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Fünf Minuten

Plötzlich bekam sie das Gefühl, beobachtet zu werden. Sie kümmerte sich nicht darum, konzentrierte auf die Musik, summte halblaut die Melodie mit, ihr ganzer Körper wog sich im Rhythmus, ließ sich von der Stimmung des Konzertes mitreißen, wie damals, in ihren jungen Jahren. Ja, sie hatte sich sogar fast gefühlt, wie eine Zwanzigjährige: sorglos, frei und leichtsinnig. Zusammengepfercht mit abertausend anderen Musikhörenden, von ihrem Mann, von den Freunden getrennt, nah dem Podium achtete sie nur auf die altbekannten Melodien.

Karins Idee war es, das Nostalgie-Konzert ihrer Lieblingsgruppe zu besuchen, die Erinnerungen ihrer Studentenjahren wieder aufleben zu lassen. Die Idee fand großen Anklang, Karin wurde aufgetragen, die 10 Karten egal wie und zu welchem Preis zu besorgen. Jetzt sind sie hier, und jeder von ihnen versucht krampfhaft nicht zu merken, dass ein Großteil des Publikums kaum halb so alt ist, wie sie es sind.

Das Gefühl wurde immer stärker, fast schon störend, deshalb löste sie mit leichtem Widerwillen ihren Blick vom Podium, und begann ihre Umgebung abzutasten.

Zwischen den hochgehobenen Händen entdeckte sie das verzückte Gesicht ihres Mannes, Karin sah sie mit rotem Gesicht das Lied mitzusingen, dann tauchten auch die anderen kurz in ihrem Blickfeld auf. Alle gaben sich der Musik hin, niemand achtete auf sie, ja sie schienen gar nicht zu merken, dass sie von ihnen weggeschwemmt wurde.

Dann entdeckte sie ihn plötzlich. Der Bursche war bestimmt zwanzig Jahre jünger als sie. Er stand seitlich, wenige Meter hinter ihr, auch wie sie, zur Rande der Menge gedrängt, und sah sie starr, eindringlich an.

Als ihre Blicke sich trafen, fühle sie, als ob sie einen Stromschlag bekommen hätte. Forscher, fordernder Blick war das, zog sie förmlich nackt aus, ging ihr unter die Haut. Sie konnte ihren Blick von seinem nicht lösen. Unter seinem herrischen Blick verfehlte sie den Takt, ihr Körper spannte sich, ihre Augen wurden starr, und wie verhext verloren sich in seinen unwahrscheinlich tiefgrünen Augen.

Der Junge lächelte. Ein rechnender, siegreicher, wenig abwertendes Lächeln war das.

Für eine Sekunde schloss er seine Augen, dann aber, bevor sie sich noch fangen konnte, waren sie wieder auf sie gerichtet, hypnotisierend, wie eine Schlange ihre Beute hypnotisiert, bevor sie verschlingt. Das war ein guter Vergleich, der Kerl schlängelte sich wie eine Schlange durch die Menschenmenge, sich langsam ihr nähernd, ohne seinen Blick von ihr zu wenden. Als er sie erreichte, stand er dicht hinter ihr, umklammerte sie und zog sie fest an sich, so dass die beiden Körper sich verschmelzen schienen.

Wie im Trance fühlte sie seine Hände am Saum ihres leichten Sommerkleides, dann langsam unter dem Stoff an ihren Schenkeln hinauf zuwandern. Dann fühlte sie einen kleinen Biss an ihrem Hals, seitlich, gleich unter ihrem linken Ohr, an der empfindlichsten Stelle. Eine Hitzewelle durchströmte ihren Körper, und entsetzt stellte sie fest, dass sie schlagartig nass wurde. Zwei Hände drängten sich zwischen ihre Schenkel, und zwangen sie auseinander. Wie eine willenlose Puppe spreizte sie ihre Beine.

Eine Hand griff schmerzhaft nach ihrem Schenkel, die andere wanderte in Richtung ihrer Muschi. Als den Slip beiseiteschiebend sein Daumen in ihre Scheide drang, stöhnte sie laut auf. Sie blickte ängstlich umher, das hätte jeder hören müssen, es achtete aber niemand auf sie, die dröhnende Musik übertönte jeden Laut.

Wie jeden Willen beraubt, ließ sie alles mit sich geschehen. Während der Daumen noch in ihrer Scheide kreiste, die andere Hand ließ ihren Schenkel los, und fuchtelte hinter ihrem Rücken.

Nach kurzer Weile merkte sie, wie ihr Kleid über ihre Taille geschoben wurde, ein harter Penis ihren Po drückte, dann der Penisende sich zwischen ihre Schenkel zwängte, und dort sich vor und zurück bewegte.

Dann pressten seine Hände ihre gespreizten Schenkel wieder zusammen, die so seinen Penis gefangen hielten. Sie wartete darauf, dass er sie nimmt, dass er seinen Daumen mit seinem Phallus ersetzt, dass er sie aufspießt, aber nichts dergleichen geschah.

Sie wollte sich ein wenig nach vorne bücken, um ihm das Eindringen zu erleichtern, aber er ließ es nicht zu. Er griff mit beiden Händen nach ihren Brüsten und zog sie zurück, während sein Schwanz immer heftiger zwischen ihren Schenkeln sich bewegte. Sein Körper klatschte rhythmisch gegen ihren Po, aber sie wartete vergebens darauf, dass er endlich in sie eindringt.

Sie wollte gerade den Rest ihres Stolzes aufgebend ihn anflehen, sie endlich zu nehmen, als sie spürte, wie etwas Warmes an ihren Beinen herabrinnt.

Sie war noch ganz fassungslos, als er ihre Brüste losließ, einen Schritt nach hinten machte, ihr verächtlich ins Ohr flüsterte: „Du kleine Nutte!“ und in der Menge verschwand.

Die Stimme ließ sie wieder zu sich kommen. Es war eine harte, betrübende Stimme, voll mit Verfemung, und einer gehörigen Portion Bitterkeit. Jetzt verstand sie: die Natur hat mit einer hämischer Fratze Ausgleich geschaffen. Sie nahm den besten Stück des Mannes, ließ nur einen Stummel übrig, gab aber dafür die Augen einer Schlange.

So kann man das Weibchen zwar nicht erobern, geschweige denn behalten, aber in fünf Minuten verhexen, hypnotisieren, zum willenlosen Beute machen, wie es gerade auch mit ihr geschah.

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