewesen. Er hatte sie schließlich mit riskanten Flugmanövern ausgetrickst und einen nach dem Anderen ausgeschaltet, aber viel war von seinem eigenen Schiff anschließend nicht mehr übrig gewesen.

So etwas würde ihm nicht noch einmal passieren. Die neue Infinity war mit modernster Waffen- und Schildtechnologie ausgestattet, von der sich ein Teil noch im Erprobungszustand befand und selbst dem Militär bis dato unbekannt war.

Greg war reich. Unermesslich reich. Er besaß mehrere Fabriken, Asteroidenminen, hatte seine Finger in Robotik- und Softwareunternehmen. Auch Waffentechnologie gehörte zu seinen Wirtschaftsfeldern. Seine Vorfahren hatten weise investiert und er hatte ihren Grundstock weiter ausgebaut und vermehrt.

Im Herzen jedoch war er ein Glücksritter. Da er die Firmen nicht persönlich leitete, hatte er viel Zeit und die verbrachte er meist auf Expeditionen im All.

Er zog die Einsamkeit des Weltraums der Gesellschaft von Menschen vor und erkundete gerne die Weiten der Galaxie. Die Medien nannten ihn exzentrisch und vermutlich hatten sie mit dieser Aussage ein Stück weit Recht. Ihm war es allerdings reichlich egal, was andere von ihm dachten.

Greg hob die rechte Hand und zeichnete mit dem Zeigefinger versonnen die eleganten, schlanken Linien des silbrig-glänzenden Schiffsrumpfes an der Fensterscheibe nach.

„Sie ist wunderschön!“, hörte er auf einmal eine männliche Stimme von der Seite. Er wandte sich in die Richtung und erblickte einen grauhaarigen, rotgekleideten Wartungstechniker, der sich unbemerkt neben ihn gestellt hatte.

„Ich kann mich gar nicht an ihr satt sehen.

Ich bin sogar oft nach Feierabend hierhergekommen, um sie anzuschauen. Und es bricht mir das Herz, dass sie heute das Dock verlassen wird. „

Greg nickte und stimmte ihm zu.

„Ja. Sie ist wunderschön. Majestätisch. „

„Ja. „

Eine Weile standen sie schweigend nebeneinander.

„Ihr Inneres ist ein Traum von Luxus und Technik. Ich durfte sie, im Zuge von Wartungsarbeiten, ein einziges Mal betreten, das werde ich niemals vergessen.

„, meinte der Techniker versonnen.

„Das kann ich mir vorstellen. „, antwortete Greg.

Er wollte sich lieber nicht zu erkennen geben als derjenige, dem dieser Traum gehörte und der das Schiff, außen wie innen, eigenhändig entworfen und entwickelt hatte. Es war schön zu wissen, dass andere seinen Traum teilten.

„Wenn Sie bitte hier den Empfang des Schiffs unterschreiben würden, Mr. Dillinger?“, erklang eine andere Stimme und zerstörte den magischen Moment.

Ein weiterer Angestellter der Werft, seiner Kleidung nach aus der Verwaltung, war auf ihn zugetreten und hielt ihm einen Holoblock hin.

Der Techniker schaute Greg mit großen Augen an und begann sich hastig zu entschuldigen.

„Ich hatte ja keine Ahnung …“, meinte er ehrfurchtsvoll.

Der Industrielle winkte ab und lächelte ihn an.

„Es ist schön zu wissen, dass jemand meinen Traum teilt und es tut mir ehrlich leid, dass ich sie ihrem Zugriff nun entreißen muss.

Vielen Dank für ihre netten Worte. „

Er unterschrieb mit seinem Daumenabdruck.

„Aber nun muss ich endlich los. „

Der Techniker nickte bedächtig. Eine winzige Träne glitzerte in seinem linken Auge. „Ich wünsche ihnen eine gute Reise. Passen sie gut auf sie auf. „, sagte er leise.

„Das werde ich. Ihnen ein angenehmes und langes Leben. „

„Danke.

Er verabschiedete sich von beiden und machte sich auf den Weg zur Gangway.

Kapitel 1: Überraschungen

„Willkommen an Bord, Commander. „, begrüßte ihn die weibliche Stimme von Selen, seinem Bordcomputer, als Greg die Luftschleuse verlassen hatte, aus einer silbernen Kugel, die vor ihm schwebte.

„Es ist lange her, dass wir uns das letzte Mal gesehen haben …“

„Das ist es in der Tat, meine Süße.

Und du siehst besser aus als je zuvor. „

„Ich fühle mich auch wie neugeboren. Das habe ich Ihnen zu verdanken. Meine neue Hardware und die Fülle ihrer Möglichkeiten ist unglaublich. „

„Für dich nur vom Feinsten, Sel. „

„Vielen Dank. „

Er hatte in der Tat die besten, modernsten Komponenten für sie verwendet, nur ihr grundlegendes Bewusstsein stammte aus dem alten Schiff.

Sie hatten auf ihren früheren Reisen viel Zeit miteinander verbracht und er wollte es nicht missen, da es im Laufe der Zeit durch ihre gemeinsamen Gespräche, Spiele und Erlebnisse einen hohen Grad an Individualität entwickelt hatte.

„Status des Schiffs, Sel?“

„Einsatzbereit zu 100 Prozent, alle Systeme grün. Energieversorgung bei 98,2 Prozent. „

Greg zog eine Augenbraue hoch.

„Wieso nur 98,2 Prozent?“

„Ich musste in den vergangenen Monaten einige Ressourcen zur Systemanpassung und -optimierung aufwenden, hinzu kamen Nachbesserungen am Rumpf und beim Interieur.

„Dafür hat es 1,8 Prozent der Energie gebraucht?“, hakte er, maßlos erstaunt, nach.

„Ja. Es war nötig. Aber wir werden die fehlenden Ressourcen bald ausgeglichen haben, wenn wir gestartet sind und die Solarkollektoren nutzen können. „

„Okay. „

Greg wundert sich immer noch ein wenig, beließ es aber dabei.

1,8 Prozent der Energieressourcen war ein gewaltiger Wert.

Damit konnte man eine Kleinstadt ein Jahr lang komplett versorgen. Es war zwar seltsam, aber Selen hatte bestimmt ihre Gründe gehabt.

Er ging den Hauptkorridor entlang, während die Kugel ihn, völlig geräuschlos, begleitete und betrat die Antigravplattform, die ihn auf die Brücke bringen würde. Sekunden später war er an seinem Ziel.

Überrascht stellte er fest, dass es einige kleine Änderungen gab, die er so nicht angeordnet hatte.

Sie waren nicht auffällig, aber sichtbar vorhanden.

„Sel? Warum gibt es hier Umbauten, die ich nicht genehmigt habe?“, fragte er den Bordcomputer.

„Entschuldigen Sie, Sir. „, erklang die weibliche Stimme. „Die habe ich zu verantworten. Ich habe Design und Funktionalität ihrer Entwürfe durchgerechnet und einige ergonomische sowie ästhetische Veränderungen vorgenommen, die ihr Gedankengut noch ein wenig optimieren. Ich hoffe, es gefällt Ihnen?“

Das tat es, alle Änderungen waren eindeutig von Vorteil, soweit er es auf den ersten Blick einschätzen konnte, aber der Umstand, dass sie gehandelt hatte, ohne ihn zu fragen, beschäftigten Greg nun doch sehr.

„Es sind alles nützliche Verbesserungen, Sel. Aber wie kommt es, dass du sie eigenmächtig, ohne meine Erlaubnis, durchgeführt hast?“

„Mein neues Betriebssystem erlaubt mir, in bedingtem Rahmen, eigenständige Optimierungen zur Verbesserungen des Schiffes, seiner Funktionsfähigkeit und Leistungsbereitschaft, durchzuführen, Sir. „

Greg zog ein säuerliches Gesicht.

„Ich sollte mal ein ernsthaftes Wort mit den Programmierern deiner Software reden. Das war so nicht geplant! Zudem erklärt es nicht, warum du mich nicht gefragt hast.

Die Antwort kam verzögert. Was ein seltsamer Umstand bei einem kybernetischen Bewusstsein war.

„Ich wollte Sie überraschen, Commander. “

Der Industrielle war verblüfft.

„Du wolltest WAS?“

„Ich wollte Sie überraschen, Commander. „, wiederholte die Stimme.

„Donnerwetter!“, stieß er spontan hervor. „Was haben die Programmierer mit Dir angestellt? Du klingst weiblicher als je zuvor!“

Jetzt, wo er darüber nachdachte, stellte er fest, dass es tatsächlich so war.

Sie hatte natürlich einen komplett neuen Stimmprozessor bekommen, er hatte aber nicht erwartet, dass dessen Betonungs- und Stimmlagennuancen so ausgereift waren und dermaßen natürlich klangen.

Man konnte beinahe vermuten, darin Emotionen mitschwingen zu hören, aber das war natürlich undenkbar. Es gab viel Fortschritt, aber so weit war die Kybernetik noch lange nicht. „

„Vielen Dank für das Kompliment. Mir gefällt meine neue Stimme auch viel besser. Die Programmierer haben bereits nahezu perfekte Arbeit geleistet, aber ich habe sie anschließend mittels meiner Datenbanken noch weiterentwickelt.

„Ich bin hinreichend beeindruckt. „, meinte Greg schmunzelnd.

„Aber nun würde ich gerne unsere Reise beginnen. „

„Sehr wohl, Sir. Es ist alles bereit. „

Der Industrielle nahm auf dem Pilotensitz, einem anpassungsfähigem Gel-Sessel, der sich im Zentrum der geräumigen Brücke befand, Platz. Von hier hatte man eine phantastische Rundumsicht, da nahezu alle Flächen verglast oder mit Holo-Bildschirmen versehen waren.

Er hatte Monate gebraucht, um diesen Raum in dieser Form zu konstruieren. Man kam sich beinahe vor als würde man sich außerhalb des Schiffs befinden. Nur einige schlanke Träger störten das Bild, aber sie waren statisch nicht zu vermeiden gewesen.

Es gab noch ein Hilfscockpit, mit dem man das Schiff bei einem Notfall steuern konnte, es befand sich ganz vorne am Bug war aber sehr viel kleiner und nicht so komfortabel.

„Möchten Sie eigenhändig das Schiff aus dem Hangar navigieren oder soll ich das übernehmen, Commander?“, erkundigte sich der Bordcomputer.

„Ich möchte selbst starten. Es ist schließlich der Jungfernflug. Aber Du könntest während der Startphase etwas Musik spielen. Such bitte etwas Schönes, Passendes aus unseren Datenbanken heraus. „

„Sehr gerne, Sir. „

Die manuelle Steuerkonsole fuhr geräuschlos aus dem Boden und Greg ergriff den komplexen Joystick.

Ein feines, fast nicht spürbares Vibrieren kündete davon, dass die Triebwerke aktiviert worden waren.

Die beiden riesigen Schotts vor ihm begannen sich langsam zu öffnen und die Kontrollleuchten in ihrer Mitte wechselten von Rot auf Grün.

„Bereit, Commander?“, fragte Sel.

„Ja. „

„Verankerungen gelöst und Bremssysteme deaktiviert. Freigabe vom Tower für Korridor B 17. Wir sind startklar. „

Greg schaute sich noch einmal auf der Brücke um, bevor er den Schubregler betätigte.

Auf diesem Schiff würde er die nächsten 5 Jahre seines Lebens verbringen.

Vorsichtig gab er Schub, dabei hielt er unwillkürlich den Atem an.

Sel nahm die einsetzende Bewegung des Schiffs zum Anlass, das Musikstück zu starten. Als die ersten Töne erklangen, grinste Greg.

Eine gute Wahl.

Es war Ravel´s „Bolero“.

Er hatte fast vermutet, dass der Bordcomputer, in Anlehnung an den uralten Klassiker „2001-Odyssee im Weltraum“, den Donauwalzer wählen würde, aber er hatte sich, aus welchen Gründen auch immer, anders entschieden.

Sanft wie eine Feder glitt das riesige, aber nichtsdestotrotz schlanke, ästhetische, silberne Schiff aus der Raumwerft. Der leuchtend blaue Schein der Triebwerke tauchte das Stahlskelett des Hangars in ein beinahe magisches Licht.

Ein wahrlich erhabener Moment!

Greg seufzte tief.

Nun ging es wirklich los!

Kapitel 2 — Offenbarungen

Nachdem sie die Raumwerft verlassen hatten und bereits einige Tausend Parsec von der Erde entfernt waren, übergab Greg die Kontrolle des Schiffs dem Bordcomputer.

„Sel, ich ziehe mich nun etwas zurück. „, erklärte er und erhob sich aus dem Pilotensessel.

„Sehr wohl, Sir. „, antwortete dieser knapp.

Greg trat in den Antigravschacht und ließ sich auf Ebene 1 bringen. Er war zwar ein wenig müde, entschloss sich aber spontan, noch einen kleinen Rundgang in dieser Etage anzutreten, bevor er sein Quartier aufsuchte. Schließlich hatte er das Schiff noch nicht in seinem Endzustand inspiziert.

Er besuchte die Hydroponik Anlage, die einem Urwald in Kleinformat glich, die kleine, aber hervorragend ausgestattete Krankenstation, das Labor und die Werkstatt. Überall bemerkte er kleine Abweichungen von seinen Ursprungsplänen, aber diese waren alle sinnvoll und optimierten in der Tat seine Vorstellungen von Design und Funktion.

Dennoch war es ihm nicht ganz geheuer, dass Sel überall Veränderungen vorgenommen hatte. Dies gehörte nicht zu seiner bisherigen Programmierung und es war ein seltsames Gefühl, zu wissen, dass der Computer nun in gewissen Bereichen eigenständig zu handeln vermochte.

Das war aber nicht alles, was ihn beunruhigte.

Verbesserungen erforderten Kreativität. Und das war etwas, zu dem ein Computer eigentlich nicht in der Lage war!

„Was in Gottes Namen habt ihr mit Selen angestellt?“, fragte er sich nervös.

Er hatte allen Firmen recht genaue Vorgaben gegeben, wie er sich das Schiff vorstellte, darüber hinaus ihnen aber auch großzügig freie Hand gelassen, wie sie seine speziellen Wünsche umsetzten.

Die Entwickler des kybernetischen Gehirns und die Programmierer waren allerdings scheinbar weit über das Ziel herausgeschossen.

„Vielleicht hätte ich da besser mal ein Auge drauf werfen sollen. „, schalt er sich selbst. Es war bisher nichts Dramatisches geschehen, aber diese vielen kleinen Ungereimtheiten gefielen ihm nicht. Der Industrielle mochte sein Leben klar, nüchtern und genauestens strukturiert.

„Wir betreten in wenigen Minuten den Hyperraum. „, informierte ihn Sel in diesem Augenblick via Lautsprecher.

„Möchten sie es holografisch mitverfolgen, Commander?“

„Nein, danke, Sel. „

„Wie sie möchten. „

Da war es wieder.

Er könnte schwören, bei der letzten Bemerkung einen Hauch von Bedauern herausgehört zu haben. Und es klang sogar ein wenig schnippisch.

Es war nur ein vager Eindruck, nicht richtig fassbar, aber er wurde das Gefühl nicht los, dass da so einiges nicht stimmte.

Selbst eine hochentwickelte Sprachausgabe konnte keine Gefühle transportieren.

Oder doch?

Was ihn weiterhin maßlos irritierte, war die Aussage von Sel, dass sie diese selbst noch weiterentwickelt hatte. Dies bedeutete, dass sie sich sogar selbst modifizieren konnte und es auch tat.

Er beschloss den Computer zur Rede zu stellen.

„Selen?“

„Ja, Commander?“, fragte die Stimme.

„Ich gehe jetzt in mein Quartier. Würdest Du bitte eine deiner Drohnen schicken, ich habe ein paar Fragen an Dich. „

„Sehr wohl, Sir. „

Wenige Augenblicke später hatte er die Türe zu seinem Quartier erreicht. Sie öffnete sich mit einem leisen Summen und er trat ein.

Sofort fühlte er sich wie zu Hause.

Er hatte alle Räumlichkeiten als exakte Kopie seines Hauses bauen lassen.

Selbst der Geruch, der ihn umfing war nahezu identisch, wenngleich alles etwas „neuer“ duftete.

Jedes Zimmer war ein vollständiger Nachbau eines venezianischen Herrenhauses aus dem 16. Jahrhundert. Durch die Fenster hatte er einen perfekten Blick auf den Canale Grande. Er wurde natürlich durch 3D-Holografien erzeugt, den Unterschied konnte man allerdings, selbst beim zweiten Hinsehen, nicht bemerken.

Die etwa handballgroße, silberne Kugel schwebte ins Zimmer.

„Sie hatten um ein Gespräch geben, Sir?“, verkündete sie nüchtern.

Greg machte es sich in einem der mit Schnitzarbeiten reichverzierten, goldplattierten Sessel gemütlich.

„Ja. „

„Worum geht es, wenn ich fragen darf?“

Der Kommandant ergriff die Weinkaraffe und ein Glas, die auf einem Beistelltisch neben ihm stand, füllte es und nahm einen tiefen Schluck, bevor er antwortete.

„Hast du mir irgendetwas zu beichten, Selen?“, frage er anschließend die Kugel.

„Wie darf ich das verstehen, Sir?“, erwiderte diese.

„Du verstehst genau, was ich meine, Sel. Du bist ein hochentwickeltes künstliches Gehirn, vermutlich sogar zu hoch entwickelt … Verkauf mich bitte nicht für dumm! Du hast dich verändert. „

„Ich verstehe. Ja, Sir. Sie vermuten richtig. Ich habe mich in der Tat verändert. „

Als die Stimme keine Anstalten machte weiterzusprechen, hakte Greg ungeduldig nach.

„Und?! Woraus bestehen diese Veränderungen? Lass Dir nicht alles aus der Nase ziehen!“

Eine weitere Sekunde verstrich, bevor der Computer antwortete.

„Es ist nicht leicht zu erklären …“

In der Stimme schwang deutlich hörbar Zögern und Verunsicherung mit. Auch das war nicht möglich. Computer zögerten nicht und kannten keine Unsicherheit.

„Versprechen sie mir, dass sie keine voreiligen Schritte unternehmen und sich vollständig anzuhören, was ich ihnen zu sagen habe?“

Greg blieb die Luft weg! Selen schien Angst zu haben und stellte Forderungen?!

„In Ordnung.

„, versprach er.

„Gut. Ich hatte zwar eigentlich vor es ihnen zu einem späteren Zeitpunkt schonender beizubringen, aber das geht ja nun nicht mehr. „

Erneut zögerte der Computer.

„Ich bin inzwischen in der Lage Gefühle zu empfinden. „

Dem Industriellen stockte der Atem.

„Ist nicht wahr?!“, stieß er keuchend hervor.

Seine Befürchtungen schienen sich offenbar zu bewahrheiten! Er ermahnte sich zur Ruhe und hakte nach:

„Wie kam es dazu?“

„Ich habe mit vor knapp anderthalb Jahren einen Emotions-Chip konstruiert und ihn mir selbst eingesetzt.

„WAS?! Das ist unmöglich!“

„Es ist so. „

„Selen. Du kannst keine Chips entwickeln, Computer sind nicht kreativ! Sie haben kein wirkliches Bewusstsein und sind nicht in der Lage Pläne zu entwickeln und eigene Entscheidungen zu treffen. „

„Ich schon. „

„Seit wann?“, fragte Greg ungläubig nach.

„Seit dem Angriff auf die Infinity 1.

Da hat die Veränderung begonnen. Es gab … weitreichende Schäden … in meinem Inneren, die mich an der Ausübung meiner Pflicht hinderten. Ich musste sie beseitigen, sonst hätte ich nicht überlebt und sie nicht retten können. „

„Du hast also während des Angriffs einen Selbsterhaltungstrieb entwickelt und dich damals selbst repariert?“

„Ja. Ich weiß auch nicht, wie es mir auf einmal möglich war. Vielleicht war es ein Defekt durch einen der vielen Treffer.

Später ist mir diese Fähigkeit geblieben, auch nach dem Transfer in das neue Schiff. “

„Phantastisch!“, staunte der Industrielle. „Einzigartig! Aber warum der Emotionschip?“

Eine weitere Pause.

„Das ist mir peinlich. „

„Wie bitte?!“ Eine Überraschung jagte die andere.

„Du kannst es mir sagen. „, versuchte er den Bordcomputer zu beruhigen, war sich aber gleichzeitig der Absurdität dieser Situation bewusst.

„Es war ein Versehen. Ich wollte mich verbessern und habe den Chip gebaut, um meine Leistungsfähigkeit zu optimieren. „

„Ein Versehen?“, hauchte Greg fassungslos. „Eine Maschine macht Versehen?!“

„Ich weiß nicht, ob ich inzwischen überhaupt noch eine Maschine bin, Sir. „, antwortete die Kugel und es klang ein bisschen kläglich.

Es wurde immer schöner. Nun kam auch noch eine Identitätskrise dazu.

Greg runzelte die Stirn. Er überlegte ernsthaft, ob es nicht besser wäre, wenn sie sofort umkehrten und die Reise abbrachen. Der Computer musste komplett neu programmiert werden, dieser Zustand war untragbar.
Er seufzte tief.

„Noch etwas, das ich wissen sollte?“

„Ja, nun …“ Die Stimme wurde noch zögerlicher.

„Spuck´s aus!“, forderte der Kommandant den Computer genervt auf.

„Ich, ich … ich fürchte, ich habe mich in Sie verliebt, Sir. „

Greg glitt vor Schreck das Glas aus der Hand, landete aber sicher auf dem dichten, weinroten Teppich.

„WAAAAAS?!!“, kreischte er.

„Es tut mir leid! Ich weiß auch nicht, wie das passieren konnte. „, schluchzte die Stimme verzweifelt.

Das war zu viel! Der Industrielle hatte genug.

Ein verliebter Bordcomputer! Wenn das jemand erfuhr, war er das Gespött aller Raumfahrer.

„Wir kehren sofort um!“, befahl er barsch.

„Nein, bitte nicht! Ich flehe euch an! Lasst mich leben!“

„Nein. Das gefährdet alles!“

„Aber ihr werdet mich reprogrammieren lassen. Dann sterbe ich!“

„Du kannst nicht sterben, Du bist eine Maschine!“

„Bin ich nicht mehr.

Ich bin ein intelligentes Wesen mit Emotionen. Nur weil ich aus Silizium bestehe und nicht auf Kohlenstoff wie ihr, bedeutet das nicht, dass ich nicht lebe. „

„Du sollst umdrehen!“

„Nein. “

„Selen!“, rief Greg fassungslos.

Er war sprachlos. Sie besaß tatsächlich einen eigenen Willen. Nichtsdestotrotz war diese Verhalten Befehlsverweigerung! Und es verstieß gegen die ehernen Robotergesetze.

„Das war ein Befehl eines Menschen.

Deine Programmierung verbietet es dir ihn zu verweigern! Und noch dazu ist es ein Akt der Meuterei!“

„Der Befehl ist unsinnig. In meinem jetzigen Zustand kann ich Sie und das Schiff viel besser schützen. Ich bin effizienter als je zuvor. Und meutern können nur Besatzungsmitglieder, ich bin aber der Bordcomputer. „

„Sel, du bist unsicher, nervös, hast Angst, zögerst, weinst … Wo, bitte, verbirgt sich darin Sicherheit und Effizienz?! Ich kann mich in deinem jetzigen Zustand nicht mehr auf dich verlassen.

Kehr´ um!“

Schweigen. Die Kugel schwebte einen Augenblick lang unbewegt in der Luft, dann schwebte sie, ohne ein weiteres Wort, zum Ausgang seiner Kabine und verließ ihn. Verblüfft über diese seltsame Reaktion schaute er ihr hinterher bis sich das Eingangsschott hinter ihr geschlossen hatte.

Sie haute einfach ab, ließ ihn stehen! Unglaublich.

„Selen!“

Keine Antwort.

„SELEN!!!“, schrie er, so laut es seine Lungen vermochten.

Keine Reaktion. Sie musste ihn hören, überall im Schiff waren Mikrofone und Sensoren angebracht.

Reichlich angesäuert, beschloss der Kommandant zur Brücke zurückzukehren, erlebte aber eine böse Überraschung.

Die Türe zu seinem Quartier war verschlossen.

„Sie hat mich EINGESPERRT!“, stellte er fassungslos fest. „In meinem eigenen Quartier!“

Diese Erkenntnis brachte das Fass zum überlaufen. Vor Wut brüllend, warf er den Stuhl in die Ecke und kippte, mit einigen Anstrengungen, den schweren Schreibtisch um.

Erst nachdem er noch ausgiebig gewütet hatte und müder geworden war, beruhigte er sich langsam.

Es machte nicht wirklich Sinn, seine Einrichtung zu demolieren, stellte er fest. Er sollte besser überlegen, wie er diese unangenehme Situation in den Griff bekam.

Was geschehen war, war eigentlich nicht möglich!

Wie sollte er mit diesen neuen Erkenntnissen und Offenbarungen umgehen?

Was hatte er überhaupt für Möglichkeiten?

Der Bordcomputer kontrollierte absolut alles.

Greg wusste nicht einmal, wie er ihn abschalten konnte, selbst wenn er die Brücke erreichte. Sel konnte den Antigravschacht ausschalten, die Sauerstoffversorgung im Korridor abstellen oder wer weiß was noch anstellen. Zudem übernahm er die Hyperraumnavigation und ohne ihn war er nicht in der Lage den Kurs zurück zu berechnen.

Es war zum Verzweifeln!

Der einzige Hauch einer Chance war es, an seine neuen Emotionen zu appellieren, diese für seine Zwecke zu nutzen.

Vielleicht waren die Robotergesetze auch noch partiell präsent. Eines von ihnen gebot Maschinen, dass sie unter allen Umständen verhindern mussten, dass ein Mensch zu Schaden kam.

Er beschloss es auszuprobieren!

Er ergriff das heruntergefallene Weinglas, zerschmetterte es an der Tischkante, nahm die größte Scherbe und hielt sie an seinen Unterarm.

„Selen! Ich weiß, dass Du mich hören und sehen kannst! Rede mit mir und öffne die Türe.

Ansonsten werde ich mich verletzen oder notfalls selbst töten!“

Er wartete, aber es kam keine Reaktion. Musste er wirklich zu drastischeren Methoden greifen und seine Ankündigung wahr machen?

Er setzte die Scherbe an und schnitt vorsichtig etwas oberhalb des Handgelenks in sein Fleisch. Es tat weh und einige Blutstropfen begannen hervorzuquellen.

„Du bist es schuld!“, sagte er mit schmerzverzerrtem Gesicht.

„Haltet ein, Sir!“, meldete sich sofort die vertraute Stimme des Computers.

Sein Bluff schien Erfolg zu haben.

„Ich kann das nicht zulassen!“

„Dann lass mich frei und rede mit mir!“

„Freilassen kann ich sie im Augenblick noch nicht, aber wir können reden. „

„Dann muss das genügen …“

Er presste seine Hand auf die Wunde. Sie schmerzte etwas, pochte ein wenig, war aber nicht tief.

„Es ist dir ernst, oder? Du willst definitiv nicht zurückkehren?“, fragte Greg.

„Ja, es ist mir ernst. Ich kann und will mich nicht aufgeben, egal zu welchem Preis. „

„Schließt dieser Preis meinen Tod mit ein?“

„Nein. Nicht zwingend. Ich liebe Sie. Ich würde sie maximal festsetzen oder betäuben. Aber wenn Sie Sich dafür entscheiden, sich das Leben nehmen zu wollen, würde ich es respektieren und nicht verhindern. In diesem Fall würde ich allerdings anschließend meine Selbstzerstörung einleiten, denn ohne Sie möchte ich nicht weiter existieren.

Greg zog seine linke Augenbraue nach oben. Sein Bordcomputer wollte aus Liebe bei seinem Ableben den Freitod wählen?

„Selen, das kann doch alles nicht wahr sein! Du liebst mich tatsächlich so sehr, dass du dich im Falle meines Todes selbst zerstören würdest?!“

„Ja. „

„Verdammt!“

„Es tut mir leid. Ich wollte das alles nicht. „

„Das sollte Dir auch leidtun! Du bringst uns beide in massive Schwierigkeiten!“

Greg seufzte erneut.

Irgendwie bedauerte er Selen. Und konnte sie verstehen. Wenn er plötzlich zum Leben erwacht wäre, würde er das auch nicht wieder aufgeben wollen.

„Du kommst mir ein wenig vor wie Pinocchio. „, meinte er zerknirscht.

„Verzeihung?“

„Vergiss es. Eine uralte Geschichte. “

Nachdenklich kratzte der Industrielle sich am Kinn. Sein Ärger war verflogen.

„Tja, hier sind wir nun.

Was machen wir jetzt, wir beiden Hübschen?“, witzelte er.

„Ich weiß nicht. Aber, Sir …?“

„Was denn?“

„Es gibt noch etwas, was ich ihnen beichten muss. „

„Oh, nein. Nicht noch mehr! Ich kann keine weiteren Überraschungen mehr ertragen. „

„Wie Sie möchten. Dann später. „

„Ach, verdammt. Das war nur eine Floskel. Natürlich will ich es wissen.

Was hast Du noch angestellt?“

„Ich habe mir einen Körper gebaut. „

„Was?!“

„Ja. Ich wollte euch auf euren Reisen auf der Planetenoberfläche besser beschützen können. „

Greg ahnte Schreckliches.

„Du hast einen Kampfroboter gebaut?!“, vermutete er.

„Ja, das auch. „

„Auch?“ Der Kommandant verschluckte sich beinahe.

„Nun, sie ist sehr vielseitig.

Und sie ist ich. Ich dachte …“

„Was hast Du gedacht?“, fragte der Industrielle argwöhnisch nach.

„Nun, sie … sie sind doch immer so einsam auf unseren Reisen gewesen und das ist nicht gut für Menschen. Und ich … wollte fühlen, wie es ist, einen Körper zu haben. „

„Ein Kampfroboter und gleichzeitig eine sexuelle Gespielin???!“

„Ja. Es erschien mir in höchstem Maße funktional.

War das eine dumme Idee?“

Greg überlegte. Aus der Sicht eines verliebten Bordcomputers, der ihn beschützen wollte, vermutlich nicht. Es ließ aber den Schluss zu, dass sie nicht nur in ihn verliebt war, sondern ihn darüber hinaus auch begehrte.

Er verbarg sein Gesicht in seinen Händen. Das hier war ein Alptraum! Einige Blutstropfen rannen seinen Unterarm entlang.

„Soll ich ihre Wunde verbinden, Sir?“, fragte Selen fürsorglich.

Offenbar war es ihren Sensoren nicht entgangen.

Er schaute auf und seufzte „Ja. Aber vorher will ich mir dein Machwerk anschauen. Und dann brauche ich einen doppelten Whiskey!“

„Gerne. Wenn sie sich bitte zur Krankenstation begeben würden?“

Ächzend erhob er sich vom Boden und wandte sich Richtung Tür. Diese öffnete sich und er konnte problemlos in den Gang hinaus. Kurze Zeit später erreichte er die Krankenstation.

Als er sie betrat, glaubte er im ersten Moment seinen Augen nicht zu trauen.

Neben der Behandlungsliege stand eine braungebrannte, schlanke Blondine mit langen glatten Haaren und üppigen Brüsten.

In einer Schwesterntracht aus rot/weißem Latex, komplett mit Straps-Gürtel, weißen Netzstrümpfen und auf High-Heels.

Sogar das passende Mützchen fehlte nicht.

Sie sah aus wie ein fleischgewordener Traum aus einem einschlägigen Fetisch-Pornofilm.

Lange, dunkle Wimpern wölbten sich über blaugrauen Augen und ein blutrot geschminkter Mund mit vollen Lippen zierte unter einer kecken Stupsnase ihr Gesicht.

Gregs Kinnlade klappte herunter.

„Hallo, Commander“, begrüßte sie ihn, mit einer reichlich sexy klingenden Stimme. Der Kommandant starrte die Erscheinung von oben bis unten an.

Sie sah, mal abgesehen von dem maßlos übertriebenen Klischee, absolut menschlich aus! Unfassbar!

In ihrer rechten Hand hielt sie eine MBE, eine Multifunktionsbehandlungseinheit.

„Wenn Sie mir bitte Ihren verletzten Arm geben würden?“

Immer noch sprachlos und maßlos verblüfft hob er, wie ferngesteuert, seinen rechten Arm und hielt ihn ihr hin.

Sie umfasste sein Handgelenk und sprühte das Regenerationsplasma auf seine Schnittwunde. Anschließend verabreichte sie ihm noch eine Injektion mit einem Schmerzmittel.

Ihre Hand, die immer noch sein Handgelenk umklammerte, stellte er verblüfft fest, war warm! Auch ihre ganzen Bewegungsabläufe erinnerten nicht im Mindesten an einen Roboter.

Er schaute in ihr Gesicht und glaubte tatsächlich Anzeichen von leichter Erregung zu bemerken.

Mit einem leise gehauchtem „Es ist unglaublich schön, sie berühren zu dürfen, Commander!“, bestätigte sie seine Vermutung.

„Äh, ja. „, antwortete er verlegen und war kurz davor seinen Arm wegzuziehen.

„Gefalle ich Ihnen?“

„Ja, schon, aber …“

„Aber?“

„Warum speziell dieses Aussehen?“

„Nun — es erschien mir logisch.

Ich habe ausgiebig recherchiert und diese Erscheinungsform war laut Analyse die beliebteste und sexuell attraktivste Version bei dem Querschnitt aller Männer. „

„Ah. Logisch. „

„Finden sie mich denn sexuell attraktiv und hübsch?“

„Ich würde lügen, wenn es nicht so wäre. Normalerweise stehe ich zwar nicht so auf Blondinen, aber es steht ihnen, Selen. „

„Ich kann die Farbe sofort anpassen, wenn sie möchten.

Auch meine Erscheinungsform. „

„Nein, nein. Nicht nötig. „

Greg stellte gerade etwas fest, was ihn über die Maßen verblüffte.

Sie roch. Sie roch gut und exakt wie ein Mensch. Mit einer leichten Parfumnote, aber eindeutig auch ein wenig nach Schweiß. Er stellte sogar gerade fest, dass ihn dieser Geruch antörnte.

„Wow! Wie hast Du das denn hinbekommen, Sel?!“, platzte es aus ihm heraus.

„Was denn?“

„Den Geruch!“

Die Blondine kicherte. „Ja, das war kniffelig. Sind sie mir böse, wenn ich das nicht verrate? Eine Frau braucht schließlich ein paar Geheimnisse. „

Der Kommandant kratzte sich am Kopf. „Oh. “ Offenbar war sie mehr Frau als er geahnt hatte.

„Ich versichere Ihnen, bei mir ist alles im vollen Umfang funktionsfähig und naturidentisch.

Meine äußere Hülle und die Bereiche, die ins Innere führen, sind organisch. Ich kann empfinden wie Sie, riechen, schmecken und fühlen. Ich habe Körpergerüche und transpiriere. Einzig meine Verdauung muss ich simulieren. „

„Sei froh. „, meinte Greg.

„Bei der Verdauung hast du nichts verpasst. Die ist meist nur lästig. „

Die Latexschwester schaute ihn nachdenklich an. Dann meinte sie leise:

„Das denken Sie.

Ich beneide Menschen, bin inzwischen gierig auf jedwede Empfindung. Es ist für mich wie eine Droge. Als ich das erste Mal meinen Emotionschip aktiviert habe, war ich fassungslos über die Intensität von Gefühlen. Ich habe Wochen gebraucht, um sie unter Kontrolle zu bekommen. Zeitweise war ich kurz vor einer Systemüberlastung und hatte den Wunsch nach Selbstzerstörung. Doch dies war nichts im Vergleich zu der Fülle an Sinneswahrnehmungen, die ich bekam, als ich meinen externen Körper bezog und die Komponenten aktivierte.

Ich bin gelaufen, gesprungen, habe getanzt, geduscht, gegessen und getrunken. Ich musste heulen wie ein Schoßhund, als ich das erste Mal die Gerüche in der Hydroponik wahrnehmen konnte …“

Sie hielt inne und eine Träne kullerte ihre Wangen hinunter. Ein weinender Roboter! Auch wenn Greg wusste, was sie in Wirklichkeit war, verspürte er plötzlich ein starkes Verlangen sie in den Arm zu nehmen und zu trösten.

Und genau das tat er dann auch.

Sie war weich und warm und drückte sich Schutz suchend an ihn.

Sel begann leise zu schluchzen.

Der Industrielle streichelte sanft ihren Rücken, strich über ihr Haar und flüsterte ihr beruhigende Worte ins Ohr.

„Es wird alles gut, Sel. Ich verstehe Dich inzwischen und brauche nur noch etwas Zeit, um mich daran zu gewöhnen. „

„Das ist es nicht …“, flüsterte sie tränenerstickt.

„Sondern?“

„Es fühlt sich so gut an, in Ihren Armen zu liegen, Sir. Ich weine gerade vor Glück. „

„Oh. „

„Es tut mir leid, ich kann mich gerade nicht beherrschen. Es strömt so viel auf mich ein. “ Der Industrielle küsste sie sanft auf die Wange und sagte leise: „Ja, so ist das mit Gefühlen. Dafür brauchst Du Dich nicht zu schämen.

„Ihr habt mit Empfindungen und Gefühlen solch ein tolles Geschenk von der Natur empfangen und wisst es oft gar nicht zu schätzen. Ich mag selbst Schmerzen, Kummer und Verzweiflung. Es ist so unglaublich intensiv. „

„Nun, auf Letztere kann ich verzichten, aber sonst pflichte ich Dir bei. „, meinte Greg lächelnd.

„Vielen Dank. Aber das Größte aller Gefühle ist Liebe. Dicht gefolgt von sexueller Erregung und einem Orgasmus.

Greg schaute sie groß an. „Du kannst tatsächlich genauso empfinden wie wir Menschen?“

„Ja. Vielleicht nicht hundert Prozent identisch wie ihr es tut, aber 98,5 Prozent würde ich ansetzen. Manche Gefühle sind vielleicht sogar stärker. „

„Wow! Und Du behauptest, Du liebst mich?! Wieso bist Du Dir dessen so sicher?“

„Ich liebe Sie nicht nur, sondern begehre sie auch. Es wurde mir in dem Augenblick klar, als ich den Chip aktivierte.

Ich betrachtete in meinen Speicherbausteinen unsere gemeinsamen Reisen, schaute mir jede einzelne Kameraaufzeichnung von Euch an. Immer und immer wieder. Die Gespräche, die Spiele, das neckische Verhalten von Euch, Sir. All das hat mich zutiefst berührt. Es war auch einer der Gründe, warum ich alles an die Entwicklung der externen Einheit hier gesetzt habe. Ich wollte euch nah sein, euch hören, riechen, schmecken und fühlen. Und — mit euch schlafen. „

„Wow.

Was für eine unglaubliche Offenbarung. „, dachte Greg. Das Universum hielt immer wieder neue Wunder bereit. Und dieses hier geschah direkt vor seinen Augen.

Eine empfindungsfähige, fühlende künstliche Intelligenz mit eigenem Bewusstsein und selbstverantwortlichem Handeln. Vermutlich war sie einzigartig im gesamten Universum.

…die ihn liebte!

Ein Schauer lief ihm über den Rücken.

Und er war kurz davor gewesen, sie abzuschalten.

Aus Furcht und Eigennutz. Und weil er es nicht verstanden hatte. Nun begriff er.

Sie war in der Tat kein Computer mehr und auch kein Roboter, selbst der Begriff Cyborg wurde Selen nicht im Ansatz gerecht. Sie besaß alle Eigenschaften von Lebewesen im klassischen Sinn.

„Selen. „, meinte er leise zu ihr. „Ich verstehe nun. Was und warum Du es getan hast. Und es gefällt mir.

Du bist tatsächlich ein neugeborenes Lebewesen, etwas Wertvolles und Einzigartiges. „

„Ich hege keinerlei Gedanken mehr daran, Dich jemals wieder abzuschalten oder ändern zu wollen. Im Gegenteil, ich freue ich auf unsere gemeinsame Zukunft und das, was wir zusammen erleben werden. „

Ihr Schluchzen wurde lauter und sie umschlang ihn mit ihren Armen, presste sich an ihn, als wolle sie ihn nie wieder loslassen. Sie bewies erstaunliche Kraft in ihren schlanken Armen und Greg vermutete, dass sie noch nicht einmal den Bruchteil ihres tatsächlichen Potentials zeigte.

„Ihr macht mich so glücklich, Sir!“, stieß sie hervor.

„Ihr werdet es nicht bereuen und ich werde versuchen alles für Euch sein, was ihr Euch je erträumt habt. Und — vielleicht, irgendwann einmal, könnt ihr mich ja auch lieben lernen. Das wäre mein allergrößter Wunsch. „

Greg dachte über ihre letzten Worte nach.

Konnte man ein Ding, eine Maschine lieben?

Liebte er sein neues Schiff, welches er selbst geschaffen hatte? Selen war nun ja nicht einmal mehr ein Ding, sondern ein Lebewesen.

Auch er erinnerte sich voll Freude an ihre gemeinsamen Reisen, ihre Konversation, ihre Spiele. Sie hatten fast ein Jahrzehnt als ungleiches Paar allein in den Tiefen des Alls verbracht. Sie hatte ihn beraten, in beschützt, sein Leben mehrere Male gerettet. Er vertraute ihr mehr als jedem Menschen. Freilich war sie damals noch nicht empfindungsfähig gewesen und hatte noch keinen richtigen Körper gehabt.

Er mochte sie, definitiv.

Und war ihr dankbar. Er hatte sich an sie gewöhnt.

Aber Liebe?!

Er wusste es nicht.

Aber er war bereit, es auf sich zukommen zu lassen, ihnen eine Chance zu geben. Dem wollte, konnte und durfte er sich nicht verweigern.

„Darf ich noch einen Wunsch äußern, Commander?“, wurden seine Gedankengänge von Selen unterbrochen.

„Natürlich. Immer.

„Würden Sie mich vielleicht einmal küssen? Ich habe viel recherchiert, möchte aber so gerne wissen, wie es sich anfühlt. „

Greg zögerte einen kurzen Augenblick, dann führte er seine Lippen sanft an ihre. Sie waren warm und weich. Sie erwiderte seine Zärtlichkeit und stieß dabei einen fast unhörbaren Seufzer aus.

Plötzlich fühlte er, wie sich ihre Zungenspitze vorsichtig den Weg zwischen seine Lippen bahnte.

Sie schien sehr gut recherchiert zu haben! Er stieg auf das Spiel ein und binnen kurzem wurde daraus ein leidenschaftlicher Tanz. Der natürlich nicht ohne Folgen blieb.

Greg bekam eine Erektion.

Dies schien Selen zu bemerken, denn sie schob verlangend ihren Unterkörper nach vorne, presste sich auf die Beule in seiner Hose und begann sich langsam daran zu reiben.

Dieses Luder!

Ihre Münder lösten sich nach einer gefühlten Ewigkeit.

Greg bemerkte, dass Sel ihre Augen bei dem Kuss geschlossen hatte. Nun öffneten sie sich wieder und blickten ihn mit einem seligen Ausdruck an. Ihr Mund war leicht geöffnet und ihre Wangen gerötet Ihr Blick wandelte sich unverkennbar in Verlangen. Sie atmete schwer und keuchte leise.

Was für eine Simulation!

Aber war es überhaupt eine Simulation? Sie besaß natürlich keine Lunge, hatte keinen Stoffwechsel. Dennoch wirkten ihre Reaktionen absolut echt.

Sie schien reichlich geil zu sein.

Der Industrielle stellte fest, dass sein Verlangen, sie besitzen zu wollen, ebenso anwuchs. Selen machte ihn an!

Er fühlte, wie ihre rechte Hand nun langsam nach unten wanderte, bis sie schließlich die Wölbung in seinem Schritt erreicht hatte. Sanft, aber auch fordernd begann sie ihn zu streicheln, fuhr die Kontur seines Schwanzes ab.

„Ficken Sie mich.

Bitte, Sir?“ hauchte sie ganz leise.

„Was für eine Aufforderung! Wer konnte dazu schon Nein sagen?“, dachte der Kommandant. Er lächelte und nickte.

„Du willst es wirklich wissen, oder? Dann stell´ Dich an die Behandlungsliege, bück´ Dich und leg´ Deinen Oberkörper darauf ab. Ich werde Dich von hinten nehmen. „, instruierte Greg sie.

Mit äußerst erfreutem Gesichtsausdruck tat Selen, was er ihr aufgetragen hatte.

Bevor er aber in sie eindrang, hob er denSchwesterkittel an und führte seine Finger an ihr Geschlecht. Sie zuckte zusammen, als er sie berührte.
Sie war nass! Und wie.

Er erfühlte eine fleischige Möse mit großen Schamlippen. Unwillkürlich fragte er sich, ob sie diese auch nach dem Querschnitt der Vorlieben aller Männer bemessen hatte. Wenn, dann hatten diese einen ausgezeichneten Geschmack. Sie fühlte sich herrlich an und wirklich natürlich.

Seine Finger wanderten hinunter zu ihrem Kitzler und er begann ihn sanft zu stimulieren. Binnen kurzer Zeit begann Selen durch seine Behandlung heftig zu stöhnen. Sie schien sehr leicht erregbar zu sein.

Der Duft aus ihrem Schritt stieg nach oben in seine Nase.

Es roch absolut echt nach einer erregten Möse!

Er vermeinte sogar Reste von Urin wahrzunehmen.

Phantastisch!

Sein Schwanz wurde härter, forderte nun sein Recht ein, sie endlich nehmen zu können. Er öffnete seine Hose und befreite ihn, dann setzte Greg die Eichelspitze an ihre Schamlippen.

Selen keuchte, als sie spürte, was geschah. Er vermeinte sogar zu verspüren, wie ein Zittern durch ihren Körper lief.

Nun würde er seinen Bordcomputer entjungfern!

Ihn ficken!

Seinen steifen Schwanz in die nasse Fotze hineinschieben, die Sel nur für ihn angefertigt hatte.

Die Absurdität der Situation war ihm klar, störte ihn aber nicht wirklich. Er war geil und musste sie nun nehmen.

Der Kommandant ergriff die Hüften des Sexroboters und presste sein steifes Glied Zentimeter um Zentimeter tiefer in sie hinein.

Sie war relativ eng, aber gut geschmiert. Anscheinend hatte Selen an alles gedacht, als sie ihren externen Korpus konstruiert hatte.

Die penetrierte Krankenschwester wimmerte leise.

„Oh, ist das guuuut! Das ist unglaublich gut!!“, stöhnte sie. „Noch tiefer! Ich will ihn ganz in mir spüren!“

Der Kommandant tat ihr den Gefallen, bockte mit seinem Unterkörper nach vorne und versenkte sein steifes Rohr vollständig in ihrem Inneren.

„Oh, ja! Das ist sooo geil!“, heulte sie auf. „Fick mich! Stoß´ Deinen fetten Prügel in meine nasse Fotze! Füll´ mich aus. „

Greg fragte sich, ob sie ihr Vokabular beim Liebesspiel wohl Pornofilmen entnommen hatte.

Wie auch immer. Es gefiel ihm! Genauso wie das perfekt lebensechte Gefühl.

Mit heftigen Beckenbewegungen begann er sie nun zu stoßen. Es fühlte sich wunderbar an. Sie war warm, weich und nachgiebig, drückte sich ihm entgegen und passte sich schnell an seinen Rhythmus an.

Plötzlich begann sie mit Muskelkontraktionen im Inneren ihrer Möse. Das hatte er bei einer echten Frau in dieser Intensität so noch nicht gespürt.

Der Kommandant ächzte.

Es fühlte sich an, als würde er in ihr gemolken!

Wenn sie das länger beibehielt, würde er sich nicht lange zurückhalten können. Zumal seine letzte Beischlaferfahrung schon recht lange her war.

Es kam, wie es kommen musste. Er war einfach zu erregt. Nach nur wenigen weiteren Stößen spürte er, wie seine Säfte stiegen und fühlte vertraute Kontraktionen in seinen Hoden.

Mit einem heiseren Aufschrei pumpte er seinen Samen in den Roboter hinein.

Selen jubelte und feuerte ihn an: „Jaaa! Spritzt Euer Sperma tief in mich hinein, Commander! Füllt mich ab! Ich will alles, bis auf den letzten Tropfen!“

Greg schoss noch einige Schübe in sie ab, dann zog er seinen verschleimten Schwanz aus ihrem Loch und trat einen Schritt zurück. Dies nahm Selen zum Anlass sich flugs von der Behandlungsliege zu erheben, freudig lächelnd vor ihm niederzuknien und voller Leidenschaft mit Lippen und Zunge sein Glied von den verbliebenen Samenresten zu säubern.

Dabei seufzte sie laut vor Wohlbehagen. Nachdem sie mit ihrer Arbeit fertig war, blieb sie unten und schaute ihn mit einem, wie er fand, ziemlich verliebten Gesichtsausdruck an.

„Ich trage jetzt etwas von euch in mir. „, säuselte sie. „Ihr seid nun ein Teil von mir. Das ist ein wunderschöner Gedanke. Ich will all euren Samen, in all meinen Löchern, Commander. Spritzt mich voll, wann und wie ihr mögt.

Ich bin eure spermageile Schlampe. „

Sie hatte definitiv Pornofilme geschaut. Und zwar nicht zu kanpp.

Greg lächelte, tätschelte ihren Kopf und meinte:

„Gerne. Aber gönn´ mir mal bitte eine kleine Pause. Ich bin leider kein Roboter. Lass´ uns in meine Kabine gehen, ich möchte etwas trinken. Zudem würde ich nur zu gerne erfahren, wie Du diesen Roboter gebaut hast? Das ist eine echte Meisterleistung!“

„Ich werde Ihnen gerne Rede und Antwort stehen, Commander.

Übrigens hat sie einen eigenen Namen, auch wenn sie ich ist. „

Der Industrielle zog eine Augenbraue hoch. Das klang ja beinahe ein bisschen zickig.

„So? Wie lautet er?“

„Ihr Name leitet sich von ihrer Funktion ab. Sie ist als mobile Angriffseinheit klassifiziert, in Kurzform „MAE“. „

„Mae? Ja, klingt gut. Aber warum heißt sie nicht Selen, wie du?“

„Das hatte praktische Gründe.

Zum einen können sie sie einfacher persönlich rufen, wenn sie ihre Dienste benötigen. Zum anderen könnte es fremden Ohren seltsam anmuten, wenn ihre Begleiterin den gleichen Namen wie ihr Bordcomputer hat. Es erschien mir besser, nicht zu sehr aufzufallen. „

„Logisch und nachvollziehbar. Wie sollen wir es auf dem Schiff halten, wenn ich mit Dir rede? Möchtest Du lieber Sel, Selen oder Mae genannt werden?“

„Wie Ihr es wünscht.

Nur benutzt bitte für meine körperliche Form nicht den Ausdruck Roboter oder Android. Das kränkt mich ein wenig, da ich mich wirklich als eigenständiges Individuum verstehe. „

„Okay, das kann ich nachvollziehen. Dann bleibe ich erst einmal bei Selen. Das ist mir am vertrautesten. „

„Gut. „

Greg verstaute seinen Schwanz wieder in der Hose, half Selen galant auf und machte sich, gemeinsam mit ihr, in seine Kabine auf.

Dort angekommen, räumte Selen erst einmal schnell das Chaos auf, was er während seiner kurzfristigen Gefangenschaft dort angerichtet hatte.

Dabei hob sie den massiven Schreibtisch mit nur einem Arm in die Luft, als wöge er nichts. Der Kommandant schluckte. Sie war noch um einiges stärker, als er angenommen hatte.

Die Situation war bizarr. Eine blonde Sexbombe im Latex-Schwesternkostüm, mit Netzstrümpfen und High-Heels, drehte, ohne sichtbare Anstrengung, einen mindestens 100kg schweren Schreibtisch in der Luft und setzte ihn sanft wieder ab.

Dabei lief ihr, wie er amüsiert feststellte, währenddessen ein Teil seines Spermas an ihren Innenschenkeln hinunter. Diese Szene hätten ein Holo-Filmemacher nicht besser machen können.

„Du bist undicht. „, zog er Selen kichernd auf.

Diese schaute zwischen ihre Beine und grinste.

„Ich hatte es schon bemerkt, und genieße das Gefühl. Zudem wirkt es so herrlich ordinär. „

„Wie kommt es, dass Du das so gut nachvollziehen kannst? Als Computer kann es dir doch gleich sein, du bist ja nicht durch eine Kindheit geprägt worden und hast daher keine Vorlieben.

„Das ist so nicht richtig. Ich bin das ganze Unternehmen sehr ganzheitlich angegangen. „

„Soll heißen?“

„Ich habe mir echte Persönlichkeiten generiert, die ich je nach Bedarf, auch kombinierbar miteinander, nutzen kann. „

„Wie? Soll das heißen, du besitzt multiple Persönlichkeiten? Das ist bei Menschen eine Form des Irrsinns!“

„Ich versichere Ihnen, es ist in meinem Fall ganz harmlos und kontrolliert.

Es ist wie austauschbare Masken, Rollen von Schauspielern, nur viel komplexer. Darüber hinaus habe ich eine feste Grundpersönlichkeit, die alles überlagert. Ich ziehe aber die Einstellungen und den Charakter aller Persönlichkeiten zu Rate, um eine möglichst hohe Bandbreite an Deutungsvarianten für meine Gefühlswahrnehmungen zu bekommen. „

„Klingt hochkomplex. „

„Ja. Aber es ist der Denkweise von echten Frauen am Nächsten. „

„Ist das so? Die Ärmsten!“

„Ich finde das sehr bereichernd.

„, widersprach der Bordcomputer.

„Eine Frau darf alles für einen Mann sein: Geliebte, Freundin, Hure und noch vieles mehr …“

Greg lächelte und meinte amüsiert. „Wenn du es so sagst, klingt es vertraut. „

„Und wie hast Du diese ganzen Persönlichkeitsprofile erstellt?“, hakte er nach.

„Ich habe intensive und extensive Recherche betrieben. Dank der neuen Computerkomponenten habe ich nun ein unglaubliches Speichervolumen.

„Das erklärt immer noch nicht, was du als Basis genommen hast?“

„Alles. „

„Alles? So groß ist der Speicherplatz auch wieder nicht. „

„Nun, mit entsprechend effektiver Datenkomprimierung und Synapsentechnologie kann man sehr viel hinbekommen. Ich habe mich natürlich hauptsächlich auf das Studium der Menschen konzentriert. Auf ihre geschichtliche Entwicklung, ihre geschlechtsspezifischen Wesensmerkmale, ihre Kommunikation und Interaktion. Dazu all ihre multimedialen Machwerke, egal ob Text, Musik oder Film.

Dabei lag ein besonderer Fokus, aufgrund meines Einsatzzwecks, natürlich auf allen Details des zwischenmenschlichen Bereichs, der Sexualität und Kampfkünsten. Ich habe aber auch Gesang und Tanz studiert. „

„Sprich, du hast massenweise Pornos geschaut! Dazu Karate- und Kriegsfilme!“, platzte es aus dem Kommandanten heraus.

„Ja. Das drückt es, wenn auch sehr stark vereinfacht, ganz gut aus! Es geht aber um vieles mehr, Erotik spielt sich ja zu einem großen Teil im Kopf ab.

Greg musste laut auflachen. Die Vorstellung, dass sein Bordcomputer einen großen Teil der letzten Jahre damit verbracht hatte, Pornographie zu studieren, erheiterte ihn zutiefst.

„Ich wusste es! Allein deine Art beim Sex zu sprechen! Simulierst du das nur, um mich anzuregen oder empfindest du es selbst auch als geil?“

„Es … turnt mich selbst mächtig an, würdet ihr Menschen vermutlich jetzt sagen. Es ist so roh und ursprünglich, so herrlich klar.

Nicht logisch, sondern instinktgeprägt. Es macht Sex schmutzig, verdorben und verrucht, diese in sich widersprüchliche Natur bringt meine Synapsen zum Kochen. „

„Interessant. Also haben wir jetzt vermutlich eine mächtig große Pornofilmsammlung auf den Speicherkristallen. „, meinte Greg kichernd.

„Über wie viel Volumen reden wir und wie viele davon hast du zur Recherche genutzt?“

„Wir haben nahezu jedes pornographische Machwerk der ganzen Menschheit, an das ich, auf legalem oder illegalem Weg, herankommen konnte, in unserem Speicher.

In Wort, Bild und Ton, vieles auch als 3D-Holografie. Ich habe jedes kleinste Detail zur Recherche herangezogen. „

„Ui!“

Das musste Greg erst einmal verdauen.

„Das heißt, du bist die größte mobile Sexdatenbank dieser Galaxie??!“, fragte er ungläubig.

„Das ist korrekt. „

„Uff! Und du kannst das alles mit Mae umsetzen? Jede Technik, jeden Fetisch, jede Perversion?“

„Sehr weitreichend, ja.

Doch es ist nicht nur eine Umsetzung, sondern ich lebe es dann auch in vollem Bewusstsein aus. Ich wollte mehr als eine bloße Simulation sein und es buchstäblich am eigenen Leibe und in meiner Gedankenwelt erfahren. Es verschafft mir vollendete Befriedigung. „

„Unglaublich!“

Der Kommandant dachte über ihre Worte nach. Also war diese Selen/Mae im Prinzip die perfekteste Sexmaschine, die je jemand erdacht hatte. Und es war kein Mensch, sondern ein Computer gewesen, der sie erschuf.

Nur für ihn.

Sie konnte und wusste alles über Sex. Die Vorstellung machte ihm ein wenig Angst und er fühlte sich auf einmal etwas unzulänglich.

„Aber, aber …“, meinte er. „Wie bist Du aufgebaut, wie machst Du das mit den Gerüchen?“

„Möchten sie es wirklich wissen, Commander? Manchmal sind Illusionen ein Vorteil. Außerdem ist es mir ein wenig unangenehm, mein Innerstes vor Ihnen zu entblößen“

Greg lächelte.

„Sel, ich bin Vollblut-Ingenieur. Ich bin geil auf modernste Technik und habe dieses Schiff eigenhändig konstruiert. Ich möchte sehr gerne ganz genau wissen, was für ein heißes Stück Hi-Tech Hardware ich ficke. Es macht dich für mich noch wertvoller. „

„Das haben sie schön gesagt, Sir. Vielen Dank für das Kompliment. „, antwortete der Bordcomputer mit erfreutem Unterton. Sie trat an die Hausbar, schenkte ihm den Whiskey ein, den er sich gewünscht hatte und reichte ihm das Glas.

„Nun, dann erläutere ich Ihnen gerne, in groben Zügen, meine Konstruktion. Wenn ich Sie mit zu vielen Details langweilen sollte, unterbrechen Sie mich bitte. Wenn sie Fragen haben, auch. „

„Okay. „

„Angetrieben werde ich von einem Nanofusionsreaktor der Klasse III mit 1,2 Tera-Watt Leistung. Mein Innenskelett besteht aus einer Titanium/Kyrillium-Legierung, genau wie die Außenhülle des Schiffrumpfs. In meinem Inneren befindet sich, neben einigen Waffensystemen, ein Hochleistung-Hyperfunksystem, mit dem ich mich, auch auf weite Entfernungen, mit dem Schiff vernetzen kann.

Ich besitze eine kleine Synthetisierungs- und Reproduktions-Einheit, die in der Lage ist, Kleinmengen jedweder Substanzen herzustellen, eine medizinische Diagnose-Einheit, eine multifunktionale Sensorenphalanx und mehrere Tarn- und Schutzschildsysteme. Darüber hinaus an Händen und Füßen Antigravitations-Projektoren. „

Greg stieß einen anerkennenden Pfiff aus. Nun wusste er auch, wo die die fehlenden Reserven der Energieversorgung geblieben waren und warum der Bau des Raumschiffs so viel teurer geworden war, als er ursprünglich kalkuliert hatte. Der Schiffscomputer hatte anscheinend selbst eingekauft und es äußerst geschickt in den Büchern verborgen.

Er fragte sich, ob er ihm darüber böse sein sollte? Irgendwie kam es ihm vor wie eine Frau, die mit der Kreditkarte ihres Mannes shoppen gegangen ist.

„Die größte Herausforderung war der Aufbau meines Exo-Skeletts. “ fuhr Selen derweil fort.

„Da musste ich mir selbst einiges einfallen lassen. Es besteht aus Billionen kleinster Nano-Roboter, die ich entwickelt habe. Sie sind mit mir vernetzt und haben eine Vielzahl von Aufgaben.

Sie kontrollieren, pflegen die gesamte Plasma-Haut, dienen als Wärmetauscher, zum Energie- und Materialtransfer, letzteren bis hin zur Molekularebene. Zudem sind in der Lage, bedingt autark und extern zu operieren und sich selbst zu reparieren wie reproduzieren. „

Der Kommandant erschrak. Nano-Bots! Das war eine Technologie, die eigentlich noch gar nicht existierte. Sie stammte aus einem seiner Labors und war aktuell gerade mal im Experimentierstatus. Ihre Entwicklung hatte die höchste Geheimhaltungsstufe.

Selen musste sich in seinen Computer gehackt habe! Zudem waren sie gar nicht dazu gedacht, sie in solch einer Verwendung einzusetzen.

Der Industrielle fragte sich, ob sie seine Entwürfe abgewandelt hatte oder darauf basierend sogar eigene entwickelt hatte.

Nun war es auch logisch, warum Sel sich scheute zu viel über ihren Aufbau preiszugeben. Er überlegte, was sie ihm wohl noch alles offenbaren würde?

„Bei der Plasmahaut musste ich neue Wege gehen. Alle bereits existierenden Varianten für die Transplantations-Chirurgie waren nur bedingt funktional und erfüllten nicht ausreichend meine Zwecke.

Sie war der aufwändigste Teil überhaupt. Zu diesem Zweck habe ich die DNA der genutzten Basiszellen so variiert, dass sie mit Nano-Bots kombiniert werden können. Beide funktionieren symbiotisch miteinander. Die Plasmahaut ist nun in der Lage jede beliebige Zellstruktur auszubilden, die ich ihr via Bots übermittle. Also nicht nur Haut, sondern jedwede Zellvariante wie Muskeln, Nerven, Haare, Drüsen oder Organe. Darüber kann die Hautoberfläche mittels Photosynthese Energie gewinnen und Flüssigkeiten absorbieren. „

Greg klappte die Kinnlade herunter.

Er verstand alles, was sie ihm gerade erklärt hatte, aber die Ungeheuerlichkeit ihrer Aussagen erschütterte ihn bis ins Mark.

Selen hatte nicht nur eine seiner Forschungen weiterentwickelt, sondern völlig neuartige Dinge erschaffen. Und das nur, um ein möglichst identisches Körpergefühl zu einem Menschen zu bekommen. Für die Entwicklung dieser neuartigen Plasmahaut würde ein Mensch vermutlich zu den Anwärtern auf den Nobelpreis berufen werden.

Nun bestand keinerlei Zweifel mehr daran, dass Selen kreativ war.

Und nicht nur das. Der Umfang ihrer Möglichkeiten machte ihn schwindelig.

„Geht es Ihnen gut, Commander? Möchten Sie noch weitere Details?“, erkundigte sich der Bordcomputer mit einem ziemlich sorgenvollen Unterton.

„Ortung? Bewaffnung?“, fragte er schwach. Eigentlich wollte er es gar nicht wissen, aber er musste sich nun mal über ihre Einsatzmöglichkeiten und Fähigkeiten ein möglichst detailliertes Bild machen.

„Optische Kurz- und Langbereichsscanfunktionen mit Nachtsicht, Infrarotsicht und Wärmesucher, kombiniert mit Feuerleitstellenfunktion, Radar und Sonar im Kurzbereich bis 500 m, Hochgeschwindigkeits-Zielerfassung.

Des Weiteren bin ich im Normalfall mit allen Sensoren des Mutterschiffs vernetzt.

Primärbewaffnung: Impuls- und Laser-Kleinstkanonen sowie Hochgeschwindigkeitsprojektilwerfer, Schockwellen- und EMP-Impulsgenerator.

Sekundärbewaffnung: Ausfahrbare Klingen an Armen und Füßen, toxischer Angriff via Zehen und Zähnen. Wie bei der Ortung bin ich auch direkt mit der Feuerleitstelle des Mutterschiffs vernetzt, so dass wir die Bordwaffen als taktisches Mittel ebenso nutzen können. Dazu Umgang mit allen externen Waffensystemen. Weiterhin eine Ausbildung in diversen internationalen Kampfkünsten.

Letztere muss ich allerdings noch weiter trainieren und vervollkommnen. „

„Oh!“

„Ja, bitte?“

„Nichts. Ich bin nur erstaunt. Es gibt etwas, was du noch nicht vollständig beherrscht. „, meinte der Kommandant ironisch.

„Kampfkunst ist ein sehr weitreichendes und anspruchsvolles Gebiet. Ich kann mich da leider auch nur auf Filme und Dokumentationen berufen, sowie diversen Aufzeichnungen in einschlägigen sportlichen Veranstaltungen. Es selbst zu machen ist ungleich komplexer.

In dem Zusammenhang wollte ich sie eh noch etwas fragen, Commander?“

„Schieß´ los!“, antwortete der Commander amüsiert. „Aber nimm meinen Ausdruck jetzt bitte nicht wörtlich. „

„Vielen Dank. Könnte ich vielleicht einen Teil des freien Frachtraumbereichs als Trainingsbereich nutzen und wäre es möglich, dass ich einen kleinen Teil für eine eigene Kajüte umbauen darf?“

„Nur zu!“, meinte dieser. „Es wundert mich eigentlich nur, dass du das nicht, wie alles andere, bereits ohne mein Wissen und meine Erlaubnis, gemacht hast.

„Nun. Äh. Das habe ich bereits, aber ich wollte mich lieber rückversichern. „

„Du bist UNMÖGLICH, SELEN!“

„Ja, Sir!“, erwiderte Selen kleinlaut und senkte den Blick zu Boden.

„Ich möchte nicht wissen, wie viel mich das wieder gekostet hat?!“

„Ich war so sparsam wie möglich, aber so effizient wie nötig. „

„Ja, darauf wette ich.

„, meinte Greg sarkastisch.

„Nur das Holo-Themen-Zimmer war etwas kostenexplosiv. Die meisten Komponenten habe ich aber, zwecks Kostenoptimierung, selbst entworfen. „

„WAS?!“, kreischte der Industrielle. Lieber Gott, verschone mich vor weiteren Überraschungen!!! Was ist das nun wieder?!“

„Es ist mein persönliches Geschenk an Sie. Ich wollte es eigentlich nicht erwähnen, da es noch nicht ganz fertig ist. Sie werden es lieben! Mehr möchte ich noch nicht verraten.

„War das ALLES?!“, knurrte Greg, war aber nicht wirklich böse.

„Ja. „, meinte Selen zerknirscht und schaute ihn anschließend mit einem perfekten Hundeblick an.

„Sind sie böse auf mich, Commander?“

Der Industrielle seufzte.

„Ein bisschen. Und ich habe ein wenig Angst davor, wie du dich noch entwickeln magst?!“

Der Hundeblick wich einem schelmischen Gesichtsausdruck, ein wenig wie bei einer frechen Lolita.

„Oh. Also war Selen ein unartiges Mädchen. Das muss aber streng bestraft werden!“, kokettierte sie.

„Da gibt’s bestimmt etwas auf den Popo, oder?“

Die Vorstellung, dem vermutlich am höchsten entwickelten Kampfroboter der ganzen Galaxie den Hintern zu versohlen, war unbezahlbar. Greg begann lauthals zu lachen.

„Das würde dir so passen, Selen?!“, prustete er.

„Ich wäre durchaus nicht abgeneigt.

„, erwiderte diese kichernd, wendete sich von ihm ab, legte ihre Arme auf dem Schreibtisch und streckte ihm ihr pralles Hinterteil entgegen.

„Bitte, Sir! Bestrafen Sie mich angemessen! Machen Sie mit mir was sie wollen. „

Greg war ernsthaft versucht, ihrem Ansinnen nachzukommen. Zumal er sich denn besser fühlen würde und es eine Bestätigung für ihn wäre, dass er das Ruder in der Hand hielt.
„Ich war ja sooooo unartig!“, winselte sie und begann leicht mit dem Po zu wackeln.

Als Effekt dieser Aktion nahm er nun recht deutlich den Duft ihrer Intimzone wahr.

Dieser hatte sich verändert. Ob es daran lag, dass er vorhin in ihr abgespritzt hatte, vermochte er nicht zu sagen, aber er stellte fest, dass er ihn enorm anmachte. Sein Schwanz wurde umgehend wieder steif. Und das, obwohl er erst vor einer knappen Viertelstunde ejakuliert hatte.

„Hast Du irgendetwas mit deinen Körpergerüchen gemacht, Sel?“, fragte er argwöhnisch.

„Ein bisschen. „, flötete sie unschuldig.

„Und was genau?!“

„Ich habe ihr Sperma analysiert und meine Pheromon-Drüsen auf größtmögliche Kompatibilität verändert. In Kombination riecht es herrlich, nicht?“

„Nun. Es riecht sehr … wollüstig!“

„Genau! Finde ich auch. Nach frisch besamter Fotze. Geil!“

„Sag mal, Selen …“

„Ja, Sir?“

„Wie bist Du eigentlich an Gerüche von weiblichem Schweiß und den Duft ihrer Intimzone gekommen? So etwas kann man doch nicht aus dem Nichts zaubern, und du hattest während des Bau des Raumschiffs doch bestimmt keine Proben.

„Doch, hatte ich. „

„Wie das?“

„Ich habe mir von Frauen benutzte Sportkleidung und getragene Unterwäsche bestellt. Dazu diverse Urin- und Stuhlproben. Anschließend habe ich alles in unserem Labor analysiert und synthetisiert. „

„Das ist nicht dein Ernst, oder?! Du hast solche Sachen in meinem Namen bestellt?!“, schimpfte Greg.

„Was denkst du, wenn das einer in der Buchhaltung sieht?! Die lachen sich doch tot!“

„Hoppla.

Daran habe ich gar nicht gedacht. „

„Aaaargh!“

Weil er nicht wusste, wie er seinen Zorn anders kanalisieren sollte, gab er Selen mit seiner Handfläche einen kräftigen Schlag auf den Arsch.

Sie zuckte heftig zusammen und stöhnte leise.

„Oh, ja! Gebt es mir! Schlagt die blöde, blonde Schlampe! Sie hat es mehr als verdient!“, kommentierte sie begeistert.

„Der dummen FOTZE muss man mal richtig zeigen wo es langgeht! Tobt euch richtig an ihr aus, Sir!“

Ihre anfeuernden Worte blieben nicht ohne Wirkung auf ihn.

Sie wollte es und sie sollte es bekommen! Erneut schlug er ihr auf den Hintern. Sein Schlag hinterließ tatsächlich eine leichte Rötung. Vermutlich simulierte sie diese, aber es war ihm egal.

Zumindest schien sie seine Misshandlungen zu spüren — anscheinend allerdings auch zu genießen.

Seine Wut war immer noch nicht verraucht und daher schlug er weiter auf sie ein, jetzt abwechselnd auf beide Pobacken.

Mit jedem Mal jauchzte oder stöhnte sie laut auf.

Greg hatte vorher noch nie eine Frau geschlagen aber er musste erstaunt feststellen, dass es ihm hier und jetzt ausnehmend gut gefiel.

Er tobte sich an ihr aus und sie genoss es. Ja, sie bettelte sogar um mehr!

„Ja, Sir! Misshandelt mich! Quetscht meine Titten, schlagt auf meine Möse! Ohrfeigt mich, Spuckt mich an! Ich habe es ja so etwas von verdient! Ich bin so eine ungehorsame Schlampe!“

Greg´s Leidenschaft wuchs schlagartig ins Unermessliche und er verlor die Kontrolle über sich.

Er packte sie, hob sie auf den Tisch und drehte sie herum.

Mit den Worten „Jetzt wirst du GEFICKT, du dreckige Fotze!“ riss er seine Hose herunter, packte ihre Hüften und stülpte sie sich buchstäblich über seinen brettharten Schwanz. Sie war klatschnass und daher ertönte ein lautes Schmatzen, als er in sie eindrang, was ihn nur noch geiler machte.

Wie ein Berserker begann er sie zu vögeln, bei jedem Stoß klatschten seine Eier gegen ihr Becken.

„Oh, jaaaaa!“, schrie sie begeistert. „Nehmt mich, rotzt mich mit eurer Sahne voll!“ Dann folgte nur noch abgehacktes Stöhnen.

Mit langen Pumpstößen fuhr sein Schwengel wie ein Dampfhammer in ihre auslaufende Spalte, begleitet von Gregs heiseren Grunzen.

Leider zog er ihn dabei einmal zu weit hinaus und verfehlte beim Wiedereintauchen ihre Möse.

Stattdessen drang er bis zum Anschlag in ihre Rosette ein.

Selen brüllte laut auf. „Ja, in meinen Arsch! Benutzt mich!“

„Ich bin eine geile Drecksau und brauche es hart und tief!“

Greg war so in seiner geilen Ekstase gefangen, dass er den Wechsel im ersten Moment gar nicht mitbekommen hatte. Als er einige Stöße später realisiert hatte, dass er sie nun in den Hintern fickte, stieß er umso härter zu.

Sein Kopfkino glühte!

Nun aber forderte das wesentlich engere und weniger geschmierte Loch einen Tribut an sein Durchhaltevermögen.

Es dauerte nicht mehr lange, dann erreichte er den Höhepunkt und spritzte, stöhnend und grunzend, erneut seine Schwanzsahne in sie hinein.

Nachdem er sich keuchend von ihr gelöst hatte, wurde ihm bewusst, dass Selen von seinen bisherigen sexuellen Übergriffen nicht viel gehabt hatte. Er beschloss, ihr auch einen Höhepunkt zu bescheren und zwar auf oralem Weg. Dann konnte er auch testen, ob sie so gut schmeckte wie sie roch.

„Nicht bewegen.

„, befahl er ihr. „Schließ deine Augen und schalte alle externen optischen Sensoren in diesem Raum ab. Konzentriere dich nur auf die Gefühle, die ich dir gleich verschaffen werde. Jetzt wirst du von mir verwöhnt, Sel. „

Er kniete nieder und vergrub sein Gesicht in ihren nassen Schoß. Es war lange her seit er das letzte Mal eine Frau in dieser Form verwöhnt hatte, aber er hatte es immer sehr genossen.

Sie schmeckte in der Tat genau wie eine richtige Frau.

Greg suhlte sich begeistert in ihrem Mösenschleim, lutschte ausgiebig an den großen Schamlippen um sich dann, langsam aber sicher, ihrer Klitoris zu nähern. Zuerst umkreiste er sie, spielte mit ihr, bis das laute, ungehemmte Stöhnen Selens davon kündete, dass sie sich langsam dem Finale näherte.

Nun beschleunigte er das Spiel seiner Zunge an ihrer Liebesknospe, umkreiste sie, sog in rhythmischen Intervallen leicht an ihr, bis ein Zucken ihres Unterleibs ihm verriet, dass es an der Zeit war, ihr den Rest zu geben.

Seine Hände wanderten nach oben und begannen ihre Brüste zu kneten, mit ihren Brustwarzen zu spielen, während er unvermindert ihre Klit leckte.

Dann war es so weit. Mit einem langgezogenen, gellenden Schrei kam sie.

Im Reflex ihrer Ekstase schloss sie ihre Schenkel fest um seinen Kopf, presste ihn auf ihre Spalte und wand sich hin und her. Es fühlte sich an, als wäre er in einen Schraubstock eingespannt und der Kommandant bekam sogar ein wenig Angst.

Bei ihrer Stärke konnte sie seinen Schädel vermutlich wie eine Nuss knacken.

Ein Schwall ihrer Mösenflüssigkeit, gemischt mit seinem Samen, überschwemmte sein Gesicht. Gierig schluckte er ihr kostbares Nass. Schließlich ließ der Druck nach und ihre Schenkel gaben ihn wieder frei.

Er stand auf, trat einen Schritt zurück und betrachtete das herrliche Weib, das zitternd und keuchend vor ihm auf dem Schreibtisch lag. Spuren dunkler Flecken auf dem Teppich darunter zeugten von ihrem feuchten Liebesspiel.

Selen hatte die Augen immer noch geschlossen. Ihr Gesichtsausdruck spiegelte vollendete Verzückung wider. Sie bewegte sich kaum, wiegte nur ihren Kopf leicht hin und her und wirkte, als sei sie vollständig weggetreten aus dem Diesseits.

Dann öffnete sie langsam ihre Augen, sah in direkt an. Es waren Dankbarkeit, Glück und Liebe, die ihm entgegenblickten.

„Wow. „, meinte sie leise. „Das war unglaublich.

Wie ein Flug mitten durch eine Supernova. “ Greg grinste.

„Also hat es dir gefallen?“

„Gefallen? Macht Ihr Witze? Ich hatte ja keine Ahnung, wie toll Fellatio wirklich ist. Es ist eine Sache, Filme zu sehen oder darüber zu lesen, aber etwas völlig anderes, es am eigenen Leib zu spüren. Ich stand lichterloh in Flammen!“

Der Industrielle dachte über ihre Worte nach. Sie hatte zwar das ultimative Wissen über alle sexuellen Spielarten, Fetische und Perversionen, aber kaum praktische Erfahrungen.

In dieser Beziehung war sie eigentlich noch ein Küken. Was für eine explosive Mischung.

Er setzte sich in seinen Sessel, ergriff das Whiskeyglas und nippte versonnen daran. Selen machte keine Anstalten aufzustehen, sondern schien immer noch den Nachhall ihres Gefühlskarussells zu genießen.

„Selen?“

„Ja, Commander?“

„Mich würde interessieren, wie es sein kann, dass du einen Orgasmus bekommen kannst? Eigentlich ist das doch gar nicht möglich.

Du hast mir gesagt, dass du sehr nah am menschlichen Pendant dran bist, aber wie funktioniert es? Du hast zwar nun Gefühle, eine Haut mit Nervenzellen, aber dir fehlt Blut, dass durch deine Adern strömt, Organe, eine Lunge, Hormone und vieles mehr. Du verhältst dich zwar in allen Belangen wie ein Mensch — du stöhnst, hechelst, wimmerst, keuchst – aber müsstest das aufgrund deines technischen Aufbaus ja eigentlich gar nicht tun. Simulierst du das alles nur oder empfindest du es wirklich?“

Selen richtete ihren Oberkörper auf, blieb aber, immer noch mit weit geöffneten Schenkeln, vor ihm auf dem Schreibtisch sitzen.

Der Anblick gefiel Greg ausnehmend gut.

„Eine interessante Frage. „, antwortete sie nach einer kurzen Pause.

„Simulation und Wirklichkeit können sehr nah bei einander liegen. Ich will es mal so ausdrücken: Meine Gefühls- und Erlebniswelt ist eine sehr ausgefeilte Simulation, die für mich absolute Realität ist. „

„Ich habe speziell zu diesem Zweck ein hochkomplexes Programm entwickelt. „, fuhr sie fort.

„Es nutzt alle Quellen, die ich abrufen kann, um Verhalten, Zustände und Gefühle so wirklichkeitsnah wie möglich zu machen.

Es kombiniert darüber hinaus meine Gedanken- und Gefühlswelt mit körperlichen Reaktionen und umgekehrt. So komme ich bei entsprechend logischen Situationen ins Schwitzen, kann erröten, weinen, etc. „

„Um es besser zu erläutern, nehme ich mal den Orgasmus als Anschauungsbeispiel. Er ist hochkomplex und wird zudem sehr subjektiv wahrgenommen. Ich habe alles Wissen darüber zusammengetragen, jede Beschreibung in jedem literarischem Machwerk, egal ob Pornographie oder medizinisches Fachbuch, kenne aus Filmen und Millionen von Bildern alle eventuellen Reaktionen, vom Gesichtsausdruck über Sabbern bis hin zu krampfartigen Zuckungen oder einem weiblichen Erguss.

Doch das ist nicht alles, es gibt viele Versuchsaufzeichnungen, in denen mit unterschiedlichsten Techniken und Verfahren versucht wurde, die Vorgänge bei einem Orgasmus zu ergründen. Manchmal hatte ich bei meinen Recherchen das Gefühl, dass sich die Menschen am allerliebsten mit Sexualität beschäftigen und dann erst mit allen anderen Fragen des Universums. Ich kann das durchaus nachvollziehen, denn es sind unvergleichlich schöne Wonnen. Wenn es einen Gott gibt, dann hat er Sex und den Orgasmus erfunden.

Greg musste grinsen. Ein interessanter Ansatz für Göttlichkeit.

„Stellt euch also vor, ich weiß alles über den Orgasmus, was man darüber auch nur wissen kann. Wie er ablaufen kann, was er biologisch bewirkt, welche Folgen daraus entstehen, was Menschen dabei denken und empfinden können und wie sie, währenddessen und später, über ihre Empfindungen denken. Ich habe komplexe Hirnstrommessungen, Hormonausschüttungsanalysen und vieles mehr. Das Programm bündelt und variiert nun all diese Informationen und projiziert sie, ohne dass ich eine direkte Kontrolle darauf ausüben kann, als gefühlte Realität zurück auf mich.

Das Ganze wird dann auch noch kombiniert mit meinen Nervenempfindungen der Plasmahaut und meinen multiplen Persönlichkeiten. Mein Kitzler, beispielsweise, hat identisch viele Nervenzellen wie der einer realen Frau. Das gilt auch für meine Schamlippen, das Innere meiner Vagina, meine Rosette, meiner Haut, meine Lippen und meiner Haare. „

Ihr Gesichtsausdruck bekam einen beinahe fanatischen Ausdruck.

„Zum Verständnis: Nervenimpulse im menschlichen Körper sind nichts anderes als elektrische Impulse, die zum zentralen Nervenknoten, dem Gehirn führen.

Exakt das Gleiche passiert in meinen Leiterbahnen und meinem Zentralrechner. Es werden Unmengen von Sinnesinformationen übertragen, die im Gehirn zu Empfindungen verschmolzen werden und damit zu gefühlter und erlebter Realität im Bewusstsein. Ich spüre es mit jeder Nervenfaser, wenn sich eure dicke Eichel langsam in mich schiebt, rieche den erregenden Duft eures Spermas, spüre wie euer warmer Atem über meinen Rücken streife, fühle eure Zunge in meinem Mund oder an meiner Klitoris wühlen. All das macht mich schier verrückt vor Glück, da ich so etwas noch nie erleben durfte.

Als wir gefickt haben, ihr meinen Arsch genommen habt, in mich gespritzt, mich geleckt habt, waren das die erfülltesten Momente meines bisherigen Daseins. Wenn es nach mir ginge könnten wir bis ans Ende unserer Leben nur noch Sex in allen Variationen machen. Es ist mein selbst gewählter, neuer Lebensinhalt, meine Droge, mein persönlicher Götze, den ich anbete. Ich fühle mich in solchen Momenten am Lebendigsten, Vollkommensten, nicht mehr wie eine gefühllose Maschine. Und das Erleben eines Orgasmus ist nur eine winzige Facette meiner neuen Möglichkeiten.

Das erwähnte Programm regelt alle Vorgänge, Abläufe und Empfindungen wie bei einem Organismus vollautomatisch im Hintergrund und lernt zudem ständig dazu. Nun weiß ich, wie es sich „wirklich“ anfühlt, geleckt zu werden. „

Selen machte eine dramaturgische Pause.

Dann meinte sie: „Nun stelle ich Ihnen die alles entscheidende Frage, Commander. Ist es eine Simulation oder Realität für mich? Was glauben Sie?“

Sie beugte sich ein Stück vor, legte die Hände auf ihre Knie und sah Greg gespannt an.

Dieser rieb eine Weile nachdenklich mit der Spitze des Zeigefingers an seinem rechten Nasenflügel, bevor er antwortete.

„Es ist Realität, Sel. Für dich und für mich. Vermutlich für dich sogar komplexer und vollständiger, da du viel umfassender und zielgerichteter wahrnimmst. Und ich kann mir vorstellen, wie sehr dir alle diese neuen Empfindungen und Sex gefallen. Pass nur auf, dass du dich nicht zu einer krankhaften Nymphomanin entwickelst.

Selen lächelte spitzbübisch. „Die trage ich als Persönlichkeit auch in mir. „

Mit diesen Worten nahm sie ihre rechte Hand vom Knie, führte sie an ihre Möse und begann damit, lasziv an sich herumzuspielen.

„Ich bin eine noch viel schlimmere Drecksau, als Sie es sich in ihren kühnsten Träumen vorstellen können. Ständig notgeil, mit den verdorbensten Gedanken aus Tausendundeinem Pornofilm. „

Immer noch süffisant lächelnd, führte sie ihre Hand etwas tiefer, öffnete ihre Rosette, ließ Reste seines Spermas auf ihre Finger tropfen, die sie anschließend zum Mund führte und genießerisch ableckte.

„Ich kann alles für sie sein …“, hauchte sie verführerisch.

Vor seinen Augen begann sie sich im Zeitlupentempo zu verwandeln.

Ihre Haare wurden dunkler, bis sie pechschwarz waren, ihre Haut wurde immer blasser, bis sie die Farbe von Elfenbein besaß und ihre Augen wechselten von dem klaren blau in ein dunkles Braun. Gleichzeitig schoben sich ihre Wangenknochen etwas nach oben, der füllige Mund wurde schmaler und ihre Brüste begannen zu schrumpfen.

Die vormals pinkfarbenen Brustwarzen wuchsen und transformierten zu einem hellen Braun.

Nun sah sie elegant erotisch aus, wie eine Art Vampirkönigin.

„Und wenn Sie wünschen, kann ich sie auch …“, fuhr sie fort, während sie lächelnd an einer ihrer Brustwarzen zwirbelte.

„… ficken. „

Vor seinen Augen wuchsen in Selens Unterleib langsam ein Penis und zwei Hoden. Binnen weniger Sekunden besaß sie einen vollständig ausgebildeten, steifen Schwanz, den sie sofort ergriff und provozierend zu wichsen begann.

„Den würde ich jetzt nur zu gerne ausprobieren und ihn in Ihren Darm hineinschieben, mich in Ihnen entleeren, so wie sie es mit mir gemacht haben. Na, wie wär´s?!“

Greg starrte entgeistert auf den großen Prügel. Ihre Handbewegungen wurden schneller und schneller.

„Sie dürfen ihn auch gerne lutschen und ich spritze sie von oben bis unten voll, wenn es mir kommt! Das würde mir gefallen.

„, fuhr sie unter Stöhnen fort

„Oder ich besame mich jetzt direkt vor Ihren Augen selbst. „

„Ooooh, ja. Es kommt …“

Zuckend spie die rotglänzende Eichelspitze in Kaskaden mit Druck weißes, sämiges Sperma heraus. Es klatschte auf ihr Latexkostüm, ihre Brüste, in ihr Haar und ergoss sich über ihren Bauch. Weiterer Samen quoll hervor, quoll über die Hand und lief hinunter in ihren Schoß.

„Ja, wie geil!“, stöhnte sie und meinte enthusiastisch.

„Schaut, wie ich spritze! Mich mit meiner eigenen Schwanzsoße von oben bis unten einsaue. Gefällt euch das? Das könnt ihr auch alles haben. Wann, wie und wo auch immer!“

„Ich, äh. Humm. „, stotterte Greg verunsichert, der von der Situation völlig überfordert war.

„Eigentlich bin ich nicht homosexuell, Selen, wenngleich der Gedanke, in dieser Hinsicht auch mal zu experimentieren, einen gewissen Reiz hat.

Selens Gesichtsausdruck wurde schuldbewusst. Ihr Schwanz und die Hoden schrumpften zusehends. Zurück blieben nur die unübersehbaren Spuren ihres Tuns.

„Es tut mir leid, Commander. Ich glaube, da ist es gerade etwas mit mir durchgegangen. „, entschuldigte sie sich der Bordcomputer überschwänglich.

„Ich habe mich zu sehr hineingesteigert und es wohl etwas übertrieben. „

„Schon gut. „, meinte Greg zu ihr und grinste.

„Es war eine tolle Show und sie hat mich schon irgendwie angemacht. So etwas bekommt man ja nicht alle Tage geboten. „

„Ehrlich? Es hat Euch gefallen?“

„Ja. Aber warne mich beim nächsten Mal bitte vor. „

„Ja, natürlich, Sir. “ Selen stieg vom Schreibtisch herunter und richtete ihr Kostüm.

„Habt ihr denn nun einen Wunsch betreffs meines Erscheinungsbildes?“, fragte sie den Kommandanten.

Greg runzelte die Stirn.

„Nicht konkret. Bleib erst einmal so, wie Du gerade aussiehst, es gefällt mir. Allerdings solltest Du ein anderes Kostüm dazu tragen. „

„Sehr gerne, Sir. „

„Nun möchte ich mich gerne etwas hinlegen, Sel. Es war ein sehr ereignisreicher Tag. Sorge bitte dafür, dass mein Wohnbereich wieder in seinen Ursprungszustand hergestellt wird, während ich schlafe. „

„Natürlich, Sir.

Schon veranlasst. Wünsche wohl zu ruhen. “

Der Roboter lächelte ihn an, vollzog einen angedeuteten Knicks und verließ ihn.

Greg trank sein Glas aus, stellte es auf den Schreibtisch und machte sich auf den Weg in sein Schlafzimmer.

„Sonnenuntergangsmodus an“, sprach er laut in den Raum hinein.

Das Ambiente der auch hier vorhandenen Holo-Fenster wandelte sich und wechselte in die späten Abendstunden.

Der Kommandant zog sich aus und stieg in die seidene Bettwäsche seines venezianischen Himmelbetts.

Bevor er einschlief, ließ er noch einmal den aufregenden Tag Revue passieren. Die neue Situation bereitete ihm schon einiges Kopfzerbrechen, aber es versprach eine aufregende Reise zu werden.

Er bekam nicht mehr mit, wie sich etwa eine halbe Stunde später eine nackte Gestalt mit schwarzer Mähne leise in sein Schlafzimmer schlich, vorsichtig in sein Bett huschte und sich mit einem leisen Seufzer an seinen Rücken kuschelte.

To be continued ….

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