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Liebe im Fahrstuhl

Die Aufzugtüren schließen sich. Wir sind allein. Es kribbelt in meiner Magengegend. Das sollte es nicht. Ich weiß, dass sie einen Freund hat. Und verdammt nochmal, ich hab eine Freundin! Sie lächelt mich an. Was für ein Lächeln. Was für ein Gesicht. Was für eine Frau. Ich kenne sie kaum, aber seit ich sie vorletzte Woche auf der Mitarbeiterversammlung gesehen habe ist sie in meinem Kopf… und ich treffe sie immer häufiger zufällig im Haus.

Im Aufzug. Auf dem Flur. Im Raucherraum… dabei bin ich Nichtraucher. Sie fasziniert mich. Dabei weiß ich kaum mehr als ihren Namen. Hab mich gaaaaaanz unauffällig nach ihr erkundigt.

Als ich sie zum ersten Mal gesehen hab, hatte sie diese schmutzig blondierten Haare mit dunklem Ansatz, die ich eigentlich hasse… und trotzdem wollte ich zu ihr gehen und mein Gesicht in diesen Haaren versenken. Aber seit drei Tagen hat sie ihre Haare schwarz gefärbt.

Sie hat heute zwei geflochtene Zöpfe, die ihr auf die Schultern fallen.

Was ist denn bloß los mit mir? Ich bin verknallt wie ein Teenager. Himmel, sie ist vermutlich zehn Jahre jünger als ich. Um die 20 würde ich vermuten. Na toll, ist das lange her, dass ich das von mir sagen konnte. Oder? So lang nun auch nicht. Manchmal denke ich immer noch, dass ich gerade der Schule entwachsen bin.

Sie hat Farbkleckse auf der Hose. Arbeitet heute bei den Bühnenbildnern. Eine Frau, die zupacken kann. Und trotzdem so aussieht. Unfair. Ihre dunklen Augen strahlen mich an. Ihr Körper hat aufregende Kurven. Nicht dünn, aber bestimmt nicht dick. Schlank mit Kurven halt. Ein weiblicher Körper. Ich hoffe nur, meine sehnsüchtigen Gedanken sind mir nicht ins Gesicht geschrieben. Ob ich sabbere? Ich wische verlegen mit dem Handrücken über den Mund… natürlich sabbere ich nicht.

Ich hab auch keine ungewollt offensichtliche Erektion. Sowas sind doch dämliche Klischees.

Wie lange fährt dieser Aufzug eigentlich? Das Theater hat doch nur vier Etagen… sechs, wenn man die Untergeschosse mitzählt. Wo wollte ich überhaupt hin? Keine Ahnung. Und — warum fährt der Aufzug nicht? Ich bin verwirrt. Und sie lächelt.

Und plötzlich kommt sie auf mich zu. Langsam. Aufreizend. Ihre Hüfte schwingt. Mein Gehirn schaltet auf Zeitlupe.

Eine Haarsträhne fällt ihr über die Wange. Ich möchte sie hinter ihr Ohr streichen. Sie ist nur noch Zentimeter von mir entfernt. Ich spüre ihren Atem auf meinem Gesicht. Ein Hauch von Pfefferminz und Erdbeere? Was denke ich da? Ist doch eine völlig abwegige Kombination. Zum Glück habe ich eben noch Zähne geputzt. Dämliche Gedanken. Sie kommt noch näher. Sie stellt sich auf die Zehenspitzen. Ihre Wange berührt meine. Sie wispert in mein Ohr: „Solange du keinen Knopf drückst, fährt der Aufzug nicht los!“

Okay, jetzt hab ich doch eine Erektion.

Außerdem bin ich knallrot im Gesicht vor Scham. Ich suche noch nach einer irgendwie schlagfertigen Antwort, da legt sie ihre Hände auf meine Brust und streicht sie langsam an den Seiten entlang nach unten, bis sie auf meinem Hintern liegen. „Wenn wir schon in einem Fahrstuhl sind, der sich nicht bewegt, sollten wir die Zeit nutzen!“ Ihre Lippen streichen über meine Wange, finden meine Lippen. Wie lange hatte ich schon keinen ersten Kuss mehr? „Der erste Kuss“ sollte man als Droge rausbringen.

Mein Gehirn veranstaltet ein Feuerwerk. Pure Emotion kocht in mir. Ich denke nicht mehr, ich fühle nur noch. Ihre weichen Lippen auf meinen. Und dann öffnen wir beide zögernd die Münder und meine Zunge schiebt sich vorsichtig in ihren Mund, tippt ihre Zunge mit der Spitze an, ihre zuckt kurz zurück, dann bewegt sie sich auf meine zu… es ist ein Tanz der Zungen, ein… ein Wunder. Ich öffne meine Augen. Sie öffnet ihre Augen.

Wir sehen uns an. Es ist, als könnte ich in ihre Seele blicken. Und dort ist Verlangen. Einsamkeit, Sehnsucht, Verlangen… Leidenschaft. Vielleicht projiziere ich meine eigenen Gefühle. Aber das ist mir völlig egal. In diesem Fahrstuhl, in dieser Minute lieben wir uns für die Ewigkeit. Die unsterbliche Liebe, verdammt! Was danach kommt, ist doch völlig egal.

Ich nehme ihr Gesicht in meine Hände. Wir küssen uns weiter. Meine Lippen berühren ihren Hals.

Ihr Duft ist betörend. Nichts an diesem Augenblick ist falsch. Wir sind zwei verliebte Menschen und die Welt ist egal. Ach du Schande, wann bin ich so ein Romantiker geworden? So ein kitschiger Pseudo-Romantiker? Ich glaube überhaupt nicht an die Liebe. Liebe ist Chemie. Es geht nur um Sex, das weiß doch jeder.

„Lass uns doch in eine Garderobe verschwinden“ keuche ich. ‚Unromantischer lüsterner Sack‘ schimpft meine romantische Seite mit meinem Trieb.

Sie schüttelt den Kopf. Und ich verstehe. Was wir haben, ist jetzt und hier, in diesem Aufzug. Danach wird alles vorbei sein.

Na gut. Jederzeit kann jemand den Aufzug rufen… in dem Fall hätten wir wenigstens eine kurze Warnung — schlimmer wäre, wenn jemand auf dieser Etage einsteigen will. Auch egal jetzt. Ich packe den Saum ihres T-Shirts und ziehe ihn nach oben. Sie hebt die Arme und ich kann ihr das ebenfalls farbbekleckste Kleidungsstück ausziehen.

Sie trägt einen weißen Spitzen-BH darunter. Irgendwie fast zu absurd unter den Arbeitsklamotten, aber eben nur fast — es sieht hinreißend aus. „Ich wollte doch gut für dich aussehen!“ schnurrt sie. Hat sie das hier geplant? Sie zieht nun ihrerseits mein T-Shirt über meinen Kopf. Sie küsst meine Brust. Was für ein Gefühl. Ich bekomme eine Gänsehaut.

Sie geht auf die Knie, öffnet meine Hose und zieht meinen steifen Penis heraus.

Ohne zu zögern nimmt sie ihn in den Mund so tief sie kann und fängt an zu blasen. Wow. Soviel zur Romantik. Das hier ist pure Geilheit. Aus Verzweiflung und Einsamkeit geboren. Beziehungen sind ja wunderschön — aber sie lassen einen mit einem schrecklichen Mangel an Aufregung zurück.

Ich stöhne und schließe die Augen, während sie meinen Schwanz mit Lippen und Zunge bearbeitet und daran saugt. Ihre Hände öffnen geschickt hinter ihrem Rücken den BH-Verschluss, der BH rutscht zu Boden.

Sie steht auf. Sie lehnt sich gegen die gegenüberliegende Wand des Aufzugs. Ich kann meinen Blick nicht von ihren Brüsten abwenden. Rund, voll, fest… sie widersprechen allen Gesetzen der Schwerkraft. Und ihre süßen rosa Nippel, spitz hervorstehend aus beinahe kreisrunden Vorhöfen. Ich bewege mich wie in Trance auf diese Wunderwerke der Natur zu. Ich beuge mich vor und nehme die rechte Brustwarze zwischen die Lippen. Sauge sanft daran. Sehe, dass ein paar vereinzelte Sommersprossen ihre Brüste zieren.

Sie schiebt ihre Hose bis zu den Knien herunter, während ich ihre Brüste liebkose. Dann keucht sie: „Nimm mich!“

Sie geht auf alle Viere und wackelt einladend mit dem entblößten Hinterteil. Ich knie hinter ihr und weil das jetzt sein muss, schiebe ich ihr meinen Penis in ihre Muschi. Sie ist bereit.

Und ich fange an, mich in ihr zu bewegen. Sie wirft sich mir entgegen. Wir finden einen Rhythmus.

Sie stöhnt. Ich stöhne. Es ist der geilste Sex, an den ich mich erinnern kann.

Und dann stößt sie zwischen den Seufzern hervor: „Komm schon. Und dann spritz mir alles auf den Rücken!“ Wenn ich vorher noch irgendeine Form der Kontrolle gehabt habe, ist es damit aus. Eine solche Aufforderung flutet mein Gehirn mit „Ich komme gleich“-Hormonen und schon fange ich an zu zucken. Ich ziehe ihn raus und das Sperma fliegt über ihren Rücken.

Sie zieht ihr T-Shirt einfach so darüber. Den BH gibt sie mir. „Als Andenken an unsere gemeinsame Zeit!“ sagt sie. Und dann wache ich aus meinem Tagtraum auf.

„Drückst du die 4 für mich?“ Ich tue es. Wir fahren schweigend hinauf. Ich wollte eigentlich auf die 2. Stimmt ja. Ich muss in die Umkleide. Die Türen öffnen sich. Sie tritt hinaus. Sie dreht sich noch einmal zu mir um. Lächelt dieses wundersame Lächeln.

„Wenn du wüsstest, was ich grad fantasiert hab!“ flüstert sie.

Und die Türen schließen sich.

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