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Die Teeparty

Vorwort: Diese Geschichte ist frei erfunden und hat (fast) nichts mit eigenen Erfahrungen, Erlebnissen oder sonstigen Begebenheiten zu tun. Dass Einige Autoren — mich eingeschlossen — aus der Sicht mancher Leser ne Schraube locker haben, wird hier bestätigt. — Sonst würden wir so etwas nicht schreiben und veröffentlichen. (Grins…)

*

Es war spät geworden, als Bernd von der verrückten Party nach Haus kam. Es waren wirklich viele durchgeknallte Typen dort: Einer schwor darauf, Pfefferminztee zu rauchen, ein anderer meinte, dass das Universum vier Ebenen hätte und die Menschheit dabei sei, sich von der dritten auf die vierte zu bewegen.

Eine Tusse war voll auf dem „Jesus People“ Trip. Redete zuerst von der Verwerflichkeit der außerehelichen Sexualität und Selbstbefriedigung. Und verschenkte wenig später ihre körperliche Liebe gleich an drei Mitgliedern der Party, um sich dann in die Arme der Gastgeberin zu werfen und auf eine schon obszön zu bezeichnende Weise mit ihr zu knutschen. Es wurde nicht nur Wein getrunken, sondern auch alle möglichen Sorten von Tee und sonstigen Aufgüssen. Kalt, Heiß, Süß, Bitter, Salzig — alles war dabei.

Cola, Bier und Alco — Pops gab es nicht: Diese Getränke waren tabu und verpönt.

Nur undeutlich konnte er sich danach an die Einzelheiten der Feier erinnern: Irgendwann hatte er einen Filmriss. Bekam gar nicht mit, wie er eigentlich nach Haus gekommen war. Wollte nur noch eins: Schlafen! Nach kurzer Zeit der Ruhe meinte er, dass ihm der Schädel platzen würde: Bestialische Kopfschmerzen raubten ihm den Schlaf.

Aspirin und kalte Dusche brachten keine Linderung. Ächzend zog er sich wieder an: Vielleicht würde ein Gang an die frische Luft die Schmerzen vertreiben.

Es dämmerte bereits. Sonntagmorgens um fünf waren die Straßen noch leergefegt; der kleine Ort ruhte noch. War es der Nachhall vom gestrigen Abend? Wispernde Stimmen im Kopf… Undeutlich, nur bruchstückweise zu verstehen. Ihm wurde etwas schwindelig, die Bank in Sichtweite war nun sehr willkommen. Er setzte sich und schloss die Augen.

Die Schmerzen im Kopf wurden erträglicher, dafür wurden ein paar Gedankenfetzen deutlicher. Ihm kam die Gastgeberin von gestern in den Sinn und erschrak: Beinahe plastisch meinte er zu fühlen, wie ihre Hand über den Busen des ach so frommen Mädchens strich. Spürte die Küsse an ihrem Hals. Er schrak auf, riss seine Augen auf und schüttelte den Kopf. Wachträume? Halo’s?

Ganz bewusst wollte er nun an etwas ganz anders denken; nun kam ihm sein Chef in den Sinn.

Dunkelheit umfing ihn, als seine Augen zu fielen. Er konzentrierte sich — warum auch immer — mehr auf ihn. Sah auf einmal die etwas dürre Sekretärin vor sich, die ihm einen blies. Und das sehr gekonnt und befriedigend. „Zu was Anderem ist die nicht zu gebrauchen“, meinte er die Stimme seines Brötchengebers zu hören.

„Verdammte Scheiße! Was ist das denn?!“ fragte er sich nun.

Beinahe fluchtartig sprang er von der Bank auf, rannte förmig in seine Wohnung und braute sich einen Kaffee, wo man den Löffel hätte reinstellen können.

An Schlaf war nicht mehr zu denken, als er das bittere Gesöff intus hatte. Der Druck im Kopf hatte zwar etwas nachgelassen; die wispernden Stimmen blieben aber.

Er zog sich nicht aus und legte sich zum Entspannen aufs Bett. Trotz des Coffeins im Körper gelang es ihm, in eine Art Halbschlaf zu fallen. Die leisen Stimmen im Kopf wurden undeutlicher. Träumte er? Zuerst war der Film im Kopf undeutlich und verschwommen, sah eine ihm völlig unbekannte Wohnung.

Streiflichter zuckten ihm durchs Gehirn. Meinte zu schweben… So als ob er wie ein fliegendes Auge in dem fremden Raum war. Sah die dürre Frau alleine schlafend in ihrem Bett. Tauchte plötzlich in ihre Gedankenwelt und erkannte nun, dass sie ihm nicht ganz freiwillig zu Diensten war. „Es geht nur um den Job!“ Klar und deutlich meinte er ihre Stimme zu hören. Dann wieder eine Art Bildwechsel: Diese Sekretärin lag mit dem Sohn ihres Chefs im Bett.

Ungeschickt fummelte er an ihr herum, um dann in sie einzudringen. Wieder ihre klare Stimme: „Betriebs und Familienhure!“ Ein eigener Gedanke formte sich: „Mit mir würdest du es anders erleben!“ Plötzlich sah er sich selbst… Wie er ins Büro kam, sie anlächelte und irgendwas fragte. Und… Das ihr dieses Lächeln durch Mark und Bein ging…

Ohne seinen Einfluss flogen seine Gedanken woanders hin und er fand sich in einem Krankenhaus wieder.

Aus der Perspektive eines unsichtbaren Zuschauers sah er eine Krankenschwester, die in voller Montur an einem Schreibtisch saß und vor sich hin döste. Sie kam Bernd irgendwie bekannt vor… Nun konzentrierte sich auf die Frau, und das Bild von ihr veränderte sich. Sie war von Bäumen umgeben, an einem schönen warmen Sommertag. Mit ihm allein. Bernd meinte zu spüren, wie sie ihn halbnackt umarmte. Sah, wie sie regelrecht glühte — zu allem, wirklich allem bereit.

Und hörte nun klar und deutlich eine Stimme: „Es war ganz in Ordnung, wie du dich verhalten hast…“ Dann einen beinahe wütenden Schrei: „Hättest du es doch getan!!!“

Bildwechsel: Er sah sie noch einmal. Kein Ring an ihrem Finger. Das Gesicht eines Mannes tauchte auf. Den kannte Bernd noch… Er konnte sehen, dass er auf ihr lag. Irgendwann im Herbst auf einer Parkbank. Dann den Raum einer Abtreibeklinik. Hörte den schnellen Herzschlag des ungeborenen Lebens und die Worte der behandelnden Ärztin: „Das ist das Leben, welches gleich nicht mehr sein wird! Und wie dir bekannt ist: Du wirst nach diesem Eingriff nie wieder ein Kind empfangen können!“

Bernd wunderte jetzt nichts mehr: Er erkannte die Frau wieder.

Eine Jugendfreundin. Er war mit ihr im Wald. Knutschte damals heftig mit ihr. Zog ihren Pullover aus, seiner lag im Laub neben ihrem. Umarmte sie, die festen Brüste auf seiner Haut spürend. War drauf und dran, sie ganz auszuziehen und ihr die Jungfernschaft zu nehmen. Machte es aber nicht: Zu viel Angst, dass sie von ihm schwanger werden könnte. Sie trennten sich: Später erfuhr er, dass sie was mit einem anderen hatte. Jugendstraftäter. Dass sie für ein paar Wochen plötzlich verschwunden war, heftigen Streit mit ihren Eltern hatte.

Von anderer Seite wurde ihm erzählt, dass aus dem warmherzigen Mädchen, das er kannte, eine kompetente, aber zickige Stationsschwester geworden war.

Das mit der Jugendfreundin oder auch Krankenschwester war logisch und nachvollziehbar. Sein Gehirn hatte nur — jetzt und heute – die Bausteine zusammengesetzt. Aber: Woher kamen die deutlichen Stimmen?! Dazu kam: Das mit seinem Chef, dem Sohn und der Sekretärin wusste er nicht. Da waren auch keine Gerüchte in Umlauf…

Das Mietshaus, in dem Bernd sein Junggesellendasein führte, erwachte langsam zum Leben.

Durch die dünnen Wände konnte er hören, dass hier die Toilettenspülung ging, dort Geschirr klapperte, Türen klappten und sich der Verkehr auf der Straße belebte; typischer Sonntagvormittag…

Was vorher ein Wispern war, entwickelte sich zu einer Art Rauschen. So als ob er in einem großen Saal war, wo sich hunderte von Leuten unterhielten. Dann und wann ein helles Lachen, Stöhnen oder Schrei. Es erinnerte ihn etwas an das Experimentalstück „Revolution Nr.

9″ von den Beatles aus den 70er Jahren.

Ihm kam plötzlich die Kassiererin vom Supermarkt in den Sinn: Nur zufällig war er dort einkaufen gegangen: Die hatten gerade ein Sonderangebot für Drucker; seiner hatte den Geist aufgegeben. Sie fiel ihm deshalb auf, weil sie anders als die üblichen Angestellten war. Schwer zu beschreiben… Irgendwie netter, hilfsbereiter. Und… auf eine Art und Weise attraktiv, begehrenswert…

Seit Wochen kaufte er nur wegen ihr dort ein: Nur um sie für ein paar Minuten zu sehen.

Er wusste ja nichts von ihr: War sie verheiratet oder Single? War der Job in dem Laden für fest oder nur vorübergehend?

Je mehr er sich auf diese Frau konzentrierte, umso deutlicher kam sie in seinen Kopf. Meinte ein Landhaus zu sehen, wo sie gerade vor der Tür saß und eine Katze auf dem Schoß hatte. Ein kleiner Junge rief: „Mami, Mami! Papa hat gerade angerufen und gefragt, wann er mich abholen kann! Er will mit mir zum Fußballspiel fahren!“ Sie seufzte und sagte: „Sag ihm, dass du nach dem Mittagessen los kannst — also kurz nach eins!“ Der Duft von dem Sonntagsbraten stieg Bernd in die Nase.

Er meinte, etwas von ihrer Zufriedenheit zu spüren — obwohl da etwas fehlte… Bilder von Geborgenheit tauchten auf. Und von… Leidenschaftlichem Sex! Dann eine junge Frau — in den Armen des Mannes, mit dem sie im Bild vorher im Bett gelegen hatte. Und noch ein Bild… Sie saß auf einem Schreibtisch. Ein Kopf zwischen ihren Beinen… Und eine Zunge auf ihrer Clit. Nur zu deutlich sah sie das Gesicht ihres Mannes, das plötzlich hinter der Gestalt auftauchte, von der sie gerade verwöhnt wurde.

Undeutlich tauchten weitere Bilder, Filme oder was auch immer in Bernd seinem Kopf auf. Es wurde für ihn aber immer schwerer, sich auf irgendein spezielles zu konzentrieren. Irgendwann schlief er tief und fest ein. Traumlos.

Einigermaßen frisch ging er am Montag zur Arbeit. An das Summen und Rauschen in seinem Kopf hatte er sich zwar nicht gewöhnt, aber gelernt damit umzugehen. Er konnte es ganz einfach ignorieren, indem er sich auf seinen Job konzentrierte.

Seine erste Kundin war eine Frau um die dreißig. Nicht besonders attraktiv, aber auch nicht gerade hässlich. Die typische Hausfrau von nebenan eben. Nur in Kittelschürze, Slip und BH ließ sie ihn in die Wohnung: Ihre Waschmaschine funktionierte nicht so, wie es sein sollte. Schnell hatte Bernd den Fehler gefunden: Ein Kondom hatte der Pumpe den Garaus gemacht. Diplomatisch wie es ihm aufgetragen wurde erklärte Bernd der Frau, dass das Flusensieb nicht richtig gesessen hätte und deshalb die Pumpe ihren Geist aufgegeben hätte.

Als er ihr dabei in die Augen sah, lief wieder ein Film ab: Er sah einen Mann, der sie auszog und etwas stümperhaft mit ihr vögelte: Keine Vorspeise und Nachtisch — gepaart mit wenig Phantasie. Also die Routine — Nummer nach den Spätnachrichten. Bei diesen Bildern formte spontan in Gedanken den Satz: „Du hast was Besseres verdient! Nur zu gerne würde ich dich jetzt nach allen Regeln der Kunst verwöhnen!“ Und stellte sich dabei vor, wie es wohl für sie wäre, wenn sie jetzt überall gestreichelt und heiß und innig geküsst werden würde.

Und das nicht nur auf dem Mund… Er sah, dass sie auf einem mal unruhig auf ihrem Stuhl herumrutschte und sich kleine Schweißperlen auf ihrer Stirn bildeten. Mit zittriger Hand unterschrieb sie den Kundenbeleg. Er packte den Zettel weg, stand auf und ging zur Haustür.

In seinen Gedanken hielt er sie umarmt: Hände um ihre Hüften und Lippen auf der Muschi.

„Äh… Sie haben mir sehr geholfen.

Ich dachte schon, die ganze Maschine wäre hinüber… Und für eine neue reicht es nicht. “ Und dann — nach kurzem Zögern: „Außerdem… finde ich, dass Sie ein sehr netter junger Mann sind!“

Lächelnd standen sie sich gegenüber. Temperamentvoll nahm sie plötzlich sein Gesicht in beide Hände und küsste ihn auf den Mund. Bernd erwiderte etwas überrascht ihren Kuss und ließ seine Werkzeugtasche fallen. Sollte es nur dabei bleiben? Vorsichtig legte er einen Arm um sie.

Nein: Sie wich nicht einen Millimeter zurück: Im Gegenteil! Wenig später konnte er ihre Oberweite an seiner Brust spüren. Eine Hand von ihm strich überihren Rücken, während er mit der anderen ihr Gesicht streichelte. Für ein paar Sekunden fuhren sie auseinander, um sich tief in die Augen zu sehen. Ihr Blick flackerte, und er verstand ihre Zeichen richtig: Sie schloss ihre Augen, als seine Hand ganz leicht über ihren Busen fuhr. Die Küsse wurden nun leidenschaftlicher, und ihre Hände fuhren über seinen Körper.

Noch im Flur begannen sie unter heftigem Schmusen, sich gegenseitig auszuziehen. Sie hatte nur noch ihren Slip an, als beide in ihrem Schlafzimmer auf das Bett sanken, sein T-Shirt und Jeans lagen neben ihrem BH und Kittel im Flur auf dem Boden. Es war nun egal, ob sie es sagte oder nur dachte: „Ja… beiß ruhig etwas fester in die Nippel! Ich mag das!“

„Magst du auch 69?“

„Aber ja! Da habe ich nur drauf gewartet!“ hauchte sie nun, um sich langsam aber sicher in Stellung zu bringen.

Auf der Seite liegend teilte er ihre äußeren Schamlippen. Fuhr mit der Zunge ganz langsam über die zarte rosa Haut; spielte mit ihr: Er spürte ihre Ungeduld… Sie konnte es scheinbar kaum erwarten, dass ihre Clit verwöhnt wurde. Immer wieder kreiste sein Finger um den Eingang, wo ihre Feuchte zu sehen war. Erst als sie sich mit ihrem Becken bewegte, drang er mit zwei Fingern in sie ein. Gleichzeitig fing er an, ihren Lustknopf zu saugen.

Mit hektischer werdenden Bewegungen warf sie sich seinem Mund entgegen. Gab sich ganz ihren Gefühlen hin: Er war nicht mehr in ihrem Mund… Mit festem Griff rieb sie ihn mal hektisch, dann wieder ganz langsam.

„Mach weiter… Biieettee NICHT aufhören! Ohh verdammt… Ich komme… Jaaaa!“ Um sich nun sehr hektisch mit seinen Glied zu befassen: Als ob sie was gut zu machen hätte, lutschte und leckte sie an ihm. Versuchte, ihn so tief wie möglich im Mund aufzunehmen.

Er keuchte: „Pass auf… ich…“

Sie schüttelte den Kopf und gab ihm so zu verstehen, dass sie jetzt alles wollte! Er bäumte sich auf und hielt sich nun nicht damit zurück, seinen Saft in ihren Mund zu spritzen.

„Mann o Mann… das nenne ich Kundendienst… du kannst nicht nur mit Waschmaschinen gut umgehen — das muss man dir lassen!“, meinte sie mit verklärtem Lächeln, als sie sich etwas beruhigt hatte.

Bernd grinste und überlegte einen Augenblick. Stand auf, hob sie vom Bett und trug die kichernde Frau in die Küche.

„Was hast du jetzt verrücktes vor?“

„Warte ab!“

Schnell fuhren seine Finger über die Programmtasten der Maschine, bevor er sie dorthin bugsierte.

„Aber… im stehen?! Wir können es doch viel bequemer…“ stammelte sie, bis bei ihr der Groschen fiel. Unter ihrem Po fing die Technik langsam an, rumpelnd zu arbeiten, während Bernd ganz bedächtig mit seiner Eichel an ihrer Pforte klopfte: Er drang nicht gleich in sie ein, sondern ließ die Spitze seines wieder steifen Gliedes über ihre Schamlippen gleiten.

„Gib ihn mir…“, kam es bald fast bettelnd aus ihrem Mund. „Ich möchte… will dich… spüren…“

„Nicht so ungeduldig, schöne Frau…“

Sie halb auf die Maschine legend drang er wenig später sehr langsam, jeden Zentimeter ihres Inneren auskostend, in ihre Lustgrotte ein. Sie schlang ihre Beine um ihn, als sie ihn in voller Länge in sich hatte und begann sich zu bewegen. Wollte ihn in jedem Winkel in sich spüren.

Bald fanden beide ihren Rhythmus, der sich langsam steigerte. Und er sah ihr erstauntes Gesicht, wenn er ab und zu die Bewegung stoppte. „Ich… du… du verrückter Kerl! Das ist ja Wahnsinn!“ keuchte sie. Merkte kaum, dass er irgendwas mit der Maschine machte: Bald lief das Schleuderprogramm; das Vibrieren der Maschine ging durch ihren Körper. Gleichzeitig begann er, äußerst heftig, beinahe brutal in sie zu stoßen. Sie schrie vor Lust auf, krallte sich an ihn und kam fast gleichzeitig mit ihm zum Höhepunkt.

Der war bei ihr so heftig, dass er ihren Mund mit Küssen verschließen musste.

Völlig außer Atem ließen sie voneinander ab: Die Trommel der Maschine hatte aufgehört zu drehen; mit zittrigen Knien rutschte sie von der Maschine und stützte sich an ihm ab, um regelrecht auf den Küchenstuhl zu fallen.

„Das ist also der Sex im Schleudergang!“ kicherte sie nun kopfschüttelnd.

Lange konnte er nicht bei ihr bleiben, obwohl… Sie war einfach… Nur zu gerne hätte er noch andere Sachen mit ihr gemacht! Aber er musste an seinen Job denken.

Und als sie zur Uhr schaute, kam Unruhe auf, weil auch bei ihr Termine anstanden.

Der weitere Tag verlief normal. Bis auf… Am Nachmittag kam ihm die Kundin vom Morgen ihm in den Sinn. Er sah sie: Mit ihrem Mann: Die Waschmaschine hatte gerade das Schleuderprogramm drauf… Grinsend schüttelte er den Kopf. Er wusste ja, dass diese Frau nicht ganz ohne war!

Zum Feierabend war er etwas verspätet in der Firma und gab dort seine Kundendienst — Berichte bei der Sekretärin ab.

Für heute hatte er genug und versuchte nicht von sich aus, gedanklichen Kontakt zu ihr aufzunehmen. Bemerkte aber trotzdem ihren merkwürdigen Blick. Ob sie ahnte, was heute Morgen gewesen ist? Er war gerade aus ihrem Büroraum gegangen, als ihre Stimme laut und deutlich im Kopf dröhnte: „Für dich… mit dir würde ich alles, wirklich alles tun! Warum beachtest du mich nicht?“

Dieselben Kopfschmerzen wie ein paar Tage zuvor setzten wieder ein, das Wispern im Kopf wurde zu unerträglichem Getöse.

Wie Bienen summten die verschiedenen Stimmen durch sein Gehirn.

Eigentlich wollte er noch in den Supermarkt gehen — nicht nur alleine wegen der Kassiererin. Irgendetwas hielt ihn davon ab. Etwas ziellos ging er durch die Stadt; versuchte so seine Schmerzen zu lindern. Die frische Luft und der Gang durch den Park halfen etwas; allmählich ging die Pein auf ein erträgliches Maß zurück. Langsam ging er ziellos durch die Straßen. Registrierte nur nebenbei ein paar Spaziergänger, die ihren ganz alltäglichen Gedanken nachgingen.

Er bemerkte nun, dass er nicht zu jedem Kontakt hatte. Ein Schema, also warum und zu wem das möglich war und wann keiner entstand, fand er nicht heraus. Mal war jemand ganz nahe und die Stimme sehr leise, dann wieder war es genau umgekehrt. Verrückt!

Er konnte nicht sagen, was ihn ausgerechnet heute in dieses Viertel der Stadt zog; es war schon sehr lange her, dass er dort war. Damals — gerade 18 Jahre alt… Unsicher, was Frauen und das Bett anging, wollte er bei einer ‚Professionellen‘ lernen, wie Mann was macht.

Viel kam nicht dabei heraus:

Sie war blond gefärbt oder trug vielleicht auch eine Perücke. Dann der Klassiker:

„Na Süßer, wie wär’s mit uns beiden?“ — noch mit einem Lächeln.

„Ja… äh… und — was kostet…“

„Ach — für dich nur fünfzig. Nun komm schon!“

Wie ein Dackel folgte er ihr in das rot beleuchtete Zimmer. Wortlos zog sie sich bis auf Slip und BH aus und legte ein Kondom parat.

Nun kein Lächeln mehr, sondern geschäftsmäßiger Ton. Wie bei dem Kauf ein paar Schuhe:

„Also: Ficken mit Kondom fünfzig. Anfassen kostet zwanzig extra. Blasen noch mal dreißig. Küssen und ohne mache ich nicht. Alles klar?“

„Ok, dann… hier sind hundert. „

„Na, dann zeig mal her dein bestes Stück!“

Das Ganze war so erotisch und anmachend wie ein Gang zum Zahnarzt.

Obwohl jung an Jahren und eigentlich immer geil: Jetzt ging gar nichts! Mit kalten Fingern und noch kälterem Gesichtsausdruck stülpte sie ihm das Kondom über. Nahm ihn in den Mund, bis er so halbwegs stand. Legte sich hin, klappte die Beine auseinander und meinte: „Komm schon! Worauf wartest du?!“

Er legte sich auf sie. Merkte gar nicht, ob er in ihr drin war oder nicht. Machte ein paar Bewegungen. Ihm verging aber der letzte Rest von dem, was man als Lust hätte bezeichnen können als sie meinte: „Nun mach schon!“

„ Als ob man ein Kleinkind auf den Topf setzt und zum Scheißen auffordert!“ dachte er sich.

Die „Liebesdienerin“ völlig ignorierend zog er das Kondom ab und hatte es nun eilig, das „Freudenhaus“ zu verlassen.

Da standen sie… Einige sehr schöne Mädchen! Bei anderen konnte man jedoch trotz der teilweise dick aufgetragenen Schminke sehen, dass sie ihre besten Jahre hinter sich hatten. Man brauchte seine Gabe nicht, um die taxierenden Blicke richtig zu deuten: An seinem Auftreten und den Klamotten schätzten sie ein, ob sich ein Angebot lohnte oder nicht.

Das mehr oder weniger lahme „Na Süßer?“ von der einen oder anderen ignorierend ging er in eine Kneipe. Wollte eigentlich nur ein Bier trinken und dann nach Haus. Seine Meinung zum Getränk änderte sich aber, als er die Galerie von verschiedenen Weinflaschen hinter dem Tresen sah.

„Einen Roten! Was können Sie empfehlen?“ Fragte er die sehr attraktive Bardame.
„Also ich bin die Jenny! Und empfehlen… Was magst du lieber: Trocken oder lieblich?“

„Lieblich!“

„Dann habe ich hier unsere Hausmarke! Nicht ganz billig, aber sehr zu empfehlen.

Er probierte: Die hatte nicht zu viel versprochen: Der war wirklich gut!

Nur… Nach dem zweiten Zug aus dem Glas wurden die Stimmen in seinem Kopf klarer und deutlicher!

„Verdammte Scheiße! Geht das schon wieder los?!“‚, fluchte er innerlich.

Eine bestimmte Stimme, die er jahrelang nicht mehr gehört hatte, wurde jetzt plötzlich überdeutlich. Das war doch… Das konnte doch nicht wahr sein!

Er formte sehr konzentriert einen Gedanken: „Dreh dich mal etwas nach links!“

Eine der Frauen, die rauchend und trinkend am Tisch auf Freier warteten, drehte sich nach links.

„Jenny?“

„Noch ein Glas?“

„Ja gerne! Das ist wirklich guter Stoff! Aber sag mal… Kennst du die dunkelhaarige da drüben am Tisch?“

„Ja. Das ist Cindy. Die ist etwas in den Jahren wie du siehst… Macht das eher hobbymäßig, also halb Hausfrau und halb Nutte. Seit einem Jahr glaube ich. Soll ich sie rufen?“

„Nee, kein Bedarf. War nur so…“

„Ah ja… Na dann zum Wohl!“

Er hörte weiter Cindy’s Stimme.

War sich sehr schnell völlig sicher, dass dies nicht ihr richtiger Name war: Nichts Außergewöhnliches in diesem Milieu. Diese Cindy hatte verdammt viel Ähnlichkeit mit einer früheren Lehrerin, in die er sich damals unsterblich verliebt hatte. Aber nein… Die Lehrerin müsste doch jetzt viel älter sein. Oder war sie es doch? Er drehte sich von ihr weg. Wollte — falls sie es doch war — auf gar keinen Fall hier von ihr erkannt werden.

Etwas zaghaft versuchte Bernd, mit ihr gedankliche Verbindung aufzunehmen. Aber das klappte nur zum Teil: Er sah nur verschwommene Bilder, die von ihren Gefühlen überlagert wurden.

Männer und Frauen gingen ein und aus, bis einer auf Cindy zuging. Bernd spürte, dass sie diesen Typ abgrundtief hasste und Angst vor ihm hatte. Dazu brauchte er seine Gabe nicht: Ihre Körpersprache sagte ihm genug. Die beiden unterhielten sich leise. Bernd konnte sehen, dass sie ihm Geld gab, bevor er ging.

Er konzentrierte sich nun ganz auf diesen Mann: Ein Abgrund von Kälte, Perversität gepaart mit ausgesprochener Dummheit und Angst tat sich vor ihm auf. Und: Er erkannte diesen Typ wieder! Hart presste er sein Glas in der Hand.

Jenny riss ihn aus seinen Gedanken:

„Hey, was ist mit dir auf einmal los? Du guckst, als ob du gleich jemanden umbringen willst!“

„Ach… nichts… ich war etwas in Gedanken…“

„Mann o Meter! Bei dem Blick eben kriegt man es ja mit der Angst zu tun!“

„Ach Jenny… Ich kann doch keiner Fliege was zuleide tun!“

Ihren skeptischen Blick übersah er.

Trank sein Glas aus und hatte es sehr eilig, nach Haus zu kommen.

Ganz bewusst konzentrierte er sich auf den Typen aus der Nuttenkneipe. Was er sah und fühlte — daran wollte er sich später nicht erinnern! Das vor Angst und Panik verzerrte Gesicht des geschundenen jungen Mädchens brannte sich in seinem Kopf für lange Zeit fest. Geduldig und mit Widerwillen blieb er am Ball und wusste bald, wo der Typ das Mädchen festhielt und für seine Zwecke gefügig machen wollte.

Auch, wo er in seiner Dummheit das Geld verspielte, was er vor ein paar Stunden von Cindy bekommen hatte. Der Ort, wo er die Drogen hatte, blieb ihm auf diese Weise auch nicht verborgen.

Dieser Typ war derjenige, der seine frühere Freundin mit dem ungeborenen Kind im Stich gelassen hatte. Dazu kam das, was er heute mitbekam: Der frühere Jugendstraftäter, der ja die Möglichkeit hatte, auf halbwegs ehrliche Art und Weise sein Geld zu verdienen war nun zu einem drittklassigen Zuhälter, Dealer und Vergewaltiger geworden.

Er glaubte Cindy gut genug zu kennen um zu wissen, dass sie ihm das Geld nicht gerade freiwillig gegeben hatte. Besonders wütend machte ihn aber, wie er mit dem jungen Mädchen umging: Kräftige Ohrfeigen waren das harmloseste seiner „Behandlung“. Er hätte sich eine Brechstange nehmen können, ihm auflauern und die Sache ‚erledigen‘ können. Kein Mensch hätte diesem Dreckskerl eine Träne nachgeweint!

Bernd dachte lange nach und beruhigte sich nur langsam.

Und… griff zum Telefon. Er kam durch seinen Job ja viel herum; kannte bestimmte Leute. Die fragten nicht nach Namen und Adresse des Anrufers, sondern nahmen Tipps an, gingen der jeweiligen Sache nach und handelten. Ein paar Stunden später saß der Typ in U-Haft, das Mädchen wurde in der Notaufnahme versorgt und ein Reporter konnte sich über eine fette Story freuen.

In seinem Kopf trat für ein paar Tage Ruhe ein: Kaum Schmerzen… das wispern der Stimmen wurde zu einem leisen Rauschen.

Bernd war etwas erleichtert, schlief nun normal durch.

Ganz unbefangen wie sonst ging er mit seinen Kunden und Kundinnen um.

‚Back to normal, das war nur eine Episode! ‚, dachte er mit Erleichterung.

Natürlich bemerkte er die schmachtenden Blicke der Sekretärin in der Firma. Fühlte sich deshalb ein wenig geschmeichelt; machte ihr aber keine Hoffnung: Dieses Revier überließ er besser seinem Chef.

Zu seiner Enttäuschung war die nette Kassiererin nach ein paar Wochen nicht mehr in dem Supermarkt. ‚Besser nicht weiter fragen‘ dachte er sich, um von nun an wieder dort einzukaufen, wo er sonst auch immer hingegangen war.

Er begann, die ganze Geschichte zu vergessen — und auch zu verdrängen. Sprach mit niemanden darüber: Manch einer hätte ihm irgendwelche logische Erklärungen gegeben. Was teilweise schlüssig gewesen wäre.

Andere hätten ihn wohl etwas mitleidig angesehen. Als ob er nicht ganz richtig im Kopf wäre. — Was AUCH irgendwie hinkam…

Seit Jahren wohnte er alleine; nur selten kam es vor, dass ein weibliches Wesen sein Bett teilte. Natürlich liefen ab und zu mal Pornos über den Bildschirm seines Computers; die waren ja mittlerweile frei zugänglich. Der größte Teil war zwar Schrott, aber ein paar Sachen schon sehenswert. Eines Abends stutzte er: Die Darstellerin in einem der Clips hatte verdammt viel Ähnlichkeit mit… War sie es? Nein… bestimmt nicht.

Konnte auch gar nicht, weil dieses Filmchen nicht in Deutschland gedreht worden war.

War es nur ein Traum, lag es an der Ähnlichkeit im Porno oder ging die Phantasie mit ihm durch?!

Er hatte den schwachen Geruch von Krankenhaus in der Nase. Saß auf einem schmalen Bett; der Raum war nicht besonders groß. Sie war älter geworden… was sie nicht unattraktiver machte. Wirkte fraulicher als in seiner Erinnerung aus alten Tagen: Nicht mehr so flachbrüstig; die knabenhafte Figur hatte Rundungen an den richtigen Stellen bekommen.

Nur die Frisur stand ihr genauso wenig wie ehedem. Sein Gesicht streichelnd murmelte sie: „Ich habe so lange darauf gewartet…“ Um ihn nun zu küssen. Bald streichelten sie sich überall: Zuerst ganz sittsam über den Stoff ihrer Kleidung, bald auf nackter Haut. Bereitwillig half sie ihm, den BH zu öffnen und streckte stolz ihre Brüste vor. Er spürte ihre volle und feste Oberweite in seinen Händen und hörte ihr leises Seufzen, als sein Mund über ihre Brustwarzen strich.

Eine zarte Röte überzog ihr Gesicht, als seine Hand über ihre Beine glitt. Wie damals trug sie keine Strumpfhose, sondern vormals altmodische, nun wieder modern gewordene Strapse. Zog ihn an sich, als seine Finger unter ihrem Slip ihre Feuchte fanden. Fast so wie früher. Aber nur fast: Damals ließ sie ihn nur machen. Traute sich nicht, ihn anzufassen. Jetzt: Mit gekonntem Griff fuhr ihre Hand in seine Hose, holte ihn heraus. Beinahe ungeduldig zog sie ihren Slip aus, warf Bernd aufs Bett und setzte sich rittlings auf ihn.

„DAS… und nur DAS hätten wir damals machen sollen! Ich war so naiv und dumm, so unglaublich dumm!“ Griff beherzt zu und führte ihn in sich ein, um dann zu einem wilden Ritt auf ihm zu starten. Er konnte die riesengroße Enttäuschung in ihrem hochroten Gesicht sehen, als er sie fast mit Gewalt von sich riss. Um gleich darauf ihr lustvolles Stöhnen zu hören, als er ihre Muschi mit der Zunge verwöhnte.

„Tu ihn rein! Bitte bitte bitte! Ich will dich wieder in mir haben!“ flehte sie ihn nun beinahe weinend an. Er gab sie frei, ließ sich mit ihr auf die Seite fallen und kam ganz langsam zurück zu ihr.

Er spürte ihre Lippen, die mit vielen kleinen Küssen sein Gesicht bedeckten und schmeckte ihre salzigen Tränen. „Zu spät… zu spät…“ murmelte sie immer wieder, um dann zitternd und keuchend zum Orgasmus zu kommen.

„Bernd… mein lieber, lieber Bernd… Was haben wir alles versäumt…“

Schweißgebadet wachte er auf. Sah und fühlte sein steifes Glied… Hatte noch ihren Geruch in der Nase. Meinte noch ihre Haut zu spüren. Ihre Lippen auf dem Gesicht… Den Geschmack ihrer Feuchte auf der Zunge und die sinnliche Stimme in seinem Ohr…

Kopfschüttelnd schloss er für ein paar Sekunden die Augen. Und sah ihr Gesicht: Sehr sinnlich — und noch zufriedener hauchte sie ihm einen Kuss zu.

Natürlich hatte er ab und zu das, was man ‚feuchte Träume‘ nannte! Aber jetzt: Das war so unglaublich real!!!

Mit zitternden Händen rauchte er eine Zigarette und nahm einen tiefen Zug aus der Flasche mit dem billigen Rotwein; schwelgte lächelnd ein wenig in Erinnerungen.

Ende Teil 1.

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