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Deborah und Die Bestie

Trashig-phantastische Erotikgeschichte im Manga-Stil

Für wenige Augenblicke hatte Deborah das schreckliche Gefühl, in einen bodenlosen, schwarzen Schacht zu stürzen.

Ihr tiefer Fall endete abrupt in einer feuchten, düsteren Höhle, in der nur einige blakende Pechfackeln an den kahlen, schroffen Felswänden ihr diffuses, flackerndes Licht spendeten. Trotz des großen Feuers, das in einem Kohlebecken vor sich hin gloste, war es bitter kalt, so daß die kleine, schlanke Debbie, die auf ihren zierlichen, nackten Füßen gelandet war und außer ihrem dünnen Nachthemd keinen Faden am Leib trug, erst einmal ganz erbärmlich fror.

Im nächsten Moment vernahmen Deborahs empfindliche Ohren helles, weibliches Lustgestöhn, und als sie sich nach der Ursache der animalischen Wonnelaute umsah, bemerkte sie sogleich zwei junge Mädchen, die sich im rauschhaften Taumel sexueller Ekstase auf einer dicken, roten Stoffdecke inmitten der Höhle wälzten und sich, obwohl sie splitterfasernackt waren, nicht im geringsten an der klammen Kälte zu stören schienen, die in dem unheimlichen Felsendom herrschte.

Allerdings sorgten die wollüstigen Aktivitäten der beiden außergewöhnlich hübschen Teenager wohl auch für genügend innere Wärme, überschütteten die Mädchen einander doch mit den heißesten und innigsten Küssen, während sie sich gegenseitig hemmungslos im Schritt streichelten.

„Komm zu uns, Deborah,“ säuselte die eine der beiden, ein schlankes, blutjunges Püppchen mit niedlichem, schwarzem Bubikopf und kleinen, festen Brüsten. „Spiel ein bißchen mit uns!“

„Ja, teile unsere Lust, Deborah,“ fiel nun das andere Mädchen, ein dralles, rothaariges und für sein zartes Alter schon recht vollbusiges Geschöpf, in den betörenden Sermon seiner Gefährtin ein. „Dein kleines Fötzchen schmeckt bestimmt so süß wie Honig!“

Obwohl die beiden schönen Teenies ihre Einladung mit ungemein sanfter und einschmeichelnder Stimme vortrugen, hatte Deborah dennoch die eigenartige Empfindung, es mit kalten, seelenlosen Automaten zu tun zu haben.

Unwillkürlich mußte sie an die alte Sage von den Sirenen denken, die Odysseus und seine Schar mit ihren lieblichen Gesängen auf ihre Insel locken wollten, um die ahnungslosen griechischen Seeleute, die der Magie ihrer Stimmen erlagen, aus dem Hinterhalt zu überfallen, ihnen ihre messerscharfen Krallen und Reißzähne ins Fleisch zu schlagen und sie genüßlich zu verspeisen.

Im übrigen war Deborah mit ihren gerade einmal achtzehn Jahren noch ein überaus kindliches und unerfahrenes Mädchen, so daß der Anblick purer, entfesselter Triebhaftigkeit, den ihr die beiden Teenager in der Höhle boten, auf sie alles andere als verlockend, sondern sogar ausgesprochen ekelhaft und abstoßend wirkte.

„Oh, ihr widerlichen, kleinen Nutten!“ stieß Deborah daher auch entsetzt hervor, als die beiden jugendlichen Tribaden sich unvermittelt aufeinander legten, und zwar so, daß der Kopf der einen zwischen den zarten, weißen Schenkeln der anderen ruhte.

„Oh, ja, jaa, jaaaa!“ schluchzte das zuoberst liegende, dunkelhaarige Mädchen mit vor Wonne erzitternder Stimme, als seine kupferrote Gespielin ihr süßes Köpfchen zu seiner rosigen Schamspalte empor reckte, ihre flinke, wissende Zunge über die weichen, im feuchten Glanz der Begierde schimmernden Hautfalten tanzen ließ und dabei zärtlich die niedlichen, wohlgeformten Hinterbacken streichelte, die prall und rund wie ein rosiger Vollmond über ihrem Gesicht schwebten.

Wenig später stimmte aber auch die dralle, kleine Fuchsstute eine jauchzende Jubelhymne an, flatterte die Zunge ihrer schwarzhaarigen Freundin doch nicht weniger sensibel und geschickt über ihren von spärlichem Kraushaar umkränzten Purpurschlitz.

„Komm, Deborah!“ stöhnte der üppige Feuerkopf im dissonanten Tonfall rasenden Verlangens. „Gib uns deine süßen Titten, deine zarte Möse und deinen niedlichen, kleinen Arsch! Du wirst es bestimmt nicht bereuen!“

„Ihr ordinären, verdorbenen Schlampen!“ brauste Deborah angesichts dieser mehr als eindeutigen Offerte empört auf.

„Ihr ekelt mich an!“

„Aber warum denn, mein süßer Engel?“ vernahm Deborah unvermittelt eine dunkle, sonore Männerstimme in ihrem Rücken, die ohne den triefenden Hohn, der darin mitschwang, beinahe angenehm geklungen hätte.

Sie wirbelte herum und – erstarrte!

Nein, so etwas Scheußliches wie dieses Monstrum, das da wie aus dem Nichts vor ihren weit aufgerissenen Augen auftauchte, durfte es einfach nicht geben! Zwar wirkte das Wesen auf den ersten Blick fast wie ein Mensch, aber eben nur auf den ersten Blick.

Mindestens zwei Meter groß, kahlköpfig und am ganzen Körper mit stahlharten Muskelsträngen bepackt, besaß das Ungetüm, das sich ihr ebenfalls in obszöner Nacktheit präsentierte, die breitesten Schultern und die stärksten, sehnigsten Arme, die Deborah je gesehen hatte.

Seine Haut glänzte in einem ausgesprochen häßlichen Giftgrün, und aus der Brust des Scheusals wuchsen zwei mächtige Tentakel, die jetzt mit geradezu unglaublicher Geschwindigkeit auf die von panischer Furcht gelähmte Deborah zu schnellten und ihren weichen, zierlichen Leib umfingen.

Willenlos, wie hypnotisiert, starrte Deborah in die stechenden, gelben Augen der Bestie, die das wehrlose Mädchen jetzt ganz langsam, aber unbarmherzig und mit einem zynischen Lächeln auf den harten, schmalen Lippen zu sich heran zog.

„Warum sollen meine bezaubernden Freundinnen sich nicht nach Herzenslust vergnügen?“ höhnte das Untier, indem es jetzt zu allem Überfluß auch noch seine starken Arme zu Hilfe nahm und Deborahs Kopf roh zur Seite drehte, so daß der Blick ihrer angstgeweiteten Augen auf die beiden kleinen, geilen Flittchen fiel, deren leidenschaftlicher Orgasmus just in diesem Moment sein Ventil in einem gellenden Lustschrei fand, der sich in einem bizarren Echo an den kalten, grauen Wänden der Höhle brach.

„Im Gegensatz zu dir prüder Zicke haben meine süßen Hürchen wenigstens Spaß,“ fuhr das Monstrum mit seinem hämischen Monolog fort. „Viel mehr Spaß jedenfalls als dir dein einfältiger, primitiver Freund jemals bieten wird!“

Angesichts dieser verletzenden Provokation fand Deborah unvermittelt ihre Sprache wieder. „Laß John aus dem Spiel, du Ungeheuer!“ schrie sie in ohnmächtiger Wut, während sie mit ihren kleinen Fäusten auf die schuppigen Tentakel der Bestie eintrommelte, deren eiserner Griff sich jedoch nicht im mindesten lockerte.

Vielmehr ließ das riesenhafte Biest jetzt ein schauriges, dröhnendes Gelächter vernehmen, und Deborahs Augen füllten sich mit Tränen der Furcht und der Verzweiflung, als ihr Blick auf den monströsen, blaugeäderten Penis des Ungetüms fiel, der wie ein pulsierendes Zepter viehischer Geilheit zwischen den stämmigen Schenkeln dieses Teufels aufragte.

„Ja, Deborah, sieh ihn dir nur an!“ lachte die Bestie mit einem irren Funkeln in den gelben Augen.

„Dieser Schwanz ist das Symbol meiner Macht über dich! Und schon bald wird er dich zu meiner Königin erwählen!“

Dies war der Moment, in dem Deborah schweißgebadet und mit einem schrillen Entsetzensschrei erwachte und sich in ihrem völlig zerwühlten Bett wiederfand…

„Aber Deborah, du ißt ja gar nichts!“ stellte Jennifer Mc Kenzie bestürzt fest, während sie ihrer Tochter zusah, die auch an diesem Freitagmorgen nur müde und lustlos an ihrem Frühstücks-Sandwich herumsäbelte und dazu hin und wieder mechanisch an ihrer Tasse Kaffee nippte.

Zur Besorgnis hatte die attraktive, blonde Jennifer, der man ihre vierundvierzig Jahre keineswegs ansah, allerdings auch allen Grund, denn schon seit Wochen litt Deborah an schrecklichen Alpträumen, die sie kaum eine Nacht ruhig schlafen ließen. Zwar hatte Debbie ihrer Mutter noch keine konkreten Inhalte offenbart, doch mußte das, was das arme Kind Nacht für Nacht durchmachte, der absolute Horror sein.

Auf jeden Fall wurde die ohnehin schon ausgesprochen schlanke, fast magere Deborah infolge ihrer allnächtlichen Tortur langsam aber sicher immer zierlicher und zerbrechlicher, und ihre großen, blauen Augen, die der zarten Gestalt des hübschen Mädchens eine fast elfenhafte Note verliehen, nahmen einen zunehmend melancholischen und in sich gekehrten Ausdruck an.

„Ach, Mom, ich habe einfach keinen Appetit,“ stöhnte das Mädchen gequält. „Ich habe gestern wieder die halbe Nacht wach gelegen und fühle mich ehrlich gesagt wie gerädert!“

Angesichts der Resignation und Hoffnungslosigkeit, die aus den Worten ihrer Tochter sprachen, mußte Jennifer Mc Kenzie jedes Quentchen Willenskraft mobilisieren, um ihre Tränen zurückzuhalten, doch wußte sie, daß eine verzweifelte Heulsuse ungefähr das letzte gewesen wäre, was Deborah jetzt brauchte.

Also versuchte Jennifer, stark zu sein. Ganz langsam erhob sie sich von ihrem Stuhl, umrundete den Küchentisch, beugte sich über ihre Tochter und strich ihr sehr sanft über das seidige, braune Haar.

Deborah stand jetzt ebenfalls auf und schmiegte sich schluchzend in die warmen, weichen Arme ihrer Mutter, die ihrem Mädchen zärtlich den schmalen, zierlichen Rücken streichelte und dabei beruhigend auf sie einredete: „Ist ja gut, kleine Debbie, ist ja schon gut!“

Jennifers körperliche Nähe schien Deborah in der Tat ein bißchen zu trösten, blickte das Mädchen doch unvermittelt und mit tränenumflorten Augen zu ihr empor, lächelte sanft und sagte: „Danke, Mom, das hat mir wirklich gut getan.

Mein Gott, was wäre ich ohne dich!“

„Ach Kind,“ seufzte Jennifer schwer und wandte sich ab, damit Deborah die Tränen nicht sah, die sie jetzt trotz aller guten Vorsätze doch nicht mehr länger zurückzuhalten vermochte.

Deborah indes bemühte sich nach Kräften, wenn auch vergeblich, ihrer Stimme einen fröhlichen und zuversichtlichen Klang zu verleihen, als sie ihre Schulmappe schnappte und mit einem kurzen „Bye, Mom, ich muß los!“ das Haus verließ, vor dessen Eingang Debbies Freund John Calahan bereits ungeduldig auf seine Liebste wartete.

John, die treue Seele, gehörte zu den wenigen Menschen, die trotz Deborahs schlimmer körperlicher und seelischer Verfassung fest zu ihr hielten und das arme Mädchen nach Kräften zu trösten und aufzumuntern versuchten.

Jennifer indes zermarterte sich wieder und wieder das Hirn, indem sie nach den Ursachen der Alpträume ihrer Tochter forschte und alle möglichen Bücher und Internet-Blogs zu diesem Thema verschlang, in denen sie allerdings auch keine befriedigenden Antworten fand.

Konnte es vielleicht daran liegen, daß Deborah mit der Scheidung ihrer Eltern nicht fertig wurde?

Zwar war ihr Vater Bill, der erfolgreiche Börsenmakler mit eigener, phantastisch florierender Brokerfirma, ein hoffnungsloser Workaholic, der sich nur ausnahmsweise einmal um seine Familie kümmerte, doch hatte Debbie diesen Mann, von dem sie ihren dichten, braunen Haarschopf und eine gehörige Portion Ehrgeiz geerbt hatte, abgöttisch geliebt und war, nachdem sich Jennifer vor einem Jahr endgültig von ihm getrennt hatte, über Monate in tiefer Melancholie versunken.

Erst ganz allmählich gewöhnte sich das Mädchen an den Gedanken, fortan bei seiner Mutter zu leben und seinen Dad nur dann zu Gesicht zu bekommen, wenn dieser sich alle Jubeljahre einmal von seinem Job loseisen konnte, was in letzter Zeit allerdings auch immer seltener vorkam. Nun, wenigstens überwies dieser egozentrische, von seiner Arbeit und vom Geld geradezu besessene Schuft pünktlich seinen Unterhalt und ermöglichte Jennifer und Deborah dadurch eine sichere und sorgenfreie Existenz.

Doch konnte selbst die beste materielle Versorgung kein glückliches Familienleben ersetzen, und Jennifer wußte nur zu gut, daß ihre Tochter darunter noch immer schwer litt.

Andererseits jedoch gehörten wochenlang anhaltende, schreckliche Alpträume nicht unbedingt zu den typischen Symptomen eines Scheidungstraumas, und so schickte die ratlose Jennifer ihre Tochter von einem Psychotherapeuten zum nächsten. In ganz Denver gab es wohl kaum eine psychiatrische Praxis, deren Sprechzimmer die blutjunge Deborah Mc Kenzie noch nicht von innen gesehen hatte.

Die Ärzte führten lange, ausführliche Analysegespräche mit Deborah und verschrieben ihr Antidepressiva und schlaffördernde Medikamente, die ihre überbordende Traumtätigkeit dämpfen sollten, doch leider brachte nichts von alledem den so heiß ersehnten Erfolg. Jennifer machte den Ärzten ihre Hilflosigkeit nicht zum Vorwurf, sah sie doch ein, daß die Mediziner sich nach Kräften um Debbie bemühten, doch war diese Erkenntnis für Mutter und Tochter letztendlich nur ein schwacher Trost.

Die Alpträume blieben, wurden sogar immer furchterregender, und Deborahs physischer und psychischer Zustand verschlimmerte sich zusehends.

Für Jennifer war es ein wahres Wunder, daß die schulischen Leistungen ihrer Tochter darunter in keiner Weise litten, doch drängte sich ihr mehr und mehr der Verdacht auf, daß Deborah ihre zunehmende Verzweiflung in Arbeit zu ersticken trachtete und der endgültige körperliche und geistige Zusammenbruch des Mädchens nur noch eine Frage von Tagen war.

Und kaum hatte Deborah das Haus verlassen, setzte sich Jennifer wieder an den Küchentisch, stützte den Kopf in beide Hände und ließ endlich jenen Tränen freien Lauf, die ihr allerdings auch nur für kurze Zeit Erleichterung verschaffen konnten…

Zur gleichen Zeit, irgendwo in den Tiefen der Milchstraße:

Das unbegreifliche, sphärische Gebilde aus strahlender Formenergie zog seine stille Bahn um eine der in diesem Sektor der Galaxis zahlreichen blauen Riesensonnen, doch kaum war das Funksignal aus den Weiten des Universums eingegangen und vom Bordcomputer mit annähernder Lichtgeschwindigkeit ausgewertet worden, erwachten die komplizierten Apparaturen im Innern der Station zu neuem Leben und entwickelten eine geradezu hektische Aktivität.

Zunächst wurden sämtliche Räumlichkeiten des Sphäroids mit frischer, sauerstoffreicher Atemluft geflutet. Augenblicke später flammte in einem kleinen Raum im Zentrum des Stützpunktes die Beleuchtung auf. Dann pumpte das vollautomatische Lebenserhaltungssystem die glasklare Nährflüssigkeit aus dem Schlaftank, in dem der hochgewachsene Humanoide, der sich zur Zeit allein auf der Station aufhielt, seine Regenerationsperiode verbrachte.

Xanthor gehörte zum Volk der Keldorin, dessen Heimatgalaxis viele Millionen Lichtjahre von jenem Sternensystem entfernt war, in dem er seinen einsamen Dienst versah.

Zwar benötigte ein Keldo-Wächter keine regelmäßige Nachtruhe, doch gehörte es seit undenklichen Zeiten zu den Vorschriften der Organisation, daß sich jeder ihrer Angehörigen, egal, welchem der zahllosen Mitgliedsvölker er angehörte, alle fünfzig Keldor-Jahre für sechs Standardmonate in den Tiefschlaf zu begeben hatte, denn der Kampf gegen das Böse war nun einmal hart und kräftezehrend – selbst für Wesen mit den unermeßlichen physischen und psychischen Ressourcen eines Wächters.

Xanthor schlief noch immer, als sich die transparente Abdeckplatte seines Regenerationstanks lautlos öffnete, die langen, metallenen Greifarme der stationseigenen Servomatik seinen Körper sanft massierten und auf diese Weise dafür sorgten, daß die Blutzirkulation wieder in Gang kam und die vom monatelangen Kälteschlaf steife Muskulatur des Keldo ihre alte Geschmeidigkeit zurückerlangte.

Stimulierende Injektionen aus dem Medokit des Servos taten ein übriges, und schon nach wenigen Minuten war Xanthor zumindest physisch wieder der Alte.

Folglich galt es jetzt, auch seinem Geist zu neuer Vitalität zu verhelfen.

Von leise summenden Antigravfeldern getragen, schwebte die metallene Elektrodenhaube des Neuronalstimulators auf den Kopf des blonden Hünen herab, dessen Haut in einem fahlen, fast albinotischen Weiß schimmerte, das jedoch die normale Körperfarbe eines jeden Keldo war.

Xanthor brummte unwillig, als die schmerzhaften Weckimpulse der Haube wie glühende Nadeln in sein Gehirn stachen, doch bot diese brutale Prozedur den immensen Vorteil, daß der Schläfer binnen weniger Sekunden wieder hellwach und putzmunter wurde.

Der Unmut des hochgewachsenen Humanoiden steigerte sich noch, als sein Blick auf den Chronometer des Schlafraums fiel, dessen leuchtendes Display einen Zeitwert anzeigte, der dem Keldo ganz und gar nicht behagte, war Xanthor doch fast einen Standardmonat vor dem regulären Ende seiner Schlafperiode geweckt worden.

„Computer, was ist los?“ rief er daher ziemlich erbost, nachdem er seinen Schlafbehälter verlassen hatte. „Hat dir jemand auf den Prozessor gepißt? Warum holst du mich vor der Zeit aus dem Tank?“

„Die erste Frage möchte ich überhört haben, Wächter Xanthor,“ meldete sich nun die wohlmodulierte weibliche Stimme der Bordpositronik zu Wort, eines hochentwickelten Supercomputers, der es tatsächlich fertigbrachte, seinen Worten so etwas wie einen indignierten Tonfall zu verleihen.

„Was Frage Nummer zwei angeht, so liegt mir ein Alarmruf der Zentrale Ogriv mit oberster Prioritätsstufe vor, der leider keinen Aufschub duldet. Näheres erfahren Sie im Briefing-Room, und jetzt darf ich Sie bitten, sich auf Ihr Gespräch mit Clusterkommandant Xipoc vorzubereiten!“

„Ach, leck mich doch!“ knurrte Xanthor, als wenige Sekunden später ein Servomodul in den Schlafraum schwebte und dem Wächter seinen weißen Kampfanzug und sein Multifunktionsschwert überreichte.

Kurze Zeit später jedoch steckte der nur noch scheinbar unwirsche Keldo bereits in dem leichten, eng anliegenden Overall, dessen Material man seine quasi unzerstörbare Konsistenz keineswegs ansah, schnallte sich den breiten Gurt mit der hochmodernen Energiewaffe um, bei der es sich in Wahrheit ebenfalls um weit mehr als das Schwert handelte, das sie auf den ersten Blick zu sein schien, und begab sich mit dem Antigravlift in den Instruktionsraum seines Stützpunkts.

Kaum hatte Xanthor den Briefing-Room betreten, flammte eine Batterie Leuchtstoffröhren auf und erfüllte den Raum mit warmem, angenehmem Licht.

Xanthor wuchtete seinen massigen, durchtrainierten Körper in einen der bequemen Konturensessel, und im gleichen Augenblick aktivierte der Stationsrechner auch schon den großen Panoramaschirm, der in die gegenüberliegende Wand des Raumes eingelassen worden war.

Xanthor hob respektvoll die Hand zum Gruß, als das überlebensgroße, holographische Konterfei Commander Xipocs auf der Mattscheibe erschien. Der Befehlshaber sämtlicher Wächter in diesem Galaxienhaufen war ebenfalls ein Keldo, wenn auch ein wesentlich älteres und erfahreneres Exemplar seiner Spezies als der hünenhafte Xanthor.

Vermutlich lag es an den überragenden parapsychischen Fähigkeiten der Keldorin, daß ihr Volk innerhalb des Ordens eine dominierende Rolle spielte. Auf Xanthors ferner Heimatwelt sollte es sogar religiöse Sektierer geben, die in den Keldorin Lieblinge der Götter sahen. Erklärten Skeptikern wie Xanthor und Xipoc war derlei Gedankengut selbstverständlich völlig fremd. Wenn es für sie auch nach wie vor ein Rätsel darstellte, wer die eigentlichen Auftraggeber des Wächterordens waren, so glaubten die beiden dennoch weder an eines oder mehrere göttliche Wesen, und einen Dünkel gegen andere Völker hegten sie schon gar nicht, kannten sie doch die lange, leidvolle Geschichte ihrer Spezies, in deren fernster Vergangenheit sich die verschiedenen Stämme der Keldorin blutige Kriege geliefert hatten, weil jede der Keldo-Nationen glaubte, allen anderen überlegen zu sein und sich ihnen gegenüber Exklusivrechte anmaßen zu dürfen.

Xanthor verscheuchte seine irrelevanten Gedanken mit einem unwilligen Knurren und konzentrierte sich jetzt voll und ganz auf die Botschaft, die Kommandant Xipoc ihm übermittelte.

„Ich grüße Sie, Wächter Xanthor!“ eröffnete der ältere der beiden Keldorin das Gespräch.

„Ich darf mich zunächst in aller Form bei Ihnen entschuldigen, daß wir Sie vor der Zeit aus der Regenerationsphase geholt haben, doch ungewöhnliche Umstände erfordern nun einmal ungewöhnliche Maßnahmen.

Außerdem befindet sich Ihre Station gewissermaßen im Epizentrum der bedrohlichen Entwicklung, die den Orden zu unverzüglichem Handeln zwingt.
Aber genug der Höflichkeiten, lassen Sie mich zur Sache kommen: Grund ihrer vorzeitigen Reanimation sind beunruhigende Aktivitäten des Renegaten. Dieses Monstrum versucht in letzter Zeit nämlich vehement, nach der Macht in diesem Raumzeit-Kontinuum zu greifen!“

Bei den letzten Worten seines Kommandanten erschrak Xanthor bis ins Mark. Diese Reaktion war keineswegs ungewöhnlich, denn die bloße Erwähnung des Renegaten vermochte selbst wesentlich erfahreneren und hartgesotteneren Wächtern als ihm kalte Schauer über den Rücken zu jagen.

Als exzellenter Kenner der Geschichte des Wächterordens wußte Xanthor selbstverständlich um die Ereignisse, die vor fast zwanzigtausend Keldor-Jahren beinahe zum Kollaps der gesamten Organisation geführt hätten.

Damals war es einem Wächter aus dem Volk der Bovianer, der mit den ethischen Prinzipien des Ordens alles andere als einverstanden gewesen war, mit Hilfe seiner überragenden suggestiven und rhetorischen Fähigkeiten gelungen, eine Anzahl von Angehörigen seiner Rasse auf seine Seite zu ziehen und eine Meuterei gegen die Führung der Wächterorganisation anzuzetteln.

Daß die Bovianer nicht nur ein ungeheures Psi-Potential besaßen, sondern auch ihre äußere Gestalt beliebig verändern konnten, machte diese Wesen um so gefährlicher, und so gelang es dem Orden nur mit knapper Not und unter schwersten Verlusten, den Aufstand der Abtrünnigen niederzuschlagen.

„Aber der Orden hat den Renegaten und die Überlebenden seines Gefolges seinerzeit doch an einen sicheren Ort verbannt!“ wagte Xanthor seinem Kommandanten ins Wort zu fallen, erntete für seinen Einwurf jedoch nur ein müdes, freudloses Lächeln.

„Das haben wir bisher auch geglaubt,“ entgegnete Xipoc bitter. „Und manchmal bedauere ich es außerordentlich, daß unsere moralischen Grundsätze uns die Verhängung der Todesstrafe ausdrücklich verbieten. Ja, wir hielten es seinerzeit für absolut narrensicher, den Renegaten und seine Getreuen in ein unbewohntes Paralleluniversum zu transferieren. Auch wir sahen in der quantenphysikalischen Phasenvarianz, die dieses Universum dem unseren gegenüber aufweist, eine unüberwindliche Barriere, zumindest für Wesen ohne Transpondertechnologie, was sich jetzt jedoch als folgenschwerer Trugschluß herausstellt.

Erstens ist es in den vergangenen zwanzigtausend Jahren nicht nur uns, sondern auch dem Bovianer gelungen, sein Psi-Potential zu vervollkommnen, und zweitens ist zwischen unserem Universum und seiner Welt urplötzlich eine undichte Stelle aufgetaucht!“

„Ist es dem Renegaten etwa gelungen, einen Quanten-Transponder zu erbeuten?“ erkundigte sich Xanthor besorgt. „Das wäre in der Tat eine Katastrophe ungeahnten Ausmaßes!“

„Nein, Xanthor, das ist zu unserem Glück nicht der Fall,“ konnte Commander Xipoc zumindest die allerschlimmsten Befürchtungen des jüngeren Wächters entkräften.

„Sämtliche Geräte dieser Art sind an die Hirnstromfrequenz ihres Trägers gekoppelt und würden sich sofort selbst vernichten, sollten sie in die Hände eines Unbefugten geraten. Daran kann selbst ein Bovianer mit Superkräften, wie sie der Renegat besitzt, nichts ändern. Aber in der Peripherie dieser Milchstraße existiert eine kleine, gelbe Sonne, deren dritter Planet von einer intelligenten Spezies bewohnt wird, die der unseren nicht ganz unähnlich ist, zumindest was ihre äußere Erscheinung anbelangt. Die Fremden, die sich selbst Menschen und ihren Planeten Erde nennen, befinden sich zwar auf einem vergleichsweise primitiven technischen Niveau und besitzen auch keineswegs unsere paramentalen Fähigkeiten, doch gibt es unter den Irdischen dennoch vereinzelte Individuen mit latenten Psi-Kräften.

Und eines dieser Menschenwesen spricht nicht nur auf die hypnotelepathischen Suggestivimpulse des Renegaten an, sondern befindet sich mit seinem beträchtlichen ESP-Potential fast völlig auf der Wellenlänge des Bovianers. Momentan ist der Renegat zwar noch damit beschäftigt, eine völlige Affinität herzustellen, doch so, wie ich die Situation beurteile, hat er das sicherlich bald geschafft. „

„Das ist ja furchtbar!“ stöhnte Xanthor tief betroffen. „Das würde ja bedeuten…“

„Warten Sie nur, es kommt noch schlimmer!“ schnitt Xipoc dem Wächter das Wort ab, und dann erzählte der erfahrene Sektorenchef seinem jüngeren Untergebenen eine Geschichte, bei der sich Xanthor sämtliche Nackenhaare sträubten.

Als Xipocs Bericht endete und der Kommandant die Hyperkomschaltung zu Xanthors Station unterbrach, gab es für den Wächter, der mit seinen nur fünfzehnhundert Keldor-Jahren tatsächlich noch ein ziemlich junger Hüpfer war, kein Halten mehr.

Ein Servorobot übergab Xanthor seinen Quantentransponder, den er neben seinem Schwert in die dafür vorgesehene Halterung des Waffengurts steckte. Augenblicke später begab der Keldo sich bereits auf dem schnellsten Weg zum Hangar der Station, bestieg sein Einmann-Raumschiff und verließ den Stützpunkt an Bord der kleinen Linse aus reiner Energie.

Als Xanthor die schnittige Raumbarke, deren Energiehülle praktisch keine Ruhemasse besaß, mit Hilfe ihres Graviton-Antriebs auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt hatte, tauchte das Schiff in den Ereignishorizont des künstlich generierten Wurmloches ein, dessen Zielvektor mitten in der Ökosphäre des Sonnensystems der Erdenmenschen endete, wo die Tarnvorrichtung des winzigen Energiezellen-Raumers in Funktion trat und Xanthors Boot hermetisch vor den primitiven Ortungssystemen der Irdischen abschirmte.

Und weil die Clusterkommandantur des Ordens im Ogriv-Haufen die wichtigsten Daten über die Erde, seine dortige Mission und die in seinem Zielgebiet vorherrschende Landessprache unmittelbar vor seinem Start per Hyperfunk in sein subdurales Interface überspielt hatte, konnte der Wächter sich sogleich auf die Oberfläche der kleinen Randwelt transferieren und sich an die Erfüllung seines Auftrages machen…

„Hi, Deborah,“ begrüßte der hoch aufgeschossene, ein bißchen schlaksig wirkende junge Mann seine innig geliebte Freundin, als sie aus dem Gartentor des kleinen Einfamilienhauses heraustrat.

„Wie geht es dir heute?“

„Frag lieber nicht, John!“ entgegnete Deborah mit einem resignierten Abwinken. „Ich hatte auch vorige Nacht meinen obligatorischen Horrortrip, habe mal wieder kaum geschlafen und fühle mich ehrlich gesagt ziemlich beschissen!“

„Armes Mädchen,“ seufzte John mitfühlend, umarmte Deborah voller Zärtlichkeit und küßte sie sanft auf die Stirn.

„Ach John, du bist so lieb zu mir!“ stieß Debbie verzweifelt hervor. „Auch meine Mutter vergeht fast vor Sorge um mich.

Nur leider wird davon auch nichts besser!“

„Nun sei bitte nicht ungerecht, Schatz,“ wehrte John sich gegen Deborahs Spitze. „Wir bemühen uns wirklich nach Kräften, dir zu helfen. Und wir lieben dich über alles!“

„Das weiß ich doch,“ lenkte Deborah kleinlaut ein. „Aber die schlaflosen Nächte machen mich allmählich immer depressiver und gereizter!“

„Was ich dir nur zu gut nachfühlen kann, Baby!“ entgegnete John verständnisvoll, wußte er doch, wie dreckig es ihm am nächsten Tag ging, wenn er auch nur eine einzige Nacht schlecht geschlafen hatte.

Wochenlang kaum ein Auge zu zu bekommen, mußte in der Tat die reinste Hölle sein. Also vergaß er Deborahs kleinen Ausraster und bot ihr galant seinen Arm. Sie hakte sich bei ihm ein, und in trauter Zweisamkeit schlenderten sie zum Bus, der sie aus der kleinen Ortschaft Hanover/Colorado ins nahegelegene Denver transportieren würde, wo sich ihr College befand.

Heute jedoch sollte der allmorgendliche Schulweg der beiden verliebten Teenager zum ersten Mal anders verlaufen als sonst.

Es passierte, als John und Debbie an der grauen, unansehnlichen Ruine der alten Grundschule von Hanover vorbeikamen, einem Backsteinbau aus dem 19. Jahrhundert, der irgendwann in den nächsten Wochen der Abrißbirne zum Opfer fallen sollte.

Mit einemmal ging Deborah in die Knie und gab ein leises, trockenes Schluchzen von sich. „Au, Scheiße, John,“ keuchte sie gequält und alles andere als damenhaft. „Auch das noch…Bullshit!“

„Was ist denn, Kleines?“ preßte John erschrocken hervor und hockte sich besorgt neben seine Freundin auf den Bürgersteig.

„Tut dir etwas weh?“

„Nein, ich jammere nur zum Spaß so laut!“ entgegnete Deborah ungewohnt schnippisch und gereizt, bereute die verbale Attacke gegen ihren armen Freund jedoch schon im nächsten Augenblick und stöhnte: „Entschuldige, John, aber heute läuft scheinbar alles schief. Ich glaube, jetzt kriege ich zu allem Überfluß auch noch meine Rote Woche!“

John, der genau wußte, daß Deborah mit diesem Begriff ihre Periode zu umschreiben pflegte, stutzte unwillkürlich.

„Ist das bei dir immer so schmerzhaft?“ fragte er seine Freundin besorgt.

„Nicht immer, aber heute, John!“ erwiderte Debbie ungeduldig und mit einem ausgesprochen säuerlichen Lächeln auf ihren vollen, sinnlichen Lippen. „Ich glaube, ich gehe wieder nach Hause!“

„Soll ich dich begleiten, Deborah?“ erkundigte sich ihr Freund, doch das Mädchen winkte nur unwillig ab und erwiderte: „Kommt nicht in Frage, John! Ich will nicht, daß du wegen mir dummer Pute auch noch dem Unterricht fernbleibst! Ich glaube, in ein paar Minuten wird es wieder besser.

Geh du nur zum Bus, sonst verpaßt du ihn noch!“

„Wie du willst,“ murmelte John mit einem ratlosen Achselzucken. „Ganz wie du willst, mein Engelchen!“

Nun, ein Engel war Deborah heute früh ganz und gar nicht. Sie verhielt sich sogar ziemlich launenhaft und unausstehlich, so daß es wahrlich nicht wunder nahm, daß John an diesem Morgen nicht besonders gut auf seine Freundin zu sprechen war.

‚Warum müssen die Weiber nur immer so schrecklich kompliziert und zickig sein?‘ fragte der junge Mann sich wieder und wieder, während er seinen Weg zum Schulbus fortsetzte und Deborah tatsächlich ihren Regelschmerzen überließ.

Wenn seine Süße sich partout nicht helfen lassen wollte, sollte sie doch sehen, wie sie mit den Folgen fertig wurde!

Johns Gewissensbisse setzten erst während des Schulunterrichts ein, und es waren ungefähr die schlimmsten, die den jungen Burschen jemals geplagt hatten…

Der wackere John hätte sich mit Sicherheit weit weniger gequält, wenn er geahnt hätte, daß Deborah alles andere als Leibschmerzen verspürte, als sie vor der Schulruine weiche Knie bekommen hatte.

Ihre angeblichen Regelbeschwerden waren nur eine Ausrede gewesen, um ihren überaus lästigen Boyfriend loszuwerden, der an diesem Morgen mit besonderer Anhänglichkeit an ihr geklebt hatte.

In Wirklichkeit empfand die süße Debbie nämlich weiter nichts als eine exorbitante, nie zuvor erlebte Geilheit, und das wollüstige Prickeln und Jucken zwischen ihren beiden großen Zehen trieb sie fast in den Wahnsinn.

Nachdem Deborah ihren Freund endlich abgewimmelt hatte, entfuhr ihrem schönen Mund erst einmal ein lautes, langgezogenes Stöhnen, und ihre zierliche, kleine Hand glitt unwillkürlich in ihren mittlerweile bereits heftig lubrizierenden Schritt.

Einzig der derbe Stoff ihrer engen Bluejeans verhinderte, daß der schlüpfrige Tau ihrer Leidenschaft nach außen drang.

„Himmel, bin ich feucht da unten,“ durchzuckte es Deborah, und im selben Moment spürte sie eine ungemein starke, gebieterische Präsenz, die sie mit unwiderstehlicher Gewalt in das verfallene Gemäuer der alten Schule zwang.

Eigentlich hätte das Dickicht aus wilden Rosen, Disteln und Brennesseln, mit dem der ehemalige Schulgarten überwuchert war, ihre Kleider ruinieren und ihre zarte Haut mit seinen Dornen und Stacheln zerstechen müssen, doch seltsamerweise wich das Gestrüpp vor ihr zurück und bildete ein regelrechtes Spalier für sie, so daß Deborah unverletzt in die abbruchreife Ruine gelangen konnte, um dort nach Herzenslust ihr brennendes, kribbelndes Pfläumchen zu streicheln.

Unter normalen Umständen war Deborah ein biederes und schamhaftes Mädchen. Aus diesem Grund erschreckte sie die rasende Lüsternheit, die sich ihrer so unvermittelt bemächtigt hatte, anfangs auch zutiefst, doch überwog im Endeffekt dennoch ihr urplötzlich aufgeflammter Trieb, so daß sie ihren Weg in das verwahrloste Gebäude unbeirrt fortsetzte.

Die Eingangstür des maroden Klinkerbaus war nur angelehnt, und die schmiedeeisernen Scharniere quietschten erbärmlich, als Deborah durch das breite Portal in den schmutzstarrenden, mit Spinnweben verhangenen Korridor gelangte.

Obgleich die düstere Szenerie modrigen Verfalls auf ihr Gemüt ausgesprochen abstoßend wirkte, zog es Debbie dennoch mit unbarmherziger Konsequenz in einen der ehemaligen Klassenräume, in denen noch immer einige halb verrottete Stücke aus dem Schulmobiliar herumstanden.

Ohne auf den allgegenwärtigen Staub und Schmutz zu achten, legte Deborah sich kurzerhand auf einen der wurmstichigen Holztische, riß sich in atemloser Hast Pulli und Jeans vom Leib und ließ ihre neugierigen Finger unter den Gummizug des mittlerweile pitschnassen Höschens gleiten.

Sie keuchte und winselte vor Wonne, als ihre sensiblen Fingerkuppen das brennende, vor Begierde fast schon schmerzende Fleisch ihrer Weiblichkeit fanden, sacht die schlüpfrigen Hautfalten ihrer inneren Schamlippen streichelten und schließlich sanft kreisend die kleine, harte Perle auf dem Vulvadach stimulierten.

„Jaaaa,“ hauchte Deborah im rasenden Taumel entfesselter sexueller Ekstase. „Jaaaa, Wahnsinn…oooohhh, ist das geil!“

„Komm, meine Süße, zieh den dummen Slip aus!“ glaubte sie mit einemmal eine dunkle, klangvolle Männerstimme zu vernehmen.

„Ich will deine nasse Möse sehen! Ich will zuschauen, wie du spritzt und dein Saft dir die frechen, verdorbenen Fingerchen nass macht!“

Der tiefe, durchdringende Bariton schien jeden Winkel ihres geplagten Hirns zu erfüllen und duldete keinerlei Widerspruch. Allerdings war Deborah in diesen rauschhaften Augenblicken atemloser Lust bereits dermaßen weggetreten, daß es ihr gar nicht in den Sinn gekommen wäre, das unverschämte Anerbieten ihres mysteriösen Verführers aus dem Nirgendwo abzulehnen.

Also tat sie wie ihr geheißen, streifte das zarte Spitzenhöschen von ihren schlanken, schneeweißen Schenkeln und versenkte ihre Rechte abermals im feuchten, duftigen Tal ihres nackten Schoßes.

„Himmel, jaaaa,“ schluchzte sie selig, während ihre flinken Finger sanft und leicht wie die Flügel eines Schmetterlings über die zarten, rosigen Membranen ihres jungen, frischen Wonnekelchs flatterten. „Ich verbrenne, ich schmelze…uuuuuuhhhh, ist das herrlich!“

„Jaaaa, süße Deborah, streichle deine niedliche, kleine Fotze!“ säuselte es sanft und einschmeichelnd in ihrem Kopf, während ihr quirliger Zeigefinger schon wieder die spitze, erregt pochende und kribbelnde Knospe ihrer Klitoris liebkoste.

Als es ihr kam, stieß Deborah einen gellenden Jubelschrei aus, der ihre ganze sinnliche Verzückung offenbarte.

Im nächsten Augenblick wich ihre brennende Lust allerdings namenlosem Entsetzen, stürzte sie doch unvermittelt in den gleichen finsteren Abgrund, den sie aus ihren nächtlichen Alpträumen bereits zur Genüge kannte. Immer lauter, immer verzweifelter wurden ihre Schreie, ehe eine gnädige Ohnmacht sie fürs erste von ihren Qualen erlöste…

Sie erwachte in einem strahlend hellen Prunksaal, der ganz im Stil des französischen Spätbarocks eingerichtet war. Prachtvolle, goldene Leuchter verbreiteten gleißendes Kerzenlicht, das in irisierenden Kaskaden von zahllosen Wandspiegeln reflektiert wurde.

Auf diese Weise entstand beim Betrachter unwillkürlich die Illusion, die gesamte Halle bestünde aus purem Gold, was wohl auch ganz in der Absicht ihres geheimnisvollen Besitzers zu liegen schien.

Inmitten des Saales befand sich eine riesige, verschwenderisch gedeckte Tafel, auf der die exotischsten und erlesensten Gerichte serviert wurden. Dort speiste eine Gesellschaft von Edelleuten, die, ganz dem historischen Ambiente entsprechend, ebenfalls im Stil des ausgehenden 18. Jahrhunderts gekleidet waren. Herrliche Roben aus Taft und chinesischer Seide, breite Reifröcke und hohe Turmfrisuren schmückten die zahllosen, allesamt ungewöhnlich schönen Damen, während der einzige Mann der illustren Runde, ein untersetzter, junger Stutzer mit großen, stechenden Augen und einer scharf geschnittenen Adlernase, eine weiße Allongenperücke mit Zopf und Seitenrollen trug.

Die Kleidung des Mannes bestand aus einer eng anliegenden, weißen Hose, schmalen, schwarzen Lackschuhen, Seidenstrümpfen und einem blütenweißen Rüschenhemd, über dem er eine rote Samtweste trug. Ein prunkvoller, mit eingenähten Goldfäden ziselierter Mantel aus schwerem Brokat rundete die edle Garderobe des reichen Adligen auf die denkbar raffinierteste Weise ab.

Im ersten Moment war Deborah vom barbarischen Luxus der Tischgesellschaft dermaßen geblendet, daß sie die abstoßenden Szenen, die sich auf den zahllosen Diwanen und Ottomanen rund um die Tafel abspielten, erst etliche Sekunden nach ihrem Erwachen registrierte.

Angeekelt und schockiert beobachtete sie das wilde Treiben etlicher hünenhafter Mohren, die sich nackt und schweißüberströmt mit den hübschesten Mädchen der Welt vergnügten und ihre gewaltigen Penisse in den feuchten, rosigen Liebesmuscheln oder den engen Afteröffnungen ihrer vor Geilheit wimmernden und stöhnenden Gespielinnen versenkten. Einer der riesigen Schwarzen ließ sich von seiner Partnerin ausgiebig mit dem Mund verwöhnen und genoß es sichtlich, dem armen Mädchen sein Sperma mitten ins hübsche Konterfei zu spritzen.

Als Deborah an sich herab blickte, stellte sie zu ihrem gelinden Entsetzen fest, daß sie bis auf einen bunten Federbusch vor ihrer Scham vollkommen nackt und seltsamerweise in aufrechter Haltung aus ihrer Ohnmacht erwacht war.

In diesem Moment bemerkte ihr prachtvoll gekleideter Gastgeber am Kopfende der langen Tafel ihre Anwesenheit, klatschte laut in die Hände und rief: „Ah, Mademoiselle Deborah! Willkommen auf Schloß Charenton! Ich für mein Teil bin kein Geringerer als Donatien Alphonse Francois Marquis de Sade.

Es ist mir ein Vergnügen und eine Ehre, Sie in meinem bescheidenen Domizil willkommen heißen zu dürfen!“

„Sie Scheusal!“ stieß Deborah empört hervor. „Wohin hat man mich gebracht? Ich möchte sofort nach Hause!“

„Aber, aber mein Engel!“ erwiderte der ominöse Marquis im blasierten, näselnden Tonfall eines Höflings des Ancien Regime. „Sein Sie doch bitte nicht so spröde! Da biete ich Ihnen die erlesensten Genüsse und Sinnenfreuden und ernte dafür nichts als Beschimpfungen? Dabei habe ich Sie auserkoren, all meinen Reichtum und sämtliche Wonnen des Schlafgemachs mit mir zu teilen.

Ts, ts, ts, aber so sind die Weiber nun einmal: undankbar und hysterisch! Machmud, bring‘ die Kleine zu mir!“

Worauf einer der Mohren, der sich gerade anschickte, das Hinterteil seines bezaubernden, blonden Ficklieschens mit seinem riesigen Schwanz zu penetrieren, unwillig murrend von seinem Vorhaben abließ und stattdessen brutal nach Deborahs Hand grapschte.

Sie wehrte sich verzweifelt und versuchte, sich dem eisernen Griff des muskulösen Schwarzen zu entwinden, was ihr jedoch wenig nützte: Der riesige Neger zog Deborah quer durch den Saal, setzte sie kurzerhand auf den prachtvoll verschnörkelten Stuhl neben dem des Marquis und überließ sie ganz dessen forschenden Händen und hungrigen Lippen.

Und so sehr sich Deborah auch gegen ihre diesbezüglichen Empfindungen zu wehren versuchte, konnte sie dennoch nicht verhehlen, daß die sanft streichelnden Fingerkuppen und die leidenschaftlichen Küsse des vorgeblichen Marquis de Sade ihren warmen, weißen Körper wie sanfte Stromschläge durchzuckten und ihre Lust aufs Neue entflammten.

„Ich habe keine Ahnung, wo ich mich hier befinde,“ konstatierte Deborah, als sich ihre anfängliche Panik allmählich legte. „Ich weiß jedoch sehr genau, daß Sie auf keinen Fall der Marquis de Sade sind.

Vielmehr vermute ich sehr stark, daß es sich bei Ihnen um das gleiche Monstrum handelt, das mich schon seit Monaten in meinen schlimmsten Alpträumen heimsucht. Ich begreife nur nicht, wie es Ihnen möglich war, Ihre äußere Erscheinung dermaßen zu verändern und mich an diesen Ort zu versetzen!“
„Bravissimo! Sie sind nicht nur ein schönes, sondern auch ein äußerst scharfsinniges und phantasievolles Mädchen, Mademoiselle Deborah,“ säuselte der „Marquis“ entzückt, als sich seine ungemein zärtliche, sensible Zunge für einen kurzen Moment von Debbies vor Erregung schon glasharten Brustspitzen löste.

„Dies bestärkt mich nur in meiner Überzeugung, daß meine Wahl die einzig richtige gewesen ist: Sie sind die ideale Königin, wenn ich die Herrschaft zuerst über eure Welt und später das ganze Universum antrete! Nur Sie, Mademoiselle, sind würdig, diesen Ruhm und diesen Glanz mit mir zu teilen. Vorher jedoch sollen Sie Zeugin meiner Macht werden, denn in meinem Reich gebiete ich über Leben und Tod!“

Mit diesen Worten ergriff er die zarte Hand einer seiner schönsten Tischdamen, eines entzückenden, blonden Mägdleins mit rosigen Wangen und niedlicher Stupsnase, das im Höchstfall achtzehn Jahre zählte.

Deborah erschrak zutiefst, als der „Marquis“ sich seines Mantels entledigte, das süße Kind zu einer Ottomane neben der Tafel zog und der Kleinen roh die Kleider von ihrem gertenschlanken Leib riß.

Das arme Mädchen schrie vor Furcht gellend auf, als sich die Hose des Untiers im Schritt immer stärker ausbeulte, bis der dünne Stoff schließlich krachend zerriß und ein gigantisches Glied darunter hervor schnellte, das die zarte Venusgrotte der Kleinen mit Sicherheit zerreißen mußte, wenn es der Bestie gefiel, damit in sie einzudringen.

„So, meine Süße,“ verhöhnte der „Marquis“ das schlanke, zierliche Mädchen mit den großen, ängstlichen Augen, das er zu seinem Opfer erkoren hatte. „Habe ich nicht einen herrlich großen, dicken Schwanz? Das ist es doch, wovon ihr Weiber in euren einsamen, schlaflosen Nächten träumt, oder etwa nicht? Nun, wie ist es, meine Holde: Soll ich dich damit ein bißchen fotzvögeln, oder möchtest du vielleicht lieber gearschfickt werden?“

„Haben Sie Erbarmen, Marquis,“ schluchzte das Mädchen voller Furcht und Verzweiflung, doch da hatten die kräftigen Arme der Bestie, deren pralle Muskelstränge jetzt auch die dünne Seide des Hemdes sprengten, die süße Maus schon ergriffen und sie erbarmungslos auf den Unterleib des Monstrums gezerrt.

Nun ist die weibliche Vagina ein sehr viel dehnbareres Instrument der Lust als Deborah und das blutjunge Opfer des „Marquis“ es sich in ihrer Unerfahrenheit vorzustellen vermochten, und kaum hatte der mächtige Phallus des perversen Lustbocks sich in die hauchzarte Möse der Kleinen gebohrt, gingen die schrillen Schmerzensschreie des dergestalt gemarterten Mädchens verhältnismäßig schnell in ein lautes, helles Lustgestöhn über, zumal die flinken Finger des Monstrums sich eingehend mit der harten, pulsierenden Kichererbse der erigierten Klitoris beschäftigten, um dem niedlichen Geschöpf auf diese Weise noch himmlischere Wonnen zu bereiten.

Vom Rausch der Ekstase gepackt, begann die verführerische, kleine Dirne jetzt immer schneller und hektischer auf dem mächtigen Rammelbolzen des „Marquis“ zu reiten, schluchzte und japste vor Glück und näherte sich mit Riesenschritten einem geradezu gigantischen Orgasmus.

Mit schreckgeweiteten Augen beobachtete Deborah, wie sich der Mund des Ungeheuers unvermittelt öffnete, die Zunge gleich einer meterlangen, purpurnen Luftschlange daraus hervorschoß und sich feucht und schlüpfrig um den biegsamen Körper des vor Wollust hilflos wimmernden und seufzenden Mädchens wand.

Deborah zitterte vor Ekel, als sich die Spitze des monströsen, schleimigen Geschmacksorgans kurzerhand in den Anus der Kleinen bohrte, der auch diese bizarre Penetration seltsamerweise außerordentliche Freude zu bereiten schien, quittierte das reizende Kind diese widerwärtige Füllung seines Rektums doch tatsächlich mit einem kleinen, spitzen Jubelschrei!

„Ja, das gefällt dir kleiner Sau, was?“ sandte der „Marquis“ seine höhnischen Gedanken mit einem zynischen Grinsen in die Köpfe Deborahs und seiner blonden Nymphe.

In seiner Eigenschaft als exzellenter Telepath genoß er den Vorteil, sich anderen auch ohne seine Zunge mitteilen zu können. Das arme Mädchen, das noch immer nichts böses ahnte, jauchzte derweil vor Vergnügen und seufzte schließlich mit vor Wonne zittriger Stimme: „Oh, Marquis, Sie ficken einfach phantastisch…ich glaube, mir kommt es gleich!“

Angesichts dieser wollüstig hervorgestöhnten Ankündigung seiner Blutzeugin trat ein irres Funkeln in die Augen des Untiers. „Wirklich?“ vergewisserte sich das Monster telepathisch, und seiner Kehle entfuhr ein atemloses Grunzen, das seine ganze viehische Lüsternheit offenbarte.

„Jaaaa, jetzt, oooohhhh, ist das herrlich!“ erwiderte das Mädchen mit einem freudigen Aufschluchzen, und just in diesem Moment zog der „Marquis“ seine widerliche Schlangenzunge aus der Gesäßöffnung seiner Süßen und wand sie stattdessen brutal um ihren Hals.

Das Mädchen spürte nicht mehr, wie die Bestie ihre Zunge ruckartig zurück in ihren Rachen riß. Das arme Ding hörte auch das häßliche Knirschen nicht, mit dem seine Halswirbel brachen. Die bezaubernde, kleine Nymphe starb exakt in dem Augenblick, als der Orgasmus ihren zarten Leib mit seinen prickelnden Wonneschauern überschwemmte, und indem sich die junge, frische Vagina im kurzen Krampf schmerzloser Agonie zusammenzog, brachte sie auch dem Ungeheuer, das sie mit sichtlichem Genuß gefickt hatte, die ersehnte Erfüllung.

Der „Marquis“ stieß ein lautes, markerschütterndes Gebrüll aus, als sich sein Körper in zügelloser sexueller Raserei aufbäumte und eine ungeheure Ladung seines heißen, zähflüssigen Lendensaftes in den jäh erschlaffenden Körper des sterbenden Mädchens pumpte.

Deborah war starr vor Entsetzen, als das Ungeheuer die schöne Leiche von seinem noch immer dick angeschwollenen, über und über mit den eigenen und den Körpersäften seines Opfers beschmierten Lustkolben herunterriß. Mit einem unwilligen Grunzen stieß das Untier den allmählich erkaltenden Leib seiner bedauernswerten Lustgespielin von sich, fuhr seine Zunge endgültig wieder ein und befahl einem seiner Diener mit herzloser Gleichgültigkeit, „den lästigen Kadaver fortzuschaffen!“

„Oh, Sie abscheuliches Monstrum!“ stieß Deborah zornig hervor, als sie Minuten später endlich wieder sprechen konnte.

„Was hat das arme Mädchen Ihnen getan, daß Sie es so brutal töten mußten?“

„Gar nichts, liebe Mademoiselle Deborah, gar nichts!“ entgegnete die Bestie mit einem diabolischen Grinsen auf den schmalen Lippen. „Ich brauche nur ab und zu die Spasmen einer im Todeskampf zuckenden Möse, um meinen Ficksaft verlustieren zu können. Oh, meine Liebe, es gibt einfach kein exquisiteres Gefühl als dieses! Ihr Mädchen von der Erde habt übrigens besonders delikate und feuchte kleine Fötzchen, wenn ihr auch sonst nicht viele Vorzüge besitzt! Doch worüber regen Sie sich eigentlich auf, Mademoiselle? Die Kleine starb doch mitten im schönsten Sinnenrausch und bekam ihr wahrhaft seliges Dahinscheiden nicht einmal mit.

Also, wenn Sie mich fragen: Wäre ich nicht zufällig unsterblich, dann würde ich mir solch einen glücklichen Tod sogar wünschen!“

„Sie widerwärtiges Scheusal,“ schluchzte Deborah in ohnmächtiger Wut. „Wenn Sie mir das gleiche Los zugedacht haben wie dem armen Ding, dann töten Sie mich meinetwegen, aber tun Sie es bitte schnell, damit die Qualen, die Sie mir Nacht für Nacht bereiten, endlich ein Ende finden!“

„Aber Mademoiselle,“ näselte die Bestie voller Hohn und Sarkasmus.

„Wo denken Sie hin! Sie sind ein ungewöhnlich hübsches und für eine primitive Erdenkreatur sogar ausgesprochen intelligentes Mädchen, auf jeden Fall keine so billige Dutzendware wie die ordinären, kleinen Flittchen meines Hurenkreises. Mag ich in Ihren Augen auch ein noch so abscheuliches Monstrum sein, so halte ich mich dennoch an meine Versprechen: Ich sagte Ihnen schon, daß ich große Pläne mit Ihnen verfolge und Sie zu meiner Königin krönen werde, sobald ich dieses schnöde Exil verlasse und meine alte Herrlichkeit zurück erlange!“

„Schreckliche Bestie!“ entgegnete Deborah mit vor Grauen vibrierender Stimme.

„Lieber würde ich für den Rest meiner Tage im finstersten Kerker schmachten als an Ihrer Seite zu herrschen, wie gewaltig Ihre Macht auch immer sein mag!“

„Nun mal langsam, kleine Prinzessin!“ entgegnete das Monster voll ätzendem Zynismus. „Als ich dich auf der Erde in das alte, verfallene Gemäuer lockte und dir suggerierte, dein bezauberndes Möschen zu streicheln, warst du nicht weniger geil als eine meiner kleinen Lumpendirnen hier. Und als ich dich vorhin am Tisch liebkoste, hast du ebenfalls alles andere als spröde und abweisend reagiert.

Nun aber Schluß mit den Nettigkeiten: Jetzt will ich endlich prüfen, ob du dich immer noch sträubst, wenn ich ein wenig mit dir spielen will!“

„Oh, nein,“ wimmerte Deborah, als die widerliche Zunge des Ungetüms mit einemmal auf sie zu raste, sich um ihre schmale Taille schlängelte und sie unbarmherzig auf die Ottomane des Unholds zog, so heftig Debbie auch strampelte, zappelte, kniff und kratzte. Das Monstrum schickte sich bereits an, Deborah rittlings auf seinem Unterleib zu plazieren und ihre junge, unschuldige Vagina mit seinem riesenhaften, nervigen Fleischspeer zu durchbohren, da erhob sich in der Halle des Ungeheuers unvermittelt lauter Tumult.

Ursache des plötzlichen Aufruhrs war ein hellhäutiger, blonder Fremder, der wie aus dem Nichts mitten in dem verschwenderisch ausgestatteten Prunksaal auftauchte und mit seiner Waffe, die einem altertümlichen Rapier mit sonnenhell gleißender Klinge ähnelte, sogleich zwei Diener des Ungetüms niedermachte, die ihre eigenen Schwerter ergriffen hatten und damit auf den hochgewachsenen Blonden mit den jugendlichen, aber dennoch ungewöhnlich harten und kantigen Gesichtszügen eindrangen.

Deborah schrie verzweifelt um Hilfe, und ihr inbrünstiges Flehen wurde tatsächlich erhört: Der vor Geilheit pulsierende Penis des Monstrums klopfte beinahe schon an die süße Pforte ihres Leibes, da fuhr das Schwert des Fremden auf die monströse Zunge des Untiers herab und durchtrennte sie mit einem einzigen Hieb.

Die Bestie stieß einen markerschütternden Schrei aus, und ihr widerliches Blut schoß in einer grünen, schleimigen Fontäne aus der schrecklichen Wunde, doch als der Fremde dem Monstrum mit seinem golden schimmernden Schwert den Todesstoß versetzen wollte, schien die scharfe Klinge an einer unsichtbaren Barriere abzuprallen, und der bleiche Blonde verzog in jäh aufloderndem Schmerz das Gesicht.

Der Angriff des geheimnisvollen Fremden und die furchtbare Verletzung, die dieser dem Ungeheuer zugefügt hatte, schockten und überraschten Deborahs monströsen Peiniger offensichtlich dermaßen, daß er das Mädchen achtlos auf das Parkett der Halle fallen ließ, wo sich die abgehauene Zunge der Bestie zuckend von Debbies Körper löste und schlaff liegenblieb.

„Töte es!“ rief Deborah dem muskulösen, bleichen Hünen, der jetzt abermals auf die Bestie einhieb, schrill und mit neu erwachter Hoffnung zu, doch mußte das Monstrum irgendein geheimnisvolles Kraftfeld um sich errichtet haben, das der Blonde auch mit seinem Flammenschwert nicht zu durchdringen vermochte.

„Ich kann nicht, Deborah!“ schrie der Fremde, dessen strahlende Klinge abermals wirkungslos am Körper des Ungeheuers abglitt. „Seine Psi-Kräfte sind zu stark.

Wir müssen hier verschwinden!“

Mit diesen Worten ließ der Fahlhäutige von dem Monster ab, griff entschlossen nach Deborahs Hand, und wie so oft in den vergangenen Wochen verspürte sie auch jetzt wieder das schreckliche Gefühl, in einen unermeßlich tiefen, schwarzen Brunnenschacht zu fallen.

Als der schreckliche Sturz endete, fand Deborah sich in dem dunklen, schmutzigen Klassenraum der alten Grundschule von Hanover/Colorado wieder, diesmal allerdings an der Seite des geheimnisvollen, bleichen Fremdlings, dessen blaue Augen sie sanft und mitfühlend musterten.

In diesem Moment konnte Deborah die Gefühle panischen Schreckens und ohnmächtiger Verzweiflung, die sich ihrer gemarterten Seele bemächtigt hatten, einfach nicht mehr länger beherrschen.

Hemmungslos schluchzend brach sie vor dem Fremden zusammen, dessen kräftige Arme sie jedoch sanft auffingen und einen schlimmen Sturz verhinderten.

„Ich weiß, kleines Erdenmädchen, ich weiß!“ redete der riesenhafte Blonde mit der bleichen Albinohaut beruhigend auf Deborah ein, während er sie zärtlich an sich zog und ihr über das wirre, schweißverklebte Haar strich.

Und obgleich Deborah den seltsamen Fremden erst seit wenigen Minuten kannte, fühlte sie sich bei ihrem mysteriösen Retter auf seltsame Weise geborgen. So ekelhaft und abstoßend die Bestie auf sie wirkte, aus deren Klauen der fahle Blonde sie befreit hatte, so beruhigend und warm empfand sie die Aura dieses Mannes, der mit Sicherheit genau so wenig von der Erde stammte wie Debbies brutaler Peiniger. Überdies spürte sie mit ihrer untrüglichen weiblichen Intuition, daß sie von diesem ebenfalls nicht menschlichen, aber zumindest beruhigend menschenähnlichen Wesen einige Antworten auf die Fragen erhalten würde, die seit Wochen wie glühende Kohlen auf ihrer Seele brannten.

Doch zunächst einmal entfernte sie den lächerlichen Federschmuck aus ihrem Schritt. Dann raffte sie ihre Sachen zusammen, die sie während ihres kurzen Anfalls animalischer Triebhaftigkeit achtlos in dem schmutzigen, alten Klassenraum verstreut hatte, und kleidete sich hastig an, ehe sie sich wieder dem bleichen, flachsblonden Exoten zuwandte.

„Wer bist du?“ hauchte sie, nachdem sie sich auf die Zehenspitzen gestellt und ihrem Retter ihre ganze Dankbarkeit spontan durch einen sanften Kuß auf die Wange bezeugt hatte.

„Wer ist dieses abscheuliche Monster? Warum um alles in der Welt ist es so sehr darauf versessen, Sex mit mir zu haben, wo es doch die schönsten Frauen der Welt besitzen kann? Was erwartet diese entsetzliche Kreatur ausgerechnet von einem armen, unschuldigen Teenager wie mir?“

„Ich werde es dir erklären, Kleines!“ entgegnete der Fremde mit ernster Stimme, nachdem er Deborahs scheuen Kuß nicht minder zärtlich erwidert hatte. „Und danach wirst du vieles von dem verstehen, was dir in letzter Zeit an Schrecklichem widerfahren ist!“

Und dann begann Deborahs geheimnisvoller, neuer Freund, der auf den fremdartigen Namen Xanthor hörte, ihr eine Geschichte zu erzählen, die unserem naiven, unbedarften Kleinstadt-Teenie buchstäblich die Sprache verschlug…

„Du mußt wissen, kleine Deborah,“ hob der Fremde mit seiner warmen, einschmeichelnden Stimme an, „daß es sich bei den Begriffen Gut und Böse nicht um bloße Klischeevorstellungen eurer Einbildungskraft handelt.

Ordnung und Chaos, falls dir diese Wortwahl besser gefällt, sind so real wie du und ich oder der Boden, auf dem wir beide in diesem Augenblick stehen.

Seit Milliarden von Jahren liefern sich diese beiden einander diametral entgegengesetzten Kräfte einen endlosen, erbitterten Kampf, den keine der beiden Seiten jemals gewinnen darf.

Letzteres konstatiere ich ganz freimütig, obgleich ich einer Organisation diene, die seit Millionen von Jahren auf Seiten der ordnenden Mächte des Kosmos kämpft.

Sollte in dieser ewigen Schlacht aber jemals eines der beiden Extreme endgültig die Oberhand gewinnen, wäre dies das Ende allen Lebens. Siegte das Chaos, bräche jede organisierte Struktur im Universum zusammen. Die ganze Welt wäre nur noch ein Spielball seiner wechselnden Grillen und Launen und seiner destruktiven Impulse. Nichts und niemand könnte sich seiner Existenz mehr sicher sein, die Welt würde sich in ein amorphes, gestaltloses Monstrum verwandeln, einen Schutthaufen ohne allen Sinn und ohne jede tiefere Bedeutung.

Erränge hingegen die Ordnung den entscheidenden Sieg, würde jede gesunde Entwicklung unvermittelt aufhören. Alles im Kosmos müßte in ewiger Ruhe und Harmonie erstarren – wie das Ionengitter eines Salzkristalls! Das Weltall wäre dann nur noch ein riesiger, stiller Friedhof. Allein das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse, den beiden Urkräften des Universums, vermag die Existenz des Weltganzen mit all seinen Widersprüchen, aber auch in seiner ganzen Schönheit, Lebendigkeit und Vielfalt zu erhalten.

Die Wirklichkeit, liebe Deborah, ist nämlich weder weiß noch schwarz, sondern grau. Konkret gesprochen bedeutet dies, daß die Ordnung nicht prinzipiell gut, das Chaos nicht per se schlecht ist. Nur durch den permanenten Widerstreit, aber auch gelegentliche Kompromisse beider Mächte kann Leben entstehen und sich behaupten.

Was mich angeht, so gehöre ich zum Volk der Keldorin. Unsere Rasse hat ihr Dasein schon vor Jahrmillionen den Mächten der Ordnung geweiht. Wir sind das dominierende Volk im Orden der Wächter, einer unzählige Galaxien umspannenden Organisation, die das Böse bekämpft, wo immer es sein Medusenhaupt erhebt.

Wir Keldorin sind schon seit Äonen in diese endlose Schlacht verstrickt. Die meisten Keldo-Wächter hat dieser Krieg in so entlegene Regionen des Universums verschlagen, daß viele von uns ihre Heimatwelt nur noch vom Hörensagen kennen. Übrigens wurde auch ich auf einem der zahllosen Außenposten unseres Volkes geboren und habe den Planeten Keldor noch nie gesehen.

Was nun deine Person betrifft, Deborah, so hattest du das außerordentliche Pech, mitten zwischen die Fronten des großen kosmischen Konflikts zu schlittern.

Die Bestie, die dich nachts in deinen Träumen heimsucht und dich heute sogar in ihren Machtbereich entführte, ist nämlich der einzige gefährliche Verräter, den es in der langen Geschichte des Wächterordens je gegeben hat. Deshalb nennen wir dieses Wesen auch den Renegaten. An seinen ursprünglichen Namen erinnert sich mittlerweile ohnehin niemand mehr, vielleicht nicht einmal er selbst.

Vor zwanzigtausend Jahren trat das Volk der Bovianer unserer Wächterorganisation bei, doch waren bedeutende Vertreter dieser Spezies hominider Gestaltwandler bereits seit langem vom Virus des Chaos infiziert.

Vor allem der Renegat hatte sich dem Bösen buchstäblich mit Haut und Haar verschrieben. Und so geschah es, daß dieses Ungeheuer, das sich der Organisation nur zum Schein angeschlossen hatte, einige der bovianischen Angehörigen des Ordens zu einem Aufstand gegen die Führung aufstachelte.

Da dieses Monster seine wirklichen Gedanken hermetisch abzuschirmen vermochte, gelang es auch den Telepathen unserer Organisation nicht, seine verräterischen Absichten rechtzeitig zu durchschauen. Die Wächter erkannten die schreckliche Wahrheit erst, als der Aufstand der rebellischen Bovianer bereits begonnen hatte.

Zwar konnte die Meuterei dieser außerordentlich gefährlichen Wesen unter hohen Verlusten niedergeschlagen werden, doch überlebten der Renegat und seine engsten Gefolgsleute den blutigen Krieg.

Theoretisch hätten wir Keldorin und unsere Verbündeten die Verräter damals töten können, doch hat sich jedes Wächtervolk bei seinem Eintritt in die Organisation hohen ethischen Idealen verpflichtet. So darf ein Wächter selbst seinen schlimmsten Feind nur dann eliminieren, wenn ihm dieser buchstäblich keine andere Möglichkeit mehr läßt.

Und den Tod als Strafe zu verhängen, wie dies noch immer in vielen Staaten eurer Welt geschieht, ist für unseren Orden der absolute Gipfel der Barbarei.

Du mußt entschuldigen, daß ich mit den Gepflogenheiten deines Heimatplaneten so hart ins Gericht gehe, doch decken sich die diesbezüglichen ethischen Kodizes der Wächterorganisation völlig mit meinen eigenen Moralvorstellungen.

Zwar ist der Tod an sich weder gut noch böse, er ist weiter nichts als das Aufgehen des Individuums in der Ruhe und Allgenügsamkeit des Nichts.

Dennoch ist es in jedem Fall schändlich, ein lebendes Wesen gewaltsam aus seinem Dasein zu vertreiben, es sei denn, dies geschieht, um die eigene Existenz zu retten. Daher wird die Barbarei der Todesstrafe meine Billigung niemals finden – trotz aller Schwierigkeiten, die der Renegat uns heute wieder bereitet. Aber genug zu diesem Thema.

Wir liquidierten den Renegaten und seine Gefolgsleute jedenfalls nicht, vielmehr verbannten wir die Abtrünnigen auf einen Planeten in einem unbewohnten Paralleluniversum und überließen sie, von einigen leider nicht besonders sorgfältigen Routinekontrollen einmal abgesehen, weitgehend sich selbst, was sich dieser Tage jedoch als eine grob fahrlässige Vorgehensweise herausstellt.

Allerdings fühlten wir uns lange Zeit einfach zu sicher. Wie sollte es Wesen, die keinen einzigen Quantentransponder mehr besitzen, auch möglich gewesen sein, die quantenphysikalische Phasenvarianz zwischen zwei parallelen Raumzeit-Kontinua zu überwinden? Jene Transponder, die es einem Wächter ermöglichen, in andere Universen zu reisen, wurden dem Renegaten und seinen Begleitern vor ihrer Verbannung selbstverständlich durch Kampfroboter abgenommen.
Leider hatten wir die Psi-Fähigkeiten des Verräters unterschätzt. Auch daß es in der natürlichen Barriere zwischen den Parallelwelten mitunter undichte Stellen gibt, hatten wir bei unserer Planung dummerweise nicht berücksichtigt.

Und jetzt kommst du ins Spiel, denn ausgerechnet dein Gehirn ist einer dieser Schwachpunkte, selbst wenn dir diese Aussage im Moment wie purer Wahnsinn erscheinen muß!“

„Mein Gehirn?“ hauchte Deborah, die der Bericht des Keldo mit zunehmendem Entsetzen erfüllte, doch weil ihr für ihre Erlebnisse in den vergangenen Monaten keine bessere Erklärung einfiel und der Fremde auf sie einen durchaus vertrauenerweckenden Eindruck machte, beschloß sie, ihm erst einmal weiter zuzuhören und sich ganz auf das zu konzentrieren, was er ihr mitzuteilen hatte, wobei ihr allerdings auch die natürliche Unbefangenheit der Jugend sehr zustatten kam.

„Ja, kleine Deborah, so leid es mir tut, dir das sagen zu müssen!“ entgegnete Xanthor sanft und streichelte tröstend ihre Wange. „Du bist dir dessen nicht bewußt, aber du besitzt dennoch latente Psi-Fähigkeiten und eine Hirnwellenfrequenz, die eine gewisse Affinität zum Muster des Renegaten aufweist. Dadurch ist es der Bestie möglich, zeitweise die Kontrolle über dich zu erlangen, vor allem nachts, wenn dein kritisches Urteilsvermögen ausgeschaltet ist und du dich nicht gegen die paramentalen Einflüsterungen des Bovianers wehren kannst.

Zwar kann sich die Bestie selbst mittels der unfreiwilligen Hilfestellung, die sie durch dich erhält, materiell noch nicht in unserem Universum manifestieren, doch ist es ihr dennoch möglich, deine Großhirnrinde als eine Art Psi-Projektor zu benutzen, mit dem sie ihre Gedankenimpulse in unsere Welt transportiert. Mittlerweile sind die paramentalen Felder, die der Renegat durch den Korridor deines Gehirns an jeden Ort auf der Erde schickt, bereits stark genug, daß er damit sogar Menschen eures Planeten in seine Welt entführen kann!“

„Oh, mein Gott,“ stöhnte Deborah unwillkürlich auf, als sie die schrecklichen Enthüllungen Xanthors vernahm.

„Dann war das arme Mädchen, das dieses Ungeheuer vor meinen Augen getötet hat, tatsächlich real!“

„Ja, Deborah, davon müssen wir wohl leider ausgehen!“ bestätigte Xanthor die schlimme Vermutung seines hübschen Gegenübers. „Auch wenn das jeweilige Ambiente, in das die Bestie ihre Opfer entführt, nur aus holographischen Projektionen besteht, so sind die Menschen, die dir dort begegnen, trotzdem aus Fleisch und Blut. “

„Aber warum, um Himmels willen, will dieser Renegat, wie du ihn nennst, unbedingt mit mir schlafen?“ stieß Deborah erregt hervor.

„Er könnte doch jede Frau der Erde in sein Reich holen. Was liegt ihm ausgerechnet an einem schüchternen, mageren Teenager wie mir?“

„Du bist nun einmal leider sein Portal in unsere Welt!“ beantwortete Xanthor die hastig hervorgesprudelten Fragen des Mädchens ruhig und sachlich. „Nur wenn es ihm gelingt, sich körperlich mit dir zu vereinigen, kann er auch deinen Geist vollends unter seine Kontrolle zwingen. Und weil du bis heute noch nicht einmal Geschlechtsverkehr mit einem männlichen Exemplar deiner Spezies hattest, würde das Erlebnis einer Defloration durch die Bestie dich vollends schockieren, deine mentalen Abwehrmechanismen überrumpeln und dein Bewußtsein noch wehrloser machen als es dies ohnehin schon ist.

Im selben Moment, in dem die Bestie dich notzüchtigt, würde ihr Geist von deinem Körper Besitz ergreifen.

Dann könnte der Renegat dein Gehirn wie einen Quantentransponder benutzen und sich in unser Universum transferieren! Später würde er dann nach und nach sein gesamtes Gefolge krimineller Bovianer auf die Erde holen und zunächst einmal euren Planeten unterjochen. Da die Angehörigen seiner Rasse jede beliebige Gestalt annehmen können und darüber hinaus auch noch über starke telepathische und hypnosuggestive Fähigkeiten verfügen, könnte sich euer noch ungemein schwaches, technologisch nur wenig entwickeltes Volk kaum gegen die Invasion aus einem anderen Universum wehren.

Sei bitte nicht beleidigt, wenn ich dir die Wahrheit so hart und direkt ins Gesicht sage, aber deine zerbrechliche Spezies, die sich und ihre unbedeutende Randwelt im Grunde genommen noch immer für den Mittelpunkt des Universums hält, hätte dem Renegaten und seinen Paladinen nicht das geringste entgegenzusetzen. Ihr wärt eine leichte Beute!“

„Schon gut, du hast meine Eitelkeit nicht verletzt!“ entgegnete Deborah mit einer wegwerfenden Handbewegung. „Ich interessiere mich zufällig ein bißchen für Kosmologie und Weltraumforschung.

Daher gehöre ich seit ich denken kann, nicht mehr zu den Menschen, die den homo sapiens für die einzige intelligente Rasse im Universum halten. Andererseits jedoch hätte ich mir niemals träumen lassen, daß uns Menschen aus den Weiten des Weltraums so ernste Gefahr drohen könnte! Und daß ich daran indirekt auch noch die Schuld trage, konnte ich mir erst recht nicht vorstellen!“

„Aber Deborah, für all das, was sich da zusammenbraut, bist du doch nicht verantwortlich!“ fiel ihr Xanthor energisch ins Wort.

„Doch abgesehen davon, daß du durch eine Verkettung unglücklicher Umstände ins Räderwerk einer kosmischen Auseinandersetzung von ungeheurer Tragweite geraten bist, ist deine paramentale Affinität zur Bestie möglicherweise auch der Schlüssel zum endgültigen Sieg über dieses Ungeheuer!“

„Wie soll ich das verstehen?“ fragte Deborah völlig entgeistert. „Wie sollte ich, ein ahnungsloses, achtzehnjähriges Mädchen aus einer unbedeutenden Kleinstadt im US-Bundesstaat Colorado, ein Monster besiegen können, das nicht nur über gewaltige Psi-Kräfte verfügt, sondern auch noch einen ganzen Planeten in einem fremden Universum beherrscht?“

Als Xanthor es ihr sagte, fiel sie vor Empörung buchstäblich aus allen Wolken, und ihre Antwort auf sein ungeheuerliches Ansinnen war ein so entschiedenes wie empörtes Nein.

Mit Tränen der Wut und der Enttäuschung in den Augen floh sie eilends aus der alten Schule, und mit einemmal erschien ihr auch Xanthor bei weitem nicht mehr so rein und edel wie noch vor wenigen Augenblicken.

Nur seine abschließende Bitte, über die Vorkommnisse dieses denkwürdigen Morgens vorerst strengstes Stillschweigen zu wahren, wollte sie erfüllen, was ihr allerdings nicht besonders schwer fallen würde. Hätte sie irgendjemandem in ihrem Bekanntenkreis einen solchen Schauerroman erzählt, wie sie ihn jetzt am eigenen Leib erleben mußte, hätte man sie todsicher für eine Verrückte gehalten und sie umgehend in die Psychiatrie eingewiesen.

Jennifer Mc Kenzie schluckte Deborahs Geschichte von den Regelschmerzen und stellte ihrer Tochter keine weiteren lästigen Fragen, als diese unmittelbar nachdem sie sich auf den Weg zur Schule gemacht hatte, schon wieder nach Hause zurückkehrte. Ein kurzer Blick auf ihre Armbanduhr zeigte Debbie, daß während ihres scheinbar stundenlangen Aufenthaltes im Machtbereich des Renegaten und dem langen Gespräch mit ihrem merkwürdigen Retter Xanthor offenbar nur wenige Minuten verstrichen waren, doch wunderte sich das durch die so beklemmenden wie abenteuerlichen Ereignisse dieses Morgens geistig völlig überforderte und gestreßte Mädchen mittlerweile über gar nichts mehr.

Ganz offensichtlich hatte sie es mit Wesen und Mächten zu tun, die vermittels ihrer unendlich überlegenen Technologie und ihrer immensen paranormalen Fähigkeiten in der Lage waren, Raum und Zeit nach Belieben manipulieren zu können.

Deborah fühlte sich so vollkommen erschöpft, ausgelaugt und innerlich leer wie nie zuvor in ihrem jungen Leben. In ihrem momentanen Zustand war sie einfach nicht in der Stimmung, diffizile physikalische Probleme zu wälzen. Jennifer hingegen akzeptierte, daß ihre Tochter an diesem Vormittag nur noch schlafen wollte, hatte das arme Kind aufgrund seiner Alpträume doch schon seit Monaten keine ruhige Nacht mehr erlebt.

Mit ungewohnt schweren Schritten erklomm Debbie die kurze Treppe, die zu ihrem Zimmer hinauf führte, schaffte es gerade noch, sich umzukleiden und ließ sich todmüde in ihr Bett fallen. Da die Bestie den Angriff Xanthors und den Verlust eines Teils ihrer Zunge allem Anschein nach noch nicht verdaut hatte und Deborah ausnahmsweise in Ruhe ließ, schlief das Mädchen zum ersten Mal seit Wochen tief, friedlich und ohne von bösen Träumen geplagt zu werden.

Jennifer gönnte ihrer Tochter die Ruhe, fühlte sie doch mit dem sicheren Instinkt einer Mutter, daß Deborah an diesem Tag nichts dringender benötigte als ein bißchen ungestörten Schlaf.

Aus diesem Grund weckte sie das Mädchen auch erst am späten Nachmittag, als John bei den Mc Kenzies klingelte und sich mit der ihm eigenen höflichen Zurückhaltung nach Deborahs Befinden erkundigte.

Der arme Junge war noch immer völlig zerknirscht darüber, daß er Debbie heute morgen nicht selbst nach Hause begleitet hatte.

„Nichts für ungut, John,“ versuchte Jennifer die Gewissensnöte des jungen Mannes zu beschwichtigen. „Schließlich wollte sie es ja selbst nicht anders haben. „

Dann geleitete sie John in Deborahs Zimmer, wo die Kleine im Schneidersitz auf dem Bett thronte und ihren Freund mit einem unsagbar zärtlichen Lächeln auf den Lippen begrüßte. In diesem Aufzug wirkte das schlanke Mädchen mit den langen, braunen Haaren und den großen, sprechenden Augen schöner und verführerischer, aber auch nachdenklicher denn je, und John konnte die Tränen der Rührung kaum zurückhalten, als er sich kurzerhand neben Deborah setzte, ihren schmalen Körper mit seinen starken Armen umschlang und sie unsagbar sanft auf die fein geschwungenen Sicheln ihrer Augenbrauen und die zarte, kleine Nasenspitze küsste.

„Mein Gott, Debbie,“ seufzte er mit vor innerer Bewegung bebender Stimme. „Du machst mir ja vielleicht Geschichten! Wie geht es dir?“

„Ausgezeichnet, John,“ erwiderte Deborah seltsam beschwingt. „Wie du siehst habe ich mich, nachdem ich heute morgen wieder nach Hause gegangen bin, ein bißchen hingelegt und tatsächlich mehrere Stunden richtig fest geschlafen. Das hat offenbar Wunder gewirkt, denn im Moment fühle ich mich als könnte ich Bäume ausreißen!“

„Das ist wunderschön, Kleines!“ freute sich John.

„Ich bin ja so glücklich, daß es dir einigermaßen gut geht, vor allem, wenn man bedenkt, was du in letzter Zeit durchgemacht hast!“

In diesem Moment betrat Jennifer das Zimmer. In ihren Händen trug sie ein Tablett, auf dem sie den beiden verliebten Jugendlichen einen kleinen Imbiß zubereitet hatte. Deborah und John bedankten sich überschwenglich und machten sich mit wahrem Heißhunger über die belegten Brötchen und die Coladosen her. „Ihr beide wollt jetzt sicherlich allein sein!“ stellte Debbies attraktive Mutter mit einem verschwörerischen Blinzeln fest, und im nächsten Augenblick hatte sie das Domizil ihrer Tochter auch bereits wieder verlassen.

Kaum hatten John und Deborah ihre kleine Mahlzeit verzehrt, ließ das Mädchen ein leises, wenig damenhaftes Rülpsen vernehmen.

„Schäm‘ dich, Debbie!“ tadelte John seine zierliche, kleine Freundin mit leiser Ironie, worauf das Mädchen dermaßen vergnügt kicherte, daß John unwillkürlich in ihr Lachen einfiel. So fröhlich hatte der junge Mann seine Süße schon lange nicht mehr gesehen. Deshalb schloß er sie unwillkürlich noch einmal in die Arme und küßte sie so zart und doch so innig auf den Mund, daß Deborah unvermittelt das Bedürfnis nach wesentlich gewagteren Zärtlichkeiten verspürte.

„Hey, hey, hey, Baby,“ hauchte der hochaufgeschossene, junge Bursche gedehnt, als er unvermittelt Deborahs sanfte Hand in seinem Schritt spürte, doch fuhr die Kleine unbeirrt fort, die harte Beule zu streicheln, die Johns mittlerweile schon recht beachtliche Erektion in den Schritt seiner engen Bluejeans drückte.

Wenig später seufzte und stöhnte aber auch Deborah vernehmlich, denn unter dem Eindruck der an Deutlichkeit nichts zu wünschen übriglassenden Liebkosungen seiner Freundin, glitten Johns schlanke, empfindsame Hände unwillkürlich unter die Jacke ihres Pyjamas und ertasteten das warme, nachgiebige Fleisch ihrer kleinen, keck sprießenden Pfirsichmonde.

„Oh, ja, John, das ist toll!“ stöhnte Deborah wollüstig, als seine Fingerkuppen sanft auf den spitzen Knospen ihrer zarten Wonnehügel kreisten, und wenig später gingen John schier die Augen über, als Debbie sich das Oberteil ihres Schlafanzuges kurzerhand über die Ohren zog und ihm zum erstenmal ihre zarte, schneeweiße Haut enthüllte.

„Du bist so wunderschön!“ seufzte der junge Mann tief bewegt, ehe er sein Gesicht in der weichen, warmen Hügellandschaft ihrer Brüste vergrub.

Deborah strich ihm schluchzend vor Glück über den blonden Haarschopf, als sie seine zärtlich tupfenden, alles begehrenden und gleichzeitig alles verheißenden Küsse auf ihrem vor Lust brennenden Fleisch spürte.

„Meine kleine Deborah,“ seufzte John immer und immer wieder, „du bist das süßeste Mädchen auf der ganzen Welt!“

„Und du der liebste und zärtlichste Boyfriend, den man sich nur wünschen kann!“ entgegnete Deborah schwer atmend, während Johns Lippen sich nur langsam und widerstrebend von ihren süßen Paradiesäpfeln lösten und sich an der samtenen Haut ihres schmalen Oberkörpers herunter küssten.

Keuchend vor Wonne bog Deborah ihren hinreißenden Leib zurück. Sie wimmerte vor Verlangen, als Johns sensible Zungenspitze abermals in Aktion trat und mit sanft kreisenden Bewegungen die zarte Mulde ihres Nabels zu erkunden begann.

„Darf ich…?“ erkundigte er sich schüchtern, als seine Hände sich anschickten, Deborah die Hose ihres Pyjamas herunterzuziehen, doch ihr verheißungsvolles Lächeln sagte ihm mehr als alle Worte.

„Oh, Deborah, ist das wundervoll!“ seufzte John überwältigt, als er sie von dem lästigen Textil befreite und ihren entzückenden, weißen Venushügel mit dem spärlich sprießenden, braunen Kraushaar freilegte, dessen verführerischer Duft ihm süß und betörend in die gierig geblähten Nüstern stieg.

„Debbie, oh, Debbie!“ schluchzte John ergriffen, als er den seidigen, weichen Haarbusch mit seinen Küssen bedeckte, während seine neugierigen Hände das warme, samtweiche und ausgesprochen sensitive Fleisch an den Innenseiten ihrer schlanken Oberschenkel streichelten. Und als Deborah ihren Freund schließlich mit leise wispernder Stimme bat, ihre Muschi zu küssen, konnte der junge Mann sein Glück kaum fassen.

Mit unsagbarer Behutsamkeit, die Deborah Johns ganze Sensibilität und die Innigkeit seiner Liebe offenbarte, versenkte ihr zärtlicher Freund sein Gesicht im weichen Tal zwischen ihren erwartungsvoll gespreizten Beinen, genoß für einen kurzen Augenblick, der ihm allerdings unendlich lang vorkam, den überwältigenden Anblick ihrer zartrosa schimmernden Liebesblüte, ehe er einen ersten, scheuen Kuß auf deren feuchte, filigrane Blätter zu hauchen wagte.

Nur wenige Augenblicke später jedoch ermutigte ihn Deborahs seliger Seufzer bereits zu wesentlich verwegeneren Liebkosungen.

Also ließ der noch völlig unerfahrene, dafür aber ungemein empfindsame John seine Zunge unendlich sacht und behutsam über Deborahs feuchtheiße Hautfalten flattern, was seiner Freundin eine ganze Serie kleiner, japsender Urlaute entlockte. Besonders neugierig machte ihn indes der erregte, harte Knubbel zwischen den hauchzarten Membranen ihres Wonnespalts, und als die sanfte sensible Spitze seines Leckorgans für einen kurzen Moment auf dieser süßen, korallenroten Liebesperle kreiste, verkrampfte sich Deborahs gertenschlanker Körper im süßen Taumel der Ekstase, und ihre Lippen öffneten sich zu einem kleinen, spitzen Schrei.

„Du warst wunderbar, John!“ stöhnte Deborah, als die brausenden Wogen ihrer Lust allmählich wieder verebbten. „Und falls du es nicht gemerkt haben solltest: Ich hatte soeben einen ganz phantastischen Orgasmus!“

„Hattest du mir heute morgen nicht gesagt, du bekämst deine Tage?“ erkundigte John sich mit einemmal skeptisch. „Davon habe ich gerade eben aber absolut nichts gespürt! Also Hand aufs Herz, Debbie: Was war denn heute früh wirklich mit dir los?“

Diese Worte hätte John besser für sich behalten, denn mit seiner neugierigen Fragerei zerstörte er die romantische und zärtliche Stimmung zwischen sichund Deborah auf einen Schlag.

Er erkannte seinen folgenschweren Fehler erst in dem Moment, als Debbie sich empört aufrichtete, ihm ihren hinreißenden Körper unwirsch entzog und sich den Pyjama mit wütendem Gesicht wieder anzog.

„Danke John, daß du so viel Zartgefühl und Takt besitzt!“ wies das Mädchen ihn zornig zurecht. „Ich hatte heute abend ernsthaft vor, dir meine Unschuld zu opfern, und du machst mit deinen blöden Fragen alles kaputt!“

„Aber erlaube mal, Deborah,“ fuhr jetzt John entrüstet auf.

„Heute morgen jammerst du mir vor, du hättest unerträgliche Leibschmerzen, weil sich angeblich deine Periode ankündigt, und jetzt, am frühen Abend, läßt du dir von mir die Muschi küssen! In dieser Situation dürfen mir doch wohl Bedenken kommen, oder etwa nicht?“

„Oh, du Idiot,“ schluchzte Deborah, die bei Johns harten Worten unvermittelt in Tränen ausgebrochen war. „Du verdammter Stiesel, hau bloß ab! Laß mich allein!“

„Aber Debbie…“ wagte John einen letzten Versuch, seine wutentbrannte Freundin zu beschwichtigen, erntete dafür jedoch weiter nichts als ein letztes, unwilliges „Geh jetzt bitte!“

„Na gut, du dumme Gans!“ fauchte John, der seine überschäumenden Emotionen jetzt ebenfalls nicht mehr zu zügeln vermochte.

„Das kannst du haben! Deine Launen sind in letzter Zeit sowieso kaum noch zu ertragen!“

Sprach’s, rauschte wütend aus Debbies Zimmer und warf die Tür krachend hinter sich ins Schloß.

Dabei wußte er nicht einmal, ob er in diesem Augenblick mehr Zorn gegen Deborah als auf sich selbst verspürte. Warum hatte er das arme Mädchen auch mit blöden Fragen gelöchert, wo sie doch zum ersten Mal seit vielen Monaten ernsthaft bereit gewesen zu sein schien, ihm jenes Glück zu schenken, das er sich mehr als alles andere auf der Welt wünschte? Debbie hatte recht: Er war wirklich und wahrhaftig ein verdammter Idiot! Betreten und zerknirscht schickte er sich an, das Haus der Mc Kenzies zu verlassen, da vernahm er ganz plötzlich Deborahs verzweifelten Schrei: „John, John, oh Gott, hilf mir…Joooohn!“

Seine Wut erlosch wie eine Kerzenflamme im Wind.

Gedankenschnell wirbelte er herum und rannte zurück zu Deborahs Zimmer, wobei er zwei Treppenstufen auf einmal nahm. Dort angelangt stieß er die Tür auf und prallte entsetzt zurück.

Deborah, seine momentan so schwierige, aber dennoch über alles geliebte Freundin, war von einem Augenblick zum anderen spurlos verschwunden, und das, obgleich sie keine Möglichkeit gehabt hätte, ihr Zimmer zu verlassen, ohne daß John dies mitbekommen hätte.

Augenblicke später stand dann auch Jennifer Mc Kenzie im Zimmer.

Debbies Mutter, die den Tumult und den Hilferuf ihrer Tochter ebenfalls gehört hatte, bestürmte den armen John mit ihren Fragen, die der verdatterte junge Mann ihr jedoch beim besten Willen nicht beantworten konnte.

Als dann zu allem Überfluß auch noch der geheimnisvolle, bleiche Fremde mit dem weißen Overall, den blonden Haaren und dem kantigen Gesicht wie aus dem Nichts in Debbies Zimmer erschien, war das Chaos endgültig perfekt…

„Wer sind Sie?“ „Woher kommen Sie?“ „Was ist mit Deborah?“ Die aufgeregt hervorgestoßenen Fragen der beiden zutiefst verwirrten Erdenmenschen umschwirrten Xanthor wie ein lästiger Insektenschwarm, und so mußte er sich erst einmal mit sanfter Gewalt Gehör verschaffen, zumal die Zeit drängte, hatte der Renegat sich doch wesentlich schneller von seinem Schock erholt als es der junge Keldo-Wächter jemals für möglich gehalten hätte.

Folglich gebot Xanthor Jennifer und John mit einer herrischen Geste Schweigen. Um dem diesbezüglichen Wunsch des Wächters Nachdruck zu verleihen, emittierte der Psi-Sektor seines Gehirns einen kurzen, hypnotelepathischen Impuls, der das Sprachzentrum der beiden Menschen für mehrere Sekunden lahmlegte.

„Beruhigen Sie sich!“ befahl Xanthor John und Jennifer mit ruhiger, aber harter Stimme. „Wir können Deborah nicht helfen, wenn wir hier wild durcheinander schreien!“ Und an Jennifer gewandt fuhr er fort: „Ihre Tochter schwebt in großer Gefahr.

Sie ist sehr weit weg von hier und befindet sich in den Klauen einer furchtbaren Bestie, die ihr geistig und körperlich Gewalt antun will. Ich besitze zwar die Macht, sie ein für allemal von dieser Plage zu befreien, doch dazu benötige ich die Hilfe dieses jungen Mannes hier!“
„Meine…Hilfe?“ krächzte John ungläubig, als die Parese seines Sprachzentrums abklang und er endlich wieder sprechen konnte. „Wer sind Sie, und woher weiß ich, daß nicht Sie es sind, der Deborah entführt hat? Ich mag Ihnen Unrecht tun, doch müssen Sie verstehen, daß das, was hier geschieht für einen normalen Menschen reichlich schwer zu begreifen ist!“

„Ich habe jetzt leider keine Zeit für lange Erklärungen, John Calahan! Sie werden mir schon vertrauen müssen!“ erwiderte der Fremde lakonisch, ehe er entschlossen die Hand des jungen Erdensohnes ergriff und den Quantentransponder an seinem Allzweckgurt aktivierte.

„Und wenn Sie die kleine Deborah wirklich lieben und das Mädchen wohlbehalten zurück haben wollen, dann folgen Sie mir besser ohne weiteres unnützes Geplapper!“

Im nächsten Augenblick verschwanden John und der geheimnisvolle Fremde auch schon in einem kurzen, blauen Lichtblitz und ließen die vor Schreck erstarrte Jennifer Mc Kenzie in Deborahs Zimmer zurück. Jennifer blickte noch eine Zeitlang mit ungläubig geöffnetem Mund auf die Stelle, wo eben noch John und der Fremde mit der fahlweißen Haut und den blonden Haaren gestanden hatte, dann überwältigte sie das Entsetzen, und sie versank in gnädiger Bewußtlosigkeit…

John Calahan war einer Ohnmacht ebenfalls bedrohlich nahe, als er sich nach dem kurzen, aber schrecklichen Sturz in einen Abgrund aus eisiger, lichtloser Schwärze inmitten eines riesigen, dunklen Felsendoms wiederfand.

Gottlob war John nicht allein an diesem unheimlichen Ort angekommen, denn an seiner Seite befand sich nach wie vor der mysteriöse Fremde, der sich selbst Xanthor nannte.

Zwar hatte der fahlhäutige Blonde, der offensichtlich nicht von der Erde stammte, noch keine Gelegenheit gehabt, John seinen Namen akustisch mitzuteilen, doch war dieser unvermittelt im Gehirn des Jungen aufgetaucht, woraus John scharfsinnig schloß, daß der muskulöse, hochgewachsene Humanoide mit den harten, stolzen Gesichtszügen offensichtlich über telepathische Fähigkeiten verfügte.

Doch ehe der junge Bursche noch weitere Mutmaßungen über seinen merkwürdigen Begleiter anstellen konnte, geriet sein Geist in den Bann der düsteren Szenerie der Höhle. Die finstere Felsenkammer war von lautem, brünstigem Lustgestöhn erfüllt, das wie eine akustische Dunstglocke in der feuchten, klammen Luft hing und von allen Seiten auf ihn und Xanthor einzuströmen schien.

Überall auf dem Boden der Kaverne paarten sich betörend hübsche junge Mädchen in den bizarrsten Stellungen mit unbegreiflichen, dämonischen Kreaturen, die den schlimmsten Wahnvorstellungen eines fieberkranken Hirns entsprungen zu sein schienen.

Am furchtbarsten wirkte auf John jedoch die riesenhafte, giftgrüne Gestalt im Zentrum des lüsternen Treibens, in deren schuppigen Tentakeln sich ebenfalls ein blutjunger Teenager wand, der seine Angst und sein namenloses Grauen nach Leibeskräften herausschrie.

Bei diesem Anblick hätte auch John beinahe einen gellenden Entsetzensschrei ausgestoßen, denn das ungewöhnlich schlanke, zartgliedrige Mädchen in den Fangarmen des Monsters war keine andere als seine innig geliebte Deborah.

Xanthor ahnte sehr wohl, was in diesem Moment in dem jungen Erdenmenschen vorging, und er konnte es ihm auch durchaus nachfühlen.

Dennoch mußte der Wächter selbst dem sympathischen Menschenjungen gegenüber eine gewisse Härte an den Tag legen, um die gemeinsame Mission nicht zu gefährden.

„Halt den Mund und bleibe dicht hinter mir!“ gebot der Keldo John daher unwirsch Schweigen, ehe er seine Waffe, ein schlankes Rapier mit seltsam irisierender, goldener Klinge, aus der Scheide am breiten Gürtel seines Overalls zog.

Dies war auch absolut notwendig, denn die dämonischen Helfershelfer der im Zentrum der Höhle kauernden Bestie hatten die beiden Eindringlinge inzwischen bemerkt, stießen ihre erschrockenen Lustgespielinnen brutal von sich und gingen mit wütend gefletschten Zähnen und messerscharfen Krallen, die ihnen unvermittelt aus den langen Klauenfingern wuchsen, auf John und Xanthor los, während die verängstigten Erdenmädchen, die jäh aus ihrer Trance erwachten, weinend und schreiend in alle Himmelsrichtungen davon stoben und vor Grauen schluchzend an den Wänden der Höhle Schutz suchten.

Mit einemmal herrschte in der unheimlichen Felsenhalle ein absolutes Tohuwabohu, und Xanthor fackelte nicht lange: Er nutzte das mit seiner Rematerialisation unvermeidlich verbundene Überraschungsmoment weidlich aus, schwang sein Schwert wie eine Sense und räumte unter den schaurigen Spießgesellen der Bestie, die Deborah noch immer mit ihren schlangengleichen Tentakeln umklammerte, gnadenlos auf, wobei er jedoch selbst in der schlimmsten Hitze des Gefechts sorgsam darauf achtete, den unbewaffneten und wehrlosen Erdenjungen mit seinem muskulösen, durchtrainierten Körper zu decken.

Schon sanken die ersten Monstren mit aufgeschlitzten Leibern, eingeschlagenen Schädeln und abgetrennten Gliedmaßen zu Boden, und ihr dampfendes, grünes Blut tränkte den staubigen Grund der Höhle, da stieß der Führer der Alptraumkreaturen ein schrilles Wutgeheul aus.

„Sei mir gegrüßt, verfluchter Keldo-Bastard!“ brüllte das rasende Monstrum mit Schaum vor dem harten, schmallippigen Mund. „Diesmal bis du allerdings zu spät gekommen, denn jetzt werde ich dieser kleinen Zimperliese hier die Unschuld rauben und von ihrem Geist Besitz ergreifen.

Danach wirst auch du mich nicht mehr daran hindern können, die Macht über eure Welt zu erringen und euren lächerlichen Wächterorden zu zerschlagen! Nichts und niemand kann mich jetzt noch aufhalten!“

Voller Entsetzen erkannte der hochgewachsene Keldo, dessen leuchtende, respektgebietende Klinge die noch immer wütend angreifenden Bovianer nur mühsam auf Distanz hielt, die schiere Aussichtslosigkeit der Lage.

Deborah zappelte nach wie vor verzweifelt, aber auch zunehmend kraftlos in den abscheulichen Fangarmen des Renegaten, und wenn nicht im letzten Augenblick noch ein Wunder geschah, würde dieses Untier das arme Ding unweigerlich auf seinen gewaltigen, heftig pulsierenden Penis pfählen, ihre Weiblichkeit mit seinem Sperma und ihren Geist mit dem Unflat seiner bösen Gedanken besudeln.

Und wenn die Bestie Deborah erst einmal geistig versklavt hatte, würde in der Tat keine Macht des Universums mehr verhindern können, daß der Renegat seinem Verbannungsort entkam und zumindest die Erde in ein apokalyptisches Chaos stürzte.

In diesem Augenblick tiefster Hoffnungslosigkeit faßte Xanthor einen wahnwitzigen, einzig dem Mut der Verzweiflung entspringenden Entschluß. „Du magst vielleicht recht haben, nur bin ich diesmal nicht allein gekommen!“ rief er der Bestie hohnlachend zu, trat einen Schritt zur Seite und gewährte damit sowohl dem Ungeheuer als auch Deborah freie Sicht auf den bedauernswerten John, der in diesen schrecklichen Momenten tausend Tode starb und vor durchaus berechtigter Furcht am ganzen Körper zitterte.

„Johnny!“ schrie Deborah, als sie die blasse Gestalt ihres angstschlotternden Freundes bemerkte und trotz der ausgesprochen bedrohlichen Situation neue Hoffnung schöpfte. „Oh, John, ich liebe dich so sehr!“

Als John diese wohltuenden Worte aus dem Mund seiner Liebsten vernahm, war auch seine Furcht für einen kurzen Moment wie weggefegt. Was dieser junge Bursche mit seinen gerade einmal achtzehn Jahren für Debbie fühlte, überwog selbst das Grauen, das er im Angesicht des riesenhaften, grünen Monstrums empfand, das wie ein heidnisches Götzenbild von faszinierender Häßlichkeit vor ihm aufragte.

„Ich liebe dich auch, Deborah!“ brüllte er zurück. „Du bist die einzige auf der Welt, die ich jemals lieben werde!“

Xanthor hatte es kaum zu hoffen gewagt, doch ging sein aus der Not des Augenblicks geborener Wahnsinnsplan tatsächlich auf.

Mit einemmal schien es dem Wächter, als würde der zerbrechliche Körper des schlanken Mädchens von einem inneren Feuer durchglüht, dessen helles, irisierendes Gleißen und Funkeln die finstere Höhle des Renegaten in strahlendes Licht tauchte.

Mit einem Gefühl tiefer Genugtuung registrierte der junge Keldo, daß seine wahnwitzige Entscheidung, dem Mädchen den freien Blick auf John zu gewähren, die einzig richtige gewesen war: Der extreme emotionale Streß, dem Deborah in den letzten Monaten ausgesetzt gewesen war, und ihre überströmende Liebe zu John brachten ihr bislang nur latentes Psi-Potential in voller Stärke zur Entfaltung und verwandelten das auf den ersten Blick so zarte, elfenhafte Geschöpf übergangslos in einen flammenden Racheengel.

Angesichts dieser unfaßbaren Wendung der Ereignisse war es mit einemmal der Renegat, der einen unartikulierten, markerschütternden Entsetzensschrei ausstieß und Deborah fallenließ als hätte er sich seine Tentakel an ihr verbrannt, was in gewisser Hinsicht sogar der Fall war.

Die von Deborah ausgehende Psi-Schockwelle schien das Gefolge der Bestie buchstäblich zu paralysieren, und Xanthor warf sämtliche moralischen Kodizes des Wächterordens über Bord, indem er den auf einen Schlag völlig handlungsunfähigen Bovianern nacheinander den Garaus machte. Ethik hin, Ethik her, hier galt es eine Gefahr für das gesamte Universum zu beseitigen, und das war ein Notfall, der in seinen Augen auch die Tötung der vorübergehend wehrlosen Verräter rechtfertigte!

Den Renegaten selbst lähmten Deborahs Psi-Impulse nur für ein paar Sekunden, doch das reichte Xanthor, um die mentale Kontrolle über das Gehirn des Monstrums zu übernehmen, das sich jedoch schon nach wenigen Sekunden heftig gegen den parapsychischen Zugriff des Keldo zu wehren begann und seinen Körper in ein psionisches Kraftfeld hüllte, gegen das Xanthors Schwert nach wie vor nichts auszurichten vermochte.

Aus den Augenwinkeln heraus registrierte der junge Wächter, wie die splitternackte Deborah mit weichen Knien, aber vor Freude strahlend, zu ihrem geliebten John taumelte und mit einem leisen Schluchzen in seine Arme sank.

‚Das ist gut,‘ durchzuckte es Xanthor. ‚Das ist sogar ausgezeichnet!‘

Der Wächter mobilisierte seine letzten Kraftreserven und rief dem schlanken Mädchen zu: „Jetzt mußt du tun, was ich dir heute morgen in der alten Schule gesagt habe! Also zaudere nicht länger: Du weißt, wir haben nur eine einzige Chance gegen die Bestie! Wenn du jetzt versagst, wird sie John und mich töten, dich zu ihrer Mätresse machen und eure Heimat unterjochen!“

„Was meint er?“ stieß John erregt hervor, als er Xanthors eindringliche Worte vernommen hatte.

„Was um Himmels willen sollst du tun?“

„Frag jetzt bitte nicht, John!“ schnitt Deborah ihm mit gehetzter Stimme das Wort ab. „Vertrau mir einfach und wundere dich am besten über gar nichts!“

Angesichts der gefährlichen Situation, in der es für sämtliche Beteiligten ums nackte Überleben ging, stürzten auch Debbies moralische Bedenken wie ein Kartenhaus zusammen. Erst in diesem Moment war sie bereit, den einzigen Weg zu beschreiten, der zur Vernichtung der Bestie führte, so sehr sie sich anfangs auch gegen den bloßen Gedanken gesträubt hatte.

Im nächsten Augenblick glaubte der vollkommen verwirrte und geschockte John endgültig den Verstand zu verlieren, zog Debbie ihm doch tatsächlich sein Sweatshirt über die Ohren. Wenig später kniete sie bereits entschlossen vor ihm nieder und machte sich mit vor Erregung fahrigen Fingern am Reißverschluß seiner Hose zu schaffen.

Er glaubte zu träumen, als Deborah ihm Sekunden später beherzt in den Slip griff und seine angesichts der in den letzten Minuten ausgestandenen Ängste alles andere als imposante Männlichkeit ins fahle Fackellicht der Höhle zerrte.

„Aber Debbie!“ stöhnte John zutiefst perplex. „Wie kannst du ausgerechnet jetzt an so etwas denken? Das ist doch absolut pervers!“

„Ich habe dir heute schon öfter gesagt, du sollst nicht so viel fragen!“ erwiderte Deborah und blickte dabei so zärtlich und verliebt zu ihm empor, daß der warme Glanz in ihren strahlend blauen Augen ihre tadelnden Worte Lügen strafte. „Die einzige Chance, hier lebend raus zu kommen, besteht darin, daß du mich in dieser Höhle, praktisch unter den Augen der Bestie, zur Frau machst, John! Und jetzt sei endlich ruhig und besorg es mir anständig, denn Xanthor kann das Biest nicht für alle Zeiten in Schach halten!“

„Aber diese furchtbare Umgebung, der Streß, all diese abscheulichen Kreaturen…ich kann einfach nicht, Deborah, nicht unter diesen Umständen!“ schluchzte John verzweifelt, wobei sein unsteter Blick auf seinen Penis fiel, der noch immer vollkommen schlaff und unansehnlich zwischen seinen schlanken Beinen baumelte, doch hatte die mit einemmal bemerkenswert furchtlose und kaltblütige Debbie inzwischen gelernt, wie sie ihre eher latenten Psi-Fähigkeiten einsetzen mußte.

„Ruhig, John,“ hauchte sie zärtlich. „Das ist alles nur ein böser Traum! Schließe deine Augen und entspann dich. Wir sind jetzt auf meinem Zimmer, sitzen in meinem warmen, gemütlichen Bett, sind ganz allein und nur noch füreinander da. Und jetzt, mein süßer Liebling, werde ich dir ganz gemütlich einen blasen. Hmmmmhhh, du schmeckst phantastisch, Johnny!“

„Oh, Debbie, das ist wunderschön,“ seufzte John voll tiefer, inniger Liebe, als sich die weichen Lippen seiner Holden sanft und feucht um seinen noch immer alles andere als steifen Penis schlossen.

Die beruhigenden Impulse, die Deborah derweil in sein malträtiertes Gehirn sandte, vermittelten ihm in der Tat die perfekte Illusion ihres Zimmers und ließen ihn die schaurige Umgebung vergessen, in der sich die beiden Liebenden tatsächlich befanden.

Und als Deborah schließlich auf unnachahmlich zärtliche Weise an seiner Männlichkeit zu saugen und zu nuckeln begann, während ihre kleinen, zierlichen Hände behutsam seine Hoden massierten, wurde Johns anfangs noch so schrumpliges und schlaffes Glied fast übergangslos hart wie massives Hickoryholz.

„Ja, Deborah, mach weiter!“ hechelte John atemlos und strich der Kleinen zärtlich über das seidige, kastanienbraune Haar, und als die sensible Zungenspitze seiner Freundin unsagbar flink und behutsam kitzelnd am purpurnen Samtknauf seiner Eichel entlang flatterte, mußte er sich eisern beherrschen, seiner brodelnden Lust nicht einfach freien Lauf zu lassen und den kostbaren Nektar seiner Lenden geradewegs in Deborahs weiche, feuchte Mundhöhle zu spritzen.

„Ach John, dein kleiner Freund ist schon so herrlich prall und stark!“ lobte Deborah seine männlichen Qualitäten mit samtweicher, liebevoller Stimme.

„Schau nur, was ich Schönes für ihn habe!“

Der arme John ließ ein unwilliges Stöhnen vernehmen, als sich die heißen Lippen und die zärtlich leckende Zunge seiner Freundin so unvermittelt von seiner formvollendeten, vor Wonne pochenden Manneszierde lösten, bei deren bloßem Anblick allerdings auch Deborah die makabren Begleitumstände dieses Liebesakts für einige Augenblicke vergaß.

Im nächsten Moment gingen dem guten Johnnyboy jedoch buchstäblich die Augen über, als Deborah sich mit weit gespreizten Schenkeln vor ihm auf den Rücken legte, ihre äußeren Schamlippen mit den Fingern auseinanderzog und ihm auf diese Weise atemberaubend tiefe Einblicke in das noch unberührte, jugendlich frische Heiligtum ihrer Weiblichkeit gewährte.

„Debbie, du machst mich so glücklich!“ schluchzte Deborahs hochgewachsener, blonder Freund tief bewegt, als er die zarten, rosigen Hautfalten des Mädchens gewahrte, denen der Tau des Begehrens einen unverwechselbaren, feuchten Schimmer verlieh.

Und der betörende, herbsüße Moschusduft, den dieses entzückende, blutjunge Fötzchen verströmte, tat ein übriges, Johns männliche Erregung buchstäblich ins Unermeßliche zu steigern. Daher dauerte es auch nur Sekunden, bis der schlaksige, junge Bursche sich seine restlichen Klamotten vom Leib riß, sich und Debbie daraus ein notdürftiges Liebeslager bereitete und danach erst einmal nur noch Augen für seine über alles geliebte Freundin hatte, die ihn mit ihren lüsternen Blicken und ihren zärtlich gestammelten Koseworten unwiderstehlich zu sich auf den kalten, harten Boden der Höhle lockte – die zarte Haut nur geschützt durch Johns ramponierte Garderobe!

„Leg dich auf mich, John,“ säuselte Deborah mit leiser, gurrender Sirenenstimme.

„Komm mit deiner starken Latte zu mir und zerreiße dieses dumme Häutchen! Öffne meine Spalte, Liebling! Heute muß es geschehen!“

„Ja, Debbie, ich weiß!“ entgegnete der schüchterne Junge unsagbar sanft, und Sekunden später schmiegte sein kräftiger Körper sich auch schon an Deborahs zarten, schneeweißen Elfenleib. Johns Hände umschlossen die weichen Honigmonde ihrer wunderhübschen, kleinen Brüste, und er hauchte einen sanften Kuß auf ihre vor Wonne geöffneten, zärtliche Nichtigkeiten stöhnenden Lippen, ehe er den mächtigen Rammsporn seines Verlangens vor ihrem nach Erfüllung lechzenden Schoß in Anschlag brachte.

„Gleich, Deborah, gleich werde ich in dir sein!“ stöhnte er, ehe sein Mund sich um eine ihrer harten, spitzen Brustbeeren schloß und zärtlich daran zu saugen und zu knabbern begann. Dieses kurze, aber ungemein zärtliche Ablenkungsmanöver erregte Debbie dermaßen, daß sie den kurzen, stechenden Schmerz kaum wahrnahm, der das Eindringen seines harten Erosstabes in ihren schmachtenden Wonnekelch begleitete.

John lachte triumphierend auf, als sein steifer Penis den schwachen, aber unvergleichlich süßen Widerstand ihrer Jungfräulichkeit beherzt überwand, sich immer tiefer in die enge, feuchte Höhle ihres Geschlechts bohrte und Deborah alles schenkte, was sie sich je von ihrem scheuen, empfindsamen Freund gewünscht hatte.

In diesen seligen Augenblicken hemmungsloser Sinnenfreude schienen Deborahs Augen noch ein bißchen größer zu werden als sonst, und John schluchzte vor Glück, als er in ihren vor unbeschreiblicher Freude geweiteten Pupillen zu versinken glaubte.

Ganz sacht und mit sanft und gleichmäßig fließenden Bewegungen seines Beckens begann der mit einemmal gar nicht mehr schüchterne und zurückhaltende John, den engen, feuchten Schoß seiner geliebten Deborah zu erobern, und mit wachsender Begeisterung genoß Debbie die harte, pulsierende Kraft seines jungen, unverbrauchten Gliedes, das ihre vor Wonne schmelzende Liebesmuschel bis zum Anschlag ausfüllte.

Sie jauchzte und keuchte in trunkener Ekstase und spürte nicht einmal die klamme Kälte des feuchten Höhlenbodens, auf dem sie lag.

Dennoch vergaß sie keinen Augenblick die Wichtigkeit ihrer Mission, und als sie einen kurzen Blick auf Xanthor und die Bestie warf, erkannte sie, daß es dem schweißüberströmten, schwer atmenden Keldo mittlerweile immense Schwierigkeiten bereitete, den Renegaten unter seiner paramentalen Kontrolle zu halten.

Sie zwang sich gewaltsam zur Ruhe und wandte die Augen wieder ihrem wunderbar zärtlichen und einfühlsamen Liebhaber zu, der sich nach Kräften bemühte, Deborahs Entjungferung zu einem für sie beide wunderschönen Erlebnis zu machen.

Verdutzt registrierte Debbie, daß die tödliche Gefahr, die diesen Liebesakt überschattete, ihre jugendliche Lust sogar noch zu beflügeln schien.

Vom Scheitel bis zur Sohle von heißem, animalischem Verlangen erfüllt, empfing sie Johns immer schnellere und forderndere Stöße, berauschte sich voll rasender Wollust an seinen atemlosen Seufzern und ihren eigenen japsend und keuchend hervorgestoßenen Urlauten. Just in der Sekunde, als sich die Schleusen seines vor Erregung berstenden Gliedes öffneten und John sich anschickte, die nasse, anschmiegsame Venusblüte seiner liebreizenden Deborah heiß zu überschwemmen, ließ auch das Mädchen sich völlig fallen, badete in den brausenden Wogen ekstatischer Verzückung und umschlang die heftig auf und nieder pumpenden Lenden ihres Freundes mit ihren schlanken, perfekt proportionierten Beinen.

Im nächsten Augenblick erklomm sie mit einem gellenden, jauchzenden Freudenschrei, in den sie die ganze Kraft und Leidenschaft ihrer Liebe legte, den Gipfel der Glückseligkeit. Trotz der bedrohlichen Begleitumstände war der erste gemeinsame Orgasmus der beiden verliebten jungen Menschen ein Erlebnis von unvorstellbarer Kraft und Schönheit. Heiße, prickelnde Wonneschauer durchglühten jeden Nerv und jede Faser ihrer innig ineinander verschlungenen Leiber. Debbie und John weinten und lachten im selben Atemzug, während vor ihren Augen tausend bunte Sterne tanzten und ihre Lippen wimmernde, keuchende Freudenseufzer formten, die ihnen wie himmlische Sphärengesänge erschienen.

Und diese explosionsartige Entladung wilder und unverdorbener Lust aktivierte Deborahs Psi-Potential zum dritten Mal.
Erneut schien ihr schlanker, zerbrechlicher Körper in lodernden, Flammen zu stehen. Der arme John sank halb bewußtlos vor Glück über ihr zusammen, während Deborah sich eisern konzentrierte, wodurch es ihr tatsächlich gelang, die Waberlohe ihrer unbändigen Lust und Freude auf ein Ziel zu richten und zu einem kohärenten Strahl zu bündeln.

Die Bestie stieß einen letzten, zugleich von rasender Wut und schriller Todesangst erfüllten Schrei aus, als die goldene Lichtlanze, die Deborahs mutiertes Hirn im Taumel ihres monumentalen Orgasmus erschaffen hatte, das psionische Kraftfeld mühelos überwand, mitten in den Leib des Renegaten fuhr und das alptraumhafte Geschöpf tödlich verwundete.

Der entsetzliche akustische Schreckensschrei des Monstrums war nur die Spitze des Eisberges, viel schlimmer waren die paramentalen Emissionen, die den Todeskampf des Ungeheuers begleiteten und Deborah für wenige Sekunden in den dunklen Orkus geistiger Umnachtung zu katapultieren drohten. Erst in allerletzter Sekunde gelang es dem zitternden Mädchen, seinen Geist gegen diese tosende Springflut unsäglicher Qual abzuschirmen.

Als es endlich vorüber war und die telepathischen Schmerzensschreie des Ungeheuers verstummten, hockten Deborah, Xanthor und John wie gelähmt auf dem Boden der Höhle und hielten einander wortlos an den Händen, bis Deborah eine leise, verwehende Stimme vernahm, die ihren Namen flüsterte.

„Deborah,“ ertönte es wieder und wieder. Der Klang der sonoren Stimme drang hohl, wie aus Grabestiefen, an ihr Ohr, und Deborah erfaßte intuitiv, daß es kein anderer als der sterbende Renegat war, der da so jammervoll nach ihr rief.

„Nicht, Deborah, geh nicht zu ihm!“ zischelte John, der abermals um das Leben seiner Freundin fürchtete, doch spürte Debbie instinktiv, daß die Macht des Ungeheuers für alle Zeiten gebrochen war und das Biest ihr nicht mehr gefährlich werden konnte.

Also erhob sie sich langsam und schritt auf ihren zierlichen, nackten Füßen zu dem sterbenden Monstrum, das mit einemmal, als es so kläglich vor ihr auf dem harten Boden der Höhle lag und mit brechenden Augen zu ihr emporblickte, gar nicht mehr so furchterregend wirkte.

Und als Deborah die tiefe Qual in den Augen des Renegaten bemerkte, gelang es ihr nur mit Mühe, ihre Tränen zurückzuhalten.

Einem empfindsamen, liebevollen Menschen wie ihr tat es immer weh, einen anderen sterben zu sehen, selbst wenn es sich dabei um einen so infamen Feind handelte wie den abtrünnigen Wächter.

„Warum?“ fragte sie, und ihre Stimme war kaum mehr als ein leiser Hauch. „Warum?“

„Ich war ein trotziger, machtbesessener Narr, kleine Deborah!“ kam es stöhnend über die Lippen des sterbenden Ungetüms. „Ich habe mich gegen die fundamentale Ordnung des Universums versündigt und vielen intelligenten Wesen sehr, sehr weh getan.

Ich habe unsägliches Leid über den Orden der Wächter und viele Menschen deines Planeten gebracht. Doch am meisten schäme ich mich dafür, daß ich ein junges, unschuldiges Mädchen wie dich, dessen Herz voller Güte und Liebe ist, so gequält und gedemütigt habe. Denn ob du es mir glaubst oder nicht, aber auf irgendeine verquere und perverse Art habe ich dich sogar geliebt. Jetzt bist du meine Bezwingerin geworden und ich…“ Die Bestie hustete gequält, und blutiger, grüner Schaum quoll aus ihren Mundwinkeln.

„Ja?“ fragte Deborah mit sanfter Stimme. „Was wolltest du mir noch sagen?“

„Jetzt ist die Stunde meines Todes gekommen,“ entgegnete die Bestie mit brüchiger, allmählich zerflatternder Stimme. „Und ich wollte dich fragen, ob du…mir vergeben kannst!“ Ein krampfhaftes Röcheln entrang sich der Brust des sterbenden Ungeheuers, und seine flackernden Augen, in denen sich bereits das Licht einer anderen Welt zu spiegeln schien, ruhten so flehend auf Deborah, daß sie dem Renegaten die Erfüllung seines letzten, inbrünstigen Wunsches nicht verweigern konnte.

„Ich vergebe dir!“ schluchzte sie, während sie ihren Tränen jetzt endlich freien Lauf ließ. „Ich vergebe dir von ganzem Herzen!“

„Dann…ist es gut,“ seufzte die Bestie, als ihre Brust sich in einem letzten, rasselnden Atemzug hob und wieder senkte. „Ich…danke…dir!“ Und ehe die Augen des Bovianers endgültig brachen, schienen sie für einen kurzen Moment von innen heraus zu erstrahlen. Die Bestie hatte viele Jahrtausende existiert, doch erst jetzt, im Augenblick ihres Todes, als all das Böse von ihr wich, das sie ihr ganzes, langes Leben hindurch beherrscht hatte, schien sie zum ersten und einzigen Mal wirklich glücklich zu sein.

Eine einsame, gequälte Kreatur hatte ihren Frieden gefunden, und Deborah blickte noch lange mit tränenblinden Augen auf den Leichnam des Ungeheuers herab, ehe sie sich über den toten Renegaten beugte und ihm sanft die Lider schloß. Deborahs Schluchzen verstummte erst, als Xanthor zärtlich ihre Hand ergriff und sie wortlos zu John führte, der sich seine Hose inzwischen wieder angezogen hatte und den zierlichen Körper seiner Freundin, der er sein Sweatshirt überließ, so innig umschlang, als wollte er sie nie wieder loslassen.

„Meine kleine Superheldin,“ seufzte der schlaksige Junge schwer, während er Debbie beschützend in seinen starken Armen hielt. „Ich liebe dich mehr als alles auf der Welt, mehr als mein eigenes Leben! Das ist mir erst hier unten so richtig klar geworden!“

„Ich weiß John,“ entgegnete Deborah mit einem madonnenhaften Lächeln auf den vollen Lippen. „Denn ich empfinde das gleiche für dich: Du bist alles, was ich brauche! Du bist mein Schicksal.

In diesen Minuten erwachten auch die von der Bestie in ihr Reich entführten Erdenmädchen aus ihrer Erstarrung. Ganz langsam und in einer seltsamen Prozession anmutiger Nacktheit schritten die ausnahmslos blutjungen und wunderschönen Geschöpfe auf die kleine Schar ihrer Retter zu und maßen Deborah, Xanthor und John mit flehenden, hoffnungsvollen Blicken.

Die beinahe feierliche Stimmung des Augenblicks verflog jäh, als eines der Mädchen, die kleine Schlanke mit dem schwarzen Bubikopf, die Deborah während eines ihrer letzten Alpträume erschienen war, unvermittelt in Tränen ausbrach und schluchzte: „Ich will nach Hause.

Ich will weg von diesem schrecklichen Ort! Oh, Gott, was habe ich hier unten nur getan? Ich fühle mich gräßlich beschmutzt. “

Xanthor schenkte dem süßen Teeniegirl einen unendlich sanften Blick, ehe er langsam auf das reizende Kind zu schritt, es zärtlich in seine Arme schloß und sagte: „Keine Angst, mein Kleines, ihr werdet alle zurück zu euren Eltern und Freunden kommen. Und du hast keinen Grund, dich deiner Handlungen zu schämen.

Das Monstrum, das euch hier gefangen hielt, hat euch geistig versklavt und zu willenlosen Instrumenten seiner Lust gemacht. In dieser Zeit wart ihr für euer Tun nicht verantwortlich. Aber wir haben die Bestie getötet, und ihr seid wieder frei. Der Alptraum ist vorüber!“

Epilog:

Ehe Xanthor sich um die restlichen Entführungsopfer des Renegaten kümmern konnte, galt es zunächst, Deborah und John wieder nach Hause zu bringen. Also ergriff er entschlossen die Hände der beiden jungen Erdenmenschen und aktivierte seinen Quantentransponder, dessen Kraftfeld sie übergangslos wieder in Deborahs Zimmer transferierte.

Auf Debbies Bett fanden die drei Heimkehrer zunächst eine in Tränen aufgelöste Jennifer Mc Kenzie vor, die in der Zwischenzeit zwar aus ihrer Ohnmacht erwacht war, aber noch immer unter einem schweren Schock zu stehen schien.

Xanthor nahm sich die Zeit, Debbies völlig verwirrter Mutter sanft seine Hand auf die Stirn zu legen und beruhigende, paramentale Ströme in ihr geplagtes Gehirn zu emittieren, woraufhin Jennifer sich auffallend schnell erholte, sich vom Bett ihrer Tochter erhob und die nach wie vor splitternackte Deborah und den verlegen grinsenden John weinend, aber wunschlos glücklich in ihre Arme schloß.

Im ersten Moment der mysteriösen Rückkehr Deborahs und Johns war sie einfach nur glücklich, ihre Tochter und deren treuen Freund wohlbehalten wiederzusehen, doch kaum hatte sie ihre unbändige Freude halbwegs verarbeitet, wandte sie sich an den fahlen, blonden Fremden und stieß mit vor Erregung heiserer Stimme hervor: „Ich frage Sie zum letzten Mal: Wer sind Sie, und was haben Sie mit John und meiner Tochter gemacht, Sie Scheusal?“

„Mom, du tust ihm unrecht!“ fiel Deborah ihrer Mutter sanft, aber bestimmt ins Wort.

„Nicht Xanthor ist das Monster, sondern das unbegreifliche Ding, vor dem er mich mit Johns Hilfe gerettet hat. „

Daraufhin blickte Jennifer verwirrt zu dem jungen John Calahan herüber, doch der brachte angesichts all dessen, was in den letzten Stunden an Unbegreiflichem auf ihn eingestürmt war, erst einmal keine Silbe heraus. Er konnte Deborahs Worte nur mit einem lebhaften Kopfnicken bestätigen.

„Ihre Tochter hat recht, Mrs. Mc Kenzie,“ beruhigte Xanthor die aufgebrachte Jennifer.

„Kein Mensch sollte das durchmachen müssen, was Sie, John und vor allem Ihre arme Deborah in letzter Zeit erlitten haben. Und weil ich mir auch als Beauftragter höherer kosmischer Mächte vorstellen kann, wie eine Mutter fühlt, werde ich Ihnen jetzt die ganze Geschichte erzählen, zumal auch Deborahs Freund die Hintergründe dessen, was er bis vor wenigen Augenblicken erlebt hat, noch nicht kennt. Wenn jemand das Recht hat, alles zu erfahren, dann zweifellos Sie und John.

Dennoch möchte ich vorschlagen, daß sich ihre Tochter erst einmal etwas anzieht. „

Erst in diesem Augenblick wurde Deborah sich der Tatsache bewußt, daß sie außer Johns Shirt noch immer keinen Faden am Leib trug. Trotz des wilden, leidenschaftlichen Sex, den sie und ihr Freund in der Höhle des Ungeheuers erlebt hatten, errötete die im Grunde ihres Herzens noch immer eher zurückhaltende und schamhafte Debbie bis unter die Haarwurzeln. Dann aber eilte sie schnurstracks zu ihrem Kleiderschrank, zwängte sich hastig in Unterwäsche, Jeans und ein eigenes T-Shirt, ehe sie sich zu John und ihrer Mutter gesellte, die auf der Kante ihres Bettes saßen und voll atemloser Spannung darauf warteten, was der Fremde ihnen zu berichten hatte.

Und dann erzählte Xanthor auch Jennifer und John die lange Geschichte vom ewigen kosmischen Kampf zwischen Gut und Böse, vom Orden der Wächter, dem Volk der Keldorin und vom Renegaten, der sich in den letzten Monaten wieder und wieder als ungebetener Gast in den Geist Deborahs eingeklinkt hatte, um mit Hilfe ihrer latenten Psi-Fähigkeiten die Erde zu unterjochen und die Ordnung des Universums zu bedrohen.

Deborah war dem Keldo überaus dankbar, daß er die sexuellen Aspekte des Geschehens geflissentlich verschwieg, und auch John bereitete es große Mühe, seine Erleichterung über Xanthors ausgesprochen pietätvolle Darstellung der zurückliegenden Ereignisse zu verbergen.

„Und das soll ich Ihnen glauben?“ seufzte Jennifer tief, als Xanthors Bericht endete. „Diese Geschichte ist ungefähr das Verrückteste, was ich je gehört habe. Ich habe die Berichte über Entführungen durch Außerirdische, die derzeit durch unsere Massenmedien geistern, stets für blühenden Unsinn gehalten, und jetzt soll ich selbst die Mutter eines Opfers sein! Es ist ungeheuerlich. „

„Aber es ist vorbei!“ konnte Xanthor Deborahs Mutter trösten. „Mit meiner und Johns Hilfe ist es ihrer Tochter gelungen, ein Monstrum auszuschalten, das nicht nur eure Erde, sondern vermutlich auch unzählige andere Welten erobert und versklavt hätte, wäre es ihm gelungen, hier einen Brückenkopf zu errichten.

Eines Tages wird die Menschheit reif genug sein, zu erkennen, daß sie keineswegs einen Logenplatz im Zentrum des Weltalls innehat, sondern daß es dort draußen andere, weit ältere und mächtigere Völker gibt, die ihr leider nicht immer gut gesonnen sind. Ich habe mir jedoch vorgenommen, dahingehend auf meine Vorgesetzten einzuwirken, daß eure Welt künftig unauffällig überwacht wird, damit wir jederzeit einschreiten können, wenn die destruktiven Mächte des Kosmos noch einmal nach der Erde greifen sollten.

„Werdet ihr Keldorin, oder welche außerirdische Zivilisation auch immer, jemals offiziell mit uns Kontakt aufnehmen?“ erkundigte sich Jennifer mit ungewohnt leiser und ernster Stimme. „Wird die Welt je von eurer Existenz erfahren?“

„Eines Tages – gewiß!“ entgegnete Xanthor zuversichtlich. „Doch vorher müßt ihr Menschen eure schwerwiegenden sozialen, ökologischen und politischen Probleme in den Griff bekommen. Vor euch liegt ein harter, steiniger Weg, den wir euch jedoch weder erleichtern können noch wollen.

Jedes Volk, das die nötige Reife erlangen will, um eines Tages im Konzert der Mächtigen mitzuspielen, muß erst einmal lernen, seine Heimat in eigener Verantwortung in Ordnung zu halten. Wir Wächter werden nur dann eingreifen, wenn euch Wesenheiten bedrohen, gegen die ihr euch beim besten Willen nicht selbst verteidigen könnt. Ich will indes nicht hoffen, daß dies schon so bald wieder geschieht.

Jetzt aber heißt es für mich Abschied nehmen.

Ich muß noch einige andere Kinder dieser Welt zu ihren besorgten Eltern zurückbringen. Im übrigen möchte ich euch nochmals dringend bitten, über alles, was ihr in letzter Zeit erlebt habt, absolutes Stillschweigen zu bewahren!“.

„Sein Sie unbesorgt, Xanthor!“ entgegnete Jennifer diesem Ansinnen des Wächters. „Weder Deborah noch John oder ich werden uns dem Risiko der Lächerlichkeit aussetzen, indem wir anderen Menschen etwas über Sie oder den Renegaten erzählen. Außerdem verspüren wir alle drei keine große Lust, die nächsten Monate in einer psychiatrischen Anstalt zu verbringen.

Dort würden wir nämlich unter Garantie landen, sollte es uns einfallen, diese Geschichte zum Besten zu geben. Ich kann das alles ja selbst noch nicht wirklich glauben!“

„Um so besser!“ entgegnete Xanthor lächelnd, ehe er sich noch einmal mit ungewöhnlich ernster und eindringlicher Stimme an Deborah und John wandte: „Und was euch beide angeht, so haltet einander die Treue. Liebt euch und steht zusammen, was immer auch geschehen mag, denn nur durch die Liebe kann das Böse überwunden werden – und das gilt nicht nur für ein Wesen wie den Renegaten, sondern auch für alles Schlechte und Gemeine unter euch Menschen!“

Dann aktivierte Xanthor abermals jenes unbegreifliche Gerät an seinem Gürtel, das es ihm ermöglichte, die quantenphysikalischen Barrieren zwischen den Universen zu überwinden.

„Ob wir ihn jemals wiedersehen?“ hauchte Deborah und kuschelte sich in Johns starken Arm, den dieser sanft um ihre Schultern gelegt hatte.

„Ich weiß es nicht,“ gestand John seiner zierlichen Freundin freimütig. „Aber es ist irgendwie beruhigend zu wissen, daß wir Menschen im Kosmos nicht so grauenhaft allein sind, wie wir bisher glaubten. „

„Nun,“ wußte Jennifer auf Johns Worte zu erwidern. „Mir für mein Teil hat diese Begegnung der dritten Art vollkommen gereicht.

Auf jeden Fall will ich euch nie wieder einer solchen Gefahr ausgesetzt wissen, und meinen Nerven hat dieses Erlebnis auch nicht sonderlich gut getan. Ich gehe jetzt ins Bett und empfehle euch beiden dringend, das gleiche zu tun!“

„Das werden wir auch, Mom!“ rief Deborah ihrer Mutter noch nach, als diese mit einem zärtlichen Lächeln das Zimmer verließ, und John wußte das verschwörerische Augenzwinkern seiner Freundin wohl zu deuten.

In dieser Nacht erlebten die beiden jungen Menschen die leidenschaftlichsten und zärtlichsten Stunden ihres Lebens, und am nächsten Morgen mußte Jennifer zum Frühstück ein Sandwich mehr zubereiten, was sie nicht gerade zu Begeisterungsstürmen hinriß.

Doch was sollte es: Kinder wurden nun einmal erwachsen, und angesichts dessen, was Debbie in den letzten Monaten hatte erdulden müssen, brachte ihre Mutter es einfach nicht übers Herz, ihr das bißchen Freude und Entspannung zu mißgönnen, das sie vorige Nacht in Johns Armen gefunden hatte. Zuhause würde den guten John aufgrund seines nächtlichen Fernbleibens vermutlich ein geharnischtes Donnerwetter blühen, doch was war das schon im Vergleich zu all dem, was er gestern mit seiner geliebten Deborah und Xanthor im Reich der Bestie erlebt hatte?

Außerdem hatte sich Jennifer, die gute Seele, spontan erboten, bei den Calahans anzurufen und ein gutes Wort für deren Sprößling einzulegen.

Fast empfand Jennifer es als wohltuend, daß der Kleinstadtalltag von Hanover/Colorado sie und ihre kleine, zierliche Prinzessin wiederhatte, nachdem man monatelang zwischen den Fronten eines unbegreiflichen kosmischen Konflikts gestanden und für einen kurzen Moment den kühlen Hauch der Unendlichkeit gespürt hatte….

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