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Die Ermittlung

Die Ermittlung

„Roter Fels“, „Red Rock“: Dritter Mond von NGC1378 Sekunda, dem zweiten Planeten von NGC1378, einem weißen Riesenstern im Sternbild des Krebses. Bei dem Planeten handelt es sich um einen grünlich schimmernden Gasriesen.

Der Mond besitzt 95% der Erdmasse, eine atembare Atmosphäre, die aber stärker mit Methan angereichert ist. Die Oberfläche besteht fast durchgehend aus wegen seines hohen Eisengehaltes rostrotem Stein. Die flachen, größtenteils erodierten Gebirgsketten lassen auf eine inzwischen zur Ruhe gekommene Plattentektonik schließen.

Durchzogen wird die Landschaft von einem Netz aus Bächen und Flüssen, die durch die kurzen und heftigen Schauer, die im Gebirge stets niedergehen, gespeist werden. Da es in den tiefer gelegenen Gebieten so gut wie keinen Niederschlag gibt, beschränkt sich die natürliche Vegetation auf die Bergregionen und die schmalen Ufersäume im Tiefland, wo sich die Erde aufgrund von organischen Ablagerungen tiefschwarz verfärbt hat. An diesen Stellen lässt sich mit Hilfe von Bewässerungstechniken hervorragend Ackerbau betreiben.

Besiedlung: ca. 3 Millionen. Auf dem als Bergbaukolonie gedachten Mond sollten ursprünglich Seltenerden und Halbleiter gefördert werden. Die von den Ingenieuren auf Roter Fels entwickelten autonomen Fördermaschinen erwiesen sich jedoch bald als gewinnbringender und der Hauptverdienst stammt heutzutage aus dem Verkauf von Automatisierungstechnik jeglicher Art, von einfachen Förderrobotern bis hin zu elektronischen Servicehilfen in menschlicher Form. Aufgrund der guten wirtschaftlichen Situation und der Position des Mondes in der Nähe der Vega-II-Terra-Handelsroute ist mit einem weiteren Bevölkerungswachstum zu rechnen.

Unterkünfte: nur privat.

Verpflegung: einheimische Gemüse. Gewöhnungsbedürftig.

Stefan Ousterhout schlug das „Handbuch intergalaktischer Handelsstationen“ zu. Bevölkerung: Drei Millionen – eine krasse Fehleinschätzung! Vor drei Monaten hatte die automatische Statusmeldung des Hauptcomputers Roter Fels der Koordinationsstelle auf der Erde das Erlöschen der Kolonie gemeldet. Jahrzehnte lang war die Einwohnerzahl zurückgegangen, bis schließlich eine bernsteinfarbene Null dort gestanden hatte. Die Vega-II-Terra-Handelsroute war, nachdem sich der neue Kerr-Antrieb auf den Raumschiffen verbreitet hatte und den Direktflug zwischen diesen beiden bevölkerungsreichen Planeten möglich gemacht hatte, zu einem unwichtigen Seitenweg geworden.

Stefan, der mit seinem Frachter „Gute Hoffnung“ in der Nähe war, wurde dazu auserkoren, hinzufliegen und nach dem Rechten zu sehen. „Jetzt, nachdem das Kind in den Brunnen gefallen war“ dachte er mit einer leichten Verbitterung. Das war typisch für die Verwaltung auf der alten Erde. Die Kompensation für die Frachtverzögerung war allerdings mehr als reichlich. Aber seine Verhandlungsposition war auch ausgezeichnet gewesen, da er wusste, dass er der einzige Mensch mit einer staatliche anerkannten Ausbildungs- und Vertraulichkeitsstufe C21 im Umkreis von 15 Lichtjahren war.

Von der Erde hatte er elektronisch signierte Sonderbefugnisse für die Ermittlung bekommen, die er sich direkt ausdruckte und in die Tasche des Overalls steckte. Er fragte sich, wozu er überhaupt Befugnisse bekam. Die Kolonie war eine Geisterstadt. Keiner würde ihn überwachen, keiner konnte ihm sagen, was er zu tun und zu lassen hatte.

Der Stern NGC1378 stand bereits seit Tagen als hellster Stern am Himmel, weiß bläulich vor dem Bug leuchtend.

Doch jetzt wurde er schnell heller, und die Seitentriebwerke, die das Schiff vom geraden Kurs abbrachten und in den Nähe der Sekunda bringen sollten, rüttelten Stefan durch. Es dauerte aber noch einige Stunden, bis er den Planeten mit bloßem Auge erkennen konnte: Eine bleiche, grünliche Scheibe, mit hellbraunen Streifen entlang der Breitenkreise, auf denen ähnlich wie auf dem Jupiter des Sol-Systems gigantische Wirbelstürme tobten. Der Äquator wurde durch ein spärliches Ringsystem mit großen Lücken verdeckt, in denen sich die planetengroßen Monde befanden.

Einer davon war Roter Fels.

Stefan wollte die Schwerkraft des Planeten benutzen, um das Schiff weiter abzubremsen, als der Monitor auf der kleinen Brücke des Frachters eine eingehende Botschaft anzeigte. Er schaltete auf das entsprechende Bild um, eine automatische Begrüßungsmeldung der offenbar noch funktionierenden Flugkontrolle erwartend, und fragte sich, wie lange die automatischen Systeme einer ausgestorbene Kolonie wohl alleine weiterarbeiten würden. Doch statt der automatischen Begrüßungsmeldung erschien das freundliche Gesicht eines grauhaarigen Mannes, der in seinen Fünfzigern sein mochte.

„Willkommen auf Roter Fels!“

Es entstand eine kurze Pause, in der der Mann offenbar Daten von einem zweiten Monitor ablas, und in der Stefan ein verdutztes „Äääh, danke. “ hervorbrachte.

„Ich bin Merkar Dan vom Hafenamt. Wie uns mitgeteilt wurde, sind Sie im Auftrag des Kolonialbehörde da. Stefan Ousterhout, wenn die Daten richtig sind?“

„Ja. “ Langsam hatte sich Stefan wieder gefangen. „Aber es wurde mir gesagt, dass die Kolonie ausgestorben ist.

Merkar Dan schaute etwas genervt zur Seite. „Wie dieses Gerücht in die Welt gekommen ist, weiß ich auch nicht. Wir sind zwar in den letzten Jahren nicht mehr gewachsen, aber von ausgestorben kann keine Rede sein. Ich schätze, dass es rund vier Millionen Einwohner gibt. „

„Aber wieso? Woher kommt dieses Gerücht?“

„Das entzieht sich meiner Kenntnis. Es wird Ihre Aufgabe sein, herauszufinden, was passiert ist, und, wie ich hoffe, den Fehler wieder zu korrigieren.

Denn inzwischen lassen uns viele Frachtflugpläne einfach aus, so dass diese Fehlinformation bei uns zunehmend wirtschaftliche Einbußen verursacht. „

Stefan nickte.

„Ich schicke Ihnen die Landekoordinaten. Wenn Sie bitte so freundlich wären, die Personalien und Schiffsdaten zu bestätigen, dann könnte ich schon mal die Formalia erledigen. „

Sechs Stunden später befand sich Stefan in Dans Büro, welches mit den Aktenkisten, die in den Ecken lagen und den ungeordneten Schreibtischutensilien den Charme eines Improvisoriums versprühte.

Dan händigte ihm Aufenthaltspapiere, eine Kreditkarte, Stadtpläne und ähnliches aus. Ein Blick auf die weitere Flugroute der „Guten Hoffnung“ ergab, dass Roter Fels seinen Frachtraum mit liegengebliebenen Gütern füllen konnte, und aus Not bereit war, mehr als die üblichen Frachtgebühren zu zahlen. Ganz unabhängig von seiner offiziellen Aufgabe schien sich der Abstecher nach Roter Fels auch finanziell zu lohnen.

Es gab auf Roter Fels laut Dans Auskunft kein Hotel. Die wenigen Besucher, die hierher kamen, wurden in Privatquartieren der Bewohner der Stadt untergebracht.

Stefan nickte. Er wusste das bereits von seinem Handbuch. Dan überreichte ihm einen Zettel mit einem Namen und einer Adresse. Die betreffende Person sei für die Dauer seines Aufenthalts zwar nicht von ihrem Dienst freigestellt, könne ihn aber bei seiner Aufgabe und bei anderen anfallenden Fragen unterstützen.

Gut gelaunt machte sich Stefan mit seinem kleinen Koffer in der Hand auf den Weg. Seine gute Laune hielt aber nur bis kurz vor die Tür des Hafenamts: Die Luft auf Roter Fels hatte einen fauligen Geruch nach Moder und Verwesung.

Zuerst glaubte er, er müsse sich übergeben, aber dann machte er sich auf den Weg zu seinem Gastgeber: „Sermo Kadawi, Jokulaanen-Straße 35b, Roter Fels“. Er fragte sich, was das für ein Mensch war, oder allgemeiner, ob die Menschen hier sehr anders waren als auf der Erde.

Bereits nach zehn Minuten hatte er sich soweit an den Gestank gewöhnt, das das flaue Gefühl in seiner Magengegend verschwunden war, und ihm fiel zum ersten mal der Himmel des Mondes auf: Die Sonne – der Stern NGC1378 – stand bereits tief und sein dämmriges, bläuliches Licht beleuchtete eine schwärzliche und rötliche Landschaft, die an allen Stellen, an die die Sonne reichte, mit grünlichen Algen überzogen war.

Hoch über den Häusern stand wie ein riesenhafter Ballon die Sekunda mit ihren grünlichen Wirbelstürmen und verlieh der Kulisse etwas unrealistisches, telegenes. Entlang ihres Äquators zog sind ein gespenstisches, schwarzes Band. Stefan wusste, dass dort sie Sicht auf den Planeten von seinen Ringen verdeckt wurde.

Er bekam Hunger. In einer Bäckerei kaufte er sich ein mattbraunes Teilchen. Seine Bemerkung über den Geruch der Luft schien die dicke, blonde Verkäuferin zu verwirren, und Stefan schalt sich, nicht vorher darüber nachgedacht zu haben.

Er nahm sich vor, über den Geruch gegenüber niemandem mehr etwas zu sagen.

Das Teilchen schmeckte trotz seines eher unappetitlichen Äußeren vorzüglich, und er konnte gar nicht verstehen, warum das Essen im Handbuch als gewöhnungsbedürftig bezeichnet wurde. Als er bei seiner Unterkunft ankam, hatte er es aufgegessen. Es war ein mehrstöckiges Wohnhaus aus schwarzem porösen Stein, der mit Feuchtigkeit getränkt schien, und an dem sich neben den Fenstern grünliche Schlieren von Algen herunterzogen.

Er klingelte. Die Tür summte und er stieß sie auf. Bei der Wohnung im dritten Stock erwartete ihn eine junge Frau.

Er stutzte einen Moment und fragte sich, ob er richtig war, aber die Frau lächelte ihn an. „Stefan Ousterhout?“ fragte sie.

Er nickte und sie streckte ihm ihre Hand entgegen. „Willkommen, ich bin Sermo. Kommen Sie rein!“

Stefan hatte für einen Moment wie vom Blitz getroffen dagestanden, denn der Anblick der Frau ließ sein Herz schneller pochen.

Das heißt – eigentlich sah sie recht gewöhnlich aus – eine durchschnittliche, weder zu dicke noch zu dünne Figur, legere Kleidung, ein hübsches Gesicht, das leicht geschminkt war, scharf geschnittene dunkelbraune Augen, und kastanienbraunes glattes Haar, das einige Zentimeter über der Schulter endete. Aber aus irgendeinem Grund – vielleicht einfach weil er so lange nicht mehr die Gesellschaft einer Frau genossen hatte, vielleicht aus einem anderen Grund – traf ihn ihr Anblick wie der Schlag eines Vorschlaghammers.

Sein Glied wurde auf der Stelle aktiv und er konnte spüren, wie sein Atem schwerer und unregelmäßiger wurde. Aber es war mehr als nur physische Anziehung. Instinktiv wusste er, dass diese Frau wie für ihn geschaffen war, und sein Herz pochte so heftig, dass er Angst hatte, sie müsste es bemerken.

„Danke. “ sagte er schließlich und betrat scheu ihre Wohnung.

Sie zeigte ihm sein Gästezimmer, eine kleine, aber helle und hübsch, wenn auch für seinen Geschmack etwas zu weiblich eingerichtete Kammer direkt neben der Wohnungstür, mit einer eigenen kleinen Nasszelle, die aber immer noch weitaus geräumiger war, als das, was er von der „Guten Hoffnung“ kannte.

Als er seine wenigen Habseligkeiten ausgepackt hatte, ging er in die Küche, wo Sermo gerade ein Abendessen zubereitete. Eine Tasse einer dampfenden dunkelbraunen Flüssigkeit in einem Becher aus einem seltsam erdig aussehenden Ton stand für ihn auf dem Tisch, und der Geruch von Gemüse und von Gewürzen zog durch die Küche. Ihm fiel auf, wie unglaublich hungrig er schon wieder war. Er nippte an der Flüssigkeit, die einen angenehm mild würzigen Geschmack hatte.

„Was ist das?“ fragte er.

„Makatta. “ sagte sie, drehte sich aber nicht um, und erklärte es auch nicht weiter.

„Gut! Danke!“ Er trank weiter und stellte bald fest, dass die Flüssigkeit keineswegs nur den Durst stillte. Sie schien einiges an Kalorien zu enthalten, und schon bald hatte er das Gefühl, dass der schlimmste Hunger vorbei war. Und sein Magen schmerzte nicht mehr.

Er drehte sich zu Sermo um, die noch immer am Herd stand. Er wollte sie fragen, was er da eigentlich getrunken hatte, aber er verstummte, als er sie sah. Sein Gesicht war jetzt genau auf Höhe ihres Hinterteils, das in einen engen, gut knielangen Rock gezwängt war, der seine Rundungen deutlich zeigte.

„Ich hab‘ gehört, dass wir in Wirklichkeit ausgestorben sind. “ sagte sie ohne sich umzudrehen.

„Deswegen bin ich hier. „

„Hmm. “ Ihr Hintern wackelte etwas, während sie die Pfanne mit den pfannkuchenähnlichen dunkelbraunen Dingern schwenkte. Wie hypnotisiert starrte Stefan darauf. „Und was wollen Sie machen?“

„Ich weiß noch nicht. “ Er fragte sich, ob sie immer so einen engen Rock trug, und ob das zu Hause nicht zu unpraktisch war. Die Spalte zwischen ihren beiden prallen Pobacken wurde vom Stoff überspannt, war aber trotzdem deutlich sichtbar.

„Vermutlich sollte ich als erstes herausfinden, welche Daten überhaupt an die Kolonialbehörde übermittelt werden. „

„Na, vermutlich die des Terra-Verbindungsbüros, also der lokalen Zweigstelle der Behörde hier,“ sagte Sermo und ließ den Pfannkuchen in die Luft fliegen, wobei sich ihr Hintern wieder aufs wundervollste unter dem Stoff hervorhob.

„Und wo ist die?“

„In der Cherman-Straße. Die Nummer weiß ich nicht, aber ich kann sie raussuchen.

Heute hat sie garantiert schon zu. “ Sie betätigte einen Knopf, der so geschickt in die Wand über dem Herd eingelassen war, dass Stefan ihn nicht bemerkt hatte. Vielleicht auch, weil der dralle Po direkt vor seinen Augen seine Aufmerksamkeit voll und ganz in Anspruch nahm. Eine Schiebetür surrte seitlich auf und gab den Blick auf einen in die Wand eingelassenen Vorratsschrank frei. „Können Sie mir mal die grüne Dose dort oben heruntergeben?“

Stefan hatte einige Mühe, seinen Blick von den appetitlichen Rundungen vor ihm zu lösen und nach oben zu blicken.

In gut zwei Metern Höhe, fast unter der Decke, stand eine Dose mit seltsamen Schriftzeichen. Sermo hätte sie nur mit Hilfe eines Schemels erreichen können. Für ihn, einen um einen Kopf größeren Mann, war es dagegen möglich, sie ohne Umstände zu erreichen. „Natürlich!“ Er stand auf und hoffte, dass seine Gastgeberin nicht die dicke Beule in seiner Hose bemerken würde, die sich, während er sie beim Kochen beobachtet hatte, gebildet hatte. Er trat neben sie, und dann blieb er wieder wie vom Blitz getroffen stehen.

Es war ihr Geruch, der ihn jetzt völlig aus der Fassung brachte. Eigentlich roch sie nach nichts. Etwas Parfum, vielleicht ein wenig Schweiß, nichts, was normalerweise bemerkenswert gewesen wäre. Aber aus irgendeinem Grund ließ ihn ihre Nähe so vollkommen außer Kontrolle geraten, dass sein Kopf sich, wie von magischen Kräften angezogen, auf ihren Nacken zu bewegte. Sie legte den Kopf etwas zur Seite, damit sein Mund besseren Zugang zu ihrem Hals bekam, und dann saugte er gierig ihre Haut ein.

Er hatte seit Monaten keine Frau mehr gesehen, geschweige denn gespürt. Und jetzt schien es ihm fast, als würde er jeden Moment in seiner Hose kommen. Während er ihren Hals und ihre Ohrläppchen küsste und liebkoste, hatten seine Hände instinktiv, ohne dass er etwas dazugetan hatte, ihren Po gepackt und kneteten ihn. Sermo hatte die Bewegungen ihrer Hände an der Pfanne jetzt eingestellt und schien sich ganz auf ihren zudringlichen Gast zu konzentrieren.

Schließlich hielt er es nicht mehr aus, seine Hände öffneten den Gürtel und die Hosenknöpfe. Seine Hose rutschte nach unten, die Unterhose folgte. Mit zitternden Händen raffte er ihren Rock nach oben, ihr beigefarbenes, knappes Höschen nach unten, löste sich von ihr und drang mit einem kräftigen Ruck, ohne Ankündigung, ohne Zögern, und ohne Rücksicht bis zum Anschlag in sie ein, wie ein Tier.

Sie stöhnte laut auf, als das geschah.

Ihre Hände hatten sich jetzt an der Arbeitsplatte der Küche so fest gekrallt, so dass ihre Fingerknöchel weiß hervortraten. Ihren Oberkörper hatte sie, um ihm leichteren Zugang zu verschaffen, etwas vornüber gebeugt, direkt über die Pfanne, in der immer noch der Pfannkuchen zischte und dampfte. Wie wild stieß er in sie, doch schon nach dem vierten oder fünften mal war es vorbei. Ihm wurde schwarz vor Augen, seine Knie gaben nach. Instinktiv hielt er sich an ihrer Taille fest, um nicht umzufallen, und zog ihre Hüfte an die seine.

Und dann kam es ihm. In schier nicht enden wollenden Schüben ergoss er sich in sie.

Als er sein immer noch bis zum Bersten angespanntes Glied aus ihr herauszog, hatte sich eine vakuumartige Leere seines Geistes bemächtigt, wie man sie manchmal nach heftigen Höhepunkten verspürte. Er wusste nicht, ob er etwas sagen solle, und blieb verunsichert hinter ihr stehen.

„Tja, ich schätze, der hier ist jetzt verbrannt.

“ sagte sie mit Blick auf den Pfannkuchen. „Das bist nur du schuld. “ fügte sie, ungefragt zum „Du“ übergehend, dazu. Sie drehte sich zu ihm und lächelte ihn an.

„Tut mir leid. “ erwiderte er.

„Nein nein, es war sehr schön. “ Ihr Lächeln wurde zu einem ironischen Grinsen. „Nur etwas schnell. Ich habe nicht allzu viel davon gehabt. Das musst du nachher wieder gut machen! Kannst du mir jetzt die Dose runtergeben?“ Sie legte den Pfannkuchen auf einen Teller.

Der sowieso schon recht dunkle Teig war jetzt fast schwarz geworden.

Nach dem Essen warf sie das Geschirr in einen Eimer unter dem Herd.

„Ist das Einweg-Geschirr“ fragte er verwundert.

„Nein. Das macht die Küchenautomatik. “ Sie reckte ihm ihren Po entgegen. „Wir haben hier für fast alles Maschinen. “ Sie klappte das Ding wieder zu, und kam zu ihm.

„Nur hierfür haben wir keine Maschinen. “ Und mit diesen Worten kniete sie sich neben ihn und betastete seinen Schoß, in dem sich während des ganzen Essens seine kaum kleinergewordene Erektion unangenehm bemerkbar gemacht hatte.

„Besorgt ihr es euch auf euren langen Interstellarflügen selber?“ sagte sie und nestelte seine Hose auf.

„Ab und zu. “ Sein Glied sprang heraus und sie nahm es in ihre zarten Hände.

„Ich fliege auch ab und zu. “ Ihre Hände wichsten ihn jetzt geschickt und schnell, und sein Prügel stand wieder wie eine Eins. Klare Tropfen quollen aus dem Schlitz an der Spitze seiner Eichel. „Als Navigatorin bei interplanetaren Flügen. Ich kenne das…“ Sie hatte seinen Schaft jetzt fest umfasst und fuhr kräftig und schnell mit ihrer Hand hoch und runter und brachte ihn auf diese Weise mit großen Schritten dem Abspritzen näher.

Stefan fing an, zu stöhnen. Er spürte, dass er es, obwohl er erst vor einer halben Stunde gekommen war, nicht lange aushalten würde, zumal sie jetzt mit der anderen Hand seinen Sack herausgeholt hatte und diesen kraulte. „Ich… ich…“ stotterte er. Aber mehr war auch gar nicht nötig: Sie ließ von ihm ab, raffte nun selber ihren Rock hoch, und ließ sich, sein Glied in sich einführend, auf ihm nieder.

Mit langsamen Bewegungen fing sie an, ihn zu reiten, während ihre weiße Bluse gegen sein Gesicht drückte, so dass er ihren Geruch einatmen konnte.

Sie schien genau zu spüren, wie weit er war, und immer wieder verlangsamte sie ihr Tempo, nur um ihn dann mit einigen schnellen Bewegungen und ihrer Hand, die hinter ihrem Po weiter seine Eier massierten, wieder bis fast vor den Höhepunkt zu bringen.

Auch Stefan war diesmal nicht untätig, und sein mit ihren Säften befeuchteter Zeigefinger massierte ihre keck hervorstehende Klitoris, während er mit der anderen Hand ihre linke Pobacke fest umklammert hielt, so dass sie nicht herunterfallen konnte, und so dass die Kuppe seiner Mittelfingers in ihr Poloch drückte.

Schließlich spürte er, wie sie sich mehr und mehr verkrampfte, und wie die Muskulatur in ihrer Scheide anfing zu zucken. Das gab auch ihm den Rest, und mit einem leisen Aufschrei kamen sie beide. Mit einem Schlag entspannte sich ihr Körper, und sie brach auf ihm zusammen, ihren Oberkörper an den seinen gepresst, ihren Kopf an seiner Schulter. Ihre Nähe erregte ihn so, dass er am liebsten gleich weiter gemacht hätte, aber sein bestes Stück hatte sich eben vollkommen verausgabt.

„Wie wär’s,“ sagte sie, als sie wieder etwas zu Atem gekommen war, sich gerade aufrichtend, „wenn wir uns, um den Abend gebührend abzuschließen, noch eine Flasche Kettok holen?“

„Ich habe zwar keine Ahnung, was Kettok ist,“ antwortete er, sich sein schlaffes und schleimiges Glied wieder in die Hose stopfend, „aber es klingt gut. „

„Dann komm!“ Sie zog ihn an der Hand hoch, und wirkte dabei auf ihn für einen Moment wie ein begeistertes, unreifes Mädchen.

Aber als ob sie Gedanken lesen konnte, verwandelte sie sich augenblicklich wieder in die junge Frau zurück, die sie vorhin war, und die sich jetzt den Rock und die Bluse glattstrich. „Ich glaube, ich muss mich vorher nochmal frisieren. „

NGC1378 war bereits untergegangen, aber die Sekunda, die immer noch hoch und riesig am Himmel stand, tauchte die schwärzlichen Häuser in bleiches, grünliches Licht. Stefan bewunderte für einen Moment die beigen Wirbelstürme, die sich entlang der Breitenkreise des Gasriesen bewegten.

Der faulige Geruch, der ihn vorhin noch fast zum Erbrechen gebracht hatte, fiel ihm jetzt nicht mehr auf.

„Ein schöner Anblick, nicht?“ sagte Sermo. Stefan erwiderte nichts. Sollte er ihr sagen, wie trostlos die Siedlung war mit ihren dunklen Häusern und Straßen, dem fahlen Licht und dem traurigen Tröpfeln von Wasser überall? Sie machten sich auf den Weg.

Kettok war eine hellrote, trübe Flüssigkeit, die Stefan an verdünntes Blut erinnerte, und die im Supermarkt in erklecklicher Anzahl in bauchigen Flaschen aus milchigem Glas angeboten wurden.

Sermo bezahlt bei der dicken, blonden Verkäuferin mit einer Karte.

„Ich war vorhin in einer Bäckerei,“ sagte Stefan, als sie draußen waren, „da hat die Verkäuferin genauso ausgesehen. Vielleicht war das ihre Zwillingsschwester. „

Sermo lachte. „Das war keine Zwillingsschwester, das war Modell 10 der Servicebot-Reihe. „

„Die Verkäuferin war ein Roboter?“ fragte Stefan überrascht. Ihm war an ihrem Verhalten nichts Ungewöhnliches aufgefallen.

„Ja.

Wir ziehen aber die Kurzform Bot vor. Das klingt nicht so…. metallisch. „

„Und es gibt eine ganze Reihe solcher Bots?“

„Aber ja. Für alle möglichen Aufgaben. Modell 10 ist in Geschäften sehr verbreitet, da es sehr preiswert ist. Es kann eigentlich nichts, außer kassieren und minimalen Smalltalk treiben. Nach Geschäftsschluss fungiert es als Alarmsystem. Weil es so wenig kann, brauchen der Zentralprozessor und die Datenbanken nicht viel Speicherplatz, und auch an Sensoren und Motoren konnte man sparen.

Deswegen ist es so billig. „

„Kennst du dich gut damit aus?“

„Mein Vater hat bei Mining Automatics, einer Firma, die ursprünglich Maschinen zum automatischen Fördern von Erzen entwickelt hat, gearbeitet. Da habe ich das sozusagen schon mit der Muttermilch eingesogen. „

„Und welche anderen Aufgaben werden noch von Bots übernommen?“ fragte Stefan, während Sermo bereits die Haustür aufschloss.

„Alle möglichen.

Vor allem Routineaufgaben in der Produktion, aber wie du gesehen hast, auch im Servicebereich, oft sogar in der Verwaltung. Hier! Kannst du die Flasche noch kurz in kaltes Wasser stellen?“

Fünfzehn Minuten später saßen sie in ihrem kleinen Wohnzimmer auf dem Sofa und stießen an. Sermo hatte sich ihren unbequemen Rock ausgezogen und eine weite Hose und ein weißes Shirt angezogen.

Kettok war ein leicht dickflüssiges, süßlich-bitteres und alkoholisches Getränk.

Ein Enzym der Pflanze, aus der es gebraut wurde, würde aber im Zusammenspiel mit der Magensäure den Alkohol schnell wieder abbauen, so dass der leichte Schwips, den man kurz nach dem Trinken verspürte, schnell verging und keine Spuren hinterließ, erklärte Sermo.

Stefan hatte nicht geglaubt, dass ihn die Nähe einer Frau so irritieren konnte, und er konnte sich nicht erinnern, sich seit seiner Pubertät jemals so hilflos wie neben ihr gefühlt zu haben.

Dabei war es nicht so, dass sie sich ihm anbiederte. Aber selbst ihr weißes Shirt, ein Kleidungsstück, dass an jeder anderen Frau vollkommen unerotisch gewirkt hätte, schien ihm jetzt die Form ihrer Brüste perfekt zur Geltung zu bringen, und ihr gleichzeitig einen unschuldigen Charme zu geben.

Sermo fragte ihn zunächst aus, was er morgen zu unternehmen gedacht, dann, wie der Flug mit der „Guten Hoffnung“ gewesen war, über Interstellarflüge im Allgemeinen, und dann erzählte auch sie etwas von ihrer Arbeit als Navigatorin, welche Flüge sie in ihrem Sonnensystem schon alles unternommen hatte, und wie sehr sie sich wünschte, auch einmal einen Interstellarflug zu machen.

„Ach, Interstellarflüge sind ziemlich langweilig,“ versuchte er sie zu trösten. „Wegen der Raumzeitverzerrung, die die Gravitoren erzeugen, sind nicht einmal die Sterne richtig zu sehen, und die Monitore sind meistens abgeschaltet. „

Sie seufzte ein bisschen wehmütig, und er konnte nicht anders, als sich über sie zu beugen, und sie auf den Mund zu küssen, zuerst noch etwas unsicher, und dann, als sie seinen Kuss erwiderte, immer forscher, bis ihre Zungen einander umschlungen hatten und gegenseitig ihren Mund erforschten.

Doch schließlich löste sie sich von ihm, stand auf und nahm ihn an der Hand. „Komm!“ sagte sie nur. Im Schlafzimmer landete ihre Kleidung auf dem Boden. Nur ihr Shirt ließ Sermo an. Sie schubste ihn, so dass er rücklings auf ihr schmales Bett fiel. Dann kam sie langsam und mit vom Alkohol gierigem Blick über ihn gekrabbelt. Sie öffnete ihre Lippen und nahm seine Männlichkeit mit einem mal tief darin auf.

Stefan gewann den Eindruck, dass sie das noch nicht so häufig gemacht hatte, denn so selbstsicher sie eben noch gewirkt hatte, so verunsichert leckte sie jetzt über sein Eichel. Spielte sie die Unschuldige? Er wusste es nicht, und er hatte sich auch nicht vorgenommen, diese Frau vollends zu verstehen, aber der ängstlicher Blick in ihren Augen erregte ihn nur noch mehr. Sie begann ungeschickt, hatte den Dreh aber schnell heraus. Ihre Lippen hatten jetzt angefangen, seinen Schaft zu massieren, während sie an seiner Eichel saugte und mit ihrer Hand seine Eier umherkullerte.

Er legte sich zurück und genoss die Behandlung, sie sie ihm jetzt mit großer Ausdauer zukommen ließ.

Mit immer gleichen Bewegungen, ihre Lippen fest an seine Haut geschmiegt, saugend, und ab und zu mit der Lippe über die Unterseite seines Gliedes leckend, fickte sie ihn jetzt regelrecht mit ihrem Mund. Und nachdem vorhin schon der ärgste Überdruck bei ihm abgebaut worden war, konnte er ihre Zuwendungen jetzt in Ruhe genießen.

Doch schließlich hatte er genug. Er nahm ihre Schultern und zog sie nach vorne über sich. Sie verstand, und mit einer geschmeidigen Bewegung führte sie sich sein von ihr steinhart geblasenes Glied ein. Der weiße Stoff ihres Shirts versperrte ihm die Sicht. Dennoch spürte er, wie ihre festen Brüste darunter leicht auf und ab wippten, als sie begann, ihn in langen, festen Bewegungen zu reiten. Er konnte nicht anders, als mit den Händen unter dem Stoff hinzulangen und die beiden ein wenig durchzukneten.

Dieses Gefühl erschien ihm jetzt so elementar, dass er sich fragte, wie er die langen Interstellarflüge ohne diese Berührung ausgehalten hatte.

Sermos Ritt wurde langsam schneller, und sie schien immer erregter zu werden. Die Verschärfung der Gangart führte auch bei ihm dazu, dass er bereits spüren konnte, wie sich die Suppe in seinen Eiern anfing zu kochen. Lange würde er nicht mehr durchhalten könnte. Mit dem Zeigefinger begann er, über ihren Kitzler zu streicheln, langsam und vorsichtig zuerst, dann mit immer stärkerem Druck und immer schnelleren Bewegungen.

Sermo stöhnte jetzt laut. Sich mit einer Hand neben seinem Kopf abstützend, so dass ihre Brüste den Stoff genau in sein Gesicht drückten, knetete sie sich mit der anderen nun selber durch.

Stefan erhöhte die Stimulation an ihrer Klit noch, indem er nun seinen Mittelfinger dazunahm. Und da schrie Sermo auf. Ihre Scheidenmuskulatur krampfte sich um sein Glied zusammen, und auch seine Hüfte zuckte nach oben, während ein Schub seines Saftes nach dem anderen nach oben gepumpt wurde.

Tief in ihr entlud er sich. Und es schien ihm der befriedigendste Höhepunkt zu sein, an den er sich erinnern konnte.

Sermo entspannte sich und fiel regelrecht auf ihn drauf. Dann rollte sich sich, ihn mit ihren Armen weiter umklammernd, zur Seite. „Das war schön!“ murmelte sie mit geschlossenen Augen.

Auch Stefan umfasste ihren Körper und genoss das ungewohnte Gefühl, nicht alleine einschlafen zu müssen.

Als Stefan am nächsten Morgen aufwachte, spürte er ihre Wärme neben sich, und es wurde ihm bewusst, dass etwas in seinem Leben gefehlt hatte.

Zu zweit aufzuwachen erschien ihm als natürlicher, angenehmer und deshalb auch logischer, als alleine in einem großen Bett zu liegen.

Seine Morgenlatte machte sich nun bemerkbar, und er konnte nicht verhindern, dass sie gegen den noch schlafenden Leib neben ihm drückte und diesen aus dem Zustand des Tiefschlafes in den des Halbschlafes herüberholte.

„Nanu?“ sagte die langsam erwachende Sermo, mit ihrer Hand nach seiner Erektion tastend, „da kann ja jemand schon wieder…“ Sie hielt ihn einige Zeit lang umfasst, dann aber stand sie auf, um auf die Toilette zu gehen.

Als auch Stefan sich erleichtert hatte, war sein kleiner Freund auf Normalgröße geschrumpft, und sie zogen sich an und frühstückten.

Sermo hatte in den nächsten Tagen keinen Flug – das war auch ein Grund, warum sie als Gastgeberin für Stefan ausgewählt worden war – aber sie musste trotzdem ihren Dienst am Raumhafen antreten. Sie hatte ihm vorher noch die genaue Adresse des Terra-Verbindungsbüros in der Cherman-Straße herausgesucht, und so machte auch er sich bald auf den Weg durch die Stadt.

Es war keine schöne Stadt. Die Häuser schienen aus vulkanischen Gesteinen gebaut worden zu sein, deren Farbnuancen von hellgrau bis schwarz reichten. Überall triefte Wasser herunter und erzeugte auch auf helleren Mauern pechschwarz verfärbte Streifen, die mit Schlieren grüner Algen überzogen waren. Ein trostloser Anblick, der der Stadt das Aussehen einer Bergarbeitersiedlung aus den Anfängen der interstellaren Kolonialisierung gab, auch wenn die Art der Verarbeitung, die Größe und der Stil der Häuser alles andere als einfach waren.

Die grünliche Kugel der Sekunda war nicht zu sehen, und das weiße Licht des Sterns tauchte die Szenerie ein kaltes, steriles Licht.

Er nahm einen der kostenlosen Elektrobusse, die für alle Einwohner von Roter Fels das einzige Verkehrsmittel bildeten, da individuelle Fahrzeuge nur für Spezialeinsätze außerhalb der befestigten Wege erlaubt waren. Die Busse waren durch durch Steuergelder finanziert und kostenlos. Entsprechend gigantisch und unübersichtlich waren die Streckenpläne, die man auf Displays, die überall an den Haltestellen zur Verfügung standen, abrufen konnte.

Aber nachdem er einmal das Prinzip verstanden hatte, war er nach nur zwanzig Minuten in der 30km entfernten Cherman-Straße, wo er das Verbindungsbüro nach nur ein paar Dutzend Metern Fußweg erreicht hatte.

Das Büro war ein trostloses, graues Gebäude, dass sich von all den anderen trostlosen grauen Gebäuden nur durch die großzügig gestalteten Fensterflächen und durch die über dem Eingangstor aufgepinselte große Fahne der Erde – ein dunkelblauer Kreis neben dem stilisierten Spektrum eines Klasse-M-Sterns – unterschied.

Ein mittelalter, etwas geschniegelt aussehender, aber überraschend höflicher Mann begrüßte ihn und erkundigte sich nach seinem Anliegen. Doch als Stefan damit herausrückte, dass er die Informationsquelle für die vom Büro weitergeleiteten Bevölkerungsdaten wissen wollte, stieß er zunächst einmal auf Granit. „Diese Informationen sind vertraulich. “ hieß es lapidar.

Aber Stefan hatte noch einen Triumph im Ärmel. In einem Verbindungsbüro der Kolonialbehörde sollten die Sonderbefugnisse, die er von der Koordinationsstelle auf der Erde bekommen hatte, gültig sein.

Er zog sie aus seiner Jackentasche und legte sie dem jungen Mann vor. „Dies hier schließt die Vertraulichkeitsstufe C21 ein. “ sagte er großspurig.

Wenn der Mann überrascht war, dann ließ er es sich nicht anmerken. Er nickte. „Ich werde das überprüfen. “ Mit diesen Worten setzte er sich an seinen Schreibtisch und fing an, Stefans Bescheinigung sorgfältig durchzulesen.

Vielleicht hatte er vor, das Problem auszusitzen, denn obwohl das Dokument nicht mehr als zwanzig Seiten lang war, ließ er keinerlei Anzeichen von Unruhe oder von Hektik erkennen.

Stefan wartete fast eine halbe Stunde.

Dann kam der junge Mann zurück. „Ihre Papiere sind hinreichend. Wir beziehen unsere Daten online vom Einwohnermeldeamt. „

Stefan zog die Augenbrauen hoch. Das war alles? Das war die vertrauliche Information, auf die er so lange hatte warten müssen?

„Sie wollen mir allen Ernstes erzählen, dass keine der Personen, die hier rumlaufen, bei den Ämtern gemeldet ist?“ brummte er.

„Darüber kann ich nichts sagen. Da müssen Sie schon im Einwohnermeldeamt selber nachfragen. „

„Uns Sie selber sind auch nicht gemeldet? Heißt das, dass Sie illegal hier sind?“ versuchte Stefan den Mann in die Enge zu treiben.

„Tut mir leid. Derartige Auskünfte kann nur das Einwohnermeldeamt selber geben. „

Stefan sah ein, dass hier nicht mehr zu erfahren war, und er ärgerte sich darüber, dass die Leute in Behörden und Ämtern offenbar in der gesamten Galaxis ähnlich wenig hilfsbereit waren.

Er bedankte sich und trat auf die Straße, als ihm noch ein weiterer Gedanke kam. Abermals betrat er das Gebäude und wurde abermals mit neutraler Höflichkeit begrüßt.

„Ich habe noch eine Frage,“ sagte er und der Mann nickte zuvorkommend. „Ich würde gerne einen kleinen Spaziergang machen. Kennen Sie ein nettes Plätzchen zum entspannen?“

Der Mann zögerte keine Sekunde mit der Antwort. „Es tut mir leid. Derartige Auskünfte erteilt höchstens das Grünflächenamt.

Oder Sie könnten sich an die ansässigen Freizeitvereine wenden. „

„Ah so!“ machte Stefan. „Könnten Sie mir denn ein Restaurant in der Nähe empfehlen?“

„Es tut mir leid. Da müssten Sie sich an das Gewerbeamt wenden. „

„Naja, Vielen Dank!“ sagte Stefan. Er hatte erfahren, was er wissen wollte…

Während seiner letzten Frage war ihm allerdings bewusst geworden, dass er tatsächlich Hunger hatte, und nur ein paar Dutzend Meter weiter fand er auch eine kleine Imbissbude.

Er bestellte ein würstchenähnliches Etwas mit Salat aus einheimischen Pflanzen. Und während er das ungewohnte, aber keineswegs schlechte Essen zu sich nahm, lauschte er dem Gespräch der beiden anderen Gäste. Es waren offensichtlich Stammgäste, denn der Wirt, ein dicker, in der Hitze der Bude stark schwitzender Mann, der ein ärmelloses Shirt trug, das seine fetten, behaarten Arme entblößte, hatte sich zu ihnen gestellt und plauderte mit ihnen. Es ging wie überall in der Galaxis um die Arbeit, um irgendwelche Sportvereine, und um ihre Familien.

Nach seinem Zusammentreffen mit dem ServiceBot des Terra-Verbindungsbüros fühlte er sich jetzt gleich wieder besser, normale Menschen zu sehen.

Das Einwohnermeldeamt befand sich genau am anderen Ende der Stadt, und Stefan benötigte fast eine Stunde, um dorthin zu gelangen. Es hatte heute Ruhetag. Also betrat er die Touristeninformation, die er direkt daneben fand. Eine freundliche ältere Dame händigte ihm einen Plan für einen kleinen Rundgang durch die Stadt aus, und empfahl ihm diverse Sehenswürdigkeiten.

Auf jeden Fall wollte er das Naturkundemuseum mit dem daran angeschlossenen Zoo besuchen, denn in den Sümpfen der tropischen Bergländer hatte sich angeblich eine halbintelligente Reptilienform entwickelt. Doch leider war der älteste Teil der Siedlung so verwinkelt, dass er sich verlief und statt vor dem Museum vor einem riesigen Wohnblock herauskam.

„Kann ich Ihnen helfen?“ Eine zierliche, blonde Frau war an ihn herangetreten und lächelte ihn freundlich an.

„Ah, ich suche das Naturkundemuseum. „

Die Frau lachte auf und entblößte dabei eine Reihe makelloser weißer Zähne. Ihre hellen Haare schwangen zurück. „Da sind Sie hier total falsch. Kommen Sie, ich zeige es Ihnen. “ Ohne seine Antwort abzuwarten, nahm sie ihn bei der Hand und zog ihn weg. „Sie müssen unbedingt in die archäologische Abteilung gehen,“ sagte sie mit fröhlicher Stimme. „Wussten Sie, dass man hier Ruinen einer anderen, älteren Kolonie gefunden hat? Nur 2000km nördlich von hier.

„Wirklich?“ antwortete Stefan. Sofort, nachdem sie seine Hand genommen hatte, war er wie gefangen von ihrer netten Art gewesen. Und jetzt, während sie weitergingen, breitete sich ein erregendes Kribbeln in seinem Körper aus. Er schaute sie verstohlen an, was sie nicht merkte, da sie einen Schritt vor ihm ging. Sie war wirklich sehr klein, vielleicht gerade 1,50m, und auch wenn ihre Art etwas mädchenhaft Unbekümmertes zu haben schien, war sie zweifelsohne, wie er an ihren ausgeprägten Rundungen, die den ansonsten schlanken Körper zierten, merkte, eine erwachsene Frau.

Ihr großer Fehler schien zu sein, dass sie zu viel redete. Und schon bald schaffte Stefan es nicht mehr, ihrem Geplappere angemessene Aufmerksamkeit zu schenken, so abgelenkt war er von ihren duftenden, blonden Haaren, ihrem hübschen Gesicht mit den glänzenden rosa Lippen, ihrer fraulichen Oberweite, die ein enges Shirt deutlich hervortreten ließ, und den Rundungen ihres Hinterns, die sich unter der eng anliegenden, schwarzen Hose abzeichneten.

‚Sie wäre eine tolle Frau,‘ dachte er, ‚wenn man sie nur zum Schweigen bringen könnte.

‚ Und dann, einer plötzlichen Eingebung gehorchend, zog er sie an sich und küsste sie auf den Mund. Das Geplappere verstummte und Stefan lief es heiß durch den Körper. Sie erwiderte seinen Kuss, als hätte sie nur darauf gewartet, und irgendetwas, das sie hatte, ließ ihn schier verrückt werden. Sein Glied pochte jetzt in seiner Hose, als wäre es monatelang nicht mehr zum Zuge gekommen und würde gleich platzen. Sie hatte jetzt ihre Hand zwischen ihren Bauch und seinen Schoß gezwängt und befühlte seine Erektion, was natürlich alles noch viel schlimmer machte.

„Komm!“ sagte sie, sich schließlich von ihm lösend. Im Laufschritt zog sie ihn in eine Seitengasse, die, wie alles hier, penibel sauber, aber dunkel wirkte. In einer Häuserecke, die man von der Hauptstraße nicht mehr einsehen konnte, presste sie, sich auf die Zehenspitzen stellend, sofort wieder ihren Mund auf den seinen. Heiße Wellen durchfluteten seinen Körper, während sie mit geschickten Fingern seinen Hosenstall öffnete. Es dauerte kaum zwei Sekunden, dann hatte sie seinen pochenden Schwanz draußen.

Stefan spürte die wohltuende Kühle der Luft auf seinem fiebrig heißen Stab. Sie wusste offenbar genau, was sie tat, denn ihre Finger bearbeiteten seine Eichel und seinen Schaft so gekonnt, dass sie in kürzester Zeit bis zum Bersten mit Blut gefüllt waren. Er konnte sich gerade noch fragen, wie eine Frau so geschickte Finger haben konnte, als sie sich auch schon auf die Knie niederließ und seinen prallen Schwanz in den Mund nahm. Es war unglaublich, wie sie ihn blies.

Und zuerst konnte er nur denken, dass er ja keine Ahnung gehabt hatte, dass man eine solche Lust empfinden konnte, eine solche Lust, dass die Dinge vor seinen Augen schummrig wurden, und bald ganz verschwanden. Sein ganzes Denken und Fühlen schien sich immer mehr auf diesen einzigen Punkt seines Körpers zu konzentrieren, den sie so meisterhaft bearbeitete. Alles andere, das leise Plätschern der allgegenwärtigen Bewässerungsanlagen oder das Geräusch der Busse auf der Hauptstraße, drang nicht mehr in sein Bewusstsein ein.

Kein Gedanke mehr an seine Aufgabe. Roter Fels, die „Gute Hoffnung“, Merkar Dan oder Sermo Kadawi waren vergessen. Er spürte nicht mehr die kühle Brise, die ihn umstrich und merkte nicht, wie sie mit ihren nach oben gereckten Händen seine Taschen durchsuchte. Er wusste nicht, wie lange er da gestanden hatte, bis er sich schließlich in einem fast schmerzhaften Orgasmus in ihrem Mund entlud. Er merkte noch, dass seine Knie nachgaben und hörte aufgeregtes Rufen.

Eine schwarze Männerstimme schrie herum und zwei Personen bewegten sich mit einer Geschwindigkeit, die kein normaler Mensch hätte erreichen können.

„Ziehen Sie sich wieder an!“ befahl die schwarze Männerstimme. Stefan konnte immer noch nicht richtig sehen, aber während er sein Glied wieder in die Hose steckte, schälte sich aus dem grauen Nebel, der sich über seine Augen gelegt hatte, eine dunkle Gestalt ab. Das kalte Licht von NGC1378 fiel nicht in diese Straßenecke und nur der fahle Schein der Sekunda, die über dem Horizont aufgegangen war, tauchte die Szenerie in grünen Dämmer wie aus einem Horrorfilm.

„Hatten Sie eine Kreditkarte?“ fragte der Mann.
„Ja. „

„Woher?“

„Von der Hafenbehörde. „

Der Mann klappte eine Art Funkgerät auf und tippte auf dem Display herum. „Name?“

„Stefan Ousterhout. „

Es dauerte einen Moment, während dem sich Stefans Sicht wieder normalisierte. Vor ihm stand ein bulliger, durchtrainierter Mann mit einem leichten Grauansatz an den Schläfen, und mit einem etwas zu weichen, knabenhaften Gesicht.

Auf seiner pechschwarzen Uniform prangte in weißen Buchstaben der Schriftzug „Kada Benton, SecurityBot V28 streetworker“.

„Sie haben Glück gehabt,“ sagte der Bot nach einiger Zeit. „Es hat zwar vor wenigen Sekunden den Versuch gegeben, eine größere Summe abzubuchen, aber Ihre Karte ist für Leergeschäfte nicht zugelassen, sondern nur für den direkten Zahlungsverkehr in Läden oder Restaurants. Ich habe die sofortige Sperrung der Karte veranlasst. Holen sie sich bei der Hafenbehörde eine neue!“

„Danke!“

„Leider konnte ich die Täterin nicht festnehmen.

„Wer war sie denn?“

Der Polizist schaute Stefan kurz überrascht an. „Das wissen Sie nicht? Das war ein SexBot Layer 12, einer der ganz alten. Eigentlich sollten die schon alle aus dem Verkehr gezogen sein, aber leider gibt es immer noch ein paar marodierende Exemplare. Sie können zur Tarnung einer ganz normalen Beschäftigung nachgehen, und sie können ihr Aussehen innerhalb weniger Sekunden ändern. Deshalb sind sie schwierig zu erwischen.

Es scheint, als wäre dieser SexBot ganz typisch vorgegangen. „

Stefan schaute ihn fragend an.

„Sie sind ein Mensch!“ stellte der Bot fest. „Menschen reagieren auf olfaktorische und visuelle Reize. Der SexBot verführt Sie mit Hilfe einer Überdosis von Pheromonen und einer optischen Reizüberflutung. Dann flößt er Ihnen, meist über die Schleimhäute, Drogen ein, die Ihre Wahrnehmung beeinträchtigen und Sie willenlos machen. Ich muss zugeben, dass ich mir die Wirkung dieser Drogen ebenfalls zunutze gemacht habe, um möglichst schnell Ihren Namen und die Herkunft der gestohlenen Karte herauszubekommen.

Sie haben Glück gehabt. Es ist kein Schaden entstanden. „

Nach und nach konnte Stefan wieder klarer denken, nur seine Knie waren noch ganz klapprig, wobei er nicht wusste, ob das eine Nachwirkung der Drogen war, oder der Schreck, der sich ihm jetzt bemächtigte.

„Vielen Dank. “ sagte er. „Was geschieht jetzt? Soll ich mit zur Wache kommen, oder Anzeige erstatten?“

„Nicht nötig. Ich habe bereits einen vollständigen Bericht übermittelt.

Und da die Täterin keine juristische Person ist, und niemandem gehört, ist es auch nicht möglich, Anzeige zu erstatten. Das beste wird sein, Sie gehen jetzt zur Hafenbehörde, lassen sich eine neue Karte ausstellen und vergessen das ganze. „

Als Stefan auf Roter Fels angekommen war, hatte Merkar Dan ihm die Kreditkarte ausgehändigt, mit der er in begrenztem Umfang Geschäfte tätigen konnte. Jetzt aber schien es nicht nur Stefan, sondern auch den Leuten vom Hafenamt völlig unklar zu sein, wer für die Neuausstellung einer „verlorenen“ Karte zuständig war, und er wurde von Büro zu Büro geschickt.

Doch nach geschlagenen eineinhalb Stunden und einem halben Dutzend Unterschriften konnte er das Gebäude wieder verlassen, nicht ohne sich vorher noch von der ordnungsgemäßen Wartung der „Guten Hoffnung“ überzeugt zu haben.

Die Lust auf das Naturkundemuseum war ihm ein wenig vergangen, und er überlegte sich, ob er direkt zu Sermo zurückkehren sollte. Andererseits wollte er nicht den halben Nachmittag allein in der Wohnung verbringen.

Das Museumsgebäude fand er diesmal, von der anderen Seite kommend, ohne Probleme.

Offenbar war Roter Fels keine so uninteressante Welt, wie es den Anschein hatte. An mehreren Stellen des Mondes hatte man Überreste von Kolonien einer nicht-humanoiden Lebensform gefunden. Sogar einen verlassenen Raumhafen konnte man identifizieren.

Das Gehege der Pattniks, der halbintelligenten Lebensform, war liebevoll eingerichtet: Ein trostloser, träger Bach aus modrigem Wasser quälte sich langsam durch eine unwirtlich aussehende, schwarze Schlammlandschaft. Einige magere, dünne und dunkelgrüne, schachtelhalmähnliche Pflanzen überragten den grünlichen Filz, der an vielen Stellen den Boden bedeckte, um vielleicht einen Meter.

Ein kaum auszuhaltender Gestank nach Fäulnis und abgestandenem Wasser konnte von der Lüftungsanlage nur rudimentär abgesaugt werden.

Nur die Pattniks sah er nicht. Angestrengt musterte er das Habitat. Schließlich, als er schon gehen wollte, bemerkte er unmittelbar vor sich, keine 3m entfernt, eine Bewegung. Ein unscheinbarer Pflanzenrest blickte ihn mit traurigen, glänzend schwarzen Augen an. Ein breiter, vierlippiger und dadurch kreuzförmiger geschlitzter Mund öffnete sich. Stefan hörte ein hohes Pfeifen.

Plötzlich öffneten sich noch ein halbes Dutzend weitere Augenpaare an anderen Stellen und blickten suchend umher. Derjenige Pattnik, der ihn als erstes entdeckt hatte, zeigte mit einer kurzen, dicken Extremität auf ihn, und dann blickten all diese traurigen Augen auf ihn. Das Pfeifen vieler schrillte jetzt in seinem Ohr, wuchs an, und verstummte dann auf einen Schlag. Mit schlurfenden, halb paddelnden Bewegungen machte sich die Gruppe auf, um sich einen anderen Liegeplatz zu suchen, und bald war sie hinter einer von einer moosartigen, gelbgrünen Pflanze gebildeten, seichten Erhebung verschwunden.

Auch Stefan machte sich auf den Weg.

Sermo war nicht zu Hause. Stefan setzte sich auf das Wohnzimmersofa und ruhte sich aus. Gegen 7 klingelte es irgendwo, aber er konnte nicht ausmachen, wo.

„Stefan?“ sagte Sermos Stimme. „Wenn du da bist, dann drücke bitte die grüne eckige Taste rechts oben auf dem Schreibtisch. „

Stefan sprang auf. Der Schreibtisch stand in einer Ecke des Wohnzimmers.

Ein durchsichtiges Display schnellte nach oben, sobald er die Taste gedrückt hatte, und wurde auf der Stelle opak. Einige Zahlen wurden kurz angezeigt, und dann erschien Sermos hübsches, von dem glänzenden, kastanienbraunen Haar umrahmtes Gesicht vor der Kulisse einer typischen Frachterbrücke.

„Hallo. “ sagte sie. Sie wirkte etwas unsicher darüber, wie sie ihn ansprechen sollte, hatte dabei aber ein so sympathisches Lächeln aufgesetzt, dass ihm warm ums Herz wurde. „Wie geht es dir? Warst du heute erfolgreich?“

„Wie man’s nimmt.

Ich muss morgen ins Einwohnermeldeamt. Heute hat es Ruhetag. Dafür habe ich mir das Naturkundemuseum angeschaut. „

„Hast die die Pattniks gesehen?“

„Ja, komische Tierchen. „

„Hmm. Ich finde sie auch lustig. “ Sie machte eine kurze Pause. „Ich rufe aber wegen was anderem an. Ich bin heute Mittag kurzfristig für einen Flug nach Troja eingeteilt worden und komme heute nicht mehr nach Hause. „

Stefan nickte.

„Kommst du alleine zurecht?“

„Aber klar. „

„Essen ist genug da. Ich komme morgen wieder nach Hause. Ich muss jetzt Schluss machen. “ Sie blickte zur Seite, offenbar, um irgendetwas von einem benachbarten Display abzulesen. Ihre großen Augen glänzten im Schein der künstlichen Beleuchtung der Schiffsbrücke. Dann war das Display mit einem Mal schwarz, im nächsten Augenblick durchsichtig, dann verschwand es spurlos wieder im Schreibtisch.

Stefan war einerseits etwas traurig, den heutigen Abend alleine verbringen zu müssen, andererseits war er auch etwas erleichtert. Sein Unterleib fühlte sich immer noch ganz ausgelaugt und schlaff an, und er glaubte nicht, dass er heute noch einmal eine Erektion hätte bekommen können. Sermo hätte ihn bestimmt gefragt, warum. Und sein Erlebnis mit dem SexBot wollte er ihr lieber ersparen.

Am nächsten Vormittag machte Stefan sich auf zum Einwohnermeldeamt.

Er hatte zwar überhaupt keine Lust auf ein weiteres Treffen mit einem der ServiceBots der Verwaltung, aber Arbeit war Arbeit. Er wollte zunächst einmal verifizieren, dass keine einzige Person auf Roter Fels ordnungsgemäß gemeldet war. Und zweitens wollte er herausfinden, auf welche Weise genau das Amt an seine Daten kam.

Nachdem er mehr als vier Stunden in dem Gebäude verbracht hatte, von Büro zu Büro geschickt worden war und mit Dutzenden von Mitarbeitern gesprochen hatte, trat er hungrig und frustriert wieder auf die Straße.

Seine Sonderbefugnisse galten laut einhelliger Meinung hier nicht, da es sich nicht um eine Behörde der Erde oder der Kolonialverwaltung handelte. Und ansonsten waren die Informationen, die er haben wollte, vertraulich.

Er fragte sich, wieso die Bevölkerungszahl vertraulich sein sollte. War das nur ein Spleen irgendeiner Behörde? Oder steckte mehr dahinter? Er kaufte sich eine Kleinigkeit zu essen und machte sich auf den Heimweg.

Sermo war da.

Sie hatte noch ihre dunkelblaue Navigatorenuniform an und begrüßte ihn scheu lächelnd. Auch Stefan war unsicher, wie er sich ihr gegenüber verhalten sollte.

Sie sah umwerfend aus in ihrer Uniform – eher wie eine Servicekraft eines Passagierflugs. Die dunkelblaue, hoch geschlossene Jacke trug weiße Rangabzeichen und ein Namensschild. Um den Hals war ein leicht gemustertes Tuch geschlungen. Ein Rock ging ihr bis knapp vor die Knie und enthüllte ihre schwarz bestrumpften, wohlgeformten Unterschenkel.

Niedrige schwarz glänzende Schuhe rundeten das Outfit ab.

Für einen Moment sahen sie sich an. Sermo öffnete ihre Arme, wie um zu fragen „Und nun?“ Und dann nahm sie Stefan in seine Arme. Er hatte ganz vergessen, wie gut sie roch, und wie gut sie und ihre Küsse sich anfühlten. Der raue Stoff ihres enganliegenden Rocks gab ein knisterndes Geräusch von sich, als er über ihre Pobacken strich. Als ob er sich elektrisch aufladen würde.

„Na? Meine Uniform gefällt dir wohl,“ lachte Sermo, als sie die Beule in seiner Hose mit ihren Händen ertastet hatte. Sie brachte ihren Mund an seine Ohrläppchen und flüsterte: „Hast du schon mal geguckt, was Navigatorinnen unter ihrem Rock haben?“

„Nein, noch nie. „

„Und? Würdest du gerne mal?“

„Ja, gern. “ Aber in genau diesem Moment entwand sie sich ihm und floh lachend durch die Wohnung.

„Das darf man aber nicht. Das ist sehr sehr böse. „

„Na warte!“ Er rannte hinter ihr her. Zwar war sie trotz des sie behindernden Rockes sehr flink und versuchte über Stühle und über das Sofa zu entwischen, aber die räumliche Beschränktheit der Wohnung führte dazu, dass er sie bereits nach wenigen Sekunden eingefangen hatte. Sie quiekte wie ein pubertierendes Mädchen, als er sie an den Hüften packte und ihr den Rock nach oben schob.

Wie sich herausstellte, befand sich unter dem Rock nichts Spektakuläres: Eine schwarze Strumpfhose bedeckte einen breiten, schwarzen Slip aus einem einfachen, rauen Stoff. Aber die Jagd hatte Stefan so erregt, dass er nicht anders konnte, als sein Glied herauszuziehen und es mit ein paar schnellen Wichsbewegungen ganz steif zu machen. Sermo hatte sich jetzt, am Tisch abstützend, nach vorne gebeugt und streckte ihm ihren blanken Po erwartungsvoll entgegen. Er riss ihr die Strumpfhose und das Höschen runter.

„Das ist sehr ungezogen. Einer Navigatorin unter den Rock zu sehen!“ sagte sie und quiekte auf, als er ihr seinen prallen Schaft langsam, aber unaufhaltsam in ihre feuchte Grotte schob. „Und das ist noch ungezogener!“

Stefan antwortete nicht, sondern hielt mit beiden Händen den nach oben gerafften Uniformrock an ihrer Hüfte fest, während er sie langsam zu stoßen begann. „Du stehst wohl auf kleine Navigatorinnen?“ reizte sie ihn weiter an, und er beschleunigte seine Bewegungen.

„Oh Gott! Du zerknitterst den ganzen Rock!“ jammerte sie gespielt. Stefan packte sie um so kräftiger an den Hüften und schob sie vor und zurück, um seine Bewegungen noch zu verstärken. „So etwas ist mir bei meiner Arbeit ja noch nie passiert, dass mich der Kapitän so…“ Dann verstummte sie und aus ihrem Mund kam nur noch ein gepresstes „Nghh..“.

Die Situation hatte beide so erregt, dass sie es nicht lange aushielten.

Immer wilder stieß er sie. Und dann war es soweit. Ihre Scheidenmuskulatur zog sich um Stefans Schaft zusammen, und das brachte auch ihn über die Kante und er entlud sich in kräftigen Schüben in ihrem Schoß.

Nachdem die Wellen des Orgasmusses bei ihnen beiden abgeklungen waren, umarmten sie sich und küssten sich. „Das war wieder ganz schön kurz,“ sagte sie, „aber gut! Ich muss mich jetzt unten erst mal ein bisschen saubermachen.

“ In der Badezimmertür drehte sie sich nocheinmal verschmitzt lächelnd um. „Soll ich meine Uniform gleich nochmal anziehen?“

Sie zog ihre Uniform nicht nochmal an. Statt dessen tranken sie zusammen Makatta. Sermo erzählte von ihrem Flug. Troja war der sechste Mond der Sekunda, ein trostloser Felsbrocken, auf dem es aber hochangereicherte Vorkommen von Germanium gab, welches für die Herstellung von Prozessoren benötigt wurde. Einer ihrer Kollegen hatte einen Unfall gehabt, und sie musste kurzfristig für ihn einspringen.

Auch Andreas erzählte von seinem frustrierenden Tag im Einwohnermeldeamt.

„Vielleicht kann ich helfen. “ sagte Sermo. Stefan schaute sie fragend an. „Katala, eine gute Freundin von mir, arbeitet dort. Soweit ich weiß, hat sie Zugriff auf diese Daten. Soll ich sie mal fragen?“

Katala war eine etwas fülligere junge Dame mit dunklen Haaren und einem sportlichen Kurzhaarschnitt. Und sie hatte überhaupt keine Bedenken, die vertraulichen Daten an ihre Freundin weiterzugeben.

Tatsächlich war im Einwohnermeldeamt kein einziger der Einwohner von Roter Fels gemeldet, und das, obwohl, wie sie behauptete, die Krankenhäuser verpflichtet seien, bei jeder Geburt die Daten an die Behörden weiterzuleiten. Eine persönliche Anmeldung sei deshalb nicht nötig und auch nicht vorgesehen. Außerdem übermittelte Katala noch die Daten der letzten gemeldeten Person, einer Frau namens Becky Katana, wohnhaft in der Theodol-Straße 175. Sie war vor fünf Jahren im Alter von 87 Jahren verstorben.

„Warum bist du nicht gemeldet?“ fragte Stefan Sermo, nachdem die Verbindung beendet war.

„Ich weiß nicht. Die Ärzte im Krankenhaus müssen das wohl verschwitzt haben. „

Der Oberarzt im Diana-Etienne-Krankenhaus war ein älterer Mann mit weißem Kittel, grauen Haaren und einem vertrauenserweckenden Gesicht. Laut Namensschild hieß er Mado Kapersky. Doktor Kapersky nahm sich Zeit für den Besucher, denn offenbar gab es im Krankenhaus ansonsten nicht viel zu tun. Er bestätigte ohne zu Zögern, dass Geburten an die Behörden weitergemeldet wurden.

Stefans Herz pochte. Er hatte das Informationsleck eingekreist und so gut wie dingfest gemacht. Entweder hier oder in der Behörde waren die Meldungen liegengeblieben.

„Wer ist für die Meldung hier verantwortlich?“ fragte er.

„Ich mache das persönlich. Die Geburt eines neuen Bürgers ist ein Ereignis von… von Wichtigkeit für uns alle. „

„Können Sie sich noch erinnern, wie das letzte Baby hieß, das sie gemeldet haben und wer in der Behörde die Meldung entgegengenommen hat?“

„Aber sicher!“ Er überlegte kurz.

„Ich weiß allerdings nicht, ob ich Ihnen das… Ach naja, was soll’s! Es war ein süßes kleines Mädchen mit einem schwarzen Haarflaum: Hana Kametz. Der zuständige Sachbearbeiter im Einwohnermeldeamt hieß, wenn ich mich nicht irre, Viburn. „

„Und wissen Sie vielleicht noch, wann das genau war?“

„Nicht genau! Es war vor rund 66 Jahren. „

Jetzt erst bemerkte Stefan das kleine Label „MedBot Layer 118“ unter dem Namensschild.

„Und seither ist nicht ein einziges Kind mehr geboren worden?“

„Das weiß ich nicht. Jedenfalls nicht in unserem Haus. Es gibt natürlich noch andere Krankenhäuser, und es gibt die Möglichkeit der Hausgeburt. Unsere Hebammen unterstützen die werdenden Mütter selbstverständlich auch in diesen Fällen. Sofern sie es wünschen. „

„Und? Haben Ihre Hebammen in den letzten Jahren einer Hausgeburt beigewohnt?“

„Nein. „

Eine Pause entstand.

Offenbar war es auf Roter Fels so gewesen, dass sich die menschliche Gesellschaft von den Bot-betriebenen Anlagen fast völlig abgekoppelt hatte. Die Menschen waren nicht mehr gemeldet, und sie bekamen ihre Kinder nicht mehr in den Krankenhäusern. Es war, als ob es zwei parallele Gesellschaften geben würde. Aber warum? Und wie viele Menschen gab es?

Stefan bedankte sich bei Doktor Kapersky und verließ das Krankenhaus.

Bei seinem Besuch im alten Haus von Becky Katana begleitete ihn Sermo, die wegen der Sonderschicht vom Vortag frei bekommen hatte.

Sie hatte sich legere Freizeitkleidung angezogen, die nichts zeigte. Aber allein das Wissen darum, dass sich unter der Kleidung eine splitterfasernackte Sermo verbarg, erregte Stefan, wenn er in ihrer Nähe war.

Die Theodol-Straße befand sich weit außerhalb in einer schmucklosen Wohnsiedlung immer gleicher Reihenhäuser aus schwärzlich rotem Vulkangestein, auf dem die Algen grüne Streifen gezogen hatten. Von vereinzelten Leuten, die zur Arbeit oder zum Einkauf gingen oder von dort zurückkamen machte der Ort einen ausgestorbenen Eindruck.

Als sie bei der Nummer 175 ankamen, stieg gerade die Sekunda über die Häuserdächer. Der Vorgarten war gut in Schuss gehalten, aber die dunklen Pflanzen wirken im kalten Licht des Sterns wie tot, und die Sekunda warf lange, bräunlich rötliche Schatten über das filzige Gras. Das Haus war offenbar bewohnt. „Katana“ sagte das Namensschild. Offenbar war die alte Dame doch nicht ohne Angehörige verstorben. Stefan klingelte.

Es dauerte mehrere Minuten, dann öffnete ein vielleicht 50 oder 60jähriger Mann, dessen Unterhemd seinen eindrucksvollen Bauchansatz kaum mehr verhüllte.

„Was kann ich für Sie tun?“ fragte er unwirsch.

„Kann ich Ihnen einige Fragen zu Ihrer Mutter stellen?“

„Bevor Sie weitermachen: Ich kaufe nichts, unterschreibe nichts und lasse Sie nicht rein, verstanden?“

„Ja, verstanden. „

„Also?“

„Ihre Mutter hieß Becky Katana und hat in diesem Haus gelebt?“

„Hmmm“ bestätigte der Mann, schien aber immer noch äußerst misstrauisch zu sein.

„Ist was wegen mir?“ sagte da eine zittrige Stimme aus dem Hintergrund, und eine Alte mit einer Gehhilfe erschien.

„Mutter! Geh wieder ins Haus! ich regle das schon. „

„Ja, ja, ich geh‘ ja schon…“ Mit diesen Worten verschwand sie wieder humpelnd im Hausinneren.

Auch Sermo war jetzt interessiert hinzugetreten. „Laut Einwohnermeldeamt ist Ihre Frau Mutter bereits seit fünf Jahren tot.

Der Mann schien jetzt etwas nervös zu werden. „Sind Sie vom Amt? Hören Sie, ich habe sie ganz offiziell beantragt. Ich kann Ihnen die Betriebserlaubnis zeigen…“

„Ihr… Ihre Mutter ist ein Bot?“ fragte Stefan erstaunt.

Der Mann sah ihn wie einen Idioten an. „Wie Sie schon sagten: Meine Mutter ist vor fünf Jahren gestorben. Ich… ich fühlte mich einsam. Also habe ich sie mir als Bot zurückgekauft.

Ihre Erinnerungen wurden ganz offiziell in die Datenbanken übertragen. Soll ich Ihnen die Genehmigungen zeigen?“

„Nicht nötig. “ sagte Sermo, „aber könnten wir vielleicht doch noch mit Ihrer Frau Mutter selber sprechen?“

„Ich weiß nicht. Es geht ihr nicht so gut. “ Aber in diesem Moment trat die alte Dame abermals von hinten an ihren Sohn.

„Schon gut, Junge. Geh nur!“

Der Sohn sah seine künstliche Mutter besorgt an.

„Meinst du wirklich?“

„Ja ja. Deine Mutter ist zwar alt, aber nicht dumm. „

„Wenn was ist, ruf mich!“ Mit diesen Worten verzog sich der Mann und die alten Dame stand allein, mit zittrigen Knien vor ihnen in der Haustür.

„Und… und Sie sind ein Bot?“ stammelte Stefan.

„Na hören Sie mal, junger Mann!“ zeterte die Frau. „Wenn ich ein Bot wäre, glauben Sie, ich würde dann diesen Krückstock benötigen?“ Sie hob den Stock hoch und richtete ihn, scherzhaft drohend, auf Stefan.

„Ich werd‘ Sie lehren, eine alten Dame so zu beleidigen…. „

„Entschuldigen Sie!“ sagte Sermo schnell. „Wir wollten Sie nicht beleidigen. Wir haben aber noch eine Frage zu Ihrem Sohn. Laut den Daten des Einwohnermeldeamtes sind sie kinderlos gestorben. Und jetzt steht hier…“

„Ich bin unfruchtbar. “ sagte die alte Dame schnell. „Irgendwelche Keime auf diesem gottverlassenen Stück Fels haben, als ich noch jung war, meine Eileiter zerstört.

Genau wie bei meiner Schwester. „
„Aber… aber ihr Sohn?“ stammelte Stefan.

„Family Bot Layer 5! Ich habe ihn gekauft, nachdem mein Mann in jungen Jahren bei einem Unfall mit einer Raumfähre gestorben war. Ich wollte nicht den Rest meines Lebens allein sein. Jetzt fragen Sie mich aber bitte nicht nach der Betriebsgenehmigung. Das ganze ist jetzt schon mehr als 40 Jahre her. „

Stefan fasste sich an die Stirn.

„Nein, ist schon ok. „

„Wir bedanken uns. “ sagte Sermo. „Sie haben uns sehr geholfen. „

„Und? Was hältst du davon?“ fragte Stefan, nachdem sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte und sie wieder auf der Straße waren.

„Ich finde es sehr witzig!“ antwortete Sermo. „Die Frau kauft sich einen Bot als Sohn, damit sie nicht so einsam ist.

Nach ihrem Tod kauft der sich wiederum einen Bot als Mutter, damit er nicht so einsam ist. Sehr komisch!“

„Wusstest du, dass man hier sogar Familienangehörige als Bot bestellen kann?“

„Natürlich! Eine Cousine von mir hat einen künstlichen Ehemann. Sie hat ihn bestellt, nachdem ihr echter bei einem Grubenunglück gestorben ist. „

„Die Katanas erwähnten, dass man eine Betriebsgenehmigung braucht…“

„Ja. Die wird von der EADB erteilt, der electronic automatisation data base oder so ähnlich.

Soweit ich weiß, haben die auch eine Liste aller zugelassenen Bots. „

„Weißt du, wie viele Bots um Umlauf sind?“

Sermo schüttelte den Kopf. „Keine Ahnung. Aber es sind eine ganze Menge. „

Und in diesem Moment kam Stefan der Verdacht, dass die Daten des Einwohnermeldeamtes korrekt waren. Die Kolonie war ausgestorben. Vielleicht wegen dieser seltsamen Keime, die die Eileiter der Frauen angriffen. Alle, Arbeitskräfte, Familienangehörige, Freunde – alle waren nach und nach durch Bots ersetzt worden.

Eine absurde Idee, die aber nicht ohne eine gewisse Logik war.

„Sermo?“

„Ja?“

„Könnte es sein, dass es hier tatsächlich keine Menschen mehr gibt? Dass alles, was man hier sieht, Bots sind?“

Sermo sah ihn mit einem ganz eigentümlichen Blick an. „Mach dich nicht lächerlich! Seh ich etwa aus wie eine Maschine?“ Sie stemmte die Hände in die Hüften und Stefan war sich nicht sicher, ob in ihrer Koketterie nicht ein wenig wirklicher Ärger mitschwang.

„Ich jedenfalls weiß, dass ich kein Bot bin!“

„Tut mir leid,“ versuchte Stefan sie zu beschwichtigen. „Wissen alle Bots, dass sie welche sind?“

„Nein. „

„Und woher willst du dann wissen, dass du keiner bist?“

„Woher weißt du, dass du ein Mensch bist?“

Stefan überlegte kurz. „Ich habe Gefühle. Ich habe Erinnerungen, an meine Eltern, an meine Kindheit. Mein Körper hat Macken: Er kann bluten oder schmerzen.

„Siehst du. Das ist bei mir auch so. “ Sie kam zu ihm, umarmte ihn auf offener Straße und drückte ihm einen langen, intensiven Kuss auf den Mund. „Wir kennen uns zwar erst seit zwei Tagen, aber tief hier drin…“ Sie tippte sich auf die Gegend um ihr Herz, „…hier drin empfinde ich etwas, das ich noch nie bei einem Mann empfunden habe. Daher weiß ich, dass ich durch und durch ein Mensch bin.

Und du? Siehst du mich nur als ein Ding, an dem du deine Lüste abreagieren kannst?“

Wie erschreckt über ihre eigenen Worte wandte sie sich plötzlich ab und ging weiter. Stefan blieb einen Moment verdattert stehen. Auch er musste sich eingestehen, dass es nicht nur körperliche Anziehung war, die ihn mit Sermo verband. Wenn er zurückblickte, dann stellte er fest, dass er von Anfang an das Gefühl gehabt hatte, dass sie beide, Sermo und er, füreinander bestimmt waren.

Er lief ihr hinterher und sie fuhren, sich schweigend an den Händen haltend, nach Hause.

Als die Wohnungstür geschlossen war, nahm er auch Sermos andere Hand und zog sie ganz nahe zu sich. „Sermo,“ begann er, „auch ich…“ Er wusste nicht, wie er sich ausdrücken sollte, und zögerte. Sermo sah ihn fragend an. „Schon als ich dich das erste mal gesehen habe, war mir klar, dass du nicht nur meine Gastgeberin bist, sondern etwas besonderes.

Ich weiß nicht, woher ich es weiß, aber ich bin mir sicher. Ich weiß nicht, ob es möglich ist, aber ich wünschte, unsere Leben würden… auf parallelen Bahnen verlaufen. „

Schon während seiner Worte hatten Sermos Augen leicht zu glänzen begonnen. „Naja,“ murmelte sie, „das war vielleicht keine klassische Liebeserklärung, aber für einen Frachterkapitän gar nicht so schlecht. “ Dann umarmte sie ihn und küsste ihn. „Komm!“ sagte sie. „Das müssen wir feiern.

Sie zog ihn von der Tür weg, aber nicht, wie er zunächst geglaubt hatte, in die Küche, um mit ihm anzustoßen, sondern ins Schlafzimmer. Unter Küssen streiften sie sich ihre Kleidung ab, und Stefan fiel auf, dass er sie noch nie vollkommen nackt gesehen hatte. Hatte nicht immer noch ein Kleidungsstück Teile ihres Körpers verhüllt und andere Teile aufs angenehmste entblößt? Aber als er sie jetzt sah, konnte er nicht anders, als sie zu bewundern.

Ihr Körper hatte nichts besonderes. Ja, ihre mittelgroßen Brüste waren fest und von hübsch rundlicher Form, ihre Hüften nicht fett, aber fraulich gerundet. Es gab keinen einzigen bemerkenswerten Körperteil. Alles an ihr war irgendwie normal. Aber zusammen ergab sich geradezu das Idealbild einer Frau, und sein vorher schon halbsteifes Glied pumpte sich jetzt, im Freien, bei ihrem Anblick zu seiner vollen Größe auf.

Sermo löste sich von ihm und krabbelte aufs Bett, auf allen Vieren, wie ein Tier.

Dann aber erstarrte sie mitten in der Bewegung, den Rücken leicht nach unten gekrümmt, ihm ihren runden Po entgegenstreckend.

Stefan deutete das als Aufforderung. Er trat von hinten an sie heran und legte ihr sanft seine Hände auf die Pobacken. Ihr Fleisch erzitterte leicht, kam aber sofort wieder zur Ruhe. Wie von selbst glitt sein Stab in ihr bereits nasses Loch. Sie stöhnte wohlig auf.

Das Bett hatte genau die richtige Höhe, und ohne auf unbequeme Weise seine Beine spreizen oder in die Knie gehen zu müssen, begann er, sie von hinten zu stoßen, während seine Hände immer noch ihre appetitlichen Hinterbacken durchkneteten, welche sich nach und nach immer mehr entspannten.

Immer, wenn er ihre Backen auseinanderzog, konnte er sehen, wie sich ihr rosafarbenes, kleines Polöchlein ein Stück weit öffnete, dann zuckte und sich wieder schloss. Er befeuchtete, Sermo ohne Unterbrechung weiter stoßend, seinen linken Mittelfinger mit ihren Säften und steckte ihn dann ohne großen Widerstand bis zur Mitte in ihre einladende Rosette. Sie stöhnte laut auf und drückte ihren Körper nach hinten, ihm entgegen.

Er wusste nicht, ob es für diesem romantischen Anlass passend war, aber der Zeigefinger gesellte sich zum Mittelfinger, und dann konnte er nicht länger widerstehen.

Er zog seinen von ihren Säften triefenden, schleimigen Schwanz aus ihr und setzte seine geschwollene Eichel an ihren Hintereingang. Andererseits – wer legte fest, was für welchen Anlass passend war? Gesellschaftliche Konventionen? Er drückte gegen sie, aber seine Eichel war noch zu dick für ihr kleines, sich in Zuckungen öffnendes und sich wieder schließendes Löchlein.

Und war nicht gerade dies hier ein Beweis besonderer Intimität, mehr noch als der normale Verkehr? Er verstärkte den Druck und massierte noch einmal mit beiden Händen ihr straffes Fleisch.

Und da ploppte der mit Blut prall gefüllte Kopf seines Schwanzes in sie. Sie sog die Luft ein, sagte aber nichts.

Er verharrte einige Augenblicke in ihr, dann fing er vorsichtig an, sich in ihr zu bewegen. Und während er sich jetzt etwas über sie gebeugt hatte und mit dem Finger der rechten Hand ihren Kitzler und ihre Schamlippen streichelte und massierte, drang sein Schwanz immer tiefer und immer leichter in ihren Darm ein.

Sie war unglaublich eng, und die Stimulation an seinem Schaft und seiner Eichel war kaum auszuhalten. Sie ließ seine Stöße vollkommen passiv über sich ergehen, und gab nur dann und wann ein leises Stöhnen von sich. Er fragte sich, ob es das erste mal für sie war, und dann krampfte sich ihre Muskulatur auch schon um seine Schwanz zusammen. Wie wild massierte er jetzt ihren Kitzler, dann riss sie seine Hand weg.

Ihr Oberkörper fiel erschöpft aufs Bett, während auch er sich jetzt in sie entlud. Schub um Schub seines heißen Saftes injizierte er in ihren Darm, bis seine Hoden vollends geleert waren.

Dann zog er vorsichtig sein Glied aus ihr. Weißer Schleim troff von ihrer obszön offen stehende Rosette auf die Bettdecke.

„Du? Stefan?“ sagte sie leise. Und erst da bemerkte er, dass sie, als sie vorhin auf das Bett gekrabbelt war, nicht innegehalten hatte, um sich von ihm von hinten nehmen zu lassen.

Nein, der Grund war ein fast handtellergroßes Tier, beigefarben, mit einer Unzahl nackter, knochig erscheinender Beine und einer flachen, plastikartig glänzenden Rückenplatte, das an der Wand direkt über den Kopfkissen hing.

„Was zum Teufel ist das?“ fragte Stefan.

„Ein Kataka. “ sagte sie. „Kataka-Schlammläufer eigentlich. Er ist harmlos. Aber mach ihn bitte weg!“

Aber obwohl sie ihm versicherte, dass der Kataka weder beißen, stechen, kneifen noch sonst irgendetwas konnte, traute er sich nicht, das so vielgliedrige, ekelhafte Tier anzufassen.

Schließlich holte er, noch mit wippendem Penis, eine Schüssel aus der Küche, fing den Kataka ein und setzte ihn vor dem Fenster ab, wo er sofort mit beachtlicher Geschwindigkeit die Hauswand nach unten lief, während Sermo bereits im Badezimmer verschwunden war.

Zwanzig Minuten später schliefen sie Arm in Arm unter die Decke gekuschelt ein.

Am nächsten Tag machte sich Stefan auf zum Gebäude der EADB.

Sermo musste heute wieder zum Dienst und hatte das Haus direkt nach dem gemeinsamen frühen Frühstück verlassen. Die Fahrt dauerte nur 15 Minuten. Stefan war fast geblendet von dem Gebäude, das weiß angestrichen war und in der Stadt so deplatziert wirkte, wie eine gleißende Schwefeldampflampe in einem dunklen Lüftungsschacht eines Frachters. Im Inneren versprühte die EADB den sterilen Charme vieler Bürogebäude, an denen sich Architekten und Designer ausgetobt hatten.

An der Information wurde er von einer jungen Dame, deren Namensschild sie als Hake Bentana auswies, begrüßt.

„Stimmt es, dass es hier ein Datenbank aller in Betrieb befindlichen Roboter gibt?“ fragte er ohne Umschweife.

„Das ist korrekt. Wenn Sie wollen, können Sie eine Kopie erwerben. „

„Ist es möglich, die Datenbank an Ort und Stelle einzusehen?“

„Aber selbstverständlich! Sie können dort drüben am Terminal Zugriff nehmen. “ Sie wies auf einen geräumigen Tisch mit Display und Tastatur.

„Wenn Sie wünschen, kann ich Ihnen die Bedienung zeigen. „

„Das wäre nett. Unterliegen die Daten nicht der Geheimhaltung?“ fragte er misstrauisch.

„Größtenteils nicht. Nur bei Bots, die sich in privatem Besitz befinden, gibt es Einschränkungen. Aber auch diese sind registriert. „

Stefan ließ sich auf den gläsernen Stuhl vor dem Tisch nieder. „Nur der Interesse halber… Sind Sie ein Bot?“

Die Frau lachte hell auf und Stefan konnte sehen, dass die vordersten Zähne ihres Unterkiefers etwas schief standen.

„Natürlich nicht! Von uns können Sie doch etwas besseres erwarten, als von einer Maschine bedient zu werden. “ Sie bewegte sich über ihn, so dass er ihr Parfum riechen konnte, tippte eine Taste und das Display flammte in einem pastellfarbenem, edlen Braunton auf.

Er stellte sich heraus, dass man außer allgemeinen statistischen Daten jeden einzelnen Bot anhand seines vollen Namens abrufen konnte. Die Bedienung war äußerst simpel.

Stefan rief zur Probe den Datensatz von Becky Katana auf.

Sie wurde von fünf Jahren von Derik Katana geordert. Ihre Type wurde als FamilyBot Layer 25 bezeichnet. Sogar ihr Zweck, Ersatz für die verstorbene, menschliche Mutter zu sein, war vermerkt.

Stefan bedankte sich, und Hake Bentana stellte sich wieder hinter den Tresen der Rezeption. Er rief zunächst einige allgemeine Daten auf. Auf Roter Fels waren mehr als 5 Millionen Bots in Betrieb, die meisten davon als Arbeitskräfte in Firmen der Automatisierungstechnik, viele aber auch im Service-Bereich.

Dann rief er Datensätze von Bots auf, die ihm begegnet waren:

Derik Katana, FamilyBot Layer 9, wurde vor fast 40 Jahren von Becky Katana bestellt, und sollte für sie ein Sohn sein. Das war für ihn nichts Neues.

Hake Bentana, die Dame vom Empfang, hatte geglaubt, sie sei ein Mensch. Die Datenbank wies sie jedoch als ServiceBot Layer 30 aus. Mit Interesse las er außerdem, dass sie Spezialfertigkeiten in Computertechnik hatte und mit einem MedBot „verheiratet“ sei.

Er sah sie an, wie sie dort nichtsahnend auf ihrem Stuhl an der Rezeption saß. Sie missinterpretierte seinen Blick offenbar als Flirtversuch, denn sie schwang ihre Haare aufreizend zurück und lächelte ihn an. Stefan blickte schnell wieder aufs Display.

Merkar Dan, Admin Layer 78, war vor 18 Jahren von der Hafenbehörde bestellt worden und wurde für mittlere und höhere Verwaltungsaufgaben eingesetzt. Die Liste seine Fähigkeiten war beeindruckend und so lang, dass Stefan keine Lust hatte, sie durchzuarbeiten, sich aber fragte, wie viel er der Hafenbehörde wohl gekostet hatte.

Kada Benton, der Polizist, erschien, wie Stefan bereits wusste, als „SecurityBot V28 streetworker“. Geordert von der Behörde für Inneres der autonomen Kolonieverwaltung, war er seit mehr als 30 Jahren in Betrieb, war zweimal im Einsatz beschädigt und wieder repariert worden. Er war mit einem ServiceBot namens Nana Benton verheiratet. Die beiden hatten zwei erwachsene Kinder gekauft, die beide seit 6 Jahren ebenfalls in der Behörde für Inneres als ServiceBots beschäftigt waren.

Mit zitternden Fingern tippte Stefan jetzt den Namen „Sermo Kadawi“, aber er glaubte bereits die Antwort auf seine Anfrage zu kennen. Sermos hübsches, lächelndes Gesicht erschien ohne Verzögerung auf den Display: „Sermo Kadawi, SexBot Layer 131“. Er schloss die Augen. Die Frau, die er zu lieben geglaubt hatte, war nicht nur ein Bot, nun stellte sich auch noch heraus, dass es ein kalter, berechnender SexBot war, der ihn auf, wie ihm im Nachhinein klar wurde, wenig subtile Weise verführt hatte.

Er las weiter. Sie war vor nicht mehr als 5 Tagen von der Hafenbehörde bestellt und in Dienst gestellt worden. „Target“, so stand es da, war „ID28077230022972“. Stefan stutzte. Die Zahl kam ihm dunkel bekannt vor. Er brauchte einige Sekunden, bis er eine Idee hatte, woher. Dann zog er seine Brieftasche. Es war die Nummer seiner Identitätskarte, ausgestellt von den Behörden der Erde.

Er las weiter. Offenbar hatte man mit seinen persönlichen Daten auch sein genetisches Profil übermittelt, und Sermo war biochemisch und optisch optimiert worden, ihm zu gefallen und ihm den Aufenthalt zu „angenehm“ wie möglich zu gestalten.

Nach Erledigung ihrer Aufgabe sollte sie sich ganz ihrer zweiten Beschäftigung als Navigatorin auf Interplanetarflügen widmen.

Stefan schaltete das Display ab und lehnte sich zurück. Er war auf einen Bot hereingefallen! Er hatte sich wie ein Kind manipulieren lassen. Er war wütend auf Sermo, auf Merkar Dan, der zweifellos die Bestellung aufgegeben hatte. Aber am meisten war er wütend auf sich selbst. Er war wie blind gewesen, dabei hatten die Zeichen dafür, dass es sich bei Sermo um einen SexBot handelte, offen vor seinen Augen gelegen: Die Bereitwilligkeit, mit der sie sich direkt nachdem sie sich kennengelernt hatte, von ihm hatte nehmen lassen, die unnatürlich starke Anziehung, die er verspürte, der viel zu knappe Navigatorinnenrock, die Selbstverständlichkeit, mit der sie alle sexuellen Spielarten mitmachte – eine echte, menschliche Frau wäre niemals so gewesen.

Oder doch?

Auf der Fahrt zur Hafenbehörde, wo er Merkar Dan zur Rede stellen wollte, verflog sein Ärger etwas. Sermo konnte nichts dafür. Sie glaubte selbst fest daran, dass sie ein Mensch war, und dass ihre Gefühle für ihn aufrichtig waren. Und er selbst? War Liebe nicht immer nur eine hormonelle Reaktion auf chemische und optische Reize? Ja, hatte er nicht gerade weil er auf sie hereingefallen war, wie ein Mensch reagiert, und sich wie ein Mensch verhalten? Das durfte er sich und ihr nicht vorwerfen.

Aber Merkar Dan! Er wollte ihn, Stefan, manipulieren und ihn vielleicht auch kontrollieren und überwachen.

Im Vorzimmer von Dan musste er einige Minuten warten und bekam langsam Zweifel am Sinn seines Besuches. Was genau wollte er von Merkar Dan? Er wusste es nicht genau. Aber dann wurde er schon zu dem gerade Papiere herumtragenden Dan hereingelassen.

„Ah, Herr Ousterhout!“ begrüßte ihn der Bot.

„Setzen Sie sich doch!“

Stefan setzte sich. „Es geht um Sermo…“ sagte er langsam, unsicher, wie er anfangen sollte.

„Ja? Stimmt etwas mit ihr nicht?“

„Naja, ich habe… erfahren, dass sie ein Roboter ist. „

„Aber natürlich! Ich selbst habe sie vor 5 Tagen bestellt, als Gastgeberin, und um Sie bei Ihrer Aufgabe zu unterstützen. Immerhin geht es ja um nicht weniger als die wirtschaftliche Zukunft von Roter Fels.

Ja, vielleicht sogar um seine Zukunft überhaupt. Ist sie nicht hilfsbereit?“

„Doch doch, schon, aber…“

„Ja?“

„…aber ich wusste davon nichts, und habe jetzt das Gefühl, dass…“

„…dass Sie übergangen wurden? Manipuliert wurden?“

„Ja. „

Merkar Dan seufzte. „Das tut mir leid, dass Sie so empfinden. Für unsereiner ist es selbstverständlich, tagtäglich mit Bots zusammen zu sein, auch wenn es manchmal… komisch ist.

Aber Sie als Außenweltler können natürlich nichts davon wissen. Ich hätte es Ihnen sagen müssen. Und ich kann Ihnen versichern, dass wir alles andere im Sinn hatten, als Sie zu beeinflussen oder zu manipulieren. Es ist bei uns eine Sache der Höflichkeit, einem wichtigen Gast den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten und ihm jegliche Hilfe, die er benötigt, vielleicht ohne davon selbst etwas zu ahnen, zukommen zu lassen. Unserer Erfahrung funktioniert das am besten, wenn man ihm einen festen Ansprechpartner zur Seite stellt, und er sich nicht mit einem Dutzend verschiedener Stellen herumschlagen muss.

Stefan war tatsächlich durch Dans Worte ein wenig versöhnt. Vielleicht hatte er mit seiner negativen Einstellung den Dingen gegenüber Sermo und Merkar Dan Unrecht getan. Das Wort Manipulation hatte einen negativen Klang, aber wurde man tatsächlich nicht immer in der einen oder anderen Weise manipuliert? War nicht schon alleine die Tatsache, dass er sich hier befand, lediglich ein Wunsch der Kolonialbehörde, die ihn mittels einer Sonderzahlung geködert hatte? Er selbst hatte kein Interesse an diesem Stück Felsen, das auf verlorenem Posten um seinen Gasriesen kreiste.

„Musste es unbedingt ein SexBot sein?“ fragte er schwach.

Dan überlegt einen Augenblick. „Nun, wäre Ihnen einer der VerwaltungsBots lieber gewesen?“ Und als Stefan nicht antwortete, fuhr er fort: „Ich weiß nicht, was man anderswo über SexBots denkt, aber hier sind sie diejenigen, die am besten für den Umgang mit dem Menschen geeignet sind. Es ist ihre primäre Aufgabe. Und mit Umgang meine ich natürlich nicht die – äh – physischen Kontakte.

Über dieses Stadium sind wir schon lange hinaus. „

„Sie sind selber auch ein Bot?“ fragte Stefan scheinheilig.

Dan legte den Kopf schief und zögerte einige Sekunden mit der Antwort.

„Darüber,“ sagte er schließlich, „habe ich auch schon häufiger nachgedacht. Die theoretische Möglichkeit bestände natürlich. “ Er grinste. „Wäre das nicht ein Witz, wenn die Gerüchte, dass es uns nicht mehr gibt, wahr wären, weil wie alle nur Roboter sind?“ Er lachte, als hätte er etwas Lustiges gesagt, aber Stefan erschauerte bei dem Gedanken, einer Maschine gegenüberzusitzen, die über sich selbst so klar nachdenken konnte, dass sie die schreckliche Wahrheit erkannt hatte.

„Nein. “ fuhr Dan fort. „Ich glaube nicht, dass ich ein Bot bin. Keine Maschine könnte so verschiedengestaltige Aufgaben, wie ich sie hier habe, wahrnehmen. Keine Maschine hätte dazu das nötige Improvisationstalent, die nötige Flexibilität. Außerdem fühle ich, dass… Ja, ich würde sagen: Ich weiß, dass ich ein Mensch bin. Genauso, wie Sie es von sich auch wissen. „
Und in diesem Moment kam Stefan für einen Moment der Gedanke, dass er selber auch nur ein Bot war.

Hätte er nicht genau dasselbe gesagt wie Dan Merkar oder Sermo? Könnten nicht auch alle seine Erinnerungen nur eine in Datenbanken abgespeicherte, erfundene Geschichte sein? Könnte nicht auch sein Blut künstlich sein, seine Schmerzen nur Interrupts in seinen Schaltkreisen? Ja, wäre es nicht geradezu logisch, für Interstellarflüge auf Frachtern keine Menschen, sondern Bots einzusetzen?

Er verscheuchte diese Gedanken, bedankte sich bei Dan für das Gespräch und verließ das Gebäude.

Als er auf die Straße trat, spürte er weniger Ärger denn eine gewisse Traurigkeit über das Schicksal der Kolonie.

Was sollte er jetzt machen?

Im Stadtplan war unweit des Hafenamts in sattem Grün eine Parkanlage eingezeichnet, zu der er seine Schritte lenkte. Es stellte sich heraus, dass es dort nichts Grünes gab: Betonierte Wege verliefen zwischen schwärzlichen, morastigen Flächen, auf denen größere, teils vielleicht zehn Meter hohe Gewächse wuchsen. Dunkel und blattlos und mit gewundenen, spitzen Ästen sahen sie im bläulich weißen Licht von NGC1378 aus, als seien sie direkt einem Alptraum entsprungen.

Stefan setzte sich auf eine der Bänke aus einem fast schwarzen, faserigen Material. Es war Mittag, und obwohl das Licht kalt wirkte, spürte er, wie sich seine Haut erhitzte. Er war der einzige Besucher des Parks.

Zwei Dinge musste er entscheiden. Erstens: Wie sollte er sich zu Sermo stellen? Einerseits war sie nicht mehr als eine Maschine, die für einen bestimmten Zweck hergestellt worden war, diesen erfüllt hatte, und vermutlich bald recycelt oder umprogrammiert werden würde.

Er, Stefan, würde abreisen, und die Episode vergessen. Andererseits glaubte diese Maschine fest daran, dass sie in Mensch war, und dass sie Gefühle hatte, Gefühle für ihn. Maschine hin oder her – durfte er das ignorieren?

Das zweite Problem war Roter Fels. Vor fünf Jahren war der letzte Mensch auf dem Mond gestorben. Seitdem wurde die Siedlung, die Bergwerke und die ganze Kolonie von nichtsahnenden Bots betrieben und am Laufen gehalten.

Korrekt von ihm wäre es, der Erde die Daten vom Aussterben der Kolonie zu bestätigen und ihr die Tatsachen zu erklären. Die Raumflotte würde kommen und Roter Fels würde unter staatliche Kontrolle gestellt werden. Und wenn sich nicht neue Siedler fanden, die alles hier in Beschlag nehmen würden, würde schließlich alles von Wert weggebracht werden und der Rest verschrottet werden. Und was sollte man mit einem am Krückstock gehenden Oma-Roboter oder mit dicken, schwitzenden Budenwirt-Robotern schon anfangen?

Ihm wurde klar, dass die beiden Probleme zusammenhingen.

Wenn er akzeptierte, dass Sermo Gefühle hatte, dann musste er auch den anderen Bots dies zugestehen. Wenn er Sermo lediglich als Maschine ansah, so war gegen eine Verschrottung von Roter Fels nichts einzuwenden. Ja, auch Sermo würde verschrottet werden. Er stellte sich vor, wie Sicherheitsleute der Raumflotte die Tür zu ihrer Wohnung aufbrechen würden, sie mitnehmen würden, wie sie von Technikern in grünen Overalls deaktiviert und auseinandergebaut werden würde. Würde sie versuchen sich zu wehren? Würde sie schreien? Würde sie weinen?

Ihm zog sich das Herz zusammen, und in diesem Augenblick wurde ihm klar, dass er nicht zulassen konnte, dass dies geschah.

Denn was auch immer in Sermos Geist, in ihrem Hauptprozessor, vor sich ging – er selber hatte Gefühle, und die konnte er nicht ignorieren.

Aber was sollte er machen? Die Datenbank des Einwohnermeldeamtes mit Bot-Daten füllen? Aber wie? Er selber hatte keinen Zugang zu ihr, und ohne dass er einigen hohen Stellen die Wahrheit erzählte, würde er auch keinen bekommen. Aber er wusste, dass sie ihm nicht glauben würden, denn vermutlich war die Überzeugung, ein Mensch zu sein, ihnen einprogrammiert worden.

Und selbst wenn sie die Wahrheit akzeptierten – würde dieses Wissen ohne Folgen bleiben? Wie würde es sich auf die Gesellschaft hier auswirken? Nein, es musste einen anderen Weg geben. Was konnte er überhaupt ändern?

Es dauerte nicht lange, da war ein Plan in ihm gereift. Er stand auf und machte sich auf den Weg.

Sermo war nicht zu Hause. Stefan blätterte die Sonderbefugnisse, die ihm die Kolonialbehörde der Erde erteilt hatte, durch.

Auch die Juristensprache hatte in den letzten Jahrhunderten eine geradezu eigenständige Evolution durchgemacht und hatte nur noch rudimentäre Ähnlichkeit mit der Alltagssprache. Glücklicherweise gehörten auch diverse Jura-Kurse zur Ausbildung eines Interstellar-Kapitäns. Und so hatte Stefan nach einer knappen Stunde gefunden, wonach er suchte: Paragraph 13 erlaubte ihm, alle notwendigen Maßnahmen zu treffen, um technische Fehler zu beheben, sofern nicht – und dann folgte eine lange Reihe von Ausnahmen. Er ging sie durch, aber sein Fall schien so unglaublich, so speziell, dass sie nicht zutreffen würden.

Nun, sein Hebel würde die Computeranlage im Terra-Verbindungsbüro von Roter Fels in der Cherman-Straße sein.

Über die Funkanlage der „Guten Hoffnung“ als Relais setzte er eine Nachricht an die Erde ab. „Die Kolonie Roter Fels ist nicht ausgestorben, sondern floriert. Es liegt ein Fehler in der Konfiguration der Computeranlage des Verbindungsbüros vor. Ich bitte nocheinmal um die Bestätigung des Paragraphen 13 meiner Sonderbefugnis, und darum, die Zweigstelle über anstehende Reparaturmaßnahmen zu informieren.

MfG Stefan Ousterhout. „

Selbst wenn man auf der Erde auf seine Nachricht sofort reagieren würde, würde es rund 18 Stunden dauern, bis die Antwort eintreffen würde. Aber Stefan hatte keinen Zweifel, dass seiner Bitte stattgegeben würde. Eine winzige Umkonfiguration der Computeranlage einer winzigen Zweigstelle einer Behörde auf einem unwichtigen Mond weitab der großen Kolonien – das würde auf der Erde keinen Menschen interessieren. Ein kleiner Mitarbeiter würde seine elektronische Signatur drunter setzen und die Nachricht abschicken, und dann wäre die Sache auf der Erde vergessen.

Er ließ das Display auf Sermos Wohnzimmertisch ausfahren und rief Hake Bentana von der EADB an.

„Herr Ousterhout?“ Die junge Dame erinnerte sich sofort an seinen Namen. Stefan war darüber nicht erstaunt. „Haben Sie etwas vergessen?“

„Keineswegs. Das heißt, ja, ich habe etwas vergessen zu fragen. Ist es möglich, online Zugriff auf die Datenbank zu nehmen?“

„Ehrlich gesagt funktioniert der Zugriff eigentlich ausschließlich online.

Das Terminal, an dem sie heute Morgen saßen, war nichts anderes als ein abgespeckter Netzzugang. „

„Gut gut… Der Zugriff selber – handelt es sich um ein proprietäres API, oder um eine allgemein zugängliche Methode?“

„Das Zugriffsprotokoll ist offen. Es handelt sich um nichts anderes als einen normalen dbtp-Server-Aufruf. „

„Wunderbar. Könnten Sie mir die genauen Spezifikationen der Syntax zuschicken?“

Hake nickte kaum merklich und senkte den Blick.

Es dauerte einigen Minuten, dann erschien auf Stefans Display die Meldung, dass ein Textdokument angekommen war. „Angekommen?“

„Ja, vielen Dank. Sie wissen gar nicht, wie sehr Sie mir geholfen haben,“ sagte er.

Sie lächelte ihn an. „Gern geschehen. Ehrlich gesagt haben wir nicht viele Gäste hier, und die Arbeit ist meist sehr langweilig. Sie waren eine willkommene Abwechslung. Ich wünsche Ihnen gutes Gelingen bei ihrem Computerprojekt. „

„Danke.

“ Er unterbrach die Verbindung und öffnete das Dokument, das sie ihm geschickt hatte. Eine erstes Überfliegen zeigte ihm, dass die Syntax einfach gehalten war. Es sollte kein Problem sein, einen online-Abruf der EADB zu programmieren.

Er speicherte das Dokument auf seinen portablen Stick und rief Merkar Dan an.

„Ich habe eine gute Nachricht,“ sagte er, musste dann aber einige Sekunden warten, denn Dan schien gerade abgelenkt zu sein.

Dann, als der ältere Mann sich ihm zuwandte, fuhr er fort. „Ich denke, ich habe den Fehler gefunden, der dazu führte, dass Roter Fels als ausgestorben geführt wird. „

„Wirklich? Um was handelt es sich?“

„Eine einfache Fehlkonfiguration des Computers im Verbindungsbüro der Kolonialbehörde. „

„Und? Kann er behoben werden?“

„Wahrscheinlich. Ich habe schon alles Notwendige in die Wege geleitet. „

Dan atmete sichtlich erleichtert auf.

„Lassen Sie uns nun über die Fracht reden. “ fuhr Stefan wie beiläufig fort.

Dans Kopf zuckte hoch und er sah ihn mit einem scharf an. „Nun, wenn das Problem behoben ist, werden bald wieder genügend andere Schiffe hier landen. Ich könnte Ihnen zwar, aus reiner Dankbarkeit, etwas höhere Frachtgebühren als üblich zahlen, aber…. „

Mit einem Zeichen seiner Hand unterbrach ihn Stefan.

„Dan Merkar, machen Sie sich nicht die Mühe zu feilschen. Ich weiß, dass Ihre Lagerräume bis obenhin voll sind. Und dass es noch Wochen dauern wird, bis die nächsten Schiffe kommen. Aber ich wäre sogar bereit, nicht mehr als die normalen Gebühren zu nehmen. „

Dan Merkar sah ihn misstrauisch an. „Wenn was?“

„Nun,“ antwortete Stefan, „wenn ich für meine Bemühungen auf andere Weise entlohnt werden würde. „

„Was schwebt Ihnen da vor?“ Dan lehnte sich zurück, verschränkte die Finger ineinander und hatte den neutralen Gesichtsausdruck eines Händlers aufgesetzt.

„Der Autonavigator meines Frachters ist veraltet und hat leider auch schon ein paar Macken. Ich könnte gut eine neue Navigation brauchen. Soweit ich weiß, gibt es hier Bots gebrauchen, die Fähigkeiten als Navigator haben. „

„Die sind nicht gerade billig. An was für einen…. “ Aber in diesem Moment begriff er und verstummte. „Ah so. “ sagte er schließlich. Einige Sekunden vergingen, und Stefan meinte regelrecht sehen zu können, wie es in Dans elektronischen Gehirn arbeitete.

„Hm. Es gibt da aber ein kleines Problem. Oder eigentlich sogar zwei. „

„Und zwar?“

„Nun, Sermo wurde nicht für Interstellarflüge programmiert. Aber ich denke, man könnte ihre Programmierung erweitern. „

„Ja?“

„Ja. “ Er überlegte noch einen Moment. „Ich werde das veranlassen. Hier im Raumhafen haben wir eine eigene technische Abteilung, die sich mit Automatisierungstechnik auskennt. Sermo ist ja hier. Ich werde veranlassen, dass sie sich… zu einer Untersuchung… meldet.

Wenn Sie sie heute Abend wieder sehen, wird sie eine ausgebildete Interstellarnavigatorin sein. „

„Wird sie von der Prozedur etwas mitbekommen?“

„Sie wird sich an nichts erinnern können. Das heißt, sie wird sich daran erinnern, dass sie eine Ausbildung zum Interstellar-Navigator gemacht hat. „

„Gut. Und das zweite Problem?“

„Ich weiß nicht, ob sie überhaupt von hier weg will. Sie ist zwar nur ein Bot, aber….

Ihre Programmierung ist ja so, dass sie wie ein Mensch reagiert. Wie also wird sie reagieren, wenn sie gegen ihren Willen ihre Heimat verlassen muss?“

„Ich werde sie nicht gegen ihren Willen mitnehmen. “ sagte Stefan.

Dan nickte. „Dann verbleiben wird so. Die Gute Hoffnung wird zu den üblichen Gebühren beladen. Und ob Sermo mitkommen will, entscheidet sie selbst. „

„Es ist eine Freude, mit ihnen Geschäfte zu machen.

“ Stefan hatte jetzt ein spöttisches Grinsen aufgesetzt, denn er wusste, dass Sermo zusagen würde.

„Ganz meinerseits. “ Dan tippte auf eine Taste und Stefans Display erlosch.

Am Abend eröffnete er Sermo, dass er den Fehler gefunden hatte, und dass er bald wieder abreisen würde.

„Das ist ja toll. “ sagte Sermo, aber ihr betroffenes Gesicht strafte sie Lügen.

Stefan wartete. „Du hast es gut. Kannst diesen vermoderten Felsbrocken hier verlassen und aufbrechen zu neuen Welten. „

„Ja. „

„Tja. und ich werde wohl hier sitzen bleiben! Dabei bin ich sogar als Interstellarnavigatorin ausgebildet worden. Ich weiß gar nicht wozu. Sie haben mich bisher noch nicht einen Flug machen lassen. „

„Hättest du Lust mitzukommen?“

Sermo schwieg einen Moment. „Das geht doch nicht.

Ich habe doch hier meine Arbeit und meine Freunde. „

„Was die Arbeit angeht, so gäbe es kein Problem. Ich habe vorhin mit Merkar Dan gesprochen. Er… er dachte daran, Navigatoren von Roter Fels Erfahrungen bei interstellaren Flügen sammeln zu lassen. Was Freunde und Familie angeht, so musst du das selber entscheiden. Roter Fels liegt etwas abseits der üblichen Routen, aber hin und wieder könnten wir natürlich schon einen Abstecher hierhin machen.

Aber ich möchte dir da reinen Wein einschenken: Interstellarflüge dauern lange, und du wirst nicht häufig zu Hause sein. „

Sermo schwieg. Schließlich schüttelte sie den Kopf. „Ich weiß nicht, ich weiß es nicht. Es kommt so plötzlich…“

„Ich weiß. Du brauchst es nicht jetzt zu entscheiden. Bis ich den Fehler behoben habe, die Gute Hoffnung beladen und abflugbereit ist, wird es noch zwei Tage dauern. „

„Ich werde es mir überlegen.

“ sagte sie, und Stefan nahm zärtlich ihre Hände in die seinen. Sie war nur ein einfacher SexBot Layer 131. Sie war programmiert, ihm zu gefallen und zu Diensten zu sein. Er wusste, wie ihre Entscheidung ausfallen würde.

Am Vormittag des nächsten Tages kam eine kurze Mitteilung von seinem Schiff. Auf der Erde hatte man seiner Bitte stattgegeben. Man hatte das Verbindungsbüros davon informiert, dass Stefan sich an der Computeranlage zu schaffen machen würde, und darum gebeten, ihm jegliche Hilfe zuteil werden zu lassen.

Stefan ließ den jungen Mann dort ein kaffeeähnliches Gebräu zubereiten, arbeitete aber alleine. Es dauerte nicht ganz drei Stunden, dann hatte er es geschafft. Tief in den Konfigurationsdateien hatte er die Adresse des Servers gefunden, von dem der Computer die Daten bezog, die er weiter zur Erde leitete. Er änderte den Eintrag so, dass er künftig die Daten der EADB statt des Einwohnermeldeamtes abrief. Einige größere Änderungen in der Syntax waren nötig, aber schließlich erschien die neue aktuelle Bevölkerungszahl bei Stefan auf dem Display: 5.

307. 646. Eine angemessene Zahl für eine so florierende Kolonie wie Roter Fels. Es würde noch einige Tage oder Wochen dauern, bis dieser korrigierte Wert sich verbreitet haben würde, aber Stefan hatte keinen Zweifel daran, dass bald wieder Frachter Roter Fels anfliegen würden.

Der junge Mann bedankte sich, und Stefan machte sich wieder auf den Weg. Den Rest des Tages verbrachte er damit, die Beladung der Guten Hoffnung zu überwachen.

Am späten Nachmittag kam Sermo vorbei, um wie sie behauptete, zu sehen, wie weit die Beladung fortgeschritten war. „Schließlich,“ sagte sie, „muss ich als Navigatorin die zu beschleunigende Masse genau kennen. „

Stefan fasste sie an den Schulter und hielt sie fest. „Darf ich das als Ja interpretieren?“

Statt einer Antwort umarmte sie ihn und küsste ihn.

Am Abend brachten sie Sermos Sachen zur Guten Hoffnung, und schon am Nachmittag des nächsten Tages hatte Stefan das Schiff auf den von Sermo berechneten Kurs zum Planeten Derion im Vega-System gebracht, wo ein Großteil der Ladung von Roter Fels gelöscht werden sollte, und die beiden sahen zu, wie zuerst Roter Fels hinter der großen, bleichen und grünen Kugel der Sekunda verschwand, wie dann die Sekunda immer kleiner wurde, bis sie nur noch ein wie ein Stern von vielen erschien, überstrahlt von der grell in die Sensoren strahlenden Sonne NGC1378.

Stefan zündete die Gravitoren. Die Sterne vor ihnen zogen sich auf einen Punkt zusammen und verfärbten sich bläulich, während sich hinten NGC1378 zu einem immer größer werdenden Ball ausdehnte, roter wurde und dunkler, bis er am Ende ganz verschwunden war.

„Was macht man denn so auf Interstellarflügen?“ fragte Sermo.

„Komm!“ sagte Stefan, nahm ihre Hand, zog sie hoch und packte durch ihren eng anliegenden Navigatorinnenrock hindurch ihre Pobacken.

„Ich zeig’s dir!“

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Diese Geschichte darf frei kopiert und verändert werden. Es gibt einige Stellen, die mir nicht so gut gelungen vorkommen. Die dürfen gerne verbessert werden. VG NN .

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