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Silvis Wuensche 02: Fadime

Das Licht, das durch Silvis Bürofenster fiel, wurde schwächer und sie knipste die Schreibtischlampe an. Normalerweise organisierte sie um diese Zeit ihren Kalender für den nächsten Tag, legte sich die Unterlagen bereit, die sie in der Frühe als erste brauchte, und ging nach Hause. Heute hatte sie aber noch einen späten Termin.

Um die tägliche, maximal erlaubte Arbeitszeit nicht zu überschreiten, war sie später als gewöhnlich ins Büro gekommen. Sie hatte ausschlafen und gemütlich frühstücken können.

Na ja, ausgeschlafen hatte sie nicht unbedingt. Sie war viel zu früh wach geworden. Aber anstatt aufzustehen, hatte sie sich Mr. Big ins Bett geholt. Nach dem Rendezvous mit ihm war sie so erschöpft und entspannt gewesen, dass sie wieder einschlief und erst vom Klingeln des Weckers aufwachte.

Es war ein wunderschöner Frühlingstag und nach dem Duschen hatte sie sich mit ihrem Müsli und einer Tasse Kaffee auf den Balkon gesetzt, um auf dem Notepad die Nachrichten zu lesen.

Der Tag hatte so gut begonnen, dass Silvi sich auch danach nicht mehr ärgern ließ. Selbst das übliche Herumgezicke von Lydia in der Teambesprechung konnte ihr nicht die Laune verderben. Nachdem Silvi und nicht mehr Fabian ihr Chef war, hatte sich herausgestellt, dass die vollbusige Blondine weit unterdurchschnittliche Leistungen erbrachte und ihre Kalkulationen oftmals Fehler enthielten. Deswegen bekam sie keine wirklich wichtigen Aufgaben mehr zugewiesen und ihre Jahresprämie war auch deutlich gekürzt worden.

Seither war sie gar nicht mehr gut auf Silvi zu sprechen.

Aber auch dieses Problem würde sich lösen lassen. So wie alle anderen, die Silvi in den letzten sechs Monaten angegangen war.

Manchmal glaubte Silvi zu träumen, wie rasant sich ihr Leben auf den Kopf gestellt hatte. Nach jener denkwürdigen Nacht im September war bei der Personalabteilung eine Beschwerde über Fabian eingegangen. Und im Laufe der Nachforschungen war herausgekommen, dass er fast jede Mitarbeiterin in seinem Team sexuell belästigt hatte.

Von einem Tag auf den anderen war er aus der Firma verschwunden. Nach dem, was man hörte, hatte auch seine Frau ihn rausgeschmissen.

Für die meisten Kolleginnen und Kollegen überraschend war Silvi zur neuen Teamchefin ernannt worden. Noch überraschter waren alle, als sie diese Aufgabe glänzend meisterte. Während ihrer Zeit als graue Maus hatte sie aufmerksam beobachtet, den anderen zugehört und zugesehen. Sie wusste, wer etwas gut konnte und wo die Schwächen der Leute lagen.

So teilte sie die Aufgaben neu zu. Sie lobte, wenn etwas gut erledigt wurde. Sie sprach aber auch Probleme oder Fehler offen an, ohne jemals unfair oder herabsetzend zu werden.

Bald war bekannt, dass ihr Team überdurchschnittlich gute Leistungen erbrachte und die Mitarbeiter hoch motiviert waren. Sie bekamen Sonderaufgaben, die Überstunden mit sich brachten. Doch achtete Silvi peinlich genau darauf, dass die Mehrarbeit so bald wie möglich durch Freizeit ausgeglichen wurde.

Anstatt des täglichen ‚nine to five‘ wurde dann mehr gearbeitet, wenn dringende Aufgaben anstanden und dafür konnte man an anderen Tagen auch mal Privates erledigen. Die meisten von Silvis Mitarbeitern fanden das gut. Sie war daher, obwohl die meisten Leute in der Firma schon längst Feierabend gemacht hatten, auch nicht überrascht, als es klopfte und nach ihrem „Ja, bitte“ Svens rundes Gesicht mit dem stoppligen Kinn im sich öffnenden Türspalt auftauchte.

„Hallo, Silvi“, grüßte er, „entschuldige, dass ich störe. Ich habe gesehen, dass noch Licht in deinem Büro ist. Ich wollte nur kurz Bescheid sagen, dass ich morgen erst nachmittags komme. „

„Hallo, Sven. Ja, ich weiß, ich habe deinen Gleitzeitantrag abgezeichnet. Ist denn sonst noch jemand da?“

„Nur Fadime. Sie ist die Letzte. Ich gehe dann. „

„Alles klar. Einen schönen Abend — und morgen einen schönen Vormittag.

Er verzog das Gesicht.

„Darauf habe ich wenig Hoffnung. Ich brauche einen neuen Reisepass. Vermutlich werde ich stundenlang im Rathaus herumsitzen, bis ich dran bin. Auch dir einen schönen Abend!“

Er zog die Tür hinter sich zu und Silvi hörte seine sich entfernenden Schritte. Sie warf einen Blick auf die Uhr. Bis zu dem Termin hatte sie noch eine gute halbe Stunde. Sie würde sich dann mit Fadime treffen, was erklärte, weshalb die junge Frau noch anwesend war.

Da sie ansonsten alleine waren, erwartete Silvi keine Störungen mehr und ließ den Blick über ihre Aufgabenliste schweifen, ob sie noch etwas erledigen könnte. Es war aber nichts dabei, was sie heute sicher abschließen könnte, oder das dringend genug war, um es sofort anzugehen und halbfertig liegen zu lassen. Also beschloss sie, sich eine Pause zu gönnen.

Sie drehte sich mit ihrem Bürostuhl um und sah aus dem Fenster.

Rechts vom Gebäude ging die Sonne unter und tauchte die Welt in einen unwirklichen goldenen Schimmer.

Silvi stand auf, nahm ihre Handtasche und trat auf den Flur. Aus Fadimes offen stehender Tür fiel Licht. Im Vorbeigehen blieb Silvi kurz davor stehen.

„Hallo Fadime. Ich gehe kurz raus. Bin aber zu unserm Termin sicher wieder da. Bis nachher!“

„OK, bis nachher, Silvi“, rief ihr Fadime zu.

Anstatt den Aufzug zu nehmen, stieg Silvi die Treppe hinunter. Am Zeiterfassungsterminal im Erdgeschoss checkte sie aus, verließ dann aber nicht das Gebäude, sondern lief die ganze Länge des Flurs zurück. Es war völlig still und alle Türen waren verschlossen.

Silvi ging in die Toilette und betrat eine der Kabinen. Ihren knielangen, dunkelblauen, engen Rock schob sie bis über die Hüften nach oben. Dann zog sie den nachtschwarzen Satinslip ganz aus und hängte ihn über die Klinke.

Sie blickte an sich hinab und ihr gefiel, was sie sah. Wegen des schönen Wetters hatte sie keine Strümpfe angezogen. Ihre Beine waren schlank aber nicht zu dünn. Sie waren komplett epiliert und glatt.

Auch ihre ehemals dicht behaarte Scham rasierte Silvi regelmäßig, seit sie knappe Slips oder Tangas trug. Nur einen kurz getrimmten, schmalen Streifen dunkler Haare auf ihrem Schamhügel ließ sie stehen. Sie mochte ihn, denn er schien die Linie ihrer Spalte nach oben zu verlängern und zu betonen.

Zufrieden setzte sich Silvi und öffnete ihre Handtasche. Rasch hatte sie gefunden, was sie suchte. Seit Fabian verschwunden war, hatte sie keinen Mann mehr gehabt. Sie hatte aber auch kein Verlangen nach einem. Dafür hatte Mr. Big einige Brüder bekommen. Sie waren alle nicht so stattlich, wie der große, natürlich geformte Dildo. Aber jeder von ihnen war anders und hatte irgendwie seinen speziellen Reiz. Besonders Zwei-Finger-Joe hatte es Silvi angetan.

Seinen festen Platz in der Handtasche hatte dagegen Rocket bekommen. Er war zwar klein und schlank. Aber gerade das machte ihn zu einem wertvollen und trotzdem unauffälligen Begleiter. Mit seiner silbern glänzenden, sich vorne und hinten zu einer runden Spitze verjüngenden Hülle konnte man ihn auf den ersten Blick für einen futuristischen, ungewöhnlich dicken Kugelschreiber oder einen extravaganten, überlangen Lippenstift halten.

Manchmal fürchtete Silvi, geradezu süchtig nach Selbstbefriedigung zu sein.

Aber sie zog es vor, sich zu sagen, dass sich ihr Körper einfach daran gewöhnt hatte, regelmäßig verwöhnt zu werden. Es verging kaum eine Nacht, ohne dass sie eines der Spielzeuge mit ins Bett nahm. Seit Rocket ihr ständiger Gefährte war, nutzte sie sogar unterwegs tagsüber jede günstige Gelegenheit zur Entspannung.

Bei den Gedanken an die diversen Orte, an denen sie sich schon befriedigt hatte, wurde ihr richtiggehend heiß und ein angenehmes Kribbeln breitete sich in ihrem Bauchraum aus.

Sie konnte deutlich fühlen, wie ihre Möse nur durch die Erinnerung klatschnass wurde.

Sie spreizte die Oberschenkel so weit, dass ihre bereits leicht angeschwollenen Schamlippen ein wenig auseinander klafften. Durch eine Drehung seiner beiden Hälften zündete sie Rockets erste Stufe und ein leises Brummen ertönte. behutsam berührte sie mit seiner Spitze die erwartungsvoll aussehende Spalte.

„Mmmh!“

Langsam fuhr sie mit dem Vibrator vor und zurück, ohne ihn tiefer eindringen zu lassen.

Die sanften Vibrationen breiteten sich in ihrem ganzen Unterkörper aus. Schließlich drückte sie ihn gegen ihren prall und dunkelrot hervorstehenden Kitzler. Sie musste sich auf die Lippen beißen, um nicht laut aufzustöhnen.

Hastig knöpfte sie ihre hellblaue Bluse auf und schob die freie Hand in den BH. Erst sachte, dann immer wilder rieb und knetete sie ihre Brustwarze, die unter der Behandlung zusehends größer und härter wurde. Fast bedauernd musste sie die Hand zurückziehen, um Rockets zweite Stufe zu zünden.

„Aah. „

Jedes Zeitgefühl hatte sie bereits verloren, aber irgendwo im Hinterkopf nagte noch der Gedanke, dass sie nicht zu spät zu ihrem Termin kommen durfte. So gab sie jede Zurückhaltung auf und steuerte direkt aufs Ziel zu. Genießerisch schob sie Rocket in ihre triefende Muschi und nach einer kleinen Kurskorrektur stieß er genau auf den Punkt.

„Oh!“

Sie schloss die Augen und lehnte sich zurück.

Noch einmal musste sie seine Stellung korrigieren, dann war seine vibrierende Spitze exakt da, wo sie sein sollte. All ihre Sinne schienen nur noch nach innen gerichtet. Sie wusste genau, was sie tat, was sie wollte und was geschehen würde. Die Gewissheit, in Kürze einen Orgasmus zu erleben, ließ sie bereits in Vorfreude erzittern.

Mit einer letzten Drehung brachte sie Rocket auf Höchstleistung und hielt ihn mit der Linken in Position, während die Rechte die harte Lustperle oberhalb der Spalte ertastete.

Schnell und kraftvoll umkreiste, rieb und drückte sie den Lustpunkt. Sie schwelgte in der sich aufbauenden Spannung und versuchte, den sich ankündigenden Höhepunkt so lange wie möglich hinaus zu zögern. Doch Rocket leistete an ihrem G-Punkt ganze Arbeit.

Silvi biss sich auf die Lippen, dass sie beinahe bluteten, um nicht lauthals zu schreien, während sie alle Muskeln ihres Körpers bis zum Zerreißen anspannte und zuckend kam.

Als sie wieder Herrin ihrer Sinne war, stand sie schwer atmend auf.

Nach einem sichernden Blick durch einen Türspalt, ob sie noch immer alleine war, stakste sie mit weichen Knien zu den Waschbecken. Ein verschwitztes, vor Anstrengung gerötetes Gesicht grinste sie aus dem Spiegel zufrieden an.

Eilig zog sie Bluse und Büstenhalter aus und hängte beide zu ihrem Slip. Dann schnappte sie sich ihre Handtasche und stellte sich wieder vor den Spiegel. Die Tasche war ein wahres Platzwunder. Silvi förderte Einmal-Waschlappen, Deo-Stift und Haarbürste daraus hervor und begann, sich hastig zu waschen und herzurichten.

Auch wenn die Gefahr, dass jemand hereinplatzte, vernachlässigbar war, wollte gerne darauf verzichten, erklären zu müssen, warum sie nur mit Pumps und einem hochgezogenen Rock bekleidet in einer Bürotoilette stand.

Als sie wieder komplett angezogen war, fuhr sie noch einmal mit der Hand durch ihre Frisur und betrachtete ihr Spiegelbild. Die kurzen blonden Haare standen ihr viel besser und waren auch praktischer, als der streng zurückgebundene Knoten, den sie früher bevorzugt hatte.

Selbst zerzaust wirkte sie jetzt eher sportlich adrett als unordentlich.

Nachdem sie sich in der Zeiterfassung wieder eingecheckt hatte, eilte sie die Stufen hinauf. So könnte sie die Rötung ihres Gesichts durch die Anstrengung des Treppensteigens erklären. Fadime wartete bereits vor ihrer Tür.

„Oh, bin ich zu spät? Entschuldige. „

„Nein, ich bin zu früh dran“, meinte die Kollegin leise.

„OK.

Kein Problem. Komm rein. „

Silvi trat an ihren Schreibtisch und schaltete den Monitor ein. Fadime folgte ihr mit kleinen, trippelnden Schritten. Sie wirkte beinahe immer unsicher, was nicht nur daran liegen konnte, dass sie die Jüngste im Team war. Vermutlich lag es an diesem Eindruck der Hilflosigkeit, dass sie Silvi vom ersten Tag an aufgefallen war. Er erinnerte sie daran, wie sie selbst früher gewesen war und Silvi beschloss, der jungen Frau zu helfen, mehr Selbstvertrauen zu entwickeln.

Die junge Deutsche mit türkischen Eltern hatte die Stelle bekommen, die nach Fabians Abgang und Silvis Aufstieg zur Teamleiterin frei geworden war. Sie hatte gerade erst ihre Ausbildung abgeschlossen und war anfangs noch nicht volljährig gewesen. Silvi nahm sie unter ihre Fittiche, lernte sie ein. Neben Vertrauen entwickelte sich mit der Zeit eine Freundschaft zwischen den beiden.

Einmal waren sie zufällig gleichzeitig zur Firma gekommen. Silvi hatte Fadime beinahe nicht erkannt, weil sie ein Kopftuch trug und von einem älteren Mann bis zur Tür begleitet wurde.

Erst im Gebäude, als ihr Begleiter sie nicht mehr sehen konnte, hatte sie die Kopfbedeckung abgenommen. Als Silvi sie später behutsam darauf ansprach, erklärte sie, dass ihre Familie sehr traditionelle Ansichten vertrete und sie immer von ihrem Vater oder einem ihrer älteren Brüder zur Arbeit gebracht wurde.

Auch nachdem Fadime achtzehn geworden war, änderte sich nichts daran. Während der Arbeit sorgte Silvi dafür, dass Fadime, wo immer sie bereits das notwendige Wissen hatte, selbständig arbeitete und gab ihr auch herausfordernde Aufgaben, an denen sie wachsen konnte.

Eines Tages glaubte sie sogar, ihre private Situation ein bisschen verbessern zu können.

Silvi hatte sich von ihrem höheren Gehalt ein gebrauchtes Auto beschafft und besuchte an den Wochenenden regelmäßig ihre Eltern. Die freuten sich natürlich über die Besuche und über Silvis Erfolg und halfen ihr, eine kleine Eigentumswohnung zu kaufen.

Nachdem sich Silvi versichert hatte, dass es Fadimes Wunsch war, bei ihren Eltern auszuziehen, sorgte sie dafür, dass ihre Freundin die frei werdende Wohnung als Nachmieterin beziehen konnte.

Sie wusste ja, dass man sich die Miete auch mit kleinem Gehalt leisten konnte, wenn man ansonsten keine großen Ausgaben hatte.

Sich ihren Eltern gegenüber durchzusetzen, fiel Fadime bestimmt nicht leicht. Aber sie schaffte es tatsächlich, die Erlaubnis zu bekommen, in eine eigene Wohnung zu ziehen. Silvi half ihr beim Umzug, für den das kleine Auto völlig ausreichte, denn sie hatte kaum Gepäck und keine eigenen Möbel. Von dem Tag an ging Fadime den Weg zur Arbeit alleine.

Man merkte auch zusehends an ihrem Verhalten, dass sie auf eigenen Füßen stand. Und ihre Kleidung wurde lockerer.

Heute trug sie eine weinrote Jeans, ein zu weites, hellblaues T-Shirt und weiße Turnschuhe. Ihre langen, gelockten, schwarzen Haare waren mit einem weichen Haarband zu einem Pferdeschwanz gebunden und fielen ihr über den Rücken bis fast zum Gürtel. Die Augen hatte sie mit Kajal betont, was ihnen einen exotischen Ausdruck verlieh.

Silvi ließ sie neben sich Platz nehmen und erklärte ihr, was sie machen würden.

Es ging darum, einen Stapelverarbeitungslauf in der EDV zu starten, was immer erst geschehen durfte, wenn die Tagesarbeit abgeschlossen und alle eingegebenen Daten gebucht waren. Dazu musste man einige Konten kontrollieren und anschließend kryptische Computerbefehle eingeben. Eigentlich konnte Silvi das alleine, aber sie bevorzugte es, die Aufgabe unter vier Augen zu erledigen.

Dieses Mal ließ sie Fadime die detaillierte Arbeitsanweisung abarbeiten und saß nur daneben und kontrollierte. Daneben erklärte sie ein paar Dinge, wodurch die Aufgabe länger dauerte als normalerweise.

Die Jüngere machte alles einwandfrei.

„Prima, das ist alles korrekt“, lobte sie, „Jetzt nur noch einmal die Enter-Taste drücken. „

Fadime strahlte sichtlich über die Anerkennung.

„Wenn du das ein- oder zweimal gemacht hast, beherrscht du das und kannst es zukünftig selbst. Wobei ich dir empfehlen würde, so wie heute nach dem Vier-Augen-Prinzip zu arbeiten. Denn wenn man einen Fehler macht, muss man den ganzen Job wiederholen.

Die Angesprochene nickte ernsthaft.

„Die Auswertung läuft jetzt drei bis dreieinhalb Stunden. Im Grunde reicht es aus, wenn man das Ergebnis am nächsten Morgen kontrolliert. Aber weil morgen Samstag ist, möchte ich es ungern übers Wochenende liegen lassen. Wäre es für dich OK, wenn wir nach dem Lauf nochmal herkommen? Ich hatte die Idee, dass wir zusammen etwas essen gehen könnten. „

„Äh, ja“, Fadime wirkte überrascht und Silvi bereute, sie nicht vorgewarnt zu haben.

„Du, es ist völlig in Ordnung, wenn du nicht möchtest oder etwas anderes vorhast. Ich kann die Zahlen auch alleine kontrollieren. „

„Nein, nein. Ich bin gerne dabei. Ich habe heute Abend nichts vor. „

Wieder fühlte sich Silvi an ihr eigenes früheres Leben und die einsamen Wochenenden erinnert.

„Na, dann komm! Ich lade dich ein. „

Fadime protestierte anfangs dagegen, dass Silvi die Rechnung übernehmen wollte, gab aber bald nach.

Gemeinsam schlenderten sie durch den lauen Abend zu einem Italiener am Rand des Gewerbegebiets. Das Essen war reichlich und lecker. Weil sie noch Zeit hatten und im Restaurant nicht viel los war, blieben sie anschließend noch sitzen und unterhielten sich. Entgegen ihrer Gewohnheit trank Silvi dabei ein zweites Glas Rotwein.

Als sie an die frische Luft traten, bemerkte Silvi, dass sie mehr Alkohol als üblich intus hatte. Und zurück im Büro war sie über das zweite Paar Augen und den klaren Kopf neben sich extrem froh.

Nach getaner Arbeit verließen sie gemeinsam das Büro.

„Du, Fadime“, begann Silvi ein wenig zerknirscht, „eigentlich würde ich dich, weil es so spät wurde, zu deiner Wohnung fahren. Aber ich fürchte, ich sollte mich nicht mehr ans Steuer setzen. „

„Oh, das ist kein Problem. Ich bin den Weg schon oft gegangen. „

Silvi blinzelte zum Mond, der zur Hälfte hinter vorbeiziehenden Wolken verborgen war, und meinte:

„Dann begleite ich dich lieber.

„Das ist aber nicht nötig. „

„Mir täte ein wenig Bewegung an der frischen Luft aber bestimmt auch gut. Komm, gehen wir!“

Nebeneinander liefen sie bis zum Park, durch den die Abkürzung zu Fadimes Wohnung führte. Die hohen Bäume schirmten das Mondlicht ab und wo die Helle der Straßenlaternen nicht hin reichte, war es stockdunkel. Fadime zögerte.

„Die Beleuchtung im Park wird um 22 Uhr abgeschaltet“, erläuterte Silvi.

„Wirklich? So spät war ich noch nie unterwegs. „

„Das ist aber kein Problem“, beruhigte die Ältere, „die Augen gewöhnen sich schnell an das schwache Licht zwischen den Bäumen. Du musst nur auf die dicken Wurzeln achten, die aus dem Boden ragen. „

Anfangs etwas zögerlich folgte ihr Fadime auf den Waldweg, aber bald gingen sie wieder Seite an Seite. Sie hörten die Glocke einer Kirche zwölf Mal schlagen, als sie ein Licht vor sich entdeckten.

Es war schwach, aber inmitten der umgebenden Dunkelheit wirkte es strahlend hell. Fadime packte ihre Begleiterin verunsichert am Arm.

„Was ist da?“

Silvi antwortete nicht. Bilder aus einer Nacht vor sechs Monaten stiegen in ihr hoch. Aber waren dies echte Erinnerungen oder Hirngespinste, die sie sich eingebildet hatte? Ihr Hals war trocken und sie schluckte unwillkürlich. Fadimes Griff an ihrem Arm wurde beinahe schmerzhaft, während das Licht langsam näher schwebte.

Linde Panik stieg in Silvi auf. Ihr Verstand weigerte sich zu akzeptieren, dass das, was ihre Sinne meldeten, die Realität war. Sie hatte ähnliches als Produkt ihrer Phantasie eingestuft. Dann konnte dies hier und jetzt nicht wahr sein. Träumte sie schon wieder? Allerdings erschien ihr Fadime, die sich weiterhin an sie klammerte, zu real.

„Siehst du auch, was ich sehe?“

Fadime konnte nicht antworten.

Aus den Augenwinkeln nahm Silvi nur ein schwaches Nicken von ihr wahr. Ihr Mund stand offen.

Die winzige Person, die keine zwei Armeslängen vor ihnen über dem Weg schwebte, hatte einen filigranen Körper, von dem das grünlich weiße Leuchten auszugehen schien, und silberne wallende Haare, die ein liebliches Gesichtchen einrahmten. Ein knappes, durchscheinendes Kleidchen schaffte es kaum, die intimeren Details ihrer Anatomie zu bedecken. In einer Hand hielt die kleine Frau einen winzigen Stab, kürzer als ein Streichholz, der wie eine Wunderkerze funkelte.

„Hallo, Silvi. Ich freue mich, dich wieder zu sehen. „

Die Worte schienen nicht ihre Ohren, sondern direkt ihren Verstand zu erreichen. Wenn das ein Traum war, entschied Silvi, war es ein Alptraum.

„Du bist die gute Fee“, stellte Silvi überflüssigerweise fest, „dich gibt es wirklich. „

„Schön, dass du dich an mich erinnerst. Das geschieht nicht häufig. Genau genommen nie, denn jedem Menschen ist nur einmal im Leben das Glück beschieden, seine gute Fee zu treffen, wenn am Äquinoktium die Barrieren zwischen eurer und unsrer Welt durchlässig sind und ich mich zwischen ihnen bewegen kann.

Aber ich freue mich sehr, dass ich die Gelegenheit bekomme, noch einmal mit dir zu reden. Denn durch dich habe ich die Einsicht gewonnen, dass es manchmal angebracht ist, die Regeln beiseite zu lassen. Durch deinen ersten Wunsch war ich über die magische Stunde hinaus an dich gebunden und konnte dich beobachten, bis dein letzter Wunsch in Erfüllung ging. Dies war eine außerordentliche Erfahrung für mich.

Ich muss zugeben, dass du sehr weise entschieden und dadurch tatsächlich dein Glück gemacht hast.

Dieses Mal bin ich aber nicht wegen dir gekommen. Die wohlgesonnene, unschuldige Frau, die ich heute gesucht habe, um ihr drei Wünsche zu erfüllen, ist deine Begleiterin. „

Fadime sackte beinahe zusammen. Hätte sie sich nicht an Silvi festgehalten, wäre sie vermutlich zu Boden gestürzt.

„Ich?“, war alles, was sie hervorbrachte.

„Ja, Fadime, ich habe dich auserwählt, um dir drei Wünsche zu erfüllen.

Du musst sie nur aussprechen und sie gehen in Erfüllung. Was ist dein erster Wunsch?“

Fadime sah verzweifelt zwischen der Fee und Silvi hin und her. Die Ältere konnte nachfühlen, was in ihr vorgehen musste.

„Silvi? Du hast das schon mal erlebt?“

Sie nickte.

„Was hast du dir gewünscht? Wenn das richtig war, wie die Fee sagt, dann will ich das Gleiche.

Die Fee runzelte die Stirn. Ihre Sorge war aber unbegründet, denn Silvi antwortete:

„Nein, Fadime. Meine Wünsche waren nur gut für mich. Du musst deine eigenen finden. „

„Die meisten Menschen reagieren so“, stellte die Fee amüsiert fest, „wenn sie plötzlich alles haben können, wissen sie nicht mehr, was sie wollen. Vermutlich sollte ich zukünftig behutsamer vorgehen, um diesen Schock zu vermeiden. Aber ich will dir helfen: erinnere dir einfach, was dein größter Wunsch war, bevor ich aufgetaucht bin.

Wonach du dich wirklich gesehnt hast, das kann nicht falsch sein. „

Fadime raffte sich auf.

„Da wäre tatsächlich etwas. Aber ich traue mich nicht recht, es zu sagen. Muss ich es laut aussprechen?“

„Nein, du kannst es mir auch zuflüstern. Aber du musst es tatsächlich aussprechen. Gedanken lesen kann ich nicht. „

Fadime löste sich zaghaft von Silvis Arm, machte einige unsichere Schritte auf die Sagengestalt zu und beugte sich nach vorn, bis ihr Mund ganz nahe am Ohr der winzigen Person war.

Silvi konnte erkennen, dass sich ihre Lippen bewegten, verstand aber kein Wort.

Die Fee lächelte, während die Frau sprach, und warf Silvi einen merkwürdigen Blick zu. Dann schwenkte sie ihren Zauberstab und ein silberhelles Klingeln ertönte.

Klingelingeling

Silvi wurde es schwindlig. Sie wankte zu einem in der Nähe stehenden Baum und lehnte sich an, bis sie die Benommenheit abschütteln konnte.

Als ihre Augen wieder klar sehen konnten, erkannte sie Fadime vor sich.

Wie ein Blitzschlag traf sie die Erkenntnis, wie wunderschön die exotisch aussehende junge Frau war. Sie waren sich so nah, dass Silvi den schwachen süßen Duft ihres Parfüms über den Gerüchen des Waldes wahrnehmen konnte.

Fadimes Augen waren geschlossen, ihr Gesicht näherte sich dem von Silvi. Ihr Mund war leicht geöffnet, darin schimmerten perlengleiche Zähne. Silvi schloss auch ihre Augen erwartungsvoll.

Als sich ihre Lippen trafen, schien etwas zu explodieren.

Als wollten sie sich nie mehr voneinander trennen, pressten sie sich aufeinander. Silvi umarmte die andere und zog sie an sich. Fadime schmiegte sich mit dem ganzen Körper eng an sie. Ihre Zungen trafen sich und begannen einen wilden, sinnlichen Tanz.

Als sie endlich voneinander abließen, hauchte Silvi atemlos:

„Ich liebe dich. „

„Ich liebe dich auch. Von ganzem Herzen. Schon vom ersten Tag an, als wir uns getroffen haben.

Ich habe mich nur nie getraut, es zu zeigen. Und ich hatte furchtbare Angst vor der Reaktion meiner Familie, wenn sie es herausfinden würden. Aber das ist nun nicht mehr wichtig. „

„Da hast du Recht. Wichtig ist nur noch, dass wir zusammen sind“, stimmte Silvi zu.

Ein zweites Mal küssten sie sich lang und innig. Die Fee saß über ihnen auf einem Zweig, der sich unter ihrem Gewicht kaum durchbog, und beobachtete sie amüsiert, aber auch fast ein bisschen sehnsüchtig.

Die beiden Frauen hatten offensichtlich sehr viel Vergnügen an dem, was sie taten. Gefühle zu empfinden war eines der Privilegien von Menschen, um das alle Feen sie beneideten.

Die reine Liebe konnte die Fee als abstraktes Konzept verstehen. Immerhin hatte sie immer wieder in ihrer unendlichen Lebensspanne den Wunsch nach Liebe erfüllt. Männer wünschten sich die Liebe von einer Frau. Frauen wünschten sich die Liebe eines Mannes. Die Fee hatte sich darum gekümmert.

Und somit hatte sie mehr als ausreichendes Anschauungsmaterial dafür, wie sich Liebe äußerte und welche Folgen die Erfüllung dieses Wunsches in der Regel nach sich zog. Was sie nun aber erblickte, war etwas anderes.

Fadimes Wunsch war außergewöhnlich gewesen. Und sicherlich gab es irgendwo mindestens eine Regel, gegen die er verstieß. Doch seit ihrer Erfahrung mit Silvis Wünschen hatte die Fee ein deutlich entkrampftes Verhältnis zu Regeln. Außerdem war er neu, was Erfahrungen versprach, die die Fee in ihrer viele Menschenalter währenden Existenz noch nicht gemacht hatte.

Und neu war gut. Denn Neugier war eine der wenigen Empfindungen, die eine Fee haben konnte.

Die zwei Frauen schienen gar nicht mehr voneinander ablassen zu wollen. Ihre Münder waren fest aufeinander gepresst. Ihre Hände streichelten ihre Körper, die sich eng berührten. Was sich ihr hier darbot, war reine Lust. In einer Form, wie sie die Fee nie für möglich gehalten hatte.

Die Liebe zwischen Mann und Frau hatte für sie keine Bedeutung, da es keine männlichen Feen gab.

Und die biologische Funktion der Liebe war ebenfalls ohne Bewandtnis, da sie ewig lebte und daher keinen Nachwuchs produzieren musste.

Nun aber lernte sie, dass es auch zwischen zwei weiblichen Wesen Liebe und Lust geben konnte. Dies verwirrte sie und sie schwebte etwas näher, um genauer sehen und hören zu können. Die beiden waren erhitzt und gaben leise Laute von sich, die ihr Vergnügen offenbarten.

Ungewohnte Gedanken machten sich im winzigen Kopf der Fee breit.

Wenn sie und eine andere Fee sich so berührten, würden sie dann ähnliches erleben? Eine seltsame Unruhe breitete sich in ihr aus und ihr kleiner Leib prickelte an den ungewöhnlichsten Stellen. Schnell schwirrte sie zurück auf einen Ast, um mehr Abstand zu dem Schauspiel zu bekommen und sich nicht mit irgendetwas Menschlichem anzustecken.

Silvi zog Fadimes T-Shirt nach oben und sie lösten sich nur solange voneinander, damit sie es ihr über den Kopf nesteln konnte.

Dann fühlte sie blind nach dem Verschluss des BHs ihrer Gespielin, öffnete ihn geschickt und streifte ihr auch dieses Kleidungsstück ab.

Die Brüste, die sie danach ertastete, waren groß und weich. Ganz anders, wie ihre eigenen. Doch ging sie davon aus, dass sie mindestens ebenso empfindlich waren. Zärtlich streichelte sie mit beiden Händen Fadimes Busen und näherte sich dabei immer weiter den Brustwarzen, die sich groß und dunkel von der umgebenden glatten Haut abhoben.

Währenddessen hingen ihre Münder weiter begierig aneinander.

Die Fee sah an sich hinab. Überrascht registrierte sie, dass sich kleine harte Spitzen von innen gegen die hauchdünne Seide ihres Hemdchens drückten. Die Erhebungen ihrer Brüste waren zwar kaum der Rede wert. Doch hatte sie sich schon hin und wieder gefragt, weshalb sie und ihre Schwestern überhaupt einen Busen besaßen, da sie ja nie ein Kind daran anlegen würden.

Sie beschloss, ein Experiment zu wagen.

Rasch streifte sie einen Träger ihres Kleidchens zur Seite und ließ ihn über die Schulter hinabrutschen. Als sehe sie ihn das erste Mal, betrachtete sie den flachen Hügel mit der zartrosa Spitze, der zum Vorschein kam. Sachte streichelte sie ihre blütenweiße Haut.

„Hm!“

Es fühlte sich wunderschön an. Überraschenderweise beschränkte sich das Wohlgefühl nicht nur auf die Region, die sie liebkoste, sondern es breitete sich in ihren ganzen kleinen Körper aus.

Besonders kribbelte es in ihrem Bauch und sie fühlte, wie sich von dort eine wohlige Wärme ausbreitete. Später würde sie das genauer erkunden müssen. Nun wollte sie sich lieber auf die beiden Menschen konzentrieren, um sicher zu sein, dass sie nichts verpasste.

Willig hatte sich Fadime von Silvi den Oberkörper entkleiden lassen. Vor ihr kannte sie keine Scheu oder Scham. Trotzdem war sie froh, dass ihre Augen fest verschlossen waren.

Noch nie hatte sie sich, seit sie erblüht war, vor jemandem nackt gezeigt, außer beim Arzt.

Silvis Berührungen auf ihrer bloßen Haut erweckten unbekannte Empfindungen, die ihr gleichzeitig Freude und Angst machten. Wie konnte man sich zur selben Zeit wünschen, dass die andere sie immer weiter streichelte und dass sie damit aufhörte? Als Silvis Finger schließlich ihre Nippel erfassten und sie sanft drückten und zwirbelten, stöhnte sie laut in ihren Mund.

Kurz darauf wurde es mehr, als sie ertragen konnte. Ihre Beine gaben nach und langsam sackte sie vor Silvi auf die Knie. Diese sah begierig auf sie hinab. Was sie wohl dachte?

„Schieb mit den Rock hoch“, flüsterte Silvi.

Fadime tat es, während die andere im Stehen die Hüften hin und her bewegte, um ihr zu helfen. Als Silvis Slip unter dem nach oben rutschenden Stoff auftauchte, glänzte er nass, als sei er völlig durchgeweicht.

„Kein Wunder fühle ich mich so nass zwischen den Beinen“, dachte Fadime, „vermutlich sieht es meiner Hose genauso aus. „

Silvi zog seitwärts an dem schmalen Dreieck schwarzen Stoffs, der ihre Scham bedeckte. Fadime betrachtete fasziniert, was darunter zum Vorschein kam. Noch nie hatte sie das Geschlecht einer Frau — oder irgendeines Menschen — aus solcher Nähe gesehen. Selbst ihre eigene Vagina hatte sie nie gewagt genau anzuschauen.

Dass sich manche Frauen da unten rasierten, hatte sie gehört, sich bisher aber nie vorstellen können. Nun sah sie eine blanke Muschi vor sich. Zwei Hautfalten klafften wie dicke Lippen ein klein wenig auseinander. Ein Tropfen klarer Flüssigkeit quoll zäh daraus hervor. Ein schwacher Duft nach Seife stieg Fadime in die Nase, aber auch ein stärkerer, fremder, aber nicht unangenehmer Geruch.

„Küss mich da unten“, bat Silvi.

Fadime zögerte nicht. Fest legte sie ihre Lippen auf Silvis unteren Mund und saugte leicht daran. Die ungewohnte Feuchtigkeit schmeckte seltsam.

„Mach es wie vorher beim Küssen“, stöhnte Silvi, „stecke deine Zunge in mich. „

Fadime war ein wenig unsicher. Die heißen Zungenküsse mit Silvi waren ihre ersten Erfahrungen in dieser Hinsicht gewesen und sie wusste nicht, ob sie alles richtig machte. Anfangs zaghaft streckte sie ihre Zunge zwischen den Zähnen nach vorne und begann zu lecken.

Silvis Reaktionen zeigten ihr aber, dass der erfahreneren Frau gefiel, was sie tat, und sie wurde zusehends mutiger.

Von ihrem Sitzplatz herab beobachtete die Fee weiter interessiert, was sich unter ihr abspielte. Es war beileibe nicht das erste Pärchen, das vor ihren Augen intime Küsse austauschte. Doch bisher waren es immer Mann und Frau gewesen, die sich gegenseitig verwöhnten, weshalb die Fee den Küssen keine Bedeutung für sich selbst beigemessen hatte.

Dieses Mal aber konnte sie die Vorstellung nicht mehr abschütteln, wie es sich wohl bei ihr anfühlen würde, wenn sie jemanden auf diese Weise küsste. Sobald sie wieder zuhause war, entschied sie still, würde sie eine ihrer Schwestern überreden, es mit ihr zu versuchen.

Fadime achtete bei ihrem Tun einfach darauf, wie sich Silvi bewegte und welche Geräusche sie von sich gab, und orientierte sich daran.

Schon nach kurzer Zeit schien die Geliebte die Welt um sich völlig vergessen zu haben. Sie drückte ihre heiße Muschi gegen Fadimes hungrigen Mund und stöhnte hemmungslos.

Plötzlich schrie sie auf und presste ihre Schenkel zusammen. Erschrocken wich Fadime zurück und sah zu ihrer Freundin auf. Sie konnte nicht sagen, ob Silvis Gesichtsausdruck Schmerz oder Freude ausdrücken sollte. Als sie sich endlich beruhigt hatte und die Augen öffnete, wagte Fadime zu fragen:

„Habe ich dir wehgetan?“

„Nein, ganz im Gegenteil“, Silvi sah neugierig zu ihr herab, „Sag mal, hast du noch nie einen Orgasmus erlebt?“

„Einen …?“, ihre Miene wechselte von Unverständnis zu Überraschung, „Oh.

Das war es also. Nein, ich habe nie… also überhaupt. „

Ihre Ohren erglühten hellrot und sie sah betreten zu Boden.

„Das ist doch nichts Schlimmes“, Silvi legte beruhigend eine Hand auf ihre schwarze Lockenpracht, „du brauchst dich deswegen nicht zu schämen. Im Gegenteil. Es ist bewundernswert, wenn man auf den richtigen Menschen wartet, um mit ihm das erste Mal zu erleben. „

Hoffnungsvoll sah Fadime auf.

„Willst du dieser Mensch für mich sein?“

Dann besann sie sich und fügte schnell hinzu: „Halt! Antworte noch nicht. Ich möchte sicher sein, dass du aus freiem Willen entscheidest. „

Sie stand auf und suchte mit ihren Augen die Umgebung ab.

„Suchst du mich?“, rief die Fee vom Baum herab, „hier bin ich. Hier oben. „

Sie erhob sich von dem Ast und schwirrte hinab, bis sie auf Kopfhöhe der beiden Frauen schwebte.

Fadime nahm irritiert wahr, dass das Kleid der winzigen Gestalt verrutscht war und eine ihrer mädchenhaften Brüste entblößte. Dann fiel ihr auf, dass sie selbst halbnackt war. Hastig verschränkte sie die Arme vor der Brust.

„Liebe Fee“, begann sie, „kann ich meinen ersten Wunsch zurücknehmen?“

Die Kleine verzog den Mund, als habe sie in etwas Bitteres gebissen.

„Nein, tut mir leid. Das geht nicht.

Wenn ein Wunsch einmal erfüllt wurde, ist er unumkehrbar. „

„Auch nicht durch einen anderen Wunsch?“, hakte Fadime nach.

Die Fee überlegte kurz.

„Ich denke, dagegen gibt es keine Regel. Das sollte funktionieren. „

„Gut“, Fadime sah entschlossen aus, „Ich wünsche mir, dass du meinen ersten Wunsch rückgängig machst. „

Die Fee zeigte äußerlich keine Regung. Schon vor langer Zeit hatte sie aufgehört, sich über die Wünsche der Sterblichen zu wundern.

Sie verschwendeten ihr Glück für Belanglosigkeiten oder opferten einmalige Chancen durch Kurzsichtigkeit. Grazil schwenkte sie ihren Zauberstab.

Klingelingeling

Silvi schwankte kurz und schüttelte den Kopf, als sei sie benommen gewesen. Sie fasste sich schneller als beim ersten Mal. Mit ernstem Blick musterte sie die dunkelhaarige Schönheit vor sich.

„Erinnerst du dich an alles?“, fragte Fadime unsicher.

„Ja, an jedes Wort und an alles, was du getan hast.

Die jüngere sah verschämt zu Boden. Silvi trat nah an sie heran, legte leicht ihre Finger unter ihr Kinn und hob ihr Gesicht an, bis sie sich in die Augen schauen konnten.

„Ich denke, ich weiß, was dein erster Wunsch war. Du hättest ihn nicht gebraucht. Es hätte genügt, mir zu sagen, was du empfindest. Auch ich mag dich sehr.

Aber ich kann dich gut verstehen.

Noch vor kurzem war ich genauso wie du. Ich wusste nicht, wozu ich fähig war, und ich war viel zu schüchtern, um auszudrücken, was ich wollte. Manchmal braucht es einen besonderen Anstoß von außen, um zu erkennen, wer man ist und was man möchte. Aber dann bekam ich meine Chance. „

Silvi suchte kurz Blickkontakt mit der Fee, der sie dankbar zunickte, ehe sie weitersprach.

„Zuletzt hattest du mich etwas gefragt.

„M-hm. „

„Du fragtest mich, ob ich und du, ob wir ein Paar werden können. „

Fadime schluckte ängstlich. Sie wagte kaum zu atmen.

„Ja, ich möchte mit dir zusammen sein. „

Silvi zog sie zu sich heran, umarmte sie und gab ihr einen lang anhaltenden Kuss. Je länger er dauerte, umso mehr entspannte sich ihre Partnerin, bis sie den Kuss zunächst erwiderte und schließlich Silvi ihrerseits festhielt, als wolle sie sie nie mehr loslassen.

Endlich lösten sie schwer atmend ihre Lippen voneinander. Silvi fasste an den Bund von Fadimes Jeans.

„Darf ich?“

Die dunkle Schönheit nickte irgendwie verlegen und trotzdem erwartungsvoll. Silvi öffnete die Knöpfe und zog ihr die weinrote Hose herunter. Ein einfacher weißer Slip kam darunter zum Vorschein.

Die Blonde ging in die Hocke, um Fadime zu helfen, die Hosenbeine über die flachen Schuhe zu streifen.

In der Nähe entdeckten sie eine Parkbank. Hand in Hand schlenderten sie dorthin. Für Fadime schien es jetzt ganz natürlich zu sein, nur noch mit Höschen und Turnschuhen bekleidet durch den Wald zu gehen.

Ohne sie aus den Augen zu lassen, schwirrte die Fee hinter ihnen her. Sie wollte unbedingt wissen, was die beiden Frauen weiter erlebten.

Fadime legte sich auf die Bank und Silvi kniete sich davor.

Die erfahrenere Frau küsste sie wieder auf den Mund, dann ließ sie ihre Lippen über den Hals zu den Schultern wandern und weiter zu den Brüsten. Dort verweilte sie und leckte und knabberte an den großen Brustwarzen, bis diese wie dunkle Knospen aufblühten.

Ihre Küsse legten sich wie eine Kette über die leichte Erhebung des Bauches. Als Silvi nach dem Bund des Slips griff, hob Fadime willig ihren Po an, damit sie ihn abstreifen konnte.

Dichtes kohlschwarzes Haar bedeckte ihre Scham. Silvi versenkte ihre Finger darin, was die andere laut aufstöhnen ließ.

Immer weiter wanderten Silvis Lippen nach unten zwischen die Beine der Freundin, während ihre Hand die krausen Haare kraulte und streichelte. Sie schmeckte salzige Flüssigkeit auf der Zunge und roch den intensiven Duft von Fadimes Weiblichkeit. Als sie den kleinen harten Punkt der Klitoris ertastete, sog sie ihn sanft zwischen ihre Lippen. Fadime unterdrückte einen Schrei.

„Was machst du da?“, keuchte sie, „Das ist kaum auszuhalten. Bitte mach weiter!“

Silvi brauchte die Aufforderung nicht. Begierig leckte sie die Liebesperle der Freundin. Ihre Finger hatten derweil die klatschnasse Spalte unter den dichten Haaren gefunden und schoben sich langsam hinein. Fadime konnte längst nicht mehr ruhig liegen bleiben. Sie bockte, als wolle sie die andere abwerfen, aber ohne einen ernsthaften Versuch zu machen, ihren Berührungen tatsächlich zu entkommen.

Die kleine Fee hatte sich einen Sitzplatz auf einem Baum mit guter Aussicht auf das Geschehen gesucht. Aber aus der Entfernung und von ihrer erhöhten Position konnte sie trotzdem nicht allzu genau erkennen, was die beiden Menschen da trieben.

Im Großen und Ganzen war es ihr schon klar, was geschah. Doch schienen ihr die Reaktionen der unten liegenden Frau irgendwie übertrieben. Neugierig hob sie ihr Röckchen und besah sich ihren eigenen Schoß.

Bis heute hatte sie sich keine großen Gedanken darüber gemacht, wie ihr kleiner Körper aussah.

Alle Feen waren das Abbild winziger menschlicher Frauen. Weshalb oder wozu? Wer konnte das sagen? Schon allein diese Fragen zu stellen, hatte sich nie jemand die Mühe gemacht. Und dann war da dieses dünne, kurze Kleid, das sie trug. Auch das war etwas, was allen Feen gemeinsam war. Doch wozu brauchten sie es? Schamgefühl war ihnen fremd.

Tatsächlich hatte die Fee bisher weder darüber nachgedacht, noch den Impuls gehabt, sich an- oder auszukleiden. Noch nie war sie schmutzig geworden. Sie hatte keinen eigenen Geruch und sie schwitzte genauso wenig, wie ihr Körper sonst irgendwelche Ausscheidungen produzierte. Deshalb verwunderte es sie zwar nicht, aber es wollte ihr schon ein wenig unsinnig erscheinen, als sie dort unten einen kaum sichtbaren, aber definitiv vorhandenen, winzigen Schlitz entdeckte.

Neugierig betastete sie ihn.

„Ei!“

Überrascht zuckte sie zurück, als habe sie ihre Finger verbrannt. Das war neu! Und unerwartet. Ja, unerwartet, aber erfreulich. Sehr erfreulich sogar.

Noch einmal schob sie ihre Hand in ihren Schoß. Bedächtig versuchte sie, einen schlanken Finger in die unwahrscheinlich enge Öffnung zu schieben. Doch wollte es ihr nicht gelingen. Er war einfach zu trocken. Erst nachdem sie ihn in ihren Mund gesteckt und ausgiebig mit Speichel benetzt hatte, rutschte er ein Stückchen in das Schlitzchen.

Es brannte ein wenig, doch die angenehmen Gefühle überwogen deutlich. Ja, sehr angenehm. Fast bedauernd zog sie ihn zurück. Sie entschied, dass sie mit ihren Schwestern noch wesentlich mehr Neues als nur das Küssen ausprobieren müsste, wenn sie zuhause war. Vorerst konzentrierte sie sich aber wieder auf die Menschen.

Silvis Zeige- und Mittelfinger hatten den Weg in Fadimes jungfräuliche Vagina gefunden. Vorsichtig glitten sie vor und zurück, während ihre Zunge immer kräftiger und schneller den prallen Kitzler umspielte.

Plötzlich bäumte sich Fadime auf, packte Silvis Arm und warf ihm ihr Becken mit aller Kraft entgegen Sie schrie laut auf und erzitterte am ganzen Leib. Dann sank sie matt zurück auf die Bank.

Überrascht ließ Silvi von ihr ab. An ihrer Hand glitzerte rotes Blut.

„Oh, Fadime. Das wollte ich nicht. „

Die andere lächelte. Verirrte Haarsträhnen klebten in ihrem verschwitzten Gesicht.

Sie sah glücklich und zufrieden aus.

„Aber ich wollte es“, antwortete sie leise, „ich wusste, dass du die richtige bist, auf die ich gewartet habe. „

Sie sah sich suchend um und entdeckte die Fee auf dem Baum über ihnen.

„Kommst du bitte herunter? Ich weiß jetzt, was mein letzter Wunsch ist. „

Neugierig flatterte die kleine Sagengestalt von ihrem Sitz herab und ließ sich auf der Rückenlehne der Bank nieder.

„Ich wünsche mir“, sprach Fadime mit Nachdruck, „dass meine Familie nichts dagegen hat, dass Silvi und ich ein Paar sind und zusammen leben. „

Die Fee nickte. Manchmal wünschten die Menschen doch weise.

Klingelingeling.

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