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Das Drachenweib Teil 03

Einige Monate waren vergangen, seit Denysis Besuch.

Genussüchtig lag ich auf weichen Kissen und genoss die starken Hände des Drachen in Kriegergestalt auf meinem nackten Körper.

Meiner unnatürlichen Schönheit bewusst, reizte ich Tim oft lange, bis ich ihn überhaupt an mich heranließ. Mit aufreizenden Posen, nur mit dem elfischen Schmuck bekleidet, hatte ich ihn wieder einmal sehr lange erregt und auch mich selbst in die richtige Stimmung gebracht.

Aber erst als ich meine Hände nach ihm ausstreckte, durfte er mir näher kommen.

Obwohl es ihm ein Leichtes gewesen wäre, mich einfach zu nehmen, wann immer es ihm beliebte, ging er auf das Spiel ein.

Die Augen mehr offen als geschlossen, schweifte mein Blick durch die schier endlose Weite des Höhlenschachts über mir. Auf dem Plateau, das mein Zuhause war, brannten zahlreiche Fackeln mit rötlichen Flammen.

Ihr flackerndes Licht und die himmlische Stille ließen mich vergessen, zogen all meine Wahrnehmung auf das absolute Jetzt.

Jetzt knetete Tim meine Waden, rieb das herrlich duftende Öl in meine Haut. Er, nicht das Feuer der Fackeln, trieb mir den Schweiß auf die Stirn. Die Flammen in mir ließen mich glühen, ja schmachten, unter der hingebungsvollen Massage.

Als seine Daumen mit festem Druck über meine Fußsohlen kreisten, war auch das letzte Bisschen Haut mit Öl bedeckt.

Zärtlich führte er meinen Fuß zu seinem Mund, küsste die Ferse und züngelte über meine Fesseln. Wie eine glühende Nadel und doch weich und anschmiegsam glitt seine Zunge an meinem Bein entlang. Bis zu dem Punkt an dem sich meine Lippen lustvoll öffneten und mir ein leiser Seufzer der Lust entfuhr.

Wieder einmal liebten wir uns Stundenlang. Tim´s Ausdauer war schier unbegrenzt, und ich lernte damit umzugehen, wurde immer geübter im Hinauszögern des Liebesaktes.

Während unserer Vereinigung überkamen mich mehrere Höhepunkte. Unbeeindruckt dessen liebte mich der Drache einfach weiter und meinem jungen Körper wurde einiges abverlangt.

Als Gegenleistung schenkte er mir jedoch eine Lust, die mir kein Mensch hätte geben können.

Als die Fackeln abgebrannt waren und nur noch ein sanftes Glimmen in der Asche zu sehen war, lag ich noch immer aufs Höchste erregt neben meinem übermenschlichen Liebhaber.

Dankbar liebkoste ich seine straffen Nackenmuskeln, während er mir eine weitere Geschichte aus seinem Leben erzählte.

Vor einiger Zeit hatte er begonnen mich an seinem Leben teilhaben zu lassen und oft saß ich mit aufgerissenen Augen vor ihm, hing an seinen Lippen und konnte nicht genug von seinen Abenteuern erfahren. Kein Barde hätte sich solche fantastischen Geschichten ausdenken können und Tim hatte sie wohl tatsächlich erlebt.

Heute war meine Aufmerksamkeit jedoch gestört. Ich wartete auf eine passende Gelegenheit, ihm eine Bitte abzuringen. Immer noch erinnerte ich mich an Denysis Worte und so fragte ich:

„Denysis sagte mir, ich soll dich nach den Bändern der Sempia fragen. Ich weiß nicht, was es ist, aber scheinbar können sie mir von Nutzen sein. „

Schweigen.

Gerade wollte ich meine Bitte zurückziehen, da mich sein langes Schweigen nichts Gutes ahnen ließ.

Doch er kam mir einen kurzen Moment zuvor.

„Denysis scheint dich sehr gerne zu haben, dies könnte mir einmal zum Verhängnis werden. „

Seufzend stand er auf und schritt auf die Kante des Simses zu. Ich bereute meine Bitte und versuchte ihn zu besänftigen.

„Wie können diese Bänder einem so mächtigen Wesen wie dir zum Verhängnis werden? … Wenn … wenn es aber so ist, so will ich gerne auf sie verzichten.

Ohne mir einen weiteren Blick zu schenken sprang er von der Klippe und kam in seiner Drachengestalt auf dem Grund der Höhle auf.

„Gut, dann lass uns nie wieder darüber sprechen!“

***

In der folgenden Zeit war Tim spürbar reservierter als vor meiner Bitte. Ich bemühte mich, ihm ein gutes Weib zu sein und kam seinen Wünschen meist zuvor. Immer körperbewusster setzte ich meine Reize ein.

Dennoch wurde er immer missmutiger. Ich wusste nicht, was ich falsch machte — lag es überhaupt an mir?

Oft war er in seinen Büchern vertieft und sprach mächtige Zauberformeln, deren Auswirkungen mir verborgen blieben. Auch wurde er immer wieder von Visionen gequält. Einmal war er so gefesselt von den Eindrücken, dass er einen schrecklichen Blitzstrahl gegen die Felswand schleuderte. Die Wucht dieser Urgewalt schlug einige Steinbrocken aus der Wand, die mich mit Leichtigkeit zerquetscht hätten, wenn ich in deren Nähe gewesen wäre.

Verängstigt saß ich in meiner grünen Oase und hoffte, nicht das Ziel seiner Wut zu werden.

Als er sich wieder beruhigt hatte, war er selbst überrascht von dem angerichteten Schaden und versuchte mich zu trösten.

„Großes Unheil zieht herauf und die Vorzeichen quälen meinen Geist. Niemals würde ich dir aber Leid antun. „

Wieder saß er inmitten seiner Bücher und murmelte in einer mir unverständlichen Sprache, als ein gleißendes Licht von der Decke herab schwebte.

Inmitten des Lichtscheins konnte ich eine menschenähnliche Gestalt ausmachen. Wie eine Sternschnuppe schoss diese Lichtgestalt der Erde entgegen und kam doch sehr sanft auf. Das Licht erlosch und auf dem Boden kauerte eine weibliche Gestalt. Von meinem Sims aus konnte ich keine Details erkennen, zudem verbarg sie ihr Gesicht, indem sie demütig auf den Boden blickte.

Doch dann sprach sie.

„Zerschmettert mich nicht, mächtiger Themaso Imasus Maxum.

Ich bringe Kunde von der Dame des Waldes und stelle keine Forderungen an eure Gastfreundschaft. „

Tim baute sich vor der Frau auf und nahm eine anmutige Haltung ein.

„Schreckliche Dinge müssen bevorstehen, wenn die Dienerinnen der Dame des Waldes einen Drachen um Hilfe bitten. „

Immer noch blickte die Dienerin zu Boden.

„Wenn die Dunkelheit in den Herzen zu groß wird, muss man selbst nach dem kleinsten Lichtschein suchen, aber ihr scheint hell wie die Sonne.

Darum bitte ich euch, eure Macht und Weisheit zum Schutze unseres Tempels einzusetzen. „

Tim schwieg und schien nachzudenken. Sicherlich fiel ihm die Entscheidung schwer, seinen Hort und mich alleine zu lassen. Er ließ er sich sehr viel Zeit mit der Antwort. Vielleicht wollte er auch einfach nur die Geduld der Frau auf die Probe stellen — sie bestand diese Probe und wartete in Demut.

„Ich werde eurer Bitte entsprechen, dafür werdet ihr hier bleiben und eine Menschenfrau bewachen.

Sie ist mir ebenso wichtig wie der größte meiner Schätze und ich mache euch persönlich für ihr Wohlergehen verantwortlich. „

Vorsichtig nahm er die Bittstellerin mit einer Klaue und setzte sie auf meinem Sims ab. Ich stand nur wenige Schritte neben ihr und freute mich, einen Gast aus der Welt außerhalb der Höhle zu haben.

Verwundert blickte sich die junge Frau um, dann verharrte ihr Blick auf mir.

Sie presste die Luft aus den Lungen, mein Anblick erregte sie sichtbar.

Sie fiel erneut auf die Knie und verbeugte sich vor mir.

„Ihr seid das schönste Geschöpf, das ich je sah, ich will euch eine gute Dienerin sein, so lange es Themaso Imasus Maxum von mir verlangt. „

Ich war entzückt von diesem Verhalten und ihre Worte schmeichelten mir. Zum ersten Mal bot mir jemand seine Dienste an.

Stolz ging ich zu der Frau, nahm ihre Hand und zog sie wieder auf die Füße.

„Ihr müsst euch nicht vor mir verneigen. Ich bin nur eine Menschenfrau und ihr seid nicht minder hübsch. „

Tim hatte sich unsere Begrüßung angesehen und suchte nun hastig einige Sachen zusammen, die er unter seinen großen Brustschuppen verstaute.

„Ich weiß nicht, wie lange ich fort bin, aber sobald es mir möglich ist, kehre ich zurück.

Nachdem er mich noch einmal genau betrachtet hatte, erhob er sich mit kräftigen Flügelschlägen und verschwand.

***

Neugierig lief ich einmal um meine neue Mitbewohnerin herum. Nach ihrem Äußeren zu urteilen, war sie kaum älter als ich und sah liebreizend aus. Sie war etwas kleiner, hatte aber für ihre Größe beachtlich lange und schlanke Beine, auch waren ihre Arme und Hände sehr feingliedrig.

Durch die schwarz glänzende Lockenpracht konnte ich nicht gleich erkennen, dass sie eine Elfe war. Erst als ich genau hinschaute, sah ich die spitzen Ohren, die aus der Haarmähne herausschauten.

Ein dunkelgrünes Tuch aus edlem Stoff war knapp um ihren Oberkörper geschlungen. Gerade so viel, dass ihre Brüste bedeckt waren. Um ihre Hüfte war ebenfalls ein feines Tuch gewickelt und bedeckte ihre Oberschenkel noch zur Hälfte.

Während ich sie musterte, stand sie ruhig da und wartete geduldig, bis ich alles gesehen hatte. Auch ließ sie es sich gefallen, dass ich ihre Haare zur Seite schob und ihre Ohren betrachtete.

„Ihr seid recht schüchtern für eine elfische Magierin. Wie soll ich euch nennen?“

Als sie antwortete, hörte sich ihre Stimme an, als würde sie singen. Alle Wörter betonte sie melodisch und es war eine Freude zuzuhören, ungeachtet der Worte.

„Ich heiße Erin Silberbach und bin keine elfische Magierin. Ich bin Priesterin der Dame des Waldes und beziehe meine Zauberkraft von ihr. „

Sie war sichtlich bemüht, höflich zu sein und stand immer noch reglos da, während sie meine Fragen beantwortete. Irgendwie genoss ich es, mit Demut behandelt wurde. Doch dann kamen mir Zweifel, es war sicherlich unhöflich, diese Dienerin einer guten Gottheit so arrogant zu behandeln.

Also reichte ich ihr eine Hand und lud sie ein, sich mit mir auf die Wiese an den Teich zu setzten. Freudig nahm sie die Einladung an und ich versuchte eine Unterhaltung zu beginnen.

„Kennt ihr ein Wesen namens Denysis? Sie ist die Einzige, die ich außer Tim kenne und mich würde es sehr interessieren, ob es ihr gut geht. „

Erin lächelte.

„Ich habe schon von Denysis gehört und bin mir sicher dass er ihr gut geht. Sie hält sich sicherlich aus

dem bevorstehenden Krieg heraus und vergnügt sich in den östlichen Reichen. „

Mein Herz hüpfte vor Freude:

„Wenn du nur ihren Namen kennst, wie willst du wissen, ob es ihr wirklich gut geht?“

Erin machte es sich auf der Wiese bequemer, sie fasste langsam Vertrauen zu mir und wurde entspannter.

„Du kennst nicht die Geschichte von Denysis, der mächtigen Vogelfrau?“

„Nein, erzähle sie mir — bitte!“

Wie ein ungeduldiges Kind, konnte ich kaum ruhig sitzen und blickte die Elfe mit großen neugierigen Augen an. Sie lehnte sich an einen Baum und begann zu erzählen:

„Denysis war einst eine normale Eule. Doch das Schicksal führte sie zu einem mächtigen Magier, dem sie lange Jahre diente.

Ein magisches Band machte sie zu seiner Vertrauten — sie war ihm Auge und Ohr in der Dunkelheit, niemals trennten sie mehr als hundert Schritt. Bis der Magier eines Tages auf mysteriöse Weise verschwand und Denysis von dem bösen Drachen Atzekyl geraubt wurde. „

Mit geschlossenen Augen saß ich neben der Elfe und lauschten den wohlklingenden Worten. Die Bilder ihrer Geschichte kamen mir so real vor als wäre ich dabei gewesen.

Nicht einmal meine Mutter oder Tim konnten Geschichten so real erzählen. Gerade deswegen bereitete mir die Vorstellung eines bösen Drachen unglaubliche Angst. Wenn ein Wesen so mächtig wie Tim, bereit war Böses zu tun, was konnte es da noch für Hoffnung geben?

Schutzsuchend schmiegte ich mich an den zierlichen Elfenleib, schlang meine Arme um den Hals und genoss die Wärme ihres Körpers. Als ich eine zärtliche Berührung in meinem Nacken spürte, zuckte ich kurz vor Erregung, dann gab ich nach und legte meinen Kopf auf ihre Brüste.

Wieder vernahm ich die Stimme der Elfe und fühlte das sanfte Brummen ihres Brustkorbes auf meinen Wangen:

„Da Denysis von ihrem ehemaligen Besitzer sehr viel über Magie wusste, konnte Atzekyl sie nur gefangen halten, hatte aber keine Macht über sie. Er musste sogar damit rechnen, dass die magische Eule jederzeit aus ihrem Käfig ausbrechen und entkommen konnte. Doch nichts ist größer als die Besitzwut eines Drachen. Monatelang verharrte er vor ihrem Käfig und bedrohte sie mit dunklen Zaubern und bösen Flüchen.

Aber Denysis widerstand, sie fand sogar die Zeit und den Mut ihn zu necken bis er rasend vor Wut mit Blitzen um sich warf. „

Gefangen von den schrecklichen Bildern und dem Mitleid, das ich für die schöne Vogelfrau empfand, kuschelte ich mich noch fester an die Elfe. Unbewusst streichelte ich die weiche Haut ihrer Flanke und ließ meine Hand über ihren festen Busen streichen. Gleichzeitig genoss ich ihre zärtlichen Berührungen in meinem Nacken.

Sehnsüchtig wartete ich auf den Fortgang der Geschichte und als könnte sie meine Gedanken lesen, sprach die Elfe wieder:

„Denysis bot ihm eine Wette an. Sie wollte gegen den Drachen Schach spielen und wenn sie gewann, würde sie Atzekyls Hort bekommen, wenn er hingegen gewann, würde sie ihm für immer zu Diensten sein. Der Drache nahm die Wette lachend an, denn noch nie hatte ein Drache im Schachspiel verloren.

Das Spiel dauerte zwei Jahre und acht Monate, dann hatte Denysis gewonnen. Sie verbannte Atzekyl aus seiner Höhle und wenige Wochen darauf verließ auch sie den Berg.

Als der Drache zurückkam, um sich zu rächen, fand er nur den leer geräumten Hort. „

Ich blickte verwundert auf. Erin erwiderte den Blick und plötzlich sehnte ich mich nach den Lippen der Elfe. Ich wollte sie berühren — schmecken.

Doch bevor ich den Mut fand, die Elfe zu küssen, sagte sie lächelnd:

„Du fragst dich bestimmt, wie eine Eule einen ganzen Drachenhort leeren kann?“

Ich nickte zustimmen, ja diese Frage ging mir durch den Kopf, aber mehr noch sehnte ich mich nach Berührung. Ich lehne mich wieder an meine Besucherin und lauschte ihren Worten.

„Manche vermuten, dass die kleine Tasche, welche Denysis mit sich führt, sehr magisch ist und darin der ganze Hort eines Drachen Platz findet.

Viele Jahre hörte man nichts von der magischen Eule. Bis sie eines Tages in Gestalt der Vogelfrau erschien und Atzekyl zum Kampf herausforderte. Es gibt nur wenige glaubhafte Überlieferungen in denen ein Drache getötet wurde.

Seitdem hat es niemand mehr gewagt Denysis zu belangen. Sie lebt nun in Freiheit und macht, was sie möchte. Sie ist weder gut noch böse, sie ist einfach. „

Verträumt ruhte mein Kopf auf Erins Brust und ich dachte über die Zeit mit Denysis nach.

Dieses bewunderungswürdige Geschöpf hatte sich rührend um mich gekümmert. Im Nachhinein wurde mir klar, dass sie mir sehr geholfen hatte, über die Trauer nach meiner Familie hinwegzukommen.

Für mich hatte sie sehr viel Gutes getan.

Erin strich mit ihrem Zeigefinger über meine Wange und wischte eine Träne aus meinem Gesicht. Der Tropfen hing an ihrer Fingerkuppe und konnte jeden Moment nach unten fallen. Sie sah sich die Träne an und lächelte erneut.

„Es ist vergangene Trauer, über die du weinst und Freude, die in deinen Erinnerungen weiterlebt. Belasse es und freue dich auf das, was vor dir liegt. „

Erstaunt über die Fähigkeit, aus einer Träne lesen zu können, blickte ich Erin an.

„Was liegt denn vor mir? Ich werde in der Höhle alt und grau werden. Sicherlich ist es mit Tim schön und ich kenne kein Leid, aber ich sehne mich nach der Sonne und dem weiten Land.

Erin strich mir nachdenklich durchs Haar, dann murmelte sie mit geschlossenen Augen einen merkwürdigen Singsang. Sie griff mich an den Händen und riet mir, die Augen ebenfalls zu schließen. Immer weiter ging ihr Gesang, der mich langsam in Trance versetzte.

***

Schwerelos schien ich im Nichts zu schwimmen, fühlte meinen Körper kaum noch. Immer leiser wurde der Gesang von Erin, immer weiter weg fühlte ich mich von dem Sims und der Höhle entfernt.

Ein sanfter Wind wehte um mich und ich hatte das Gefühl zu fallen. Die wärmende Sonne schien auf meinen Rücken. Unerwartet hörte ich Erins Stimme neben mir.

„Schlage mit den Flügeln, sonst stürzt du ab!“

Erschrocken riss ich die Augen auf und sah weit unter mir große Waldstücke und Felder, ein Fluss zog sich wie ein blaues Band durch die Landschaft. Ich trudelte tatsächlich schnell nach unten, neben mir flatterte ein Falke und flehte mich an, dass ich wenigstens die Flügel ausstrecken solle.

Erst jetzt registrierte ich, dass auch ich im Körper eines Falken steckte. Unbeholfen streckte ich die Flügel aus und spürte sogleich, dass mein Fall deutlich langsamer wurde.

Noch ein wenig unbeholfen segelte ich durch die Luft und musste gelegentlich heftig mit den Flügeln schlagen, um nicht zu tief zu sinken. Nach einiger Zeit hatte ich erkannt, dass man mit aufsteigenden Winden an Höhe gewinnen kann. Von nun an war es eine wahre Lust, durch die Luft zu segeln und die Welt von oben zu betrachten.

Noch nie hatte ich mich so frei gefühlt.

Erin flog die ganze Zeit neben mir und gab mir weitere Tipps, wie ich noch besser fliegen konnte. Scheinbar flog sie öfter, denn sie konnte wirklich atemberaubende Flugmanöver vollführen.

Nachdem wir fast den ganzen Tag durch die Luft geflogen waren, befanden wir uns über einer Steppenlandschaft. Ich hatte solch ein Land und die meisten Tiere dort noch nie gesehen.

Erin machte mich auf eine Oase aufmerksam und sank immer tiefer auf die grüne Insel zu.

Die Landung auf dem knorrigen Baum war für mich etwas unsanft, aber es war ja auch meine Erste.

Aufgeregt fragte ich Erin.

„Was machen wir jetzt hier? Kehren wir nicht in die Höhle zurück?“

Als Erin antwortete, musste ich lachen.

Was mochte ein Mensch denken, der uns beobachtete? Zwei Falken diskutieren darüber, was sie als nächstes machen sollen.

„Wenn du möchtest, können wir natürlich in die Höhle zurückkehren, aber die Nächte sind in dieser Oase sehr schön. „

Ich stimmte ihr zu und entschied, dass wir hier blieben.

Darauf verfiel Erin wieder in einen Singsang, der uns in unsere natürliche Gestalt verwandelte. Alles was wir an unseren Körpern trugen war in der Höhle geblieben.

Gänzlich nackt saßen wir auf dem Ast des Baumes und hopsten hinunter in das feuchte Gras. Die Luft war herrlich warm, obwohl die Sonne schon verschwunden war.

Als würden wir uns schon ewig kennen, gingen wir Arm in Arm durch das lichte Wäldchen und genossen die beruhigende Atmosphäre der Umgebung.

An einem dicken alten Baum blieben wir stehen. Erin legte eine Hand auf die zerklüftete Rinde und schien sich zu konzentrieren.

„Leg deine Hand neben meine, der Baum hat viel zu erzählen. „

Etwas skeptisch legte ich meine Hand neben ihre und wartete. Jedoch fühlte ich nur die raue Rinde und etwas feuchtes Moos.

Erin verharrte andächtig vor dem Stamm und blickte mich mir starrem Blick an.

„Spürst du die Macht der Natur? Sie ist in diesem Baum sehr stark.

Ich schüttelte den Kopf, wollte Erin aber nicht kränken und wartete geduldig. Dabei bemerkte ich die betörende Wirkung des Mondlichts auf Elfen. Erin leuchtete in den fahlen Strahlen voller Liebreiz.

Auch wenn der Baum mir keine Signale gab, so lockte mich Erins Körper umso mehr. Vorsichtig strich ich ihr über die zarten Wangen und umspielte ihr Gesicht. Ich ließ meine Hände über ihren Hals wandern und erforschte langsam den gesamten Oberkörper.

Die elfischen Brüste waren etwas kleiner als meine, aber ebenso wohl geformt und schön anzufassen.

Immer noch war Erin mit dem Baum verbunden, die laute Atmung deutete jedoch darauf hin, dass sie auch meine Zuneigung wahrnahm. Ihre Augen blickten nun nicht mehr starr in die Ferne, sondern lockten und forderten nach mehr. Unsicher näherte ich mich der schönen Elfe und gab ihr einen zaghaften Kuss. Etwas überrumpelt zuckte Erin zusammen und wich zurück.

Doch ich wollte dieses liebreizende Geschöpf genauer kennen lernen und näherte mich wieder.

Der nächste Kuss war schon leidenschaftlicher und sie erwiderte ihn ohne Scheu.

Nun ließ sie von dem Baum ab und widmete sich ebenfalls meinem Körper. Erneut genoss ich die elfischen Berührungen, sie waren sanfter als alles, was ich je gefühlt hatte. Fast so sanft wie ein warmer Wind strich sie über meinen Körper.

Küssend und streichelnd standen wir in diesem unbekannten Paradies und es war eine Wonne der Gefühle. Langsam sanken wir in das hohe Gras und ich deckte ihren Hals mit kleinen Küssen ein, wanderte langsam zu ihren Brüsten und liebkoste die kleinen, aber harten Brustwarzen.
Mit Genuss sah ich, dass die Elfe unter meiner zärtlichen Berührung dahin schmolz. Nun hatte ich auch den Mut, sie zwischen den Beine zu berühren. Ihre Spalte war kaum durch Haare bedeckt, nur ein kleiner Streifen aus zartem Flaum wuchs oberhalb ihrer Lustperle.

Sie war spürbar feucht und wand sich wie ein Fisch unter meinem erregenden Streicheln.

Plötzlich verkrampfte sich der zarte Elfenkörper und in ihren Augen war die blanke Angst zu erkennen. Verwirrt blickte ich Erin an und überlegte, was ich falsch gemacht hatte, als hinter mir ein zirpendes Geräusch ertönte.

Keine Grille der Welt könnte solch ein schrilles, markerschütterndes Zirpen erzeugen und als ich mich umblickte, erkannte ich das Monster.

Wenige Meter vor uns hatte sich ein Insekt aufgebaut, das so hoch war wie zwei Männer. Eine gigantische Gottesanbeterin stand auf vier Beinen im Gras, die zwei langen Greifklauen vor dem länglichen Körper verschränkt. Bedrohlich schnappte sie mit ihren Mandibeln durch die Luft und kam langsam näher.

Zu unserem Entsetzen war sie nur die erste von einer großen Zahl dieser Monster. Die ganze Oase war umzingelt von einem gewaltigen Schwarm der Wesen.

Starr vor Angst verkroch ich mich unter einen Baum. Erin versuchte, einen Zauber zu bewirken, war aber noch so hin und her gerissen, zwischen Erregung und Todesangst, dass die Magie wirkungslos verpuffte. Ihr zweiter Versuch produzierte ein gleißendes Licht aus Magie, das gen Himmel schoss. Ihrem Gesichtsaudruck entnahm ich, dass sie das so nicht beabsichtigt hatte.

Die Gottesanbeterinnen schlossen den Kreis nun enger um uns und ich war mir sicher, hier sterben zu müssen.

Nicht der Drache sollte mein Schicksal sein, sondern hässliche Monsterinsekten.

Erins dritter Zauber erweckte den großen Baum zum Leben, der sogleich mit seinen Ästen nach den angrifflustigen Insekten schlug und auch einige von ihnen zu Fall brachte. Mit gezielten Angriffen zerlegten die kräftigen Mandibeln den Baum jedoch in kurzer Zeit.

Um den kahlen Stumpf herum lagen die einst mächtigen Äste tot und nutzlos, ohne das Heer der Insekten spürbar geschwächt zu haben.

Nun hatte auch die Priesterin keinen rettenden Zauber mehr und wir klammerten uns ängstlich aneinander.

Zitternd und mit geschlossenen Augen kauerten wir uns an einen anderen Baum und hörten, wie die zirpenden und metallisch klickenden Geräusche immer näher auf uns zukamen.

Ich spürte einen Lufthauch, auf den ein gewaltiges Beben des Bodens folgte.

Eine große Unruhe machte sich in dem Heer der Insekten breit und ich hörte eine bekannte Stimme:

„Haltet euch die Ohren zu oder sterbt!“

Es war die Stimme von Denysis! Wie mir befohlen wurde, presste ich meine Hände auf die Ohren und blickte in die Richtung, aus der ihre Stimme kam.

Wenige Schritte neben uns stand die wunderschöne Vogelfrau inmitten der riesigen Gottesanbeterinnen.

Ein halbes Dutzend der Monster hatte gerade zum Angriff auf Denysis angesetzt, als sie tief Luft holte und ein todbringendes Gebrüll ausstieß. Obwohl ich mir die Ohren so fest zuhielt wie ich konnte, war der Schmerz in meinem Kopf fast unerträglich.

Die Insekten waren dem Lärm ungeschützt ausgeliefert und fielen um wie verdorrtes Gras.

Binnen weniger Augenblicke hatte das Gebrüll ein ganzes Heer von Monsterinsekten ausgelöscht.

Wilde Kopfschmerzen pochten in meinem Schädel, klangen aber schon wieder ab, als ich aufstand um Denysis zu begrüßen. Glücklich lächelte ich Denysis an und wollte mich bedanken, aber ihr Blick war eisig und in großen Schritten ging sie auf Erin zu. Sie sprach auf elfisch mit der jungen Priesterin.

Wie Schwerthiebe trafen Denysis Worte die verängstigte Erin.

Sie wollte sich offenbar rechtfertigen, kam jedoch nicht zu Wort und brach weinend und verzweifelt zusammen.

Mit einem silbernen Zepter zeigte Denysis auf einen Felsspalt der im Schatten des Mondlichts wie ein schwarzer Riss in der Landschaft wirkte. Missachtend stieß sie die völlig aufgelöste Elfe in die Dunkelheit, sprach seltsame Worte und blickte dann zu mir.

Ihre Augen waren nicht mehr ganz so eisig, aber keinesfalls freundlich.

„Dein Leben ist einfach zu wichtig, als dass du dich auf solch dumme Abenteuer einlässt! Wäre ich euch nicht gefolgt, hätte es ein schlimmes Ende mit dir genommen!“

Ich konnte ihrem Blick nicht standhalten und senkte mein Haupt. Teils trotzig, teils verwundert fragte ich:

„Warum bist du uns gefolgt, woher wusstest du …“

Denysis legte einen Finger unter mein Kinn und hob meinen Kopf an, noch ehe ich sie anblicken konnte, fühlte ich ihre samtenen Lippen auf den meinen.

Lange und zärtlich war unsere Berührung und Erregung stieg in meinem Körper auf. Wie zum Hohn über den gerade entronnen Tod richteten sich meine Knospen straff auf und rieben an dem weichen Flaum der Vogelfrau. Als sie sich wieder von mir löste, empfand ich es als Kälte, aber sie lächelte und beantwortete meine Frage.

„Du konntest mich doch auch nicht vergessen. „

Ihr Blick prüfte mich lange und sie las die Antwort in meinen Augen.

Innig umarmten wir uns, bis ich wieder Worte fand:

„Du darfst die Elfe nicht strafen, es war meine Schuld. Ich wünschte mir, wieder einmal die Sonne, den Mond und die Sterne zu sehen. „

Denysis nahm mich wortlos an der Hand und wir gingen Seite an Seite durch die Oase. Jenseits eines Sees sah man nichts mehr von den toten Monsterinsekten. Der Mond spiegelte sich im klaren Wasser und die Sterne funkelten am Himmel.

Wir setzten uns in das weiche Gras und blickten verträumt in die warme Nacht.

Es dauerte nicht lange, da lagen wir nebeneinander und berührten uns, sogen die Berührungen gegenseitig auf wie Durstige die zu Trinken bekommen. Berauscht von Lust und Gefühl kostete ich von den Lippen der wunderschönen Vogelfrau. Doch plötzlich zuckte sie auf und rief laut:

„Dscherin komm raus und zeige dich!“

Weit entfernt trat eine große Gestalt hinter einem Baum hervor und verneigte sich zum Gruß:

„Ich suchte euch, denn es ist schon spät und ich machte mir Sorgen.

In versöhnlicherer Tonlage antwortete Denysis:

„Dscherin! Entkleide dich, verbinde deine Augen und dann komme zu uns. „

Die große Gestalt folgte den Anweisungen und schon bald tastete sie sich mit ausgestreckten Armen am Seeufer entlang. Denysis ging ihm entgegen und führte ihn den Rest des Weges.

Die Gestalt war ein menschlicher Mann, mit breiten Schultern und Muskelbepackten Armen. Mit seiner dunklen Haut und den kurzen schwarzen Haaren wirkte er wie das exakte Gegenteil von Denysis, deren Leib im Mondlicht hell und grazil schimmerte.

Sie hob ihre Arme um seine Schultern zu erreichen und streichelte stolz über die muskulösen Oberarme.

Sie blickte mich prüfend an während ihre Fingerkuppen seinen Brustkorb liebkosten, dann sprach sie zu mir:

„Er gehört zu einem Stamm wildlebender Nordländer. „

Dabei machte sie ein fauchendes Geräusch wie von einem Raubtier und krallte sich mit ihren Händen in das dunkle Fleisch des Mannes.

„Aber ich habe ihm Manieren beigebracht und manchmal geht er mir zur Hand wenn ich in der Nähe bin — du weißt was ich meine.

Ihre Offenheit machte mich verlegen vielleicht auch eifersüchtig.

Mein Blick senkte sich und fiel auf die Lenden des Mannes, sein Pfahl stand hoch empor und pochte im Takt seines Herzens. Denysis weiße Hand packte den Schaft fest und rieb ihn langsam. Ihre filigranen Finger vermochten es nicht den harten Stamm zu umschließen. Als dem Mann ein Stöhnen entfuhr, lächelte Denysis und ließ sie sich neben mir ins Gras fallen.

Nun umspielte sie meine Brüste mit ihrer Fingerkuppe. Ihr Blick war verführerisch hatte aber auch etwas Verschlagenes. Ich war benommen von ihrem Charme, als sie sich Stürmisch auf mich stürzte. Mit ungeahnter Kraft presste sich mich auf den Boden, drückte ihre Lippen auf meinen Mund und küsste mich leidenschaftlich.

Überall spürte ich ihre Hände und nach dem ersten Schreck erwiderte ich die Zuneigung. Meine Hände griffen fest in ihren knackigen Po und kneteten ihn.

Die Zeit der zaghaften Berührungen war vorüber. Nun drang ungestüme Leidenschaft in den Vordergrund. Sie löste ihre Lippen von meinem Mund um sich gierig an meiner Brustwarze fest zu saugen. Noch nie empfand ich solche Sinnenreize in meiner Knospe!

Gleichzeitig rieb ich meinen Oberschenkel zwischen ihren Beinen und spürte die feuchte Hitze auf meiner Haut. Atemlos, bebend vor Erregung, ließ sie von meiner Brust ab, rieb ihren Schoß aber weiter an meinem Bein und sprach Gepresst:

„Sieh hin! Sieh ihn dir an!“

Wie eine angriffsbereite Lanze ragte der Schwanz des Mannes hervor und an seiner Spitze bildete sich ein klarer Tropfen in dem das Mondlicht schimmerte.

Wieder sprach Denysis stöhnend zu mir:

„Du weißt was ein Mann damit machen kann, na fühlst du es schon brennen?“

Ihre Hand presste sich fest auf meine Spalte und rieb das feuchte Fleisch, massierte die Hitze und erzeugte noch mehr davon. Wild atmend stemmte ich mich zitternd gegen ihren festen Griff, sehnte mich nach tieferen Berührungen und mein Wunsch wurde erfüllt.

Ihre Hand war zierlich und erst nach Minuten der Wolllust konnte ich die Augen wieder öffnen.

Denysis lag stöhnend neben mir und der dunkelhäutige Mann kauerte zwischen ihren Beinen. Immer noch mit verbunden Augen, lag sein Gesicht tief vergraben zwischen Denysis Schoß, gefangen von anmutigen Schenkeln.

Doch dann öffnete Denysis ihre Beine weit, gab den dunklen Kopf des Wilden frei und bot sich ihm an.

Ihre Hand verließ meinen Schoß, als sich der Hüne auf sie legte und seine Lenden vorschnellen ließ.

Er begrub den zierlichen Leib geradezu unter seinen Muskelbergen, doch Denysis bot sich ihm willig an und wand sich unter seinen hämmernden Lenden. Sie warf mir einen neckischen Blick zu der sogleich wieder einer Maske der Lust wich.

Der Anblick erregte mich und machte mich wütend zugleich. Mein Körper sehnte sich ebenfalls nach festen Stößen. Ich verrieb die Nässe zwischen meinen Beinen und massierte meine weit vorstehende Lustperle bis mir fast die Sinne schwanden.

In einem blauen Nebel aus Lust sah ich Denysis unter dem aufgebäumten Leib des Wilden, dessen Lenden nun ekstatisch zuckten, bis er erleichtert auf seine ungleiche Liebhaberin niedersank. Seine Lust schrie er in grollenden Lauten heraus, wie zum Hohn über mich.

Der Widerspruch in mir brachte mich fast um den Verstand. Wütend auf Denysis und zugleich Gierig nach Berührung, vergrub ich eine Hand tief in meinen Schoß und knetete mit der anderen meine Brüste.

Als Denysis eine Hand nach mir ausstreckte wand ich mich ab ohne meine Bemühungen zu unterbrechen. Ich wollte ebenfalls den höchsten Punkt der Lust erreichen, doch stattdessen dachte ich immerzu an Denysis, die sich diesem Wilden angeboten hatte, statt sich mit mir zu vergnügen.

Mein Körper lechzte nach Erlösung, aber mein Kopf war nicht bereit dazu. Wie eine rossige Stute kauerte ich auf der Wiese und versuchte mir erfolglos Erleichterung zu verschaffen.

Da stürzte sich Denysis auf mich, ich spürte die Hitze ihres Leibes auf meinem Rücken. Sie umgriff mich und packte meine Brüste mit festem Griff. Sie rollte meine Brustwarzen zwischen Daumen und Zeigefinger, bis es schmerzte und der Schmerz wurde zu Lust.

Provozierend sprach sie zu mir:

„Na hat es dir gefallen wie mich der Wilde genommen hat? Es war unbeschreiblich schön. Vielleicht nicht so schön wie mit einem Drache aber immerhin das Beste was man hier bekommen kann.

Ich bäume mich auf vor Wut, stöhnte vor Lust und Schmerz, fühlte Denysis festen Griff in meinem Haar und dann schlug sie mir mit der flachen Hand mehrmals zwischen die Beine.

„Besiege deine Wut und gibt dich ihr hin!“

Und der letzte klatschende Schlag auf meine Spalte brachte mich zu Fall. Kaskadenartig lösten sich alle Emotionen auf und explodierten in mir. Meine Lustschreie waren untermalt von Zorn und Reue.

Meine Hände krallten sich wütend in das hohe Gras um meinem, vor Lust bebende, Leib Halt zu geben. Selbst als ich erschöpf im weichen Gras lag erzitterte mein Becken noch mehrmals, bis sich endlich die entspannenden Befriedigung einstellte.

Jetzt widersetzte ich mich auch nicht mehr Denysis Liebkostungen, im Gegenteil ich genoss sie wie eh und je. Mit einladenden Amen zog ich sie zu mir heran und schämte mich über meine ungerechte Eifersucht.

Erst leise schluchzend dann hemmungslos weinend lag ich in ihren Armen. Die Gefühle quollen nur so aus mir heraus und ich wusste nicht ob es Freude oder leid war. Doch eines spürte ich ganz deutlich — den Trost von Denysis.

Nach einiger Zeit wischte sie mir die Tränen vom Gesicht und schenkte mir ein Lächeln. Ich blickte mich um und fragte mit dünner Stimme:

„Wo ist der Wilde?“

„Ich habe ihn fortgeschickt, er wartet außerhalb der Oase.

Seite an Seite lagen wir im Gras und blickten zu den Sternen hinauf. Meine Gedanken kreisten immer noch um das gerade erlebte. Das Muster aus unzähligen ineinander übergehenden Gefühlen überforderte mich, und doch wünschte ich mir insgeheim weitere Abenteuer dieser Art.

„Die Sterne sind wunderschön, schon so lange habe ich sie nicht mehr gesehen“, seufzte ich und blickte zu Denysis. Sie starrte weiter zum Firmament und flüsterte nachdenklich:

„Das gleiche denken die Sterne auch von dir.

Dann legte sie ihren Arm um mich und hauchte in mein Ohr:

„Und die Sterne haben immer Recht. „

„Meinst du die Sterne sehen uns wirklich?“

Denysis schwieg sich an meiner Seite aus, aber ich spann den Gedanken weiter und fragte:

„Wenn sie uns sehen, was mögen sie Denken?“

„Was denkst du, was sie denken?“

„Ich weiß nicht was sie denken, ich weiß ja nicht einmal was ich von mir denken soll.

Mein Leben ist viel zu kompliziert um es zu begreifen. „

Ich musste an Tim denken, ich vermisste ihn plötzlich und dann kam mir auch Erin in den Sinn, die arme Elfe war schon vor Stunden in einem Felsspalt verschwunden.

Ich schreckte auf und fragte Denysis:

„Was ist mit Erin, geht es ihr gut?“

Die Vogelfrau schlang ihre Arme um mich und zog mich zurück ins Gras.

Dicht an mich geschmiegt sprach sie:

„Der Elfe geht es gut, sie ist in Tim´s Höhle und denkt über ihre Fehler nach, so ist das eben wenn unbedingt Gutes tun will. „

„Wie meinst du das?“

Denysis kräuselte ihre Lippen:

„Wer sich etwas Bestimmtes vornimmt, der wird auch vom Schicksal herausgefordert. Erin ist noch sehr jung für eine Elfe und ihr Wille Gutes zu tun ist größer als ihre Weißheit.

Aber das Schicksal ist nicht zartfühlend, schon gar nicht mit den ungestümen und großherzigen. „

„Was wird Tim dazu sagen?“ fragte ich besorgt.

„Er wird nie etwas von dieser Nacht erfahren. Weder von dir noch von mir und schon gar nicht von der Elfe. „

Ich setzte zu einer weitern Frage an, die wichtigste Frage dieser Nacht, aber Denysis ließ mich nicht zu Wort kommen.

Sie breitete ihre Arme über mir aus und plötzlich bedeckten mich große weiße Flügel. Wie eine luftig leichte Sommerdecke lagen Sie über mir und ich fühlte mich leicht, federleicht. Dann übermannte mich eine helle freundliche Müdigkeit.

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