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Paulina – Die Schülerin

Obwohl es hier um eine LehrerSchülerin Beziehung geht, ist Paulina, die Schülerin, bereits 18 Jahre alt (gerade so). Die Kategorie sollte eigentlich Inzest/Tabus sein, wobei hier definitiv kein Inzest vorkommt, sondern das Tabu zwischen Lehrer und Schüler das Thema ist.

Da die Geschichte sich erst langsam entwickelt und es zu Anfang noch nicht zu sexuellen Handlungen kommt, fällt dieses Kapitel in die Kategorie Romanze.

Kapitel 1

Heute war ein guter Tag.

Ich hatte nur meine Lieblingsklasse zu unterrichten. Ein 7. Jahrgang und keine Querulanten oder Störer unter ihnen. Alle haben gut mitgemacht, auch wenn nicht alle gleich gut sind, aber das gibt es ja nie in einer Klasse. Schon gar nicht mehr, seitdem es Oberschulen gibt.

Jetzt fahre ich mit meinem Fahrrad nach Hause. 15 Minuten von der Schule, an der ich Lehrer bin, wohne ich. Da vorne sehe ich das Mietshaus schon.

Vier Etagen hoch, ich wohne ganz oben. Eigentlich ist es schon in Ordnung, aber wie immer kann man sich seine Nachbarn nicht aussuchen.

In unserem Haus wohnen fast nur älter Paare, zwei Familien mit Kindern, ein alleinstehender ältere Mann und ich. Ach ja, ich bin Pascal.

Nach dem Unterricht bin ich noch schnell in den Supermarkt, um Kaffee und etwas zum Abendessen zu holen. Wie immer wurde es dann doch mehr.

Jetzt habe ich neben meiner Schultasche auch noch zwei Beutel an meinem Fahrrad hängen und muss aufpassen, dass ich das Gleichgewicht nicht verliere.

Bis zur Haustür habe ich es erst mal geschafft. Jetzt muss ich zusehen, dass ich mit dem Fahrrad die Kellertreppe hinunter komme. Am Besten, ich stelle die Taschen in den Treppeneingang, wenn nicht wieder der Kinderwagen darin steht. Gut, heute ist mal keiner da, dann kann ich die Taschen mal kurz hier abstellen.

Die Kellertreppen sind in den alten Häusern immer so eng, da muss man aufpassen, dass man nirgends hängen bleibt. Mein Keller ist am Ende vom Gang, einen extra Fahrradkeller gibt es nicht. Die Beleuchtung ist auch nicht sehr hell, alles auf Energiesparlampen umgerüstet, als ob man im Keller den ganzen Tag das Licht brennen lässt.

War da was? Ich glaube, ich habe da etwas gehört.

„Hallo, ist da wer?“

Da, wieder.

Das hört sich nach einem schniefen an.

Ich lehne mein Fahrrad an die Kellerwand vor meiner Kellertür und gehe in die andere Richtung, aus der das Geräusch kam. In der miesen Beleuchtung kann ich fast gar nichts erkennen, aber da hinten ist eine dunklere Stelle auf dem Boden. Da sitzt jemand.

„He, ist alles in Ordnung?“

„Mmmh. „

Ich erkenne das Mädchen aus der zweiten Etage.

Sie sitzt auf den Boden und hat ihre Arme um die herangezogenen Beine geschlungen. Neben ihr liegt ein Rucksack.

„He, was ist denn los? Warum hockst du hier? Ist etwas passiert?“

Sie schaut zu mir hoch und schluchzt: „Ich kann noch nicht hoch gehen. Ich kriege dann wieder Ärger mit Papa. „

Meine pädagogisch geschulten Alarmglocken schrillen. Ärger von den Eltern?

„Hast du Probleme in der Schule?“

Wieder kommt nur ein leises, aber zustimmendes Schluchzen.

„Mmh. „

Ich setzt mich zu ihr auf den Boden und versuche mehr zu erfahren. Auch wenn sie keine meiner Schülerinnen ist, bringt mich meine Einstellung als Lehrer dazu , solche Art von Problemen entgegen zu treten und, wenn es geht, eine Lösung zu finden.

Jetzt, so dicht neben ihr, merke ich, wie ihr Körper zittert. Ich bemerke ihre nackten Beine und sie blanken Arme. Sie muss schon eine ganze Weile hier unten sitzen und friert vielleicht sogar.

„Willst du mir nicht erzählen, was dein Problem ist? Weißt du, ich bin Lehrer und kann dir vielleicht helfen. „

Sie hebt ihren Kopf und dreht sich zu mir. Ich erkenne einen dicken dunklen Rand unter ihren Augen und sehe, dass es ihre verschmierte Wimperntusche ist. Zunächst schluckt sie, um Mut zu sammeln und sagt anschließend: „Ich habe wieder eine Fünf in der Matheklausur geschrieben, jetzt wird Papa mich wie immer anschreien und mein neues Handy wieder wegnehmen.

Dabei habe ich vorher tagelang dafür gelernt. „

Sie fängt wieder an zu heulen und stützt ihren Kopf dabei auf ihre verschränkten Arme. Ich habe Mitleid mit ihr. Manchmal sind die Schüler einfach überfordert. Wenn die Lehrer ihnen den Stoff nicht richtig vermitteln können und bloß noch stur durch das Lehrbuch hecheln, bleibt den Schülern oft nur autodidaktisches Lernen, nach dem Motto: Friss oder stirb!

Ich ziehe mein Stofftaschentuch aus meiner Gesäßtasche und halte es ihr hin.

„Hier, wisch dir mal die Tränen ab, und dann sollten wir von dem kalten Boden aufstehen, sonst holen wir uns hier noch den Tod. „

Sie nimmt mein Taschentuch und wundert sich darüber. Sie reibt es zwischen den Fingern und faltet es sorgfältig auseinander.

„Ich halte nichts von Papiertaschentücher, ich bevorzuge das gute alte aus Stoff“, erkläre ich und muss dabei an meine Mutter denken, die mir schon als Kind immer ein Stofftaschentuch eingesteckt hat.

Das hatte mir damals allerdings so manche Schikane von meinen Mitschülern eingebracht.

Ganz vorsichtig tupft sie über ihre Augen und schaut sich hinterher das Taschentuch an. Auch in der schummrigen Beleuchtung kann ich die dunklen Flecken darauf selber erkennen. Sie muss schmunzeln.

„Fast wie ein Rohrschachtest“, stellt sie fest.

Ich wunder mich, das eine Schülerin damit etwas anzufangen weiß und sage: „Im übrigen, ich bin Pascal.

Oben aus dem Vierten. „

„Ich weiß, ich bin Paulina. Aus dem Zweiten. „

Etwas steif, erhebe ich mich und halte ihr meine Hand hin. Sie gibt mir mein Taschentuch wieder zurück, das ich schnell einstecke und erneut meine Hand ausstrecke. Sie setzt eine Lächeln auf und ergreift sie. Als sie sich daran hochzieht, drückt sie sich mit der anderen Hand vom Boden ab, dann nimm sie ihren Rucksack und zieht einen Riemen über ihre Schulter.

„Ich muss nur noch mein Fahrrad einschließen, das ist da drüben“, erkläre ich und drehe mich, um zu meinem Keller zu gehen.

Hinter mir höre ich ihre leisen Schritte. Sie hat einen leichten Gang, nicht wie viele anderen, die schwermütig ihre Füße über den Boden schleifen und sich ach wie cool dabei vorkommen.

Meine klammen Finger versuchen den Schlüssel ins Schloss zu bekommen und verfehlen den Zylinder zweimal.

Das Licht ist wirklich nicht sehr hell. Als ich es endlich geschafft habe, schiebe ich den Drahtesel in das dunkle Kellerloch und ziehe die Tür wieder zu.

Paulina hat bei der Treppe gewartet und ist nicht bis zu meinem Keller gefolgt. Das Licht ist da am hellsten. Ich erkenne jetzt, dass sie eine hübsche junge Frau ist. Mit einem weißen T-Shirt, auf dem ein Schriftzug aufgedruckt ist und einer kurzen Jeanshose, ist sie etwas zu sommerlich für meinen Geschmack angezogen.

Immerhin hat sie eine Wollmütze auf, unter der lange dunkle Harre hervor schauen. Passend zu ihrem Teeny-Style trägt sie weiße Turnschuhe und kurze Söckchen.

Ich merke, dass ich stehen geblieben bin und sie anstarre. Sie muss älter sein, als ich vermutet hatte. Gefasst gehe ich weiter zur Treppe und frage beim hinaufsteigen: „Welche Klasse bist du jetzt?“

„Elfte, aber ich bin ein mal sitzen geblieben.

Aha, dann muss sie fast 18 sein, oder ist es sogar schon.

Ich nehme meine Taschen aus dem Treppenhaus und klemme mir meine Schultasche unter dem Arm. Bepackt wie ein Esel, steige ich die Treppen zu meiner Wohnung hinauf und höre hinter mir Paulina folgen. Meine Schultasche rutsch langsam herunter und ich bleibe im Ersten Stock stehen, um sie wieder fester zu greifen.

„Geben Sie her, ich kann Ihnen die Tasche abnehmen“, bietet Paulina an.

„Das ist nett, die anderen sind schon schwer genug. Habe mich mal wieder beim Einkaufen verleiten lassen. Soviel wollte ich gar nicht. „

Wir gehen an ihrer Wohnungstür vorbei und es kommt mir vor, als ob Paulinas Schritte noch leiser werden.

Oben angekommen, reicht mir Paulina meine Tasche und ich buddle die Haustürschlüssel aus dem vorderen Fach heraus.

Meine Finger sind durch den Aufstieg jetzt nicht mehr klamm und treffsicher schiebe ich diesmal den Schlüssel in das Türschloss.

Beim Öffnen ziehe ich die Tür etwas heran, damit das alte Schloss nicht klemmt und stoße die Tür mit dem Fuß leicht auf.

Bevor ich mich bei Paulina bedanken kann, höre ich von unten eine Wohnungstür aufgehen und eine sonore Stimme sagen: „Ja, ja, ich hole nur schnell Zigaretten. Sag Paulina, sie soll den Müll runter bringen, wenn sie kommt. Das stinkt ja schon. „

In Paulina kommt Panik auf, schnell greift sie zu meinen Einkäufen und schiebt mich in meine eigene Wohnung.

Sie quetscht sich mit hinen, stellt die Taschen auf den Boden ab und schließt hinter sich leise die Tür. Mit dem Ohr an der Tür lauscht sie ins Treppenhaus. Obwohl ich glaube, dass man uns hinter der Tür nicht hören würde, bin ich selbst auch still und warte, bis sie grünes Licht gibt.

Es dauert Sekunden, in denen sie ihren Kopf an die Tür gedrückt hält und konzentriert zuhört. Ihre braunen Augen wandern dabei hin und her.

Ihre Lippen zusammengepresst und mit einer flachen Atmung, die fast einem Luftanhalten gleich kommt, steht Paulina angespannt in meinem Flur. Erleichtert atmet sie auf und schüttelt dabei dem Kopf.

„Das war knapp. Fast hätte er mich erwischt. „

„Dein Vater war doch zwei Etagen unter uns. Er hat uns doch gar nicht gesehen. „

„Das mag schon sein, aber wenn wir in dem Moment an unserer Tür vorbei gegangen wären, würde ich jetzt Ärger haben.

„Wegen der Fünf? Das kann doch mal passieren. „

„Nicht nur deswegen. Ich soll nicht mit fremden Männern reden und Papa denkt, dass Sie ein Lackaffe sind. „

„Denkst du das auch?“

„Nein. Bestimmt nicht, das im Keller war total nett von Ihnen. „

„Ich habe doch nichts gemacht. „

„Doch, Sie haben mir Hilfe angeboten und dann auch noch das Taschentuch, und ….

„Schon gut, schon gut. Aber waren wir nicht schon beim Du? Nenn‘ mich doch Pascal. „

Paulinas Mund zieht sich zu einem breiten Lächeln und da sehe ich ihre herrlichen Grübchen in den Wangen. Sie hat ein bezauberndes Gesicht, mit ihren strahlenden Augen, den vollen Lippen und dem dunklen Teint wirkt sie fast exotisch.

„Da du jetzt schon mal hier bist, wie wäre es mit einem Tee zum Aufwärmen und du erzählst mir alles von Anfang an.

Vielleicht finden wir ja einen Weg, um deine Zensuren zu verbessern. „

Sie springt auf der Stelle und macht einen Satz vor, dabei schließt sie ihre Arme um meinen Nacken und sagt: „Oh, das wäre prima. Glaubst du wirklich, du kannst mir helfen?“

„Na klar, schließlich bin ich Lehrer für Mathematik und Physik. Wäre doch gelacht, wenn ich das nicht schaffen könnte. Doch zunächst, der Tee. Du kannst dich inzwischen ins Wohnzimmer setzen.

Da vorne rechts. „

Ich schnappe meine Einkäufe und trage sie in die Küche. Während das Wasser für den Tee kocht räume ich alles an seinen Platz und finde dabei eine Packung Kekse.

Ich kann mich nicht daran erinnern, die gekauft zu haben, doch sie sind in meiner Tasche und damit wieder ein Indiz für ungewollten Konsum. Ich reiße die Packung auf und kippe den Inhalt in eine Schale.

Zusammen mit dem Tee serviere ich alles im Wohnzimmer.

Paulina steht vor der Vitrine, in der ich meine Modellautos aufgereiht habe. Früher war ich vernarrt in die größeren Modelle von Ferrari und Lamborghini. Bis ich realisierte, dass ich mir solche Autos in Wirklichkeit mit meinem Lehrergehalt nie leisten könnte. Außerdem bekommt man in der Innenstadt keine Parkplätze und ist mit dem Fahrrad besser bedient. Also blieb es nur bei den Modellen.

Ich stelle mich neben sie und bemerke: „Ich muss mal wieder Staub wischen, man kann ja schon ‚Sau‘ darauf schreiben. „

Sie lacht über meinen Spruch und ergänzt: „Dann musst du aber auch ‚geil‘ dazu schreiben. Ich finde die nämlich so — Sau geil. „

Erfreut über ihre Bemerkung, lege ich meine Hand leicht auf ihren Rücken und führe sie so zum Sofa.

„Magst du Rooibos-Tee, ich habe sonst nur Kamillen-Tee.

„Der ist gut, hat viel Vitamin C. Kamillen-Tee trinke ich nur, wenn ich krank bin“, erwidert Paulina und setzt sich in die Ecke vom Sofa.

Ich bemerke, das ihr immer noch kalt sein muss, da auf ihren Oberschenkeln eine Gänsehaut zu erkennen ist.

Mein Sofa hat eine weichen Velours-Bezug und ist sehr warm und angenehm auf der Haut. Ich sehe wie Paulina sich weit nach hinten setzt, um möglichst viel von dem angenehmen Stoff auf ihrer Haut zu spüren.

„Mach es dir doch bequem. Ist dir noch kalt? Dann nimm doch die Decke. „

Ich reiche ihr meine Decke für die kalten Tage und dankbar lächelt sie mich an. Sie merkt, wie mein Blick über ihre doch sehr sommerliche Kleidung streift und ich dabei verwundert den Kopf schüttle. Schließlich haben wir jetzt Mitte Oktober und heute war es wirklich nicht sehr warm.

„Ich hatte heute nur noch diese Sachen im Schrank, unsere Waschmaschine ist kaputt und Mama verdient nicht so viel Geld, damit wir uns die Reparatur leisten können“, versucht sie sich zu entschuldigen.

„Was ist mit deinem Vater? Hat er keine Arbeit?“

„Schon lange nicht. Mama arbeitet als Putzfrau, … äh, Raumpflegerin soll ich ja sagen, und Papa macht den Haushalt. „

„Aha, aber den Müll kann er nicht runter tragen“, bemerke ich, um ihr zu zeigen, das ich den Ausruf von ihrem Vater im Treppenhaus mitbekommen habe und setze mich neben sie.

Verlegen nippt sie an der Tasse und zuckt zusammen, als der heiße Tee ihre Lippen verbrennt.

Schnell fängt sie an in die Tasse zu pusten und zieht dabei ihre Beine auf das Sofa zurück.

Da sie beide Hände um die Tasse geschlossen hat, breite ich die Decke richtig über ihre halb nackten Beine aus und komme ihrem Gesicht dabei unbeabsichtigt näher. Sie riecht nach einem billigen Mädchenparfüm, das bestimmt aus einem Supermarkt stammt. So wunderschön sie auch aussieht, mit ihrer Kleidung und dem unvorteilhaften Geruch, hinterlässt sie bestimmt keinen großen Eindruck bei den Jungs.

Ich frage mich, ob sie eventuell sogar von den Mädchen in ihrer Klasse dafür gemobbt wird.

„Wie alt bist du eigentlich?“, traue ich mich zu fragen.

„Jetzt 18, seit zwei Tagen“, antwortet sie kurz, aber ihre Stimme geht dabei herauf und zeigt, dass sie etwas stolz darauf ist.

„Und wie alt bist du?“

„Ich bin 28, im September geworden.

„Dann können wir uns ja noch gratulieren“, sagt sie mit einem Lächeln, dann beugt sie sich vor, um die Tasse auf den Tisch abzustellen und will mich umarmen. Ich weiche mit dem Oberkörper zurück, da ich mir nicht sicher bin, wie das hier enden wird.

Ich bin Lehrer und will nicht ungewollt in eine verfängliche Situation mit einer Schülerin geraten, ob bereits 18 oder nicht. Einem Kollegen ist das passiert, er wurde absichtlich von einem Mädchen bedrängt und eine Kollegin hatte das gesehen, daraufhin wurde er abgemahnt und zwangsversetzt.

Später hat sich herausgestellt, dass die Schülerin gewettet hatte, dass sie es schaffen würde den Kollegen zu verführen. Eine Mitschülerin hatte sie bei der Kollegin verpfiffen und somit die Wette gewonnen. Schüler können schon hinterhältig zu Lehrern sein.

Paulina merkt meine Reserviertheit und zieht sich enttäuscht in die Sofaecke zurück. So meinte ich das nicht, sie soll sich jetzt bloß nicht vor dem Kopf gestoßen fühlen und sich wieder von mir distanzieren.

Ich muss ein Vertrauensverhältnis aufbauen, damit sie offen mit mir über ihre Probleme redet, auch in Zukunft. Ich überlege wie ich die Situation retten kann.

„Nimm doch einen Keks, die habe ich gerade erst aufgemacht. Leider habe ich keinen Geburtstagskuchen mehr. „

Ich halte ihr die Schale hin und nehme mir selber auch einen. Paulina grinst mich an und kommt langsam wieder aus ihrer Höhle heraus. Sie greift in die Schale und tunkt einen Keks in ihren heißen Tee.

„Zeig doch mal den Test, damit ich sehe was du lernen musst“, bitte ich sie, um wieder auf das Thema zurückzukommen.

Paulina greift ihren Rucksack, den sie an das Sofa gelehnt hat und reicht mir daraus eine Mappe.

Auf Anhieb sehe ich, dass es Stoff aus der Oberstufe ist, mit dem ich mich zuletzt im Abitur oder Studium beschäftigt habe. Ich müsste dafür selber einiges wiederholen, um ihr dabei helfen zu können.

Aber ich erkenne, dass sie nicht viele Fehler gemacht hat, die Meisten sind Rechenfehler, die durch Fehlbedienung im Taschenrechner zustande gekommen sind. Dadurch hat sie fehlerhaft weiter gerechnet und die Aufgabe wurde als komplett falsch bewertet. Das ist zwar hart, aber auf dem Gymnasium üblich. Sie muss sicherer werden und sich mehr konzentrieren, dann passieren diese Fehler nicht mehr.

„Ich sehe schon wo dein Problem ist, ich glaube du brauchst ein paar Konzentrationsübungen und jemand muss dir deinen Taschenrechner mal genauer erklären.

Dann solltest du das schon schaffen. „

Ich blättere auf die letzte Seite der Klausur und stelle fest, dass sie nicht korrigiert ist.

„Was ist damit? Warum ist das nicht verbessert?“

Paulina zieht mir die Mappe weg und schaute auf das Blatt.

„Die hat das gar nicht berücksichtigt“, braust sie auf.

„Das sind zwei Aufgaben, wenn du darauf noch Punkte bekommst, kann es vielleicht zu einer Vier reichen“, erkenne ich und sehe wie in ihren Augen Hoffnung aufkommt.

„Du solltest deinem Vater erstmal nichts von der Klausur erzählen. Morgen gehst du zur Lehrerin und bittest sie, die übersehene Aufgabe zu berücksichtigen. „

Sie strahlt und springt mir um den Hals: „Danke, dadurch hast du mir schon geholfen. Ich habe das gar nicht bemerkt und hätte da auch nicht mehr rein gesehen. „

Paulina ist mir dadurch doch jetzt so nahe gekommen, wie ich es nicht wollte, sie drückt mir ihre Wange an meine und zieht sich auch nur zögerlich zurück.

Als ihr Mund neben meinem ist, dreht sie blitzschnell ihren Kopf, so dass sich unsere Lippen leicht berühren.

Anscheinend über sich selbst erschrocken, setzt sich Paulina wieder zurück und faltet keusch die Hände. So wirkt sie wie ein kleines unschuldiges Mädchen, das artig ihren Brei gegessen hat. Das hinterlässt Wirkung bei mir.

Ich merke wie es in meinem Bauch kribbelt und eine Etage tiefer sich auch etwas regt.

Oh, man, bei dem Anblick werde ich ganz weich.

Um mich abzulenken greife ich zu meiner Tasse, wage aber doch noch mal einen kurzen Blick auf die devote Schönheit neben mir.

„Au,… verdammt, ist das heiß!“ Die Tasse ist umgekippt und hat mir meinen Schoß verbrannt.

Schnell springe ich auf und laufe ins Bad. Hier ziehe ich meine Hosen herunter und kühle mein bestes Stück mit der Brause über der Badewanne.

Die Schmerzen lassen nach, aber meine Hose und Unterhose sind dafür ganz nass. Ich trockne mich ab und wickle mir nur ein Handtuch um.

Als ich durch den Flur ins Schlafzimmer sprinte, um mir neuer Klamotten anzuziehen, fragt mich Paulina aus dem Wohnzimmer: „Ist es sehr schlimm? Kann ich dir irgendwie helfen?“

„Nein, komme schon klar“, rufe ich ihr zu.

Vor dem Schrank öffne ich das Handtuch und begutachte den Schaden.

Etwas rot, aber keine Verbrennung. Da habe ich nochmal Glück gehabt.

„Ist wirklich alles in Ordnung?“, höre ich aus der Nähe und sehe auch schon Paulina in der Schlafzimmertür stehen.

Schnell drehe ich mich mit dem Rücken zu ihre und sage: „Ja, sicher. Ich habe nur nochmal nachgeschaut. Ist noch alles dran. „

„Wäre auch schade um das gute Stück“, kommt von ihr frech.

Wo ist dieses kleine, keusche Mädchen geblieben, das eben noch neben mir auf dem Sofa gesessen hat?

„Paulina, ich glaube du solltest jetzt besser gehen, sonst kommt es noch zu einer Situation, die wir beide später bedauern. Wenn ich dein Nachhilfe Lehrer sein soll, dann darf es zwischen uns nicht zu irgendwelchen Annäherungen kommen. Das Gesetzt verbietet es. „

Ich schlüpfe in eine bequeme Boxershorts und drehe mich wieder zu ihr.

Paulina steht mit hängenden Schultern da und man kann ihre Enttäuschung förmlich greifen.

Sie atmet tief ein und sagt zu mir: „Ich wollte nur nett sein und habe mir Sorgen gemacht. Schade, und ich dachte du magst mich. “ Sie senkt dabei den Blick und will sich wegdrehen, fügt aber noch hinzu: „Dann war es das wohl mit deiner Hilfe. Ich werde schon alleine klar kommen. Musste ich ja bisher auch.


Mein Herz rutsch gerade in die Hose und ich erkenne, wenn ich jetzt nichts sage geht sie — vielleicht für immer.

„Paulina, warte! So meinte ich das nicht. Natürlich will ich dir helfen. Es ist nur so,…“ Ich such nach den richtigen Worten. Wie kann ich es Paulina erklären, ohne das sie es falsch versteht?

„Paulina, ich finde dich wirklich nett,… und süß. Aber ich habe Angst weil, du noch Schülerin bist und ich Lehrer.

Was ist, wenn sich daraus mehr entwickelt? Noch ist nichts passiert. Wir sollten es auch dabei belassen. Das heißt aber nicht, das wir uns nicht mehr sehen dürfen, aber eben nur als Schüler und Lehrer. Ich helfe dir, versprochen. „

„Okay, aber ich gehe dann jetzt besser. „

„Paulina,…?“

„Ja?“

„Ach, nichts, …. Schon gut. „

Sie dreht sich um und will zur Wohnungstür gehen, unterwegs fällt ihr ein, dass ihre Rucksack noch im Wohnzimmer ist.

Ich gehe hinterher und warte, bis sie wieder in den Flur kommt. Paulina will an mir vorbei gehen, da greife ich sie am Arm und halte sie auf. Sie steht einen Schritt von mir entfernt mit ihrem ausgestreckten Arm, an dem ich sie halte, nach hinten. Ich kann sie so nicht gehen lassen.

„Paulina?“

„Mmh?“

„Bitte komm wieder. „

„Warum sollte ich?“

Das trifft mich wie ein Hammerschlag.

„Weil,… weil,… ich dich gern habe. “ Ich kann ihr nicht sagen, dass ich mich in sie verliebt habe – noch nicht. Das würde sie bestimmt falsch deuten. Aber, was gibt es daran falsches, wenn ich selber so fühle.

Sie dreht sich zu mir und kommt den einen Schritt entgegen.

„Ich mag dich auch. „

Unsere Hände berühren sich noch immer.

Ich merke, dass ihre Hand jetzt angenehm warm ist. Ich fühle gerne ihre warme und weiche Haut. Sie lässt mein Herz schneller schlagen.

Wie in Zeitlupe nähern sich unsere Gesichter. Ihre Lippen ziehen mich an und ihre Augen hypnotisiere mich. Wir sind nur noch Millimeter von einem Kuss entfernt.

Ich komme zu mir und drücke sie sanft weg: „Komm‘ morgen wieder vorbei, dann sehen wir weiter.

Paulina schluckt. Ihre Augen blinzeln mehrmals nacheinander, um wie aus einem Trance zu erwachen. Langsam zeigt sie mir wieder ihr Lächeln – und die Grübchen.

„Okay, bis morgen, also. „

Sie geht zur Tür, öffnet sie und geht hinaus.

Ich laufe hinterher und sehe noch, wie sie die Treppe hinunter geht. Auf dem nächsten Podest dreht sie sich zu mir und ich erhasche nochmals ihr unschuldiges Lächeln.

Sie hebt die Hand und winken mir zaghaft zu.

Wird Paulina morgen wiederkommen?.

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