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Ein Hauch von Liebe 01

-Vorwort-

Hallo alle zusammen, ich möchte mich zu aller erst einmal für die viele mails bedanken und allen sagen, Ja ich lebe noch bzw. es gibt wieder was Neues von mir. Ich hoffe das ich auch diesmal wieder euren Geschmack getroffen habe und ihr viel Vergnügen beim lesen haben werden.

Da Protagonisten in erotischen Storys bzw. Romanen seit 2008 mindestens ein Alter von 18 Jahren haben müssen, kommt es in diesem Prolog zu keinen sexuellen Handlungen.

Ein wenig rumgeknutsche und kuscheln ja, aber wer mehr erwartet wird in dieser Episode enttäuscht werden. Dies wird sich jedoch im weiteren Verlauf des Romans so ändern, wie der geneigte Leser es von mir gewohnt ist. Ich hoffe auf euer Verständnis.

M. F. G.

Mr_Empire

Episode 01 – Jugendliebe

Sancia sitzt auf ihrem Stuhl und ist in ihren Gedanken versunken.

Sie denkt an Jens, welchen sie schon aus dem Kindergarten her kennt und den sie damals so gar nicht abkonnte. Doch heute knappe zehn Jahre später hat sich das Blatt total gewandelt. Wie es genau dazu kam das sie sich in Jens verliebt hatte, wo sie ihn doch schon so lange kannte, kann sie sich selber nicht erklären, aber es ist an dem. Vor einem knappen Jahr war es als sie zum ersten Mal bemerkte das sie ihn mittlerweile nicht nur in Ordnung und Ok fand, sondern das ihr Herz immer um einiges schneller zu schlagen begann wenn, ja wenn sie in seiner Nähe war.

Genauso wie das sie diese Nähe zu ihm suchte.

Da klingelt die Schulklingel und reißt sie aus ihren Gedanken. Schnell verstaut sie ihre Sachen in ihrer Tasche. Dann packt sie sich ihre Tasche und verlässt das Klassenzimmer. Schnellen Schrittes schreitet sie den Flur entlang Richtung Ausgang. Ihre Feuerroten Haare, welche sie zu einem Pferdeschwanz gebunden hat und bis knapp zwei Handbreiten über ihrem Steißbein reichen, schwingen dabei bei jedem Schritt sanft hin und her.

Wie oft hat Sancia dieses Feuerrot schon verflucht weil sie deswegen gehänselt worden war und wenn Jens nicht wäre hatte sie sich die Haare schon längst gefärbt Doch Jens liebte ihre Haare so wie sie waren und mit genau der Farbe die sie haben. Dies sagte er ihr immer wieder. Sie erreicht die Tür zum Schulhof, tritt hinaus und begibt sich zu den Fahrradständern. Dort würde Jens auf sie warten, da er die letzte Stunde in einem anderen Bereich der Schule hatte und für beide so der Weg am kürzesten ist.

Sie biegt um die Ecke und ist erstaunt, denn Jens ist noch nicht da, das Sancia vor ihm bei ihren Rädern ankommt ist eigentlich seltener der Fall. Während Sancia ihr Rad aufschließt und auf Jens wartet driften ihre Gedanken wieder ab, zurück zu der Zeit als sie sich in ihn verliebt hatte.

Damals nahm Jens Sancia gar nicht richtig war. Besser gesagt mied er sie sogar bewusst. Was auch daran gelegen hatte das sie ihn vorher halt nicht so gut abgekonnt hatte.

So dauerte es noch fast ein halbes Jahr, in dem sie immer wieder es so einrichtete das sie ausgerechnet dort war oder auftauchte wo er sich befand, bis der Funke bei ihm übergesprungen war und da fing der Terror Zuhause dann an. Denn ihre und Jens Eltern sind total zerstritten. Dabei waren sie, als Jens und sie selber noch Kleinkinder waren, einmal dick befreundet. Doch heute ist es fast genau umgekehrt bei ihren Eltern, wie bei Sancia und Jens.

Haben sie sich gefunden, so zerstritten sich ihre Eltern und sind heute sogar fast Verfeindet. Sancia kann sich noch gut daran zurück Erinnern, solange sie und Jens nur auf die gleiche Schule gingen, war alles Ok, doch jetzt?

Jetzt mussten sie sich Tricks und Ausreden überlegen, wie sie sich sehen konnten. Aus diesem Grund freut sich Sancia auch immer auf die letzte Schulstunde am Mittwoch, denn das sie sich da sehen können, dagegen können ihre Eltern nichts unternehmen.

So haben sie wenigstens eine knappe Stunde die sie miteinander verbringen können.

„So alleine schöne Frau, der auf den sie warten muss nicht ganz dicht sein. Das er sie hier warten lässt!“ reißt Sancia auf einmal eine Stimme, von hinter ihr, aus ihren Gedanken. Eine Stimme dessen Klang sie aus Hundertausenden sofort heraushören und erkennen würde. Ihr Herz setzt einen Schlag aus vor Freude. Gespielt lässig dreht sich Sancia um und erwidert — da scheinen sie recht zu haben, denn scheinbar erkennt dies nicht jeder Mann!“ Zwei kräftige Hände greifen Sancia bei den Seiten und ziehen sie dann direkt vor ihn.

So nah das, da Sancia leicht zu ihm aufschauen muss und ihre Gesichter nur wenige Zentimeter von einander entfernt sind. „Soll ich ihnen mal zeigen was ich noch alles so erkannt habe?“ fragt er sie so und schaut Sancia dabei fest und tief in die Augen. Den Blick erwidernd haucht Sancia antwortend — ich bitte darum. Der Wind hat ihren Satz noch nicht ganz fortgetragen, da schmiegen sich seine Lippen auf die ihren.

Nur allzu willig öffnet Sancia die ihren soweit das sie ihre Zunge dazwischen hindurch schieben kann.

Forsch wird sie schon von der anderen Zunge erwartet und so beginnt ein leidenschaftlicher Kuss zwischen den beiden, welcher mehrere Minuten dauert und bei einigen, vor allem der jüngeren Schüler welche auch zu ihren Rädern wollen, schelmisches Grinsen und Gekicher weckt. Doch das nehmen die beiden überhaupt nicht war. Sanft schlingen sich seine Arme um ihren jungen Körper und zieht er sie noch fester an sich. Dann beendet er den Kuss und schaut ihr wieder tief in die Augen.

„Habe ich es mir also doch richtig gedacht, dass sie auch gerne geküsst werden. “ sagt er ruhig und hält sie dabei weiter in seinen starken Armen fest. „So, so das haben sie also erkannt, nur indem sie mich von hinten sahen bzw. betrachten konnten?“ fragt sie ihm mit gespielter Langeweile. „Man kann halt so einiges an einem schönen Rücken erkennen!“ meint er darauf zu ihr. Nun kann Sancia nicht mehr an sich halten und muss herzhaft lachen.

„Du verrückter Kerl!“ meint sie und schlägt ihm leicht mit der Faust gegen den Oberarm. „Verrückt? Stimmt bin ich und zwar nach dir! Ich hoffe du weißt das!“ lautet seine Antwort. „Das weiß ich mein Schatz und ich bin so froh darüber, denn ich liebe dich genauso sehr. “ während Sancia dies sagt schmiegt sie sich eng an ihn und in seine Arme. Warum kann es nicht immer so sein, denkt sie bei sich.

Ein, zwei Minuten bleiben sie einfach so stehen und genießen die Nähe des anderen. Dann löst sich Sancia von Jens, schaut ihn an und sagt leise: „Lass uns los, bevor Zuhause der Stress wieder Riesengroß wird!“ Dabei senkt sie traurig ihren Blick zum Boden. Jens führt eine seiner Hände unter ihr Kinn und drückt dies nach oben, damit sie ihn wieder anschauen kann. „Für dich ist mir kein Stress zu viel!“ sagt er zu ihr und Sancia weiß dass er jedes Wort so meint wie er es gesagt hat.

So gerne sie ihm auch dasselbe sagen würde, so kann sie dies jedoch nicht. Sancia hat halt leider nicht sein dickes Fell und kann den Zoff den ihr Vater immer macht, nicht so einfach an sich abprallen lassen. „Ich liebe Dich!“ haucht sie erneut und drückt ihre Lippen wieder auf die seinen. Jedoch nur für eine Sekunde, dann zieht sie ihren Kopf wieder zurück und meint: „Wir müssen trotzdem los, sei mir bitte nicht böse.

Selbst wenn Jens wollte könnte er ihr überhaupt nicht böse sein und vor allem nicht aus diesem Grund. Denn natürlich weiß er dass ihr der Stress mehr zusetzt als es bei ihm der Fall ist. Nur widerwillig entlässt er daher das liebste was er hat aus seinen Armen, doch hat Sancia ja recht, sie müssen leider wirklich los. Die beiden nehmen ihre Räder und schieben diese über den Hof bis zur Straße.

Erst dort steigen sie auf und fahren dann Händchenhaltend Richtung Sancia. Nach ungefähr 40zig Minuten halten die beiden an. Hier müssen sie sich trennen, auch wenn Sancias Vater weiß das sie mit Jens zusammen ist, wäre es absolut fatal wenn er dies auch noch sehen würde, weil er sie bis zu ihr bräuchte. Sancia ist sich sicher dass dann die Hölle auf Erden für sie (und Jens) ausbrechen würde. So müssen sie sich halt schon hier voneinander verabschieden.

„Sehen wir uns nachher noch?“ möchte Jens wissen und Sancia kann nur mit den Schultern zucken. „Ich muss erst schauen ob und wie ich mich verdrücken kann, wenn ich bis um vier Uhr nicht da bin…“ den Rest des Satzes lässt sie unausgesprochen. Jens weiß auch so Bescheid. „Gut wenn ich nicht bis dahin da bin, hat mein Alter mir auch was Feines zum tun vorbereitet und kann ich nicht!“ Jens beugt sich zu ihr rüber und die beiden geben sich einen kurzen Abschiedskuß.

Dann radelt Sancia weiter.

Jens schaut ihr noch nach bis sie um die Ecke biegt und fährt dann weiter zu sich nach Hause.

Sancia schließt die Haustüre auf und betritt das imposante Haus, welches ihr Vater, schon vor ihrer Geburt, errichten lassen hat. Er wollte schon damals jedem zeigen das er nicht nur wegen seiner Eltern, ihrer Großeltern, wohlhabend war, sondern das er selber auch einiges dafür getan hatte.

Für sie war es aber mehr zu einem goldenen Käfig, einem Gefängnis, in dem letzten Jahr geworden. Kaum das sie die Tür hinter sich geschlossen hat, erscheint auch schon ihre Mutter in der Vorhalle. „Kommst du auch schon nach Hause, ich Wette das du dich wieder erst mit IHM herumgetrieben hast!“ ist die liebevolle Begrüßung welche Sie ihr entgegen bringt. Sancia ist klar dass es keinen Zweck hat es abzustreiten, ihre Mutter würde sich in Hundert Jahren nicht vom Gegenteil überzeugen lassen.

Aus dem Grund sagt sie gar nichts, sondern geht stumm an ihr vorbei in Richtung ihres Zimmers. „Keine Antwort ist auch eine Antwort und eines sage ich dir, wehe ich erwisch euch mal zusammen, dann kann der sich auf was gefasst machen!“ brüllt ihre Mutter ihr noch hinterher.

Während Sancia dies, auf dem Weg zu ihrem Zimmer, hört füllen sich ihre Augen mit Flüssigkeit. Was hatten sie beide, Jens und sie selber, verbrochen das ihre Eltern ihnen ihr Glück nicht gönnen konnten? In ihrem Zimmer schmeißt sie sich schluchzend auf ihr Bett und vergräbt ihr Gesicht in ihr Kopfkissen.

„Warum, warum, warum … warum kann sie sich nicht mit mir freuen das ich mit Jens glücklich bin?“ fragt sie sich schluchzend selber und wünschte das ihr Vater noch am Leben wäre. Wie hatte sich ihre Mutter doch verändert, in den sieben Jahren in denen er nun Tod war. Vorher war sie für Sancia immer mit die beste Freundin gewesen. Nichts und niemand hätte sich zwischen sie drängen können. Doch der Tod ihres Vaters hatte Sie verändert, sie zu dem werden lassen was sie heute war.

Einer total verbitterten Frau, die wie es ihr scheint alles daran setzt jeden Unglücklich zu machen. Oh ja wäre doch Papa jetzt hier, et würde sie beruhigen und alles wäre gut — denkt Sancia bei sich.

***

Zur gleichen Zeit erreicht auch Jens das Anwesen, welches er mit seinen Eltern bewohnt. Zwar hat dies sein Vater nicht, wie Sancias Vater, selber bauen lassen, dennoch waren auch sie nicht Arm.

Beide Familien hatten ihren Reichtum im Softwaregeschäft aufgebaut. Am Anfang hatten sie sogar zusammen die Firma gegründet welche nun nur noch Sancias Mutter gehörte. Sein eigener Vater hatte sich vor sieben Jahren auszahlen und dann eine eigene Firma gegründet. Er schließt die Tür auf, betritt die nicht ganz so große und pompös ausgestattete Vorhalle, wie sie in Sancias Haus vorzufinden war, und begibt sich über die Treppe, welche rechts an der Seite hinauf zum ersten Stock führt, nach oben und zu seinem Zimmer.

Dort angekommen stellte er seine Tasche mit seinen Schulsachen neben seinem Schreibtisch ab und begibt sich dann, vom Hunger getrieben, wieder nach unten.

Unten angekommen führt ihn sein Weg zur Küche, wo er sich, bei Claudia ihrer Köchin, erkundigen will was es zu Essen gibt. Grade als er die Küchentür öffnen will, wird diese von Susanne, einer weiteren ihrer Angestellten, aufgedrückt. „Das Essen steht schon auf dem Tisch. “ sagt diese und Jens bedankt sich.

Daraufhin begibt er sich ins Esszimmer. In dem ein wuchtiger Esstisch, aus Eichenholz, mit Platz für 14 Personen, fast den kompletten Raum einnimmt. Zudem sind an den Wänden mehrere Wertvolle Gemälde auf gehangen. Es duftet herrlich und Jens setzt sich schnell auf seinen Platz.

„Hast du dich endlich von der kleinen Schlampe losreißen können oder hat dich der Hunger hierher getrieben?“ fragt ihn eine Stimme von hinten. Jens dreht sich um und sieht erst jetzt dass sein Vater in einer Ecke des Zimmers steht.

„Sancia ist keine Schlampe, sie ist das Beste in meinem Leben!“ sagt er zu seiner Mutter. Dabei schaut er sie direkt an.

Frau Schlösser muss herzhaft lachen, während sie meint: „Das Beste in deinem Leben, das ich nicht lache, aber du wirst schon noch merken was vor eine Miststück und Schlange sie ist!“ Jens muss die Fäuste so fest zusammenballen wie es nur irgend geht, ansonsten könnte er sich nicht unter Kontrolle halten.

„WAS HAT SIE DIR GETAN, DAS DU SIE SO VERABSCHEUST?“ brüllt Jens seine Vatter an. Doch genau wie jedesmal wenn er diese Frage stellt bekommt er nicht die Antwort die er sich erhofft. Durch die er vielleicht verstehen könnte oder würde, weshalb ihre Familien so verbittert und zerstritten waren. „Sie ist was sie ist und das wird sie auch nie verleugnen oder ändern können. “ mit diesen Worten verlässt sein Vater den Raum. Jens versteht die Welt nicht, wenn es wirklich eine Erklärung für das alles gab, warum machten dann alle ein solch großes Geheimnis daraus und sagten nicht offen was Sache ist.

Vielleicht würde er sie dann ja sogar ein wenig verstehen, auch wenn er nicht glaubt dass dies etwas an seiner Liebe zu Sancia ändern würde. Dafür liebte er sie viel zu sehr.

***

Sancia setzt sich aufrecht hin und wischt sich mit dem Ärmel ihre Tränen aus dem Gesicht. Was soll ich nur tun? Wie soll das ganze weitergehen? Sie kann und will Jens nicht aufgeben, aber ihr ist auch klar dass sie auf Dauer diesen Stress nicht aushalten wird.

Aber es sind noch fast drei Jahre bis zu ihrem 18. Geburtstag und solange muss sie mindestens noch hier bei ihrer Mutter und den Dienstboten leben. Drei Jahre die die reinste Hölle werden, wenn nicht bald etwas geschieht. Etwas was ihre Mutter wieder zu der Frau werden lässt, die sie einmal war und die sie als kleines Mädchen so sehr geliebt hatte. Nicht das sie ihre Mutter heute nicht mehr lieben würde, so ist das nicht, aber in den letzten sieben Jahren und vor allem in dem letzten halben Jahr hat ihre Liebe zu ihr doch sehr gelitten.

Leise schleicht sie zur Tür und öffnet diese ein wenig. Da nicht das leiseste Geräusch zu hören ist, ihre Mutter ist wohl scheinbar nicht mehr da, verlässt sie ihr Zimmer und macht sich auf den Weg zur Haustüre. Sancia will diese grade öffnen, als aus dem Blauen Salon die Stimme ihrer Mutter erschallt. „Wo willst du hin, willst du wieder zu diesem Nichtsnutz? Das kommt gar nicht in Frage, sofort zurück auf dein Zimmer mit dir!“ Sancia zuckt erschrocken zusammen, dreht sich um und kann ihre Mutter nun in der Tür zum Blauen Salon stehen sehen.

Sancia wird in diesem Moment klar, das sie immer über sie bestimmen wird, wenn sie ihr nicht EINAML entgegen tritt und die Stirn bietet. „Du kannst mich hier nicht einsperren und ich kann gehen wohin und zu wem ich will. “ sagt Sancia mit vor Aufregung schwankender und zitternder Stimme. Mit drei, vier schnellen Schritten steht ihre Mutter in nur einer Sekunde vor ihr und eine Sekunde später spürt sie wie die flache Hand, von Sancias Mutter, auf ihre Wange klatscht.

Wie sich danach ein brennend heißer Schmerz kreisförmig von dieser Stelle ausbreitet. Von Panik und Schmerz getrieben läuft Sancia wieder auf ihr Zimmer und wirft sich wieder heulend auf ihr Bett. Noch nie hatte ihre Mutter sie geschlagen. Das war etwas was sie auch nie von erwartet hätte. Stubenarrest und ähnliches ja. Aber nicht dies. Erst nach ein paar Minuten beruhigt sich Sancia wieder.

Sie nimmt sich ihr Handy und schreibt Jens eine SMS.

>>Muss dich sehen sofort ich weiß nicht weiter!<< Es dauert keine zwei Minuten bis seine Antwort bei ihr eintrifft. Diese lautet — bin sofort an unserem Treffpunkt! Durch diese Antwort wieder etwas Mut schöpfend geht Sancia zum Fenster, öffnet dies und klettert hinaus. Ganz vorsichtig schleicht sich durch den Garten, der das ganze Haus ringsum umgibt, bis zur Straße. Die ganze Zeit schlägt ihr Herz dabei deutlich schneller, vor Angst von ihrer Mutter erwischt zu werden.

Erst jetzt wo sie die Straße entlang geht, sich dem geheimen Treffpunkt entgegen bewegt, beruhigt sich ihr Herzschlag langsam wieder.

***

Sofort nachdem Jens die SMS von Sancia bekommen hatte, hatte er sich auf den Weg zu ihrem Treffpunkt gemacht. Sein Vater wollte ihn an der Tür zwar aufhalten, indem er ihm einiges an Arbeiten aufhalsen wollte, doch Jens hatte dies mit den Worten — dafür habe ich jetzt keine Zeit — abgeblockt und seinen Vater stehen gelassen.

Dabei hatte er sich sogar gewünscht dass dieser ihn zumindest noch einmal Versucht hätte daran zu hindern, doch nichts in dieser Hinsicht war geschehen. Alles war wie immer, immer wenn sein Vater ihm irgendwas sagte ignorierte er dies einfach. Sein Vater ist in seinen Augen ein totales Weichei, weshalb es ihn nicht wundert dass seine Mutter die Hosen bei ihnen anhat. Was sie sagte war Gesetz … zumindest für seinen Vater. Er traf in dem kleinen Strebergärtchen, welches sie zu ihrem geheimen Treffpunkt gemacht hatten, als erster ein.

Ungeduldig und unruhig wartet Jens jetzt dass Sancia endlich bei ihm ankommt.

Erleichtert Jens zu sehen, stürzt sich Sancia in seine Arme und beginnt zu weinen. „Was ist los mein Schatz, komm beruhig dich und erzähl. “ sagt er besorgt und doch zugleich, zumindest versuchend, beruhigend zu wirken zu ihr. Obwohl es ihr so gut tut, seine Nähe zu spüren, seine beschützenden Arme um sich zu fühlen braucht Sancia eine knappe Minute bis sie sich wieder beruhigt hat.

„Lass uns bitte reingehen, ich habe angst dass uns hier jemand zusammen sehen könnte. “ meint Sancia zu ihm. Jens fragt sich was bloß vorgefallen sein kann, das sie sogar hier davor angst hatte. Das er Sancia nicht bis ganz zu ihr bringen konnte oder durfte, daran hatte er sich ja schon gewöhnt, aber noch nie hatte Sancia hier, in ihrem geheimen Versteck, angst gehabt. Er schaut sich noch ein paar Mal um und zusammen gehen sie weiter in das Grundstück hinein und werden schon nach wenigen Schritten von dem wild wuchernden Pflanzen, Gebüschen und Bäumen verschluckt.

Immer weiter gehen sie bis sie die kleine Gartenlaube erreichen, welche sie sich ein wenig eingerichtet haben. Nicht wirklich wohnlich, jedoch konnte man sich nun darin wenigstens bei schlechtem Wetter auch hinsetzen.

Sancia setzt sich auf die alte Couch, welche in der Laube steht und Jens sich direkt neben ihr. Sofort schmiegt Sancia sich wieder an ihn und Jens legt seine Arme um sie. Erst jetzt merkt er das Sancia am zittern ist.

Weshalb er sofort wieder sagt — jetzt erzähl schon was ist los – dabei schafft er es diesmal nicht zu unterdrücken das er sich Sorgen machte. Sancia hebt ihren Kopf an, schaut ihn tief in die Augen und antwortet: „Sie hat mich geschlagen. “ Jens springt auf. „Was, das wird sie nicht noch einmal tun wenn ich mit ihr fertig bin!“ Sancia greift nach seiner Hand und zieht ihn wieder zu sich auf die Couch.

„Nein bitte nicht, ich will dass ihr euch vertragt, dass ihr euch mögt, doch so geht das nicht. Zudem hat sie dies vorher noch nie getan, wer weiß vielleicht war heute ja irgendwas!“ Jens kann es nicht fassen dass Sancia ihre Mutter immer noch verteidigt. Klar er ist halt ihr Mutter, aber sie hat sie, verdammt noch mal, geschlagen. „Aber sie hat dich geschlagen. Was in Gottes Namen soll den vorgefallen sein, dass es ihr das Recht gibt dich zu schlagen?“ will er von ihr wissen.

Sancia weiß selber keine Antwort auf die Frage, aber anders kann sie (oder will sie es vielleicht auch nur nicht?) es sich nicht vorstellen. „Ach was weiß ich denn? Irgendwas in der Firma oder was anderes, ich weiß es auch nicht. Allerdings hat sie auch schon wieder getrunken gehabt, das hab ich riechen können!“ Da er im Moment nicht weiß was er sagen soll, nimmt Jens sie einfach wieder in seine Arme und nur allzu gern kuschelt sich Sancia wieder dort hinein.

Wenn er sie hielt oder sie so in seinen Armen eng an ihn angekuschelt saß oder lag, dann hatte sie schon immer das Gefühl als wenn ihr nichts geschehen könnte. Das Jens sie vor jeder Gefahr beschützen würde und das tut ihr in diesem Moment so gut. Sich einfach fallen lassen zu können, das ist es was sie jetzt braucht. Zwischen den beiden legt sich eine gespenstische Still, in der beide ihren eigenen Gedanken nachhängen.

„Wie soll es denn jetzt weitergehen, willst du wieder…?“
durchbricht Jens die Stille und bemerkt erst dadurch dass Sancia in seinen Armen eingeschlafen ist. Sanft löst er seine Umarmung, rutscht von der Couch und legt sie vorsichtig darauf hin. Besorgt setzt er sich davor auf den Boden und beobachtet wie ihre Pupillen unruhig unter ihren Augenlieder umher am flattern sind.

Ohne es zu wollen oder auch richtig mitzubekommen, gleitet er in Gedanken die Monate zurück.

Zurück zu der Zeit als sie auf einmal immer dort auftauchte wo auch er war und noch weiter zurück, zu der Zeit als er vom Blödmann zum Typ der Ok war aufgestiegen war. Ohne sogar selber etwas dafür getan zu haben, einfach so. Schon zu der Zeit war er heimlich in sie verliebt gewesen. Doch da er für sie grade mal Ok bzw. in Ordnung war und dazu seine Eltern und ihre Mutter so verfeindet waren, hatte er sich überhaupt nicht vorstellen können das mal ein Paar aus ihnen werden könnte.

Ja damals, es muss um ihren 14 Geburtstag rum gewesen sein, änderte sich alles. Ihr Feuerrotes Haar war ungefähr eine halbe bis ganze Hand kürzer als jetzt. Jens glaubt sich zu erinnern das sie ihm mal erzählt habe, das sie sie habe abschneiden lassen müssen weil die Spitzen spliss gehabt hätten und das sie deswegen fast geheult hatte. Auch wenn Sancia die Haare meistens zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden trägt, mag er es wenn sie die Haare offen trägt.

Sie die ganze Pracht offen jedermann zeigt. Er findet dass sie so wunderbar mit ihren Sommersprossen harmonieren. Etwas was Sancia ganz und gar nicht gerne hört, mag sie ihre Sommersprossen doch absolut nicht leiden.

Zu der Zeit hatte bei Sancia auch äußerlich die Pubertät begonnen. Worüber Sancia sehr froh war, da die meisten ihrer Mitschülerinnen schon zumindest einen kleinen Busen vorweisen konnten, hatte Sancia ihm mal vertrauensvoll anvertraut. Jens muss schmunzeln, denn er hatte ihr sogar schwören müssen dass er dies niemanden weiter erzählt.

Was er natürlich auch so nicht getan hätte. Dafür war sie allerdings mit fast 1,67 m schon jetzt mit Abstand die Größte in ihrer Klasse. Was für eine sportliche Figur sein Schatz schon damals hatte, hatte er schon oft heimlich beim Sportunterricht und da am liebsten im Schwimmunterricht, wenn sie nur ihren Badeanzug anhatte, beobachtet. Ja er war echt schon lange in Sancia verknallt gewesen, bevor sie ihn (ja was eigentlich) bemerkte (nein) bis sie anfing sich für ihn zu interessieren.

Da hat sie ihn dann auch zum ersten Mal so richtig verblüfft, denn so sehr sie sich Zuhause gegen ihre Mutter auch nicht durch zu setzen vermag, umso (man könnte fast sagen) selbstischer hat sie ihn umgarnt. Hat mit ihm geflirtet und gespielt, wie ein Angler mit einem Fisch den er an der Angel hat. Jens fragt sich selber ob er deshalb nicht sofort mit ihr zusammen gekommen ist, weil ihm dieses Spiel, das flirten usw.

so gut gefallen hat oder ob es mehr war das sie ihm vielleicht sogar unheimlich war. Da er sie ja so gar nicht kannte. Er kann die Frage nicht beantworten, alles was er sagen kann ist das er verdammt froh darüber ist das sie jetzt ein Paar sind und es ihm egal ist ob sie vielleicht schon ein, zwei oder drei Monate länger zusammen sein hätten können. Wichtig ist das jetzt und JETZT waren sind ja zusammen.

Sancia bewegt sich unruhig und reißt Jens so aus seinen Gedanken, da er befürchtet das sie von der Couch fallen könnte. Sanft legt Jens seine Hand auf ihre Wange und streicht mit dem Daumen über ihre weiche und erwärmte Haut.

Als Sancia aufwacht und ihre Augen wieder öffnet ist es schon fast dunkel, und das obwohl es schon Juni ist und in drei Wochen schon die Sommerferien beginnen. Erschrocken schaut sie sich in der Laube um, hat angst dass Jens einfach abgehauen ist, da sie ihn nicht sofort sieht.

Doch dann fällt ihr Blick auf den Boden vor der Couch und sie erkennt das Jens dort am liegen ist. Er ist wohl beim Wache halten ebenfalls eingeschlafen. Er ist so lieb — denkt sie bei sich und greift mit der Hand nach seinem Arm. Sie muss schon ein paar Mal an seinem Arm rütteln bevor Jens wach wird. Er schaut zu ihr auf und wird mit einem bezaubernden lächeln von ihr begrüßt, dies kann er in dem letzen Licht welches in die Laube scheint erkennen.

„Na du bist mir ja ein schöner Held, anstatt die Liebste vor allen Gefahren zu beschützen pennst du selber auch lieber eine Runde!“ zieht sie ihn auf. „Habt erbarmen Gnädigste, ich bin auch nur ein einfacher Knappe und kein edler Ritter in glänzender Rüstung!“ erwidert Jens in unterwürfiger Pose. Darüber muss Sancia herzhaft lachen, reicht ihm ihre Hand und zieht ihn dann zu sich auf die Couch. „Ich liebe Dich, habe ich dir das eigentlich schon mal gesagt?“ will Jens von ihr dann wissen.

„In den letzten Stunden nicht mehr und das fand ich schade, den ich höre das so gerne. “ säuselt sie als Antwort in sein Ohr. „So, so ist das also. “ spielt er leicht den erbosten. Doch bevor sie darauf reagieren kann meinte er dann: „Und was willst du jetzt eigentlich tun? Hast du dir darüber schon Gedanken gemacht, ich meine irgendwo musst du ja schlafen und das sollte schon wo anders sein als hier!“ Sancias Blick verdunkelt sich während sie kurz überlegt.

„Ich weiß es nicht, ich will zumindest heute Nacht nicht nach Hause, vielleicht merkt sie ja so wie weh, wie sehr sie mich verletzt hat!“ meint sie dann. Jens überlegt angestrengt was sie tun können. Mit zu sich nehmen kommt nicht in Frage, nicht so wie sein Vater auf sie zu sprechen ist. Das würde Tote geben, er wusste nur nicht welche oder wie viele?

„Was hältst du von Marion?“ fragt er sie dann.

Marion war eine seiner Klassenkameradinnen die Sancia etwas besser kannte, bei der Sancia allerdings das Gefühl nicht los wird, das sie auch etwas von Jens wollte. Aus diesem Grund meint Sancia dann zu ihm: „Ich weiß nicht, so gut kennen Marion und ich uns nicht. “ Doch Jens fällt keine bessere Lösung so schnell ein. „Hast du angst das sie uns an der Tür die bitte abschlägt oder warum sonst nicht.

Es soll doch nicht für lange sein. Morgen lasse ich mir etwas anderes einfallen, versprochen!“ Da Sancia Jens zum einen nicht enttäuschen will und zum anderen selber auch keine bessere Idee hat, willigt sie dann doch ein und so machen sich die beiden auf den Weg zur Marion. Nach ungefähr einer halben Stunde erreichen die beiden das Haus in dem Marion mit ihren Eltern wohnt. Sie treten an die Tür und klingen. Sancias Herz schlägt dabei vor Aufregung wie wild.

Marions Mutter öffnet die Tür und Jens fragt ob Marion noch auf und zu sprechen sei. Aufgrund der Uhrzeit ist Marions Mutter aber jedoch nicht begeistert darüber, dennoch sagt sie ihrer Tochter Bescheid, dass sie mal kurz zur Tür gehen soll. Marion schaut nicht schlecht als sie die beiden vor der Tür stehen sieht und nachdem ihr Jens erzählt hat was geschehen ist, willigt sie ein das Sancia zumindest diese Nacht bei ihr übernachten kann.

Mit einem langen und intensiven Kuss verabschiedet sich Jens dann von Sancia und geht zu sich nach Hause.

***

Als er dort ankommt herrscht ihn sein Vater sofort wieder an, will wissen wo er gewesen sei, ob die kleine Schlampe bei ihm gewesen sei und ob er wüsste wo sie JETZT sei! Jens schaut seine Eltern erstaunt an — wieso wollen sie wissen ob ich weiß wo Sancia ist, da stimmt doch was nicht — überlegt er kurz und stellt dann die Frage laut.

„Warum ich das Wissen will, fragt der noch frech. Ich will das wissen, damit ich dieser Säuferin von Mutter sagen kann dass du NICHT weißt wo ihre Schlampe von Tochter abgeblieben ist. Denn diese scheint heute Nachmittag spurlos abgehauen zu sein. Naja ist ja auch kein Wunder bei so einer Familie!“ Jens verschlägt es die Sprache, das kann doch einfach nicht war sein, selbst das Verschwinden von Sancia kann die nicht über ihren blöden Streit hinwegkommen lassen.

„Es spielt überhaupt keine Rolle ob ich weiß wo Sancia sich befindet oder ob ich es nicht weiß, sagen würde ich es so oder so nicht!“ beantwortet er daher trotzig die Frage und begibt sich dann Richtung seines Zimmers.

„Moment nicht so schnell. So kommst du mir nicht davon, denn ich bin überzeugt DASS du weißt wo die kleine Schlampe untergeschlüpft ist. Hast du nicht gehört was ich gesagt habe DU sollst gefälligst zurückkommen!“ brüllt er wütend seinem Sohn hinterher.

Doch Jens schert sich einen Dreck darum, er hat für heute genug bzw. die Schnauze gestrichen voll. Innerlich vor Wut kochend, steht sein Vater in der Vorhalle und schaut ihm hinterher. Noch nie hatte er sich ihm so wiedersetzt, eigentlich war er doch ein guter Junge, einer der immer hörte wenn man ihm (wenn ER ihm) was sagte und nun diese Befehlsverweigerung. Um nicht zu sagen Meuterei.

***

Sancia liegt auf der Luftmatratze, welche sie von Marion bekommen hat, in deren Zimmer und kann nicht einschlafen.

Zum einen weil sie eben so lange in der Laube geschlafen hatte und zum anderen weil ihre Gedanken wie in einem Wirbelsturm wild durcheinander am wirbeln sind. Immer wieder stellen sich ihr Fragen wie, wie es wohl grade ihrer Mutter geht und was sie macht, ob es ihr überhaupt kümmert das sie diese Nacht nicht nach Hause gekommen ist, ob Jens schon am schlafen ist oder was er wohl grade macht und natürlich wie es die nächsten Tage oder sogar Monate weitergehen sollte.

Natürlich sie musste und wollte die Schule weiter besuchen, aber da könnte ihre Mutter versuchen sie abzupassen. Der Gedanke das das Schuljahr nur noch drei Wochen hat fühlt sich da richtig gut an, denn bis das neue Schuljahr beginnt, so hofft Sancia wird sich wieder alles eingefunden oder aber eine Lösung gefunden haben, so hofft sie. Vor ihrem geistigen Auge formt sich ein Bild, welches sie zuerst nicht zu deuten vermag. Doch schon nach kurzer Zeit erkennt sie deutlich dass es sich um Jens Gesicht handelt.

Jens, was würde ich nur ohne dich tun? Ich bin so froh dich zu haben und so glücklich wenn wir zusammen sind.

Wieder gleitet sie in Gedanken die Monate zurück zu der Zeit als sie um ihn kämpfte. Sie hatte schon damals eigentlich alle Voraussetzungen gehabt um einen Jungen den Kopf zu verdrehen, nur das was sie glaubte für die Jungen am wichtigsten war, das fehlte ihr noch bzw. war in dem Moment erst dabei sich zaghaft zu formen und bilden.

Sie war, wie die Jungen es immer spöttisch nannten, Flach wie ein Brett und das tat weh. Nicht nur so bezeichnet zu werden, nein auch zu sehen, wie die Jungen ihren Klassenkameradinnen, die meisten hatten schon kleinere bis mittelgroße Brüste, deswegen hinterher starrten. Übrigens auch ihr Schatz gehörte zu denen, die immer gerne versuchten Mal spannen zu können, fällt ihr dabei ein. Aber wenn sie ehrlich ist, muss sie sich eingestehen, dass sie und die anderen Mädchen doch im Grunde genau das gleiche taten.

Jede von ihnen wollte doch mal einen Penis in Natura und nicht nur als blöde Zeichnung in einem Buch sehen, weshalb auch sie (wenn sich die Gelegenheit bot) so lange es ging hinschauten bzw. hier und da mal dafür sorgten dass sich die Gelegenheit ergab. Ein verschwitztes Lächeln umspielt ihren Mundwinkel, hat sie doch so auch schon einmal Jens bestes Stück zu Gesicht bekommen. Was er wohl sagen würde, wenn er dies erfahren würde — überlegt Sancia.

Aber im Grunde war dies ja auch total egal, denn sie weiß dass er es sein soll, der sie zur Frau macht, der sie ihrer Unschuld berauben soll. Sancia fühlt sich zwar noch nicht soweit, dass sie mit einem Jungen, mit Jens, schlafen will, aber wenn es soweit ist dann soll es Jens sein, das steht für sie fest. Genauso fest wie die Erinnerung an den Tag als sie endlich zusammen gekommen waren.

Damals im Schwimmbad, als sie mal wieder wie rein Zufällig schwimmen war und dann natürlich immer in seiner Nähe. Sancia war am Ende einfach zu ihm hingeschwommen und hatte ihn von hinten unter Wasser gedrückt. Als er dann wieder auftauchte, sich sie schnappte war es geschehen. Jens zog sie so dicht und fest an sich ran, das sich ihre Körper berühren mussten und in diesem Moment war es als ob ein Blitz durch ihrer beiden Körper schoss, welcher verursachte das sich ihre Lippen wie magnetisiert angezogen hatten.

Es war ein atemberaubendes Gefühl für Sancia, so im Wasser fest an ihn gedrückt in seinen Armen zu stecken und seine festen, schon leicht bläulich verfärbten, Lippen auf den ihren zu fühlen. Es war noch nicht einmal ein Zungenkuss, nein einfach nur das sich ihre Lippen für ein paar Sekunden gegeneinander pressten, doch dies rechte aus um ihnen beiden klar zu machen das von da an sie zusammen gehörten. Das dies nicht leicht sein würde (wegen ihrer Eltern) war ihnen klar, doch das es so ausarten würde, damit hatte weder Sancia noch Jens gerechnet.

So in ihren Erinnerungen schwelgend gleitet Sancia dann doch noch für ein paar Stunden ins Traumreich und schläft ein.

***

Am nächsten Morgen macht sich Jens schon fast eine halbe Stunde früher auf den Weg zur Schule, viel zu groß ist seine Sorge um Sancia. Wie ein Wahnsinniger tritt er in die Pedale seines Rennrades, achtet dabei kaum auf den Verkehr, weshalb öfters mal quietschende Reifen zu hören sind.

Braucht er sonst morgens ca. 20 Minuten so schafft er die Strecke heute in grade Mal 12 Minuten. Obwohl das fahren auf dem Schulhof verboten ist, fährt Jens ohne das Tempo groß zu verringern zu, den hinter dem Hauptgebäude eingerichteten, Fahrradständern. Ruck Zuck ist sein Rad verstaut und abgeschlossen und kann er sich zurück zum Haupteingang begeben, welchen Sancia benutzen muss. Die Zeit vergeht und immer mehr Schüler bevölkern den Schulhof, erfüllen ihn kurzzeitig mit Leben, bevor sie in ihren jeweiligen Klassenzimmern verschwinden.

Doch von Sancia ist nichts zu sehen. Jens wird immer unruhiger.

Warum kommt sie denn nicht, sie kann sich doch bestimmt denken das ich hier auf sie am warten bin — überlegt er bei sich und schaut dabei auf sein Uhr. Noch fünf Minuten bis er sich auf den Weg zu seinem eigenen Klassenzimmer machen muss. Eigentlich müsste sie schon längst hier sein, denn selbst an normalen Tagen trafen sie sich hier immer zehn bis fünfzehn Minuten vor Schulbeginn.

Allerdings hat er Marion heute auch noch nicht gesehen, was ihn ein wenig beruhigt da Jens annimmt das die beiden zusammen kommen werden. In diesem Moment betritt laut brüllend und wild mit den Armen fuchtelnd Frau Fox den Schulhof und kommt auf Jens zugestürmt. „Was hast du mit meiner Tochter gemacht? Wo hast du sie hingebracht, nachdem deine Hirnwäsche jetzt wohl vollendet ist?“ brüllt sie immer noch fast 20 Meter von Jens entfernt.

Alle auf dem Hof Anwesenden, egal ob Lehrer oder Schüler, drehen sich natürlich sofort um und schauen was da los ist.

Im Gegensatz zu den meisten Schülern eilen die Lehrer natürlich sofort in Richtung von Jens, um ihrer Aufsichtspflicht nach kommen zu können. Wieder brüllt Frau Fox Jens an, das dieser ihr sagen soll wo sich ihre Tochter befinde. Dabei erreicht sie Jens nun, packt ihm mit der linken Hand an dessen Jacke und hebt die andere Hand zum Schlag bereit in die Höhe. „Ja schlagen, schlagen das können sie gut, das ist ja auch noch das einzige was sie können!“ sagt Jens mit leicht erhöhter Stimme zu Sancias Mutter.

Diese ist im ersten Moment so perplex darüber das sie mehrere Momente braucht, bevor sie ihre Hand auf Jens niedersausen lassen will. Jedoch packt genau in diesem Moment Herr Schmidt das Handgelenk von Frau Fox und hindert diese so daran. „Das reicht jetzt, Jens geh in dein Klassenzimmer und sie kommen jetzt erst einmal mit!“ versucht dieser die Situation zu beruhigen und schlichten. „Ich werde nichts der gleichen tun und DU bleibst wo du bist.

“ brüllt jedoch Sancias Mutter wutentbrannt und versucht sich von Herrn Schmidt loszureißen. Was ihr jedoch nicht gelingt. So dass Jens sich auf den Weg zu seinem Klassenraum begeben kann, dabei ist er natürlich von einer Schülertraube umringt und jeder will von ihm genau wissen was denn geschehen sei.

Im Klassenzimmer sieht er Marion schon auf ihrem Platz sitzen, sofort geht er zu ihr rüber. „Wo ist Sancia?“ platzt es aus ihm heraus, als er bei ihr ankommt.

„Das kann ich dir nicht sagen, denn ich weiß es nicht!“ Jens schaut sie mit großen Augen. Sie weiß es nicht, was soll das denn jetzt bedeuten? „Was soll dass heißen du weißt es nicht? Ich hatte sie in deine Obhut gegeben, gedacht dass ich dir vertrauen kann und du dich um sie kümmerst!“ bringt er aufgebracht raus, wobei er seine Besorgnis und Wut in seiner Stimme nicht verbergen kann. „Jetzt mach mal halblang, ihr habt mich gestern ja fast halb Überfallen, was hätte ich den gestern Abend ansonsten machen sollen.

Außerdem wollte ich ja mit ihr zusammen nach hier kommen, aber das wollte deine Freundin halt nicht. Denn sie hatte Angst dass ihre Mutter sie hier auflauern will und wie wir gesehen haben hatte sie damit ja wohl gar nicht so unrecht!“

Das ist ein Argument dem Jens nichts entgegenstellen kann. Nicht auszudenken wenn Sancia ihrer Mutter in die Arme gelaufen und niemand dabei gewesen wäre.

Verwirrt und mit wild umher wirbelnden Gedanken begibt sich Jens langsam zu seinem Platz und setzt sich hin.

Natürlich ist er nicht nur unter den Schülern das Gesprächsthema, auch im Kollegium gibt es kein anderes Thema, als das ihre Schülerin Sancia Fox spurlos verschwunden ist und eventuell Jens der einzige ist der weiß wo sie sich aufhält bzw. als einziger dies erfahren könnte. Nach ca. zehn Minuten wird Jens aus diesem Grund auch ins Direktorat gerufen. Mit einem unangenehmen Gefühl in der Magengegend macht er sich auf den Weg und trifft ungefähr fünf Minuten später dort ein.

Neben dem Direktor, Frau Fox und Herrn Schmidt befinden sich auch zwei Polizisten in dem Büro und warten auf ihn. „Du kannst dir ja sicher denken, weshalb ich dich herrufen lassen habe. “ spricht ihn der Direktor sofort an, nachdem Jens die Tür hinter sich geschlossen hat.

Jens kann nur mit dem Kopf nicken, da sich ein Klos in seiner Kehle gebildet hat. „Gut dann sag uns bitte alles was du über den Aufenthaltsort von Sancia weißt!“ spricht der Direktor weiter.

„Aber ich weiß doch gar nichts!“ meint Jens darauf. „Natürlich weißt du wo sie ist!“ bellt ihn sofort Frau Fox an und macht einen Schritt auf ihn zu, was die Polizisten direkt zum einschreiten verleitet. „Nun mal ganz ruhig Frau Fox, wir können ja verstehen dass sie aufgebracht sind, aber so bringt das nichts!“ meint einer dann zu ihr. Jens kann wieder, obwohl er gute drei Meter von ihr entfernt steht, ihre Fahne riechen.

Die wird Sancia nie wieder sehen oder schlagen, das schwöre ich — denkt Jens bei sich und meint dann: „Solange diese Person hier im Raum ist, sage ich kein einziges Wort. Sie ist doch selber Schuld das Sancia gestern nicht nach Hause ist. Hat ja jetzt schon eine Fahne und dazu hat sie, sie ja auch geschlagen. “ Ein lautes hin und her, des für wieder entbricht im Raum, doch am Ende verlässt Sancias Mutter den Raum.

Allerdings nur unter Protest. Alle schauen Jens nun erwartungsvoll an, der zieht sein Handy aus seiner Hosentasche und wählt Sancias Nummer.

„Komm schon Sancia geh dran. “ sagt er leise vor sich her, während er das Handy vor sich auf den Schreibtisch legt und wartet das Sancia den Anruf annimmt. Damit alle Anwesenden mithören können, hat er den externen Lautsprecher angestellt, doch außer dem Klingelzeichen durchbricht nichts die angespannte Stille, welche den gesamten Raum am ausfüllen ist.

„Sancia bitte!“ sagt er wieder leise und weiß doch dass sie nicht abnehmen wird. Wie zur Bestätigung meldet sich in dem Moment die Ansage von Sancias Anrufbeantworter, in der sie ihnen mitteilt dass sie den Anruf im Moment nicht entgegen nehmen könne, sie aber gerne zurück ruft, wenn man nach dem Piepton eine Nachricht hinterlässt. Sie wird sich bei mir melden, wenn sie es für richtig hält und in Sicherheit ist — überlegt Jens still in Gedanken, aussprechen tut er jedoch etwas ganz anderes.

„Es tut mir Leid aber sie sehen ja, auch mit mir will sie scheinbar nicht reden, ich kann ihnen daher leider nicht helfen!“ Eine kurze Pause legt sich zwischen alle Beteiligten bevor einer der Polizisten ihn anspricht. „Aber du weißt wo sie diese Nacht verbracht hat oder? Dann sag uns den Ort wenigstens, vielleicht finden wir sie ja dort. “ Schweren Herzens entschließt sich Jens dazu ihren geheimen Treffpunkt preiszugeben und erklärt das Sancia dort die Nacht verbracht habe.

Dann kann er gehen. Er schnappt sich noch schnell sein Handy und verlässt den Raum. Auf dem Weg zu seinem Klassenzimmer schreibt er ihr jedoch direkt eine SMS die — Treffpunkt nicht mehr sicher, verlasse ihn schnellst möglichst und rufe bitte an, ich liebe dich — lautet. Jens erreicht seinen Klassenraum und will grade die Türklinke hinunter drücken als sein Handy sich meldet. Sofort ließt er die eingegangene SMS, welche von Sancia stammt und — ich liebe dich auch, weiß noch nicht wohin ich soll und geh, melde mich später, Kuss dein Schatz — lautet.

Sie lebt und es geht ihr gut — schießt es ihm durch den Kopf und der Gedanke tut gut. Aber er besorgt ihn auch andersrum gleichzeitig wieder, da er weiterhin nicht weiß wo sie ist. Er entschließt sich Schule, Schule sein zu lassen und begibt sich auf den Weg zu seinem Fahrrad. An lernen kann er jetzt sowieso nicht denken, seine Gedanken sind eh nur bei ihr, versuchen selber einen weiteren (einen anderen) sicheren Treffpunkt zu finden, welchen er ihr dann mitteilen könnte.

Aber es will ihm ebenfalls keiner Einfallen. Ziellos fährt er durch die Stadt, schaut links und rechts und versucht Sancia unter den Passanten auszumachen. Aber er kann sie einfach nicht finden. Er fährt rechts ran, und schickt ihr eine SMS in der sie fragt wo sie grade sei und das er sofort dorthin kommen würde.

Es dauert, für Jens eine halbe Ewigkeit bis eine Antwort von ihr kommt. Ich bin dort wo ich dir meine Liebe gestand — war alles was darin stand.

Dort wo alles Begann — grübelt Jens, aber das Hallenbad hatte doch schon zu, zudem konnte sie sich dort doch nicht wirklich großartig verstecken. Er schaut wieder auf das Display des Handys — da wo ich dir meine Liebe gestand. Verdammt das war doch im Schwimmbad als wir uns küssten — will er grade vor sich hin fluchen als es ihm fast wie Schuppen von den Augen rieselt. Die alten Burgruinen, klar da hatte sie ihm zum ersten Mal gesagt das sie in ihn verliebt sei.

Sofort schwingt er sich wieder auf sein Rad und macht sich auf den Weg. Kreuz und quer muss er dafür durch die Stadt, aber das ist ihm egal, denn er weiß das er gleich bei seinem Schatz sein wird. Sehen wird wie es ihr geht und sie in seine Arme nehmen kann. Nach fast einer Stunde kommt er an, so gut man dies ankommen nennen kann. Denn das Gelände auf dem die Burgruinen sich befinden ist von der Stadt umzäunt worden und darf eigentlich nicht betreten werden.

Doch Jens weiß wo man durch den Zaun schlüpfen kann. Er stellt sein Rad ca. 200 Meter von der Stelle ab und begibt sich dann zu der kaputten Stelle, durch welche man durch den Zaun schlüpfen kann.

Schnell schaut er noch einmal zu allen Seiten, schaut ob er nicht eventuell beobachtet wird und somit wen auch immer zu Sancia führen würde. Da jedoch niemand zu sehen ist, schlüpft er durch den Zaun und schleicht dann den leicht ausgetretenen Trampelpfad entlang weiter in das Grundstück hinein und den Ruinen entgegen.

Auch wenn die Stadtverwaltung immer wieder versuchte solche Löcher in dem Zaun zu flicken, war dies eigentlich vergebene Mühe, so schnell wie der Zaun wieder aufgebrochen wurde. Jens erreicht die Ruinen und schaut sich um, von Sancia ist nichts zu sehen, weshalb er, mit halblauter Stimme, ihren Namen ruft. Dreimal … viermal ganze fünfmal muss er ihren Namen rufen bevor sich links hinter einer der Ruinen ein Kopf hervor reckt und ein wenig ängstlich die Gegend absucht.

Sofort rennt er zu ihr rüber und nimmt sie in seine Arme. Kaum das sie seinen Armen um sich geschmiegt fühlt, hebt sie ihren Kopf und strahlen ihn ihre Smaragdgrünen Augen an. Beide können nicht anders ohne eine Wort zu sagen drücken sie gegenseitig die Lippen auf die des anderen, worauf ein heißer und leidenschaftlicher Kuss entbrennt.

Mehrere Minuten vergehen so, das sie sich nur in ihren Armen halten, küssen und die Nähe des anderen genießen.

Vor allem Sancia genießt es und zeigt ihr dies dass sie sich immer auf ihren Schatz verlassen werden kann. Selbst jetzt lösen sich ihre Lippen nur widerwillig voneinander. „Ich bin so froh das du hier bist. “ sagt Sancia und legt ihren Kopf an seine Schulter. Sanft streicht Jens mit der Hand über ihren Hinterkopf. „Ich bin immer für dich da!“ Sancia drückt sich noch fester an Jens und flüstert fast — das weiß ich und ich bin so froh darüber.

Alles was sie doch will ist zusammen mit Jens glücklich sein, so wie es die anderen Paare auch sein können. Händchenhaltend durch die Stadt spazieren und vor allem von ihm bis vor ihre Haustür gebracht werden zu können. Sich dort verliebt mit einem leidenschaftlichen Kuss, nachdem sie die Zeit scheinbar noch schier Endlos in die Länge gezogen hatten, zu verabschieden. Ja davon träumt Sancia fast jede Nacht und wird jeden Morgen wieder enttäuscht, wenn die triste Realität Sancia wieder gefangen nimmt.

Sie nimmt seine Hand und gemeinsam gehen sie weiter zwischen den Ruinen hindurch, zu einer Stelle die von verliebten Pärchen gerne für ungestörte Momente aufgesucht wird.

„Wie soll es jetzt weitergehen, hier kannst du auf jeden Fall nicht bleiben und unsere Laube musste ich eben leider Preisgeben. “ beendet Jens dann die Stille, welche sich zwischen ihnen breit gemacht hat. „Keine Ahnung, aber ich habe angst nach Hause zu gehen.

Angst vor dem was da kommen könnte. “ antwortet Sancia ihm Wahrheitsgemäß. Jenny — meint Jens auf einmal und schaut sie an. „Deine Schwester? Wie sollte sie uns denn helfen können?“ will Sancia sofort wissen. „Ganz einfach indem du bei ihr unterkriechst!“ Sofort will Sancia protestieren doch Jens lässt keinen Einspruch zu. Warum war sie ihm nicht schon früher eingefallen, sie war 21 Jahre und hatte dadurch schon ihre eigene kleine Wohnung und wieso ihre Eltern diesen Krieg gegeneinander führten wusste und verstand sie auch nicht.

Daher würde sie garantiert ihm diesen Wunsch nicht verwehren. „Keine Widerrede bei Jenny werden sie dich als letztes suchen und daher ist sie die beste Wahl die wir haben!“ Sancia ist trotzdem immer noch nicht überzeugt und begeistert von der Idee. „Schatz ich weiß nicht…“

„Aber ich weiß dass es nur so geht!“ fährt Jens ihr ins Wort. Erschrocken schaut Sancia ihn an und hat im ersten Moment angst dass er sich in genauso so etwas wie ihre Mutter es ist verwandeln könnte.

„Entschuldige ich wollte dich nicht anschreien, aber bitte vertrau mir und lass uns wenigstens Jenny fragen, ob sie uns hilft. “ Während Jens dies sagt schaut er ihr direkt ins Gesicht und die Augen und Sancia kann in seinem Blick erkennen dass er es absolut ernst meint. Nicht nur das er von seiner Idee überzeugt ist, nein das auch seine Entschuldigung absolut ernst gemeint ist. Dass er sich nicht hinter irgendwelchen Scheinheiligen Worten versucht aus der Verantwortung zu stehlen bzw.

ihr nicht nur irgendwas erzählt. „Ok wenn du wirklich meinst dass wir ihr vertrauen können und sie mich nicht bei deinen Eltern verpetzen wird, dann bin ich einverstanden. “ Die beiden stehen auf um los zu gehen, doch Jens bleibt auf einmal stehen und holt sein Handy aus seiner Tasche. Schnell tippt er die SMS für Jenny ein und schickt diese dann ab. Sancia hat sich dabei natürlich so hingestellt das sie problemlos mitlesen kann.

„Jetzt heißt es abwarten. “ sagt dann Jens und schaut Sancia leicht besorgt an. „Was meinst du wie lange es dauern kann, bis sie sich meldet?“ Jens zuckt mit den Schultern: „Es kann schnell gehen oder auch bis heute Abend dauern, kommt ganz darauf an wie sie heute Arbeiten muss!“ klärt er seinen Schatz auf.

Doch die beiden haben Glück und es dauert grade Mal zehn Minuten bis sein Handy den Eingang einer Nachricht verkündet.

Die Herzen der beiden pochen wie wild vor Aufregung, während Jens die Nachricht aufruft und sie diese dann lesen. Kein Problem natürlich kann sie zu mir kommen, allerdings muss ich in zwei Stunden los zur Arbeit! Jens schaut Sancia an und sagt: „Na siehst du, ich hab doch gesagt auf Jenny kann man sich verlassen. “ Das hoffe ich — überlegt Sancia, will ihm aber nicht die Freude über die Nachricht verderben und behält es daher für sich.

„Dann lass uns los, damit wir auch… >ein leises knacken in einiger Entfernung schreckt die beiden auf< …rechtzeitig bei ihr ankommen, bevor sie los muss!" ist alles was Sancia zu ihm sagt. „Verdammt die sind mir gefolgt, denkt Jens bei sich, sagt aber nur: „Scheiße die Schweine müssen mir gefolgt sein!" Dabei geht er in die Hocke und zieht Sancia am Arm mit hinunter. Sofort deutet er ihr an ruhig zu sein. Wieder ist das knacken eines kleines Astes zu hören.

Jens schätzt das es noch Minimum fünf, aber höchsten zehn Meter entfernt war und das leicht links vor ihnen. Was eine Flucht auf dem Weg den er gekommen war unmöglich macht. „Wir müssen hinter den Ruinen rum und erst und von da aus weiter ins Gelände rein, bevor wir versuchen können in einem Radius zurück und raus zu kommen!“ flüstert er zu Sancia. So leise es geht dreht sich diese um und schleichen sie, in gebückter Haltung, die fünf — sechs Meter zurück zu den Ruinen und tauchen dann in dem Schutz dieser ein.

Zum Glück kennen sich die Beiden gut auf dem Gelände aus, wissen wie sie gehen müssen um von den Ruinen weg und dennoch in einem Radius drum herum zu kommen. Zwischendurch bleiben die beiden immer wieder kurz stehen und so sehr sie auch angespannt lauschen, weitere verdächtige Geräusche oder gar Stimmen können sie nicht ausmachen. „Scheint so als ob wir Paranoia haben!“ versucht Sancia deshalb nach einiger Zeit die Anspannung zu durchbrechen und lockern.

„Lieber übervorsichtig als…“ Jens lässt den Satz unausgesprochen in der Luft hängen, denn Sancia weiß auch so was er meint und drückt als Bestätigung leicht seine Hand. Trotzdem beschließen die Beiden nun so schnell es geht zu Jens Schwester Jenny zu eilen und so machen sich die beiden auf den Weg. Es dauert nur ein paar Minuten bis sie den kleinen Trampelpfad wieder erreichen und diesem zurück zur Straße folgen können.

Kurz vor dem Zaun bleibt Sancia stehen und lässt Jens vor gehen, damit dieser erst einmal schauen kann ob die Luft wirklich rein ist oder nicht dort unerwünschter Besuch auf sie wartet. Das sie auf dem Weg zu Jenny immer aufgegriffen werden können, ist den beiden klar, dennoch bleibt ihnen nichts anderes übrig als den Schutz der Bäume und Büsche zu verlassen.

Jens gibt ihr das Zeichen das sie nachkommen kann und schlüpft dann sofort durch die Lücke im Zaun.

Mit pochendem Herzen geht Sancia schnellen Schrittes die paar Meter bis zum Zaun und schlüpft dann ebenfalls durch die Lücke. „Alles OK?“ fragt Jens und schaut Sancia dabei an. „Es geht, aber lass und bitte schnell verschwinden!“ „Gut da hinten steht mein Rad!“ Jens deutet mit der Hand zu seinem Rad, welches sie noch schnell holen gehen. Fast bei jedem Schritt schaut sich Sancia nervös um, immer bereit ohne Vorwarnung einfach drauflos zu rennen, sollte sie ihre Mutter irgendwo erkennen.

Ihre Hand hat ein feuchter Schweißfilm überzogen, so angespannt ist Sancia. Aber auch Jens lässt seinen Blick regelmäßig umherschweifen. Die Zeit schreitet voran, und ihr Weg führt sie zurück ins Zentrum der Stadt. Umso näher sie Jennys Wohnung kommen, umso nervöser werden die beiden. Denn das letzte Stück müssen sie durch die richtig belebten Geschäftsstraßen und sogar eine Fußgängerzone.

Auch Jens ist angespannt wie ein Flitzebogen, wenn es für Sancia allerdings auch so scheint als ob er absolut cool wäre und die Situation an ihm abprallen würde.

Doch mit jedem Schritt weiter in die Fußgängerzone wünscht sich Jens stärker schon bei Jenny zu sein. Egal wen er auch anschaut, im ersten Moment meint er immer dass es Sancias Mutter wäre und ihre kleine Flucht schon ein Ende finden würde. Nach Minuten, die sich für die beiden wie Stunden anfühlen, erreichen sie dann doch das Mehrfamilienhaus in dem Jenny wohnt.

Während Jens klingelt schaut sich Sancia mehrfach um, versucht ihre Mutter oder Polizisten in den Menschenmengen zu finden.

Dann ist es endlich soweit und ein leises Summen erlöst sie. Jens drückt die Tür auf und schnell schlüpfen die beiden in die kühle Sicherheit des Treppenhauses. Nur langsam beruhigt sich Sancia Herzschlag wieder, was aber auch daran liegt das sie die drei Stockwerke über das Treppenhaus hinaufsteigen müssen, bis sie oben an der Tür zu Jennys Wohnung ankommen.

Diese ist nur angelehnt, so dass die beiden die Wohnung, ohne noch einmal Klingeln zu müssen, betreten können.

„Jenny?“ ruft Jens nachdem er die Tür hinter sich und Sancia geschlossen hat. „Kommt ruhig rein und macht es euch im Wohnzimmer bequem, ich komme sofort zu euch, bin grade im Badezimmer!“ ruft ihnen seine Schwester zu und so begeben sie sich direkt ins Wohnzimmer. Sancia, die sich zum ersten Mal in der Wohnung von Jenny befindet, schaut sich interessiert um. Betrachtet dies Bild und jenes Bild, welche an der Wand auf gehangen oder auf ihrem Wohnzimmerschrank aufgestellt sind, genauer.

Denn auf diesen ist Jens alleine oder mit Jenny abgebildet. Es zeigt Sancia wie stark das Band zwischen den beiden ist und dass Jenny fast alles tun würde um Jens zu beschützen. Nein beschützen ist da wohl das falsche Wort, helfen ja helfen das trifft es besser.

Sancia nimmt sich ein Bild und betrachtet es genauer. In dem Moment betritt Jenny den Raum. „Das ist eines meiner Lieblingsfotos von mir und Jens!“ erklärt sie Sancia, während sie zu ihr rüberkommt.

„Das hier? Äh woher?“ stottert Sancia verlegen. Sanft lächelnd stellt sich Jenny neben ihr und legt ihre Hand beruhigend auf ihre Schulter. „Ja genau dies Foto, denn sieht man uns nicht darauf an wie glücklich wir waren? Und woran ich das Foto erkannt habe? Nun es steht immer an einer bestimmten Stelle und dort steht halt im Moment kein Bild!“ sagt sie immer noch lächelnd, wobei sie Sancia anschaut. Sancia kann sich des Gefühls nicht erwehren, das Jenny es vollkommen aufrichtig meint und ihre Freundlichkeit nicht gespielt ist.

Wodurch sie sich sofort wohler in ihrer Haut fühlt und fast ein wenig erleichtert zurück lächelt.

„Ich wollte mich noch bedanken…!“ beginnt Sancia, doch Jenny winkt direkt mit der Hand ab. „Nicht dafür. Ich weiß wie es Zuhause ist und sein kann und was Jens mitmachen muss. Zudem weiß ich auch was er deinetwegen mitmachen muss. Entschuldige ich meine natürlich nicht wirklich DEINETWEGEN, sondern halt wegen dieses doofen Streites unserer Eltern!“ meint sie darauf zu Sancia und schaut dabei erst sie an und dann zu Jens rüber.

Der Satz hängt schwer in der Luft und zieht die Stimmung mit sich hinunter, so dass sich eine bedrückende Stille zwischen den dreien aufbaut. Jenny ist es die sich als erste aus der Situation befreien und mit den Worten — so jetzt aber Schluss mit den finsteren Gedanken, du bleibst jetzt erst einmal hier, bis sich alles wieder beruhigt und eingefügt hat — durchbricht sie nach mehreren Sekunden die Stille. Ich hoffe das es so einfach gehen wird — denkt Sancia bei sich, antwortet jedoch nur — trotzdem danke.

Jenny schaut auf eine Uhr, welche ebenfalls in einem Fach ihres Schrankes sich befindet. „So jetzt muss ich mich aber sputen, ansonsten komm ich noch zu Spät auf der Arbeit an. Machst gut ihr Beiden und bis heute Abend!“ ruft sie sich verabschiedend, während sie dabei schnellen Schrittes das Wohnzimmer verlässt. Um sich im Flur noch schnell ihre Schuhe anzuziehen und dann los zu können. Mit einem verschwitzten Lächeln im Gesicht erscheint Jenny dann jedoch noch einmal in der Wohnzimmertür.

„Ich hab natürlich nicht das EINE gemeint was ihr gut machen sollt. Sollte es euch jedoch überkommen, Jens dann geht bitte ins Gästezimmer, in welchem sie ja nun erst einmal wohnen wird!“ Sancia will sofort protestieren. „Was denkst…“ aber weiter kommt sie nicht, denn schon verschwindet Jenny wieder im Flur und keine zwei Sekunden danach hören die Beiden wie die Wohnungstür geöffnet und wieder geschlossen wird.

„Was denkt deine Schwester von mir? Meint sie etwa…?“ Jens zieht seine Freundin schnell in seine Arme und drückt seine Lippen auf die ihren, um so ihre Fragen zu unterbinden.

Sancia spürt wie seine Zunge erst zärtlich, nach und nach jedoch fordernder, mit ihrer Zunge zu spielen beginnt. Mit geschlossenen Augen genießt sie seinen Kuss, bei dem sie fühlt wie sich ihre Nippel verhärten und hart gegen den Stoff ihres BHs nun drücken. Es ist eine herrliche Wärme die ihren noch jungen Körper durchströmt und Sancia fast alles um sich herum vergessen lässt. In dem Moment in dem Jens ihr T-Shirt aus ihrer Jeans zieht und dann seine Hand sanft auf ihren Rücken legt, um dann zärtlich über ihre nackte Haut zu streicheln, rückt die Realität noch einmal in ihre Gedanken und sie denkt sich — warum muss es sein das wir dies nur im Geheimen erleben dürfen? Sancia unterdrückt es weiter drüber nachzudenken, weil sie den Moment und die Gefühle in ihr nicht zerstören will.

Jens beendet den Kuss und schaut Sancia an. Dabei bemerkt er ein funkeln in ihren Augen, welches er so noch nicht kennt bzw. bei Sancia noch nie gesehen hat. Sollte es wirklich sein, sollte sein Schatz heiß oder gar geil sein? Und wenn ja… sollte oder könnte des bedeuten das HEUTE ihr beider erstes Mal sein könnte? Das sie heute durch diesen letzten Schritt, diesen letzten und Finalen Akt, ihre Liebe festigen und auf eine Art nächster Ebene führen werden? Er weiß nicht wie er auch nur eine dieser Fragen beantworten sollte.

Jedoch spürt er, dass sein kleiner Freund, mit diesem sturen Eigenkopf, sich darüber in keinster Weise beschweren würde. Im Gegenteil Sein voll erigierter Schweif drückt wie wild und schon leicht schmerzhaft gegen den Stoff seiner Unterhose. Natürlich hat Jens nicht zum ersten Mal einen Steifen in seinem Leben und natürlich auch nicht während er mit Sancia zusammen ist, aber heute hat er das Gefühl das sein Schweif noch nie so hart, so fest und Steif war.

Er noch nie so wenig Platz, für ihn, in seiner Hose zu scheinen gehabt zu haben. Vor allem dieses funkeln in ihren Augen war wie ein weck ruf und nun kommt es ihm so vor, als ob sein Schweif einfach den Reißverschluss seiner Jeans sprengen wolle, um Sancia so zu zeigen was er mit ihr tun will.

In Sancia wühlen genau in diesem Moment ähnliche Gefühle. Sie liebt Jens, fühlt sich so geborgen in seiner Nähe und die Gefühle die er ihr allein durch diesen einen Kuss grade geschenkt hatte, kann sie nur mit wow bezeichnen.

Dies ist auch der Grund weshalb sie sich selber nun nicht wieder erkennt. Angepeitscht durch ihren Pulsschlag kann sie ihren Herzschlag in Regionen, in erogenen Zonen pochen spüren, so stark, wie sie es noch nie gefühlt hat. Höchstens in den Momenten in denen sie sich in ihrem Zimmer eingeschlossen, sich auf ihr Bett geschmissen und sich dann selber durch Stimulation ihrer Klit und Nippeln in andere Sphären katapultiert hatte. Doch noch nie wenn sie mit Jens zusammen war.

Oder sollte sie sagen, noch nie nachdem er sie geküsst hat? Sancia befindet sich nun in einem Dilemma. Zum einen fühlt sie sich noch nicht so weit, so Alt oder sollte sie sagen reif genug um diesen letzten Schritt über diesen Weg, welcher in ihr das Kind sterben und die Frau ihn ihr erwecken würde, gehen sollte oder könnte. Zum anderen ist da aber auch ihr Schatz Jens. Den sie so sehr liebt und der ihr so sehr durch seine Taten zeigt, dass auch er sie genauso stark am lieben ist.

Hat er nicht im Grunde eine Belohnung dafür verdient und wenn ja, WIE könnte sie ihm besser zeigen und fühlen lassen, dass sie ihm für alles so Dankbar ist?

„Ich liebe Dich“ haucht Jens mit einer solchen Erotik in der Stimme in ihr Ohr, das Sancia das Gefühl hat als wenn sich ihre Nippel nochmal schmerzhaft stärker versteifen würden. Sie muss sich regelrecht an Jens festklammern, denn ihre Beine scheinen weich wie Butter geworden zu sein und Sancia fragt sich ob dies eventuell ein Zeichen sein soll.

Nein kein Zeichen von Gott, aber von ihrem Körper und Unterbewusstsein, welches ihr so Mitzuteilen versucht, das sie doch reif genug ist, das HEUTE der Tag X in ihrem Leben sein soll. Während Sancia so noch mit sich selber einen inneren Kampf, wie Gut gegen Böse, am kämpfen ist führt sie Jens zur Couch, auf welche sie sich dann setzen. Das er Sancia fast wie in Trance dabei am führen ist, bemerkt Jens in seinem Zustand gar nicht mehr.

Denn bei ihm hat sein Schweif das Handeln bzw. sein Denken übernommen. Er will sie, will mehr wie das was bis jetzt gelaufen war. Das bisschen Händchenhalten, knutschen oder hin und wieder mal ihre Titten betatschen. Er will endlich an ihre Möse, will diese mit seinen Fingern, seinem Mund und Zunge erkunden und erforschen. Vor allem aber will er seinen Schweif in ihr versenken, will nicht nur den ersten fick mit ihr erleben. NEIN ER WILL ÜBERHAUPT DEN ERSTEN FICK SEINES LEBENS ERLEBEN.

Bisher hat er immer gedacht, wenn seine Kumpels von selchen Momenten und Situationen in denen sie nur noch an das eine Denken konnten erzählt haben, das man so geil doch gar nicht werden könnte bzw. dass IHM dies nie geschehen würde. Doch es ist an dem, der Teil seines Gehirns der fürs rationale Denken zuständig ist, scheint vollkommen abgeschaltet zu sein. Sein Schweif drückt und pocht wild und scherzhaft in seiner Hose. Kann es kaum noch erwarten aus seinem Gefängnis befreit und zum ersten Mal die Bekanntschaft einer anderen Hand oder endlich einer Möse zu machen.

Jens Hand gleitet sachte wieder unter ihr T-Shirt, legt sich auf die nackte Haut ihres Bauchs und gleitet dann höher. Geniesend legt Sancia ihren Kopf zurück und schließt ihre Augen. Zwar hat sie selber nicht beschlossen dass es halt jetzt geschehen soll, doch wird sie von den in ihr wühlenden Gefühlen

Förmlich an eine imaginäre Wand gedrückt. So das sie sich ihrem scheinbarem Schicksal, ihrem Körper der von so geilen Gefühlen durchflutet wird, hingibt und der Dinge mehr oder weniger ausharrt.

Jens Hand erreicht ihren BH. Durch seine Geilheit getrieben schiebt Jens diesen ohne um schweife einfach nach oben über ihre Brüste hinweg, um dann seine Hand auf einer dieser zu platzieren.

In dem Moment als sich ihr Nippel in seine Handfläche bohrt, kann Sancia ein erstes leises, keuchendes aufstöhnen nicht mehr unterdrücken. Jens nimmt dieses als Aufforderung sein tun zu intensivieren und so beugt er seinen Kopf zu ihrer anderen Brust vor und umspielt dessen Nippel mit seiner Zunge und betrachtet sich diesen leicht knochigen Muskel, aus der Nähe, genauer.

Dabei massiert er ihre andere Brust mit der Hand weiter. Wieder schiebt er seine Zunge hervor und umspielt bzw. leckt über Sancias Nippel. Sancias Brüste und Brustkorb beginnen sich dabei immer heftiger zu heben und senken. Ihr Atem verflacht zunehmend und auch das keuchende stöhnen von Sancia nimmt an Häufigkeit zu. Es dauert nicht lange und Jens scheint es so als ob Sancias Nippel eine magische Anziehungskraft haben würde. Er kann einfach nicht anders, er muss seinen Mund, seine Lippen, darüber stülpen und feststellen wie es sich anfühlt daran zu saugen.

Auch wenn es ein geiles Gefühl ist, hat er es sich doch irgendwie anders vorgestellt. Jens könnte oder kann zwar nicht sagen wie, aber halt irgendwie anders. Dennoch ist es ihm absolut egal, denn er ist in diesem Moment das erste Mal an Sancias Titte am saugen und das soll erst der Anfang sein. Durch Sancias stöhnen fühlt sich Jens in diesem Gedanken nur noch stärker bestätigt.

So das sich nun seine Hand hinab auf dem Weg zum Bund von Sancias Jeans macht.

Dabei spürt er wie die Bauchmuskulatur von Sancia leicht unter seinen Fingerkuppen am erzittern ist. Immer weiter nähert sie sich dem momentanen Ziel, erreicht dieses und sofort nestelt Jens am Knopf ihrer Hose herum. Aufgrund seiner Aufregung und Anspannung braucht Jens jedoch mehrere Sekunden, bis der Knopf nachgibt und durch das Knopfloch gleitet. Sancia hält den Atem an, als Jens nun den Zipp des Reißverschluss nach unten zieht. Jens glaubt sich so gut wie am Ziel seiner geheimsten Wünsche zu befinden, legt seine Hand flach auf ihren Bauch und schiebt dann seine Finger unter Sancias Slip.

In diesem Moment reißt Sancia ihre Augen wieder auf. Schaut an sich hinunter, sieht wie eine Hand in ihrem Slip verschwinden will und ihr wird klar, das sie doch noch nicht so weit ist. Grade als Jens Fingerkuppen ihre Schamhaare erreichen packt sie seine Hand und zieht sie zurück. Jens der noch gar nichts davon mitbekommen hatte, das Sancia seine Zärtlichkeit nicht mehr am genießen ist, setzt sich etwas auf und schaut sie fragend an.

„Bitte, bitte nicht Jens. Ich bin noch nicht so weit!“ beantwortet sie schluchzend seinen fragenden Blick. Ihm klappt förmlich der Unterkiefer hinunter und der denkt — das kann doch jetzt nicht wahr sein, sie kann mich doch jetzt nicht so sitzen lassen. Als wenn Sancia seine Gedanken lesen könnte sagt sie: „Ich weiß das es nicht fair ist, aber bitte zwing mich nicht dazu. “ Ihre Worte sind fast wie ein Faustschlag in die Magengrube für Jens.

Er würde oder könnte ihr doch nie wehtun oder sie zu irgendwas zwingen. Wie konnte sie nur so etwas von ihm denken. Jens will grade was darauf erwidern, als Sancia weiterspricht. „Sei mir bitte nicht böse, aber bitte geh jetzt. Ich möchte und muss jetzt erst einmal mit mir alleine sein!“ Dabei steht sie auf, zieht eben ihr T-Shirt nach unten und greift sich dann seine Hand. Jens ist so Perplex und geschockt über ihre Befürchtung dass er sich gar nicht richtig dagegen wehren kann, so das Sancia leichtes Spiel hat ihn zur Wohnungstür zu bringen, diese zu öffnen und Jens hindurch zu schieben.

Kurz bevor sie die Tür schließen will erholt sich Jens und fragt: „Wieso musst du jetzt mit dir alleine sein, das versteh ich nicht. Ich denke du liebst mich!“ „Das tue ich auch Jens und genau aus dem Grund muss ich alleine sein. Denn ich trau mir selber nicht, so das es doch geschehen könnte weil ich dich Liebe und dich nicht enttäuschen will. Aber sei mir wirklich bitte nicht böse, ich bin wirklich noch nicht so weit!“ Schnell schließt sie die Tür, damit Jens keine Chance hat etwas darauf zu erwidern, viel zu groß ist die Angst in ihr, das er sie durch rührende Worte überreden könnte doch bleiben zu können und dem was sie glaubt, dann doch geschehen würde.

Mehrere Sekunden vergehen in der sie so einfach vor der geschlossenen Tür steht, dann öffnet sie diese Blitzschnell wieder und will zu ihm sagen — bis Du mich zur Frau machen wirst — doch Jens ist schon nicht mehr da. Sie hört wie er die Treppe hinunter am gehen ist und schließt die Tür wieder. Dabei füllen sich ihre Augen mit Tränenflüssigkeit, denn Sancia befürchtet das Jens doch ziemlich sauer und enttäuscht von ihr ist.

***

Jens kommt um ca. 14:45 Uhr bei sich zu Hause an und wird sofort wieder von seinen Eltern in der Eingangshalle abgefangen. „Wo ist das Flittchen? Wo hast du sie untergebracht?“ fährt ihn sofort seine Mutter wieder an. Geht das schon wieder los — denkt Jens bei sich. „Ich weiß nicht wo sie ist. Ich bin genauso Ahnungslos wie ihr, das könnt ihr mir glauben“! „Lüg mich nicht an, ich glaube dir nicht ein Wort!“ herrscht ihn seine Mutter an.

„Glaub was du willst oder meinst du wirklich das wenn ich es wüsste, ich jetzt nicht bei ihr wäre, anstatt mich hier von Dir anmachen zu lassen!“ schreit Jens seine Mutter an. Da sie ihren Sohn so gar nicht kennt, braucht sie einen Moment um sich zu fangen. „Gut du willst es ja nicht anders. Los rauf in den Zimmer und da bleibst du. Du hast nämlich Hausarrest. Mal schauen wie schnell dir wieder einfallt wo das Flittchen steckt oder stecken könnte!“ Am Ton ihrer Stimme erkennt Jens ganz genau, dass es im Moment keinen Zweck hat etwas darauf zu erwidern, so begibt er sich einfach auf sein Zimmer.

Als er sein Zimmer erreicht klingelt unten das Telefon und Jens hört wie seine Mutter abnimmt. Neugierig schleicht er leise bis zum Treppenabsatz zurück und lauscht. „Nein wir wissen nicht wo sich diese kleine Miststück und Flittchen, welches du deine Tochter nennst, steckt! Lass uns und vor allem UNSEREN Sohn in Ruhe. Ansonsten wirst du es bitter bereuen!“ Eine kleine stille Pause stellt sich ein, in der scheinbar Frau Fox etwas darauf zu seiner Mutter erwidert.

„Wir sollen aufpassen? Das ich nicht lache!“ meint seine Mutter darauf und lacht demonstrative ein paar Mal auf, bevor sie ohne noch etwas zu sagen aufleckt. Jens schwant sofort, dass dieses Telefonat eventuell noch ziemlich schwerwiegende Folgen haben kann und begibt sich grübelnd in sein Zimmer.

***

Sancia hat natürlich absolut keine Schimmer davon dass sich der Spalt zwischen ihrer Mutter und Jens Eltern noch weiter vergrößert hat.

Im Gegenteil sie hofft das sie spätestens am Wochenende wieder zu sich nach Hause kann, das sich dann alle wieder beruhigt haben und das sie dann endlich offen mit Jens verliebt durch die Stadt gehen kann. Den ganzen Tag über grübelt Sancia noch darüber ob es die richtige Entscheidung war oder ob sie nicht besser über ihren Schatten gesprungen wäre und mit Jens hätte schlafen sollen. Sicher sie fühlt sich noch nicht so weit, andersrum hat er sie doch nur durch das wenige was sie zugelassen hatte, so heiß und geil werden lassen.

So Geil das sie nachdem sie Jens vor die Tür gesetzt hatte ins Badezimmer gestürmt, sich dort so schnell es ging die Jeans und ihren mittlerweile total durchnässten Slip auszog und sich dann auf der Klobrille sitzend selbst Erleichterung verschafft hatte. Dabei war sie so im Bann ihrer Gefühle gewesen, dass sie sich selber sogar mit den Fingern fast Entjungfert hätte.

Gegen 20:30 Uhr hört Sancia wie die Tür aufgeschlossen wird und Jenny von der Arbeit nach Hause kommt.

Nachdem sich diese ihre Schuhe ausgezogen hat kommt sie sofort ins Wohnzimmer und staunt nicht schlecht, als sie Sancia alleine dort vorfindet. „Hallo Sancia, wo ist den Jens?“ Sancia schaut zu ihr hinüber und antwortet mit immer noch feuchten Augen und leicht zitternder Stimme. „Ich habe ihn eben rausgeschmissen!“ Mehr bekommt sie nicht raus. Sie senkt ihren Blick auf den Boden vor der Couch und wartet ab, wie Jenny jetzt reagieren wird. Denn auch darüber hat sie an diesem Nachmittag viel nachgedacht, wie Jenny wohl reagiert wenn sie es erfährt.

Wird Jenny sie verstehen oder aber wird sie sie vielleicht sogar vor die Tür setzen, NUR weil sie sich ihrem Bruder widersetzt hatte? „Moment das musst du mir genauer erzählen, ich bin sofort wieder da. “ Sagt Jenny und verschwindet für eine Minute aus dem Raum. Als sie wiederkommt hat sie zwei Gläser und eine Flasche zu trinken dabei. Sie setzt sich neben Sancia, stellt die Gläser auf dem kleinen Wohnzimmertisch und schenkt ihnen ein.

Dann setzt sie sich so zu Sancia das sie sie genau anschauen kann. Denn Jenny will jede Regung, jedes noch so kleine Spiel ihrer Mimik erkennen, wenn Sancia ihr nun berichtet was geschehen war.

Sancia nimmt sich eines der Gläser, um erst einmal einen Schluck zu trinken. Ihre Kehle scheint staubtrocken zu sein, so als ob sie einen Sandkuchen grade gegessen hätte. Dabei kann Jenny deutlich die Anspannung, welche sich in Sancia aufgebaut hat, erkennen da Sancias Hand dabei stark am zittern ist.

Ruhig wartet Jenny ab bis Sancia das Glas wieder weg gestellt hat, doch nun will sie wirklich wissen was los war. „Also ich höre!“ „Ich… ich… ich…“ beginnt Sancia stotternd. Sanft nimmt Jenny eine von Sancias Hände in die ihre. „Keine Angst ich beiße nicht!“ Sancia schaut Jenny direkt ins Gesicht und nimmt ihren ganzen Mut zusammen. „Ich war noch Jungfrau als wir heute Mittag hier ankamen!“ Unbewusst schnuppert Jenny direkt ein- zweimal, kann aber den Geruch von vor kurzem statt gefundenen Sexes nicht ausmachen.

„Aha, ihr seid also in dein Zimmer gegangen und Du darfst dich nun wirklich zu uns Frauen zählen? Aber wieso hast du dann meinen Bruder, deinen Schatz der dich ja auch noch Entjungfert hat rausgeworfen?“ Jenny versteht Sancias handeln in diesem Moment wirklich nicht. Das sich die beiden Lieben, weiß sie von Jens Erzähl- und Schilderungen. Da war dies doch eigentlich unausweichlich und hätte für sie auch etwas wunderschönes sein sollen. Es sei denn … es sei denn das Jens sich saudumm angestellt hat und es für Sancia dadurch nur eine Schmerzhafte Erfahrung gewesen war.

Jenny hofft inständig dass es nicht dieser letzte Gedanke war. Diese ganzen Gedankengänge fanden in nur winzigen Sekundenbruchteilen statt, so das Sancia nicht bemerkt, das Jenny in Gedanken versunken war, als sie dann weiter spricht. „Nein sind wir nicht!“ beginnt sie ihre Schilderung, die sich Jenny ganz genau anhört und dabei erkennt wie schwer es Sancia nicht nur gefallen sein muss, Jens vor die Tür zu setzen, sondern auch wie zermürbend der Rest des ganzen Tages gewesen sein muss.

„Ich wollte ihm noch sagen das es für mich keinen anderen wie deinen Bruder gibt, der mich zur Frau machen soll, denn ich liebe ihn wirklich, aber als ich nach ein paar Sekunden die Tür wieder öffnete war er schon nicht mehr da!“ beendet Sancia ihre Schilderung der Ereignisse des Tages.

Eine Stille Pause breitet sich zwischen den Beiden aus, wodurch in Sancia wieder die Angst (NEIN sogar leichte Panik) aufsteigt, das Jenny sie nun ebenfalls rauswerfen könnte bzw.

wird. Doch dann drückt Jenny sanft ihre Hand und meint mit einem beruhigenden lächeln: „Du hast dich genau richtig verhalten und wenn Jens das nicht versteht, werde ich ihn Persönlich in den Hintern treten. Das Verspreche ich dir. Ich habe damals Glück gehabt und so wie du es demnächst wohl haben wirst ( dabei zwinkert sie Sancia zu ) mein erstes Mal ebenfalls mit dem Jungen erlebt, in dem ich damals verliebt war. Aber ich kenne auch genügend die sich mehr oder weniger nur knacken haben lassen, weil sie in dem Moment glaubten das es sein müsste.

Dafür gibt es genügend verschiedene Gründe, aber alle haben im Grunde nur ein Endergebnis und zwar das es selten das Erlebnis geworden ist, von dem immer alle so viel erzählt haben bzw. wie es heißt ein Mädchen sich so gerne ein Leben lang zurück erinnert und ich wünsche Dir bzw. euch beiden das es genau das wird. Egal ob eure Liebe so lange halten wird, dass ihr Heiratet und Kinder bekommt oder nicht. Jeder von euch beiden soll später zurück denken und sagen können — ja es war die Richtige Entscheidung, es mit ihr oder ihm zum ersten Mal getan zu haben!“

Sancia fallen mehrere Zentnerschwere Steine von der Brust.

„Danke … ich hatte schon Angst!“ sie bricht den Satz ab, weil sie sich jetzt wie ein kleines dummes Mädchen vorkommt. „Angst? Vor mir etwa?“ Jenny zieht Sancia an sich und schmiegt ihre Arme um sie. So wie es, ohne es zu wissen, Jens immer genauso tut. Sancia fühlt sie in Jennys Arme genauso geborgen, wie in denen ihres Schatzes. Muss wohl daran liegen dass sie Geschwister sind, denkt sie kurz, ist aber mehr Glücklich über diesen Zustand, als das sie sich darüber beschweren will.

„Du hättest eher Angst vor mir haben müssen, wenn du mit Jens geschlafen hättest, NUR weil er ein Problem in der Hose und seine Gefühle nicht unter Kontrolle gehabt hatte!“ spricht Jenny weiter und drückt sie dabei fester an sich. Die beiden bleiben noch ein paar Momente so sitzen, dann löst Jenny die Umarmung auf und fragt ob sie hunger hätte. Sie habe nämlich großen Hunger. Da auch Sancia Hunger hat, machen die beiden sich schnell gemeinsam, in der Küche, etwas zu essen und verbringen dann den restlichen Abend zusammen vor dem Fernseher.

Wobei sie sich aber angestrengter Unterhalten, als in die Glotze zu schauen. Als sie gegen Mitternacht beschließen in ihre Bett zu gehen, ist Sancia froh darüber dass Jens darauf bestanden hatte, dass sie bei Jenny unterschlüpft. Denn zwischen Jenny und ihr hat sich schon ein starkes Band der Freundschaft gesponnen, einer Freundschaft die sogar zu einer besten Freundinnen Freundschaft sich entwickeln könnte.

***

Die nächsten Tage verlaufen ruhig.

Jens geht morgens zur Schule und fährt danach wieder nach Hause. Da er befürchtet von der Polizei oder Frau Fox oder sonst auch wem immer beschattet zu werden hatte er Sancia mitgeteilt das er erst einmal ein paar Tage lang nicht zu ihr kommen werde. Damit er niemanden zu ihr führen könnte. Dabei hat Frau Fox immer wieder bei ihnen angerufen oder ihnen die Polizei nach Hause geschickt, damit sie Jens befragen ob er wirklich nicht wüsste wo seine Freundin abgeblieben ist.

Auch hatte Frau Fox wiederholt damit gedroht das sie es noch bereuen werden, das sie Sancia vor ihr versteckten bzw. Jens decken würden.

Bis zum heutigen Sonntag hat Jens es ausgehalten. Das erste Mal das sich die beiden länger wie eventuell mal einen Tag nicht gesehen haben. Aber nicht nur für ihn ist diese Warterei die reinste Qual, auch Sancia sitzt auf heißen Kohlen und ist kurz davor, ihr sicheres Versteck zu verlassen, nur um Jens endlich wieder sehen zu können.

Jens schleicht sich die Treppe, auf Zehenspitzen, hinunter. Am Treppenabsatz angekommen lauscht er kurz nach Verdächtigen Geräuschen, doch es ist absolut nichts zu hören. Es scheint so als ob sich jede im Haus befindende Person in einem der hinteren Räume am aufhalten ist. Vorsichtig bewegt er sich weiter, der Haustüre entgegen, erreicht diese und will grade den Türgriff hinunter drücken, als er die Stimme seiner Mutter aus dem Blauen Salon hört. „So kann es nicht weitergehen Michael.

Irgendwas muss geschehen!“ Jens fährt der Schock durch Mark und Knochen. „Mach dir mal darüber keine Gedanken, meine Liebe. Ich habe schon die passenden Schritte in die Wege geleitet!“ hört Jens seinen Vater seiner Mutter erklären. Ihm stockt der Atem, zudem kommt es ihm so vor, als ob er zu einer Salzsäule erstarrt sei. Er braucht mehrere Momente um wieder zu sich zu kommen, dann öffnet er schnell die Türe und verlässt das Haus.

So schnell es geht fährt er mit seinem Rad durch die Stadt. Alles was er denken kann ist mit Sancia und Jenny darüber zu reden und zu hoffen dass sie zusammen eine Lösung finden werden. Eine Lösung die ALLEN Beteiligten zusagt. Er erreicht das Mietshaus, schließt sein Fahrrad ab und klingelt. Die Freude über das wiedersehen ist für beide absolut groß und so fallen sie sich erste einmal in die Arme. Drücken ihre Lippen auf die des anderen und lassen ihre Zungen wild, leidenschaftlich und hemmungslos mit einander spielen.

Doch die Freude wehrt nur knappe zwei Minuten, da klingelt es wieder und als Jenny die Tür öffnet steht Frau Fox vor der Tür.

„Habe ich es mir doch die ganze Zeit richtig gedacht, dass du daran Schuld bist, das meine Tochter nicht zurück zu mir nach Hause kommt!“ faucht sie Jens sofort an und betritt mit einem schnellen Schritt den Flur der Wohnung. „Mama wie…“ ist alles was Sancia rausbringen kann, bevor ihre Mutter weiter loslegt.

„Wie? Ich bin deinem sogenannten Freund gefolgt und jetzt kommst du mit!“ „Sie wird nirgends mit ihnen hingehen!“ entgegnet Jens Frau Fox und stellt sich demonstrativ vor seiner Freundin. „Das hast du überhaupt nicht zu entscheiden, NOCH hat sie sich meinen Anweisungen zu fügen und jetzt Abmarsch!“ Nur widerwillig fügt sich Sancia ihrer Mutter und schiebt sich an Jens vorbei. „Sancia du musst nicht:“ weiter kommt er nicht, denn Sancia legt eine Hand auf seinen Mund.

„Es ist besser so Schatz. Ich liebe Dich, vergiss das bitte nie!“ Bevor irgendjemand etwas darauf erwidern kann zerrt Frau Fox sie nach draußen und die Treppe hinunter. Jens macht sich totale Vorwürfe dass er nicht besser aufgepasst hatte, als er nach hier gefahren ist. „Du kannst nichts dafür, es war klar dass sie dich irgendwann beschatten würden!“ meint Jenny zu ihm, da sie seine Gedanken fast auf seiner Stirn ablesen kann. Aber es gelingt ihr nicht, weshalb sich Jens wieder auf den Weg nach Hause macht.

Dort angekommen schleicht er leise die Treppe hinauf bis zu seinem Zimmer. „Puh Glück gehabt, scheinbar hat niemand mitbekommen das ich weg war!“ überlegt er grade als er die Tür zu seinem Zimmer öffnet. Doch was er jetzt sieht, verrät ihm dass es nicht an dem gewesen war. Denn in seinem Zimmer stehen mehrere gepackte Koffer. Jens dreht sich um und will grade nach unten gehen um seine Eltern darauf anzusprechen, doch da kommen diese auch schon die Treppe hinauf.

„Ah sieh an unser Sohn gibt sich mal die Ehre. Genieße sein Dasein, so oft wird es in nächster Zeit nicht mehr sein!“ meint sein Vater zu seiner Mutter. „Was soll das heißen?“ will Jens daraufhin sofort von ihm wissen. „Was dein Vater damit sagen will, ist das du morgen nach Genf fliegen wirst. Dort wirst du die nächsten Jahre im Internat leben. Bis du deinen Abschluss gemacht und vor allem dieses Flittchen vergessen hast!“ Jens hört die Worte seiner Mutter, braucht jedoch mehrere Augenblicke um deren Sinn zu begreifen.

„Was ist los?“ fragt er in der Hoffnung noch irgendetwas an der Entscheidung ändern zu können. „Du hast deine Mutter richtig verstanden. Geh jetzt in dein Zimmer und schlaf. Du musst morgen früh raus, dein Flugzeug geht um acht. Wie du gesehen hast sind deine Koffer schon gepackt!“ beantwortet sein Vater seine Frage. „Das könnt ihr nicht mit mir machen. Ich werde nirgends wo hinfliegen. “ Protestiert Jens sofort. „Oh DU wirst fliegen, verlass dich drauf und jetzt in dein ZIMMER!“ verspricht ihm sein Vater mit lauter werdender Stimme.

Den Kopf hängend dreht sich Jens wieder um und betritt sein Zimmer. Er setzt sich auf sein Bett und will grade Sancia mit seinem Handy anrufen, als sein Vater in sein Zimmer eintritt und mit einer Geste sein Handy verlangt. Langsam führt Jens seine Hand, in der er sein Handy hält zur Hand seines Vaters und lässt dann das Handy in dessen Handfläche fallen. Mit einem zufriedenen Grinsen im Gesicht dreht sich Herr Schlösser um und lässt Jens mit sich und seinen Gedanken allein.

„Das können die uns doch nicht wirklich antun. Das geht doch nicht. “ sagt Jens selber zu sich, während er auf die gepackten Koffer schaut. Aber je länger sein Blick darauf ruht, umso weniger glaubt Jens jedoch daran, dass seine Eltern ihn damit nur so stark schocken wollen, das er seine Beziehung mit Sancia von sich aus beendet und das er Morgen wirklich in die Schweiz fliegen muss, um dort die nächsten Jahre zu verbringen.

Er zieht sich aus und legt sich in sein Bett. Jedoch einschlafen kann er nicht, immer wieder muss er an Sancia denken. An seine große Liebe, der er noch nicht einmal auf Wiedersehen oder zumindest Bescheid sagen kann. Irgendwann verfällt er dann doch in einen unruhigen Schlaf, aus dem er viel zu früh durch seinen Vater geweckt wird. So sehr Jens auch versucht seinen Eltern es nochmals auszureden, es nützt nichts. Um Punkt acht Uhr sitzt er nicht nur im Flieger in die Schweiz, sondern hebt dieser von der Landebahn ab.

Ende der 1. Episode.

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