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Angelstation

— Eine weitere Geschichte, die vor rund 15 Jahren schon mal unter anderem Pseudonym im Greyarchive veröffentlicht war. Einzige Änderungen sind ein paar Rechtschreibfehler, ansonsten habe ich die Geschichte belassen, wie sie damals war.

Das übliche vorneweg: Geschichte und Charaktere sind frei erfunden, der Inhalt richtet sich an Erwachsene. Wer Sex, Gewalt und Science Fiction nicht mag, bitte geht wo anders im www nach eurem Spaß suchen. Allen anderen: viel Spaß beim lesen.

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©bardo eroticos

August 1997

Angel Station, offiziell Ω3-τ, eine der vielen Verlade- und Raststationen die jeden Sektor netzartig durchziehen. Von den Piloten nach der Verwalterin, Angel Quire, benannt. Als der alte Cull McBarns starb, hatte er ihr den Posten vererbt, sie war seine Nichte zweiten Grades, glaube ich jedenfalls. Wie dem auch sei, das ist jetzt zwei Jahre her, und die Station läuft besser denn je.

Als sie damals ankam, gerade erst 28 und, wie wir alle dachten, direkt von der Uni. Ein Greenhorn und Landkriecher wie er im Buche steht.

Als sie den Transporter verließ, trug sie ein modisches Kleid von Versage Nuovo, exklusiven, aber unauffälligen Schmuck, und einen Hauch Make-up. Das hübsche Gesicht wurde von einer wallenden Mähne tiefschwarzen Haares eingerahmt, so dunkel, daß es im kalten Neonlicht bläulich schimmerte. Ich fragte mich damals ob es wohl gefärbt sei.

Sie war nicht allzu groß, und genau an den Stellen wohlgerundet, an denen es eine Frau sein sollte. Wir wußten sofort, allein schafft die den Job nie. In den ersten Tagen wurde sie dann auch sofort von den Bigwigs, und denen die es gerne wären, umschwärmt wie ein Haufen Scheiße von Fliegen. Alle wollten sie beraten, und alle wollten sie ein Stück vom Kuchen. Die Station war zwar etwas herunter gekommen, aber immer noch profitabel.

Und was tat sie?

Sie wimmelte alle ab, ordnete an, die Geschäfte erst einmal wie unter dem alten Cull weiterlaufen zu lassen, und begann sich einzuarbeiten. Wir wußten das dies der Anfang vom Ende war, hätte es auf der Route eine andere Station in der Nähe gegeben, wir wären dorthin ausgewichen. So aber mußten wir bleiben. Nach anderthalb Monaten schließlich erließ sie erste Veränderungen, die den Anfang vom Ende manifestierten.

Vom Ende des Schmugglerparadieses Ω3-τ. Heute geht es allen auf der Station besser den je, ausgenommen den Dieben, Hehlern, Schmugglern und dem Schwarzmarkt. Ich will nicht behaupten es gäbe sie nicht mehr, aber im Vergleich zu anderen Stationen spielen sie höchstens noch eine untergeordnete Rolle.

Ich lernte sie im dritten Monat ihrer Anwesenheit persönlich kennen. Vor zwei Tagen war ich mit meinem Schiff, der Milan, wieder auf Angel Station angekommen.

Da die Station mein Basislager ist, und ich derzeit nicht über die Geschäfte klagen konnte, hatte ich zwei benachbarte Hangare (ich besaß noch ein zweites Schiff, die Sternspringer) und eine Notlandebahn gemietet. Zwei Flugmannschaften und ein dreiköpfiges Stationsteam arbeiteten für mich. Zwei Monate war ich unterwegs gewesen, hatte ordentlich Gewinn gemacht. Und am nächsten Morgen sollte es weitergehen, mal wieder zur Erde. An diesem Abend wollte ich noch einmal mit ein paar Kumpels feiern.

Ich traf sie in einer kleinen dunklen Gasse zwischen den Lagerhallen auf Ebene U2, Abschnitt C. Keine Ahnung was sie da wollte, es war bereits dunkel (vor ein paar Jahren hatte irgendwer festgestellt, daß das Stationspersonal weniger oft krank wird wenn ein Tag-Nacht-Rhythmus, inklusive Dämmerung, simuliert wird, und Angel Quire hat diese Erkenntnis umsetzen lassen).

Ich war unterwegs zum Blauen Planeten, meiner Lieblingskneipe. Sie kam mir entgegen, auch wenn ich sie erst später erkannte.

Sie war noch vielleicht 50 Meter entfernt, als sich aus einer Seitenpassage plötzlich ein Haufen dunkler Schemen löste und sich auf sie stürzte. Ich hörte Stoff reißen. Ich hatte in den letzten Tagen öfter Gerüchte gehört, man(n) müsse ihr mal eine Abreibung verpassen, sie vermöbeln, sie mal richtig durchficken, eine Frau brauche schließlich ab und zu einen ordentlichen Schwanz zwischen den Beinen, diese ganze Scheiße, die bereits in der Steinzeit veraltet war. Auch ein oder zwei meiner Kumpels hatten so tiefsinnige Ansichten.

Manchmal frage ich mich, ob ich nicht den Umgang wechseln soll. Na ja.

Wie gesagt, ich hörte Stoff reißen. Eigentlich bin ich ein friedliebender Mensch, auch wenn ich nichts gegen eine zünftige Kneipenkeilerei einzuwenden habe. Aber wenn Wehrlose überfallen werden, oder drei oder mehr Kerle über eine Frau herfallen, oder irgendetwas in der Art, dann werde ich schnell ziemlich stinkig. Und ich bin kein Schwächling. Ich spurtete also los, um der Frau zu helfen, doch bis ich da war, lag der erste der Möchtegernangreifer bereits wimmernd am Boden und machte sich Sorgen um seine potentielle zukünftige Vaterschaft.

Als ich einen der Kerle an der Schulter herumriß und ihm die Faust gezielt auf die Nasenspitze krachen ließ, sah ich noch wie sie den nächsten mit einem gekonnten Schulterwurf auf den Stahlboden donnerte und ihn mit einem Volltreffer auf das Brustbein ausknockte. Als sie sich aufrichtete, unter dem Hieb eines dritten wegduckte und ihm mit einem niederen Tritt die Beine wegsäbelte, erkannte ich sie.

Vor lauter Überraschung verpennte ich prompt auf meinen Gegner zu achten und fing mir natürlich eine dicke Lippe nebst Veilchen ein.

Danach hatte der Kerl wieder meine volle Aufmerksamkeit und zwei Schläge und einen Tritt später krachte er dermaßen heftig in eine Wand das er davon abprallte, auf die Nase flog und so schnell er konnte das geübte Hasenpanier ergriff. Als ich mich umdrehte sah ich, daß auch die anderen versorgt waren: zwei rannten so schnell ihre zerschlagenen Körper sie trugen, zwei lagen am Boden, der eine fast bewegungslos aber atmend, der andere wimmernd und herumwälzend.

Und zwischen ihnen stand Frau Quire wie die personifizierte Rachegöttin.

Langes Haar wirr im Gesicht und um die Schultern, das weiße Cocktailkleid an der Seite unten zerrissen um den Beinen Bewegungsraum zu verschaffen, und der rechte Träger abgerissen; das Gesicht völlig gelassen, als wäre sie inmitten einer ganz normalen Besprechung oder beim Small-Talk. Ich habe keine Ahnung wie lange ich sie so mit großen Augen und offenem Mund anstarrte, aber lange genug für sie um ihr Haar aus dem Gesicht zu streifen und den Träger provisorisch zu flicken.

Dann kam sie mit ausgestreckter Hand auf mich zu und sagte mit einem Lächeln:

„Vielen Dank für die Hilfe. Ich bin Angel Quire. Ich denke ich hätte die Kerle auch allein geschafft, aber frau weiß ja nie. Und schließlich zählt der Gedanke. Wie wär’s, ich lad‘ sie zu einem Drink bei mir ein. Da kann ich mir auch ihre Lippe mal anschau’n. „

Irgendwie habe ich es dann doch geschafft meinen Mund zu schließen und dem Großhirn die Kontrolle zurückzugeben.

„Oh, ja, hallo, ich bin Karl Wildner, sehr erfreut, das heißt vielmehr. . ach Scheiße, klar nehm‘ ich die Einladung an. . mit meiner Lippe ist alles ok. “

So, oder so ähnlich, habe ich wohl damals vor mich hingestammelt. Bei den Kometen, war das vielleicht peinlich. Mit einem amüsierten Lachen unterbrach sie mich.

„Hast du noch nie eine Frau gesehen die sich selbst verteidigen kann? Oder noch nie einen blanken Busen? Komm, wir müssen da lang.

Und sie ging los. Etwas indigniert folgte ich ihr.

„Also zu a): selten, und zu b): öfter. Und meine Freunde nennen mich Donnerer. “

„Donnerer?“

„Ich hatte an einem Donnerstag meine Feuertaufe und meinen ersten Feindabschuß. Da das der Tag des Donners und des Thors ist nannten die Kameraden mich den mächtigen Donnerer und meinen Vogel Mjölnir, wie Thors Hammer.

Und der Donnerer ist eben hängengeblieben. “

„Gut Donnerer, ich bin Angel. Und da vorn‘ ist ein Schweber den wir nehmen können. “

Also nahmen wir den Schweber, eigentlich eine Sitzwanne auf einem Transportband, und fanden uns einige Minuten später in ihrem Wohn- und Bürokomplex in der Verwaltungsebene wieder.

„Was darf’s denn sein? Scotch, Martini, Amaretto?“

„Vodka, mit Eis bitte.

Sie schenkte mir ein, nahm sich einen Scotch und setzte sich auf den Schreibtisch. Der Riss in ihrem Kleid klaffte auf, enthüllte ihren langen Schenkel. Wir prosteten uns zu und tranken schweigend. Dann rutschte sie vom Tisch und kam zu mir.

„Ich will mir trotzdem noch deine Lippe ansehen, ich habe eine Sanitätsausbildung. Also: Mund auf. “

Resignierend gehorchte ich, und sie fing vorsichtig an die Oberlippe und die Zähne abzutasten.

Sie stand so dicht vor mir das ich ihren Körper fast spüren konnte.

„Scheint so weit fast ok zu sein. Tut das arg weh?“

Sie fuhr mit den Fingern über die aufgeplatzten Stellen. Ich schüttelte den Kopf.

„Und das?“

Sie leckte leicht mit der Zungenspitze darüber. Wieder Kopfschütteln.

„Und was ist hiermit?“

Sie nahm meine Oberlippe zwischen die ihren und saugte vorsichtig daran, legte ihre Hände auf meine Schultern.

Meine Antwort bestand darin, sie an mich zu pressen, meine Zunge in ihren Mund wandern zu lassen und den Kuß leidenschaftlich zu erwidern. Sie stolperte langsam rückwärts in Richtung Tisch und zog mich mit. Unsere Lippen lösten sich, nur um sich wiederzufinden, unsere Zungen umspielten einander. Ich löste die Träger ihres Kleides, den geflickten Rechten zu erst, der Linke bot auch nicht mehr Widerstand. Leise raschelnd glitt es zu Boden.

Eine engelhafte Gestalt wurde enthüllt.

Sie trug keinen BH, die Brüste waren mittelgroß, fest, hatten große, dunkle Höfe auf dem hellen Fleisch, und als ich sie streichelte und drückte, konnte ich spüren wie sich die Warzen versteiften und hervortraten. Der Slip war hellgrau und mit der Rechten konnte ich spüren wie er zwischen den Arschbacken verschwand und deren pralle Flächen frei ließ. Mit einem kräftigen Ruck riß er, und einen Moment später ließ sie sich rückwärts auf den Tisch sinken.

Drückte meinen Kopf zwischen ihre Brüste.

„Ich will das du mich leckst, küßt, von Kopf bis Fuß. “ flüsterte sie, und ihre Finger krallten sich in mein Hemd als meine Zunge anfing ihre Brüste zu umkreisen und sich schließlich zu den erigierten Warzen vorarbeitete. Langsam glitt ich über ihren Leib hinab, verweilte am Nabel und wanderte dann den linken Schenkel hinab. Sie zog mir das Hemd über den Kopf. Ich ließ meine Zunge um ihre Zehen gleiten, über den Knöchel, Schienbein und wieder Schenkel.

Ich fuhr die Innenseite entlang, bis fast zu ihrer fruchtbaren Falte. Ihre Schenkel zitterten leicht. Sie beugte sich über mich, streichelte Haar und Nacken. Stöhnte leise.

Ich neckte sie, die Zunge huschte ganz leicht über die Falten, um sie herum, über ihr Arschloch. Und schließlich fuhr ich hinein, sog ihren Geschmack in mich auf. Fand das kleine, harte Knötchen, leckte und sog daran. Bis ich spürte das sie fast soweit war.

Ich trug ihren Geschmack zu ihren Lippen als wir uns heftig küßten. Sie öffnete meine Hose und ich ließ sie zu Boden gleiten. Ihre Schenkel schlossen sich fest um meine Lenden als ich in sie eindrang.

Ihre Hüfte hob sich mir entgegen. Ich griff nach ihren Brüsten, ihre Hände strichen über ihren Bauch, Schenkel und meinen Bauch hin und her. Und dann kam sie, stöhnte laut auf, warf den Körper hoch, ihre Nägel krallten sich in meinen Rücken.

Und dann kam ich auch. Nachdem es vorbei war blieb sie auf dem Tisch liegen, zündete sich ein Zigarillo an. Die Hälfte der Dinge die zuvor den Schreibtisch bedeckt hatten, lagen auf dem Boden. Ich holte uns beiden neue Drinks.

„Und wie geht es jetzt weiter, Angel of my heart?“ fragte ich, sie erwiderte:

„Nach dem Zigarillo gehe ich duschen, dann schlafen. “

„Das meinte ich nicht.

„Ich weiß. “

„Also?“

„Du startest Morgen früh, oder nicht?“

„Richtig. Woher. . ?“

„Das ist mein Job, alles in allem. Ich kenne die Schiffe, ihre Besitzer, Piloten, Ziele, Ladungen, etc. , etc. . Ich schlage vor wenn du zurück bist meldest du dich, vorausgesetzt du hast Lust dazu. Du kannst übrigens gerne auch duschen..“

„Danke, werde ich“ auch wenn ich da noch nicht wußte ob ich damit das Duschen meinte.

Sie rauchte in aller Ruhe zu Ende, trank ihren Scotch aus, streckte und erhob sich, verschwand in Richtung Bad.

Kurz darauf hörte ich Wasser rauschen. Als sie noch auf dem Tisch lag hatte ich ihren Körper genau betrachtet, wie er da ausgestreckt lag, Unterschenkel über die Kante baumelnd. Die Muskeln waren gut trainiert und die Bewegungen geschmeidig, die Haut wäre fast makellos gewesen, wären da nicht ein paar verblassende Narben auf Armen und Rücken.

Das Haar ihres magischen Dreiecks war genauso schwarz wie das Haupthaar.

Ich leerte meinen Vodka und ging ihr nach zum Bad. Sie stand unter dem Duschstrahl und wusch gerade den Schaum aus dem Haar, den Kopf vornübergebeugt, präsentierte mir durch das Glas des Spritzschutzes ihr Hinterteil. Erstaunt bemerkte ich wie sich mein kleiner Freund bereits wieder in Bereitschaft brachte. Leise öffnete ich die Tür und schlüpfte unbemerkt in die Dusche.

Als ich das Wasser auf (eis-) kalt stellte quietschte sie überrascht auf und fuhr hoch.

Als meine Hände sich auf ihre Hüften legten und ich sie gegen das Glas der Duschkabine drückte, fauchte sie:

„Laß das gefälligst. Ich mag das nicht. “

Mit meinem Penis über ihre Falten reibend, mit der linken ihre Brust umfassend und mit der rechten die Haare über die Schultern streifend lachte ich.

„Und was wenn nicht?“

Wieder fauchend, dann knurrend, daß es mir Schauer über den Rücken jagte, „Falls du das wirklich wissen willst. . “

Mit einem eher falschen, nervösen Lachen ließ ich sie los.

„Ok, ok, ich hab verstanden. Du bestimmst die Melodie. “

Mit einem sardonischen Lächeln auf den Lippen drehte sie sich um und legte mir die Arme um den Hals.

Ihre Nase war direkt vor meinem Mund.

„Sooo, ich bestimme also die Melodie? Gut so, ich hätte dich nur ungern geviertelt. Die Dusche ist dann immer so schlecht wieder sauber zu kriegen, und riecht tagelang nach Blut“ meinte sie ironisch (ironisch?), während sie mit ihren Nägeln spielerisch über meinen Nacken kratzte.

„Da bin ich aber froh“ setzte ich falsche Bravour auf.

Unsere Lippen trafen sich.

Als meine Zunge in ihren Mund vorstieß, biß sie spielerisch darauf. Ich stellte das mittlerweile unerträglich kalte Wasser wieder auf warm als sie, sich an meinen Schultern stützend, die Beine wieder hochwarf und um meinen Unterleib schlang. Ich verlor natürlich das Gleichgewicht und wäre fast, mit ihr obenauf, in die Duschwanne geknallt. So begnügte ich mich jedoch damit, an den Kacheln halt zu finden und protestierend „Hey“ zu rufen.

„Ich bestimme die Melodie, oder? Also hör auf zu mosern und fick mich schon“ zischte sie, und erstickte meine potentielle Antwort mit ihren Lippen und Zunge.

Was soll man(n) da wohl tun? Keine Ahnung, ehrlich. Ich allerdings, ich kam der Aufforderung nach. Wobei es gar nicht einfach war, die Balance zu halten unter dem fließenden Wasser, auf dem rutschigen Wannenboden, während mir eine zappelnde Angel um Hals und Hüften hing und mir den Buckel zerkratzte.

Anschließend duschten wir gemütlich und dann verabschiedete ich mich, um vor dem Start noch ein Mützchen voll Schlaf zu finden.

In den nächsten drei Monaten, während ich unterwegs war, führte Angel ihre Reformen der Station weiter, sehr erfolgreich. Langsam begannen die Piloten jetzt von Ω3-τ als Angel Station zu reden. Die Schmuggler hingegen verfluchten ihren Namen immer öfter und lauter. Was genau sie alles änderte weiß ich nicht, und es würde auch den Rahmen sprengen, wollte man es aufzählen. Aber alle waren sich einig, daß der Rubel rollte, wie man so schön sagt.

Und die meisten dieser Idioten dachten immer noch das sie einfach jede Menge Glück habe, schließlich war sie ja nur eine Frau. Noch dazu jung und äußerst attraktiv. Und immer kreisten die Sprüche vom ordentlichen durchficken, und so weiter.

Allerdings wagte es wohl keiner mehr, wieder Überfall à la wilder Westen zu spielen. Die Geschichte der letzten Kerle hatte sich in der einen oder anderen Version herumgesprochen. Und auch wenn sie steif und fest behaupteten, Angel hätte am betreffenden Abend drei (!) Leibwächter gehabt, so schien ihnen kaum jemand zu glauben.

Ich hatte dieweil auch nicht gefaulenzt, und unterwegs noch ein paar Infos eingeholt, ein paar alte Kumpels angebatscht. Und was dabei herauskam läßt mich nachträglich noch schwach in den Knien werden, wenn ich an die Szene in der Dusche denke. Von wegen direkt von der Uni. Da war sie zwar gewesen, Betriebs- und Volkswirtschaft, hatte aber bereits mit 22 und suma cum laude abgeschlossen. Die letzten 6 Jahre war sie den Special Forces Britannica, Scarlett Eagles Airborne gewesen, der gleichen Einheit wie ich auch ein paar Jahre zuvor.

Und nicht etwa als einfacher Luftjockey wie ich, nein viel besser.

Als Kampfmagierin, das Gefährlichste, Seltenste und deshalb Teuerste was das Militär derzeit besitzt. Das alles war schon überraschend genug, aber erst ihr Ruf war es gewesen der mich so erschreckte. Manchmal verspielt, Gegnern gegenüber oft grausam und Drohungen sowie Versprechungen hielt sie meist ein. Ansonsten galt sie als unberechenbar, vor allem im Kampf, wo sie mit dem Gegner solange wie möglich spielte.

Dann war ich wieder zurück, und die verdammte Station summte geradezu vor Leben. Und ich entschied mich, mich gleich bei meiner gänzlich unengelhaften Angel zurück zu melden. Obwohl ich nicht sicher war, daß ich unsere Beziehung (falls man das, was da war, so nennen konnte) aufrecht erhalten oder ausbauen wollte. Irgendwie kam ich mir vor wie die Motte, die um die Kerzenflamme tanzt bis sie sich die Flügel verbrannt hatte.

Also schwor ich mir, genug Abstand zu halten und auf meine Flügel peinlichst genau zu achten. Ich nahm die Kom-Einheit und rief sie an. Auf dem Bildschirm erschien ein blasiert wirkender Typ und quatschte irgendwas von wegen Sekretär, daß Frau Quire nicht da sei, Termin in zwei Wochen, falls es dringend wäre könne ich Namen und Nummer hinterlassen. Tat ich auch. Wäre es eine Sekretärin gewesen hätte ich sie Zimtzicke geschimpft, aber wie nennt man so einen Kerl?

Pestfetzen, beschloß ich.

Nun gut, dachte ich mir, kann ich auch gleich ein paar Reparaturen im Schmiersystem der Milan vornehmen. Ich holte folglich Joseph, meinen Stift, und rutschte in die Eingeweide meines Stahlvogels.

Etwa eine halbe, dreiviertel Stunde später. Ich brüllte gerade hektisch nach der mittleren Abklemmzange weil eine Schlauchklemme total verrostet und festgefressen war und kurz vorm abreißen stand. Und was geschah? Dreimal darf geraten werden.

Nichts.

Fluchend über diesen Nichtsnutz von Lehrling wickelte ich Kabelbinder darum und hoffte er würde noch ein paar Minuten halten.

Ich kletterte aus der Wartungsluke,. . und stand im Dustern.

Irgendwer hatte im Hangar das Licht abgestellt, nur meine Arbeitsleuchte nicht. Was ich sofort nachholte. Im Dunkeln lauschend wartete ich, ob sich der Fremde zu erkennen geben würde, oder ein Geräusch seine Position verriet. Nichts geschah. Nach ein oder zwei Minuten, eher weniger, entschied ich, dies müsse ein dummer Jungenstreich sein, wahrscheinlich von meinen Mitarbeitern ausgeheckt. Also stieg ich die Leiter herab, nachdem ich die Arbeitsleuchte wieder eingeschaltet hatte.

Auf etwa halber Höhe sah ich dann kurz einen Schatten der sich unter dem Frachter bewegte.

„Ok Freunde, ihr habt euren Spaß gehabt, jetzt macht gefälligst das Licht wieder an. Tut bloß nicht so als währt ihr nicht da, ich hab euch schon gesehen. “ Und diese Worte hatten ihre Wirkung. Leider nicht die erwünschte. Kurz erhaschte ich einen Schimmer von hellem Rosa im Schein meiner Leuchte. Dann drehte sich die Welt von Unten nach oben als der Schatten die Leiter wegtrat.

Ich fiel, Hals über Kopf, schlug hart auf, rollte mich ab und wollte wieder auf die Füße kommen um mich zu verteidigen. Der Angreifer jedoch war schneller. Mit höhnischem Lachen, wie mir schien, warf ein Tritt mich platt auf den Rücken und ein schwerer Körper drückte mich fest auf die Stahlplatten. Die Lampe rollte durch den Hangar und warf bizarre Schatten bis sie liegenblieb und nutzlos eine Stützstrebe erhellte.
Ich fing an zu brüllen, doch fast sofort drückte sich etwas fest auf meinen Mund.

Weiche Lippen verschlossen die meinen, eine heiße Zunge schlängelte sich um meine und knebelte mich. Während ich mir noch überlegte ob ich alles über mich ergehen lassen, oder einfach zu beißen sollte, wurden meine Hände von dem Angreifer, oder besser der Angreiferin, zu zwei festen Brüsten geführt. Dann gab sie meinen Mund frei. Wieder erklang ein spöttisches Lachen.

„Glaubst du wirklich auf meiner Station würde dich irgendwer so plump überfallen?“

„Verdammt Angel, ich hätte mir das Genick brechen können, oder irgendwas anderes.

Du bist doch völlig verrückt. “

Lachen.

„Ja. Nach dir. “

„Verflucht, Weib. . “

So tobte ich mich verbal für ein Weilchen aus. Das kümmerte sie nicht im geringsten. In aller Ruhe öffnete sie meinen Overall und zerriß meine Unterhose. Im Gegensatz zu meinem Verstand störte sich mein Schwanz nicht im geringsten um die rüde Behandlung und stand, ihr zu Diensten, sofort bereit.

Mit einem weiteren Kuß schnitt sie meine Tirade mitten im Wort ab.

„Siehst du, so schlimm ist es gar nicht. Dein Körper kennt sich besser aus als dein Verstand. “

Mittlerweile hatten sich meine Augen an das schwache Licht von der Arbeitslampe gewöhnt, und ich konnte etwas erkennen. Sie trug ein helles Kleid mit einem Ausschnitt bis knapp über den Nabel, lange, silberne Ohrringe, eine Kette mit einem entsprechenden Gehänge.

Und, ganz offensichtlich für mich zu spüren, keinen Slip. Das Haar fiel offen über ihren Rücken, ihre Brüste mittlerweile dunkel vom Öl und Dreck an meinen Händen. Wieder hell lachend zog sie ihr Kleid über den Kopf. Die dunklen Flecken auf ihren Brüsten stellten einen erregenden Kontrast zu der Helligkeit ihres übrigen Körpers da, ähnlich dem dunklen Dreieck zwischen ihren Schenkeln, welches ihr warmes, feuchtes Geheimnis vor neugierigen Blicken verbarg.

Und einem ganz bestimmten Teil meiner Anatomie wurde die Ehre zuteil diesen Ort näher zu erforschen.

Sie hob ihre Hüften an und glitt mit einem kräftigen Stoß nach unten auf meinen Steifen. Meine Hände wieder an ihren Busen führend ritt sie mich meisterlich, meine Aufgabe beschränkte sich auf still liegen und Brüste, Bauch, Hintern und Schenkel zu streicheln und zu drücken.

Anschließend war Duschen angesagt, und ich mußte ihr ein frisches Kleid besorgen.

So oder ähnlich verliefen unsere Begegnungen der letzten zwei Jahre.

Die Station wurde immer reicher, natürlich dadurch auch Angel. Sie ließ sich von niemandem etwas sagen, oder gar das Heft aus der Hand nehmen. Nicht das irgendwer das noch probiert hätte.

Auch meine Geschäfte liefen gut, ich konnte mir sogar ein drittes Schiff nebst Personal und Hangar leisten. Auf der Schattenseite häuften sich die Gerüchte von einem Überfall auf die Station, einige Schmuggler und Piraten hätten sich unter der Führung eines Abenteurers namens Nova zusammengetan.

Auch Angel hatte die Gerüchte vernommen. Zwar lachte sie öffentlich darüber, inoffiziell aber nahm sie die Sache ernst. Es wurden mehr Wachleute, die meisten Ex-Soldaten, eingestellt, fünf leichte Jäger und ein oder zwei Dutzend Aufklärungs- und Kampfdrohnen im Sektor ausgesetzt.

„Unvorbereitete Risiken und Überraschungen sind zwar beim Bumsen von einer gewissen Spannung, aber im Leben ziemt es sich, vorbereitet zu sein“ pflegte sie dazu zu bemerken. Und jetzt ist es soweit.

Angel hat mich, zwei weiter Frachterpiloten mit Militärerfahrung sowie ihre obersten Sicherheitsleute zusammengerufen. Die Drohnen hatten in verschiedenen Planquadraten Schiffe geortet, die bekannten Schmugglern gehörten, sowie einige unbekannte. Nach Computeranalyse hat ihr Kurs ein gemeinsames Ziel: Angel Station.

Der Abwehrplan den sie uns vorstellt ist denkbar einfach. Die Drohnen halten ihre Position solange sie unentdeckt bleiben, werden sie entdeckt sollen sie soviel Schaden wie möglich anrichten.

Kommen die Schiffe in die Sensorenreichweite der Station rufen wir sie an und schicken die leichten Jäger auf Abfangkurs — allerdings nur mit Schlachten-Autopiloten besetzt. Diese sollen solange kämpfen bis sie ausfallen. Sobald sie in Reichweite der Stationsartillerie sind, eröffnet diese ihr Feuer und die Drohnen — seit Gefechtsbeginn mit den Jägern im Anflug — fallen ihnen in den Rücken.

Und zuletzt, die große Überraschung für uns alle, und hoffentlich auch für die Gegner, werden zwei leichte Zerstörer starten.

Nr. 1 unter ihrem Kommando, Nr. 2 unter meinem. Sie teilt noch die Mannschaften ein und wir gehen zu den Schiffen. Vor den Anzeigen im Cockpit sitzend fühle ich mich richtig heimisch, auch wenn es 10 Jahre her ist, daß ich so ein Ding geflogen bin. Ich werde den Komfort meiner Handelsschiffe vermissen, aber das ist wie beim Fahrradfahren. Einmal gelernt. .

Ich brauche eine viertel Stunde um mich einzudenken, und meine Leute, Feuerleitoffizier, 2 Schützen, Navigator, Copilot, einzuweisen.

Jetzt beginnt das Warten. Zum Glück dauert es nicht lange, nach fünf weiteren Minuten starten die computergesteuerten Jäger und beginnen unter den Angreifern, 23 Schiffe verschiedenster Art, geführt von einem schnellen Jagdkreuzer, zu wüten. Ich zünde die Treibwerke zum warmlaufen. Ihr dröhnendes Brüllen im geschlossenen Hangar reißt meine Mannschaft in gespannte Erwartung auf den Start. Dann ist es soweit, die Hangar-Tore öffnen sich langsam.

Ich zähle die Sekunden bis sie für den Zerstörer weit genug offen sind.

Als die Triebwerke uns herauskatapultieren merke ich, daß ich den Atem angehalten habe. Der taktische Computer markiert unsere Jäger, nur noch vier, und zwei davon beschädigt, den anderen Zerstörer, die verbliebenen zwanzig Gegner sowie deren Flaggschiff. Computer und Feuerleitoffizier beginnen die Schützen mit Daten und Anweisungen zu füttern. Zwischen den Schiffen schwirren die Drohnen wie aufgeschreckte Bienen umher. Wenig Schaden anrichtend, aber ein Maximum an Verwirrung. Bevor die Piraten merken was los ist, löst sich ein erstes Schiff unter unserem Beschuß in einer lautlosen Explosion auf, Sekundenbruchteile darauf ein weiteres.

Ich schlage Kurs auf das Flaggschiff ein, es muß die Sternfeuer von Nova sein. Jetzt erst reagieren die Schiffe der Piraten auf unser Auftauchen.

Die Unordnung ihres eh kaum koordinierten Angriffs nimmt zu, auch wenn ein weiterer unserer Jäger zerstört wird, ebenso drei oder vier Drohnen. Ich weiche dem Beschuß eines Piraten aus indem ich einen weiteren, der im Clinch mit drei Drohnen liegt, zwischen uns bringe. Ein dritter wird von unseren Salven manövrierunfähig geschossen.

In diesem Moment sehe ich das auch Angel Kurs auf die Sternfeuer hält, dicht gefolgt von zwei Piraten, sich offensichtlich nicht ernsthaft bemühend diese abzuschütteln, sondern nur den Schüssen auszuweichen. Ich ändere meinen Kurs, gehe auf Abfangposition zu Angels Verfolgern, als ein Streifschuß an Backbord uns mit lautem Krachen durchschüttelt.

Dann taucht erst ein dunkler Schatten vor dem Cockpit auf, um sich dann in eine weiß-gelbe Rose aus Feuer zu verwandeln, von Torpedos der Station getroffen.

Glühende Trümmer hageln auf unsere Schutzschilde, dann sind wir vorbei.

Von Angels Verfolgern setzt sich einer ab und kommt auf uns zu, den Salven der Schützen geschickt ausweichend. Ich gehe auf direkten Kollisionskurs, ganz nach meinem Lehrer: weich ihnen erst aus wenn du die Aufschrift auf ihrem Bug lesen kannst. Doch dann zwingen mich ein paar Salven zu Ausweichmanövern, die Sternflamme teilt aus. Wir passieren den Piraten so knapp, daß die Schützen keine Torpedos einsetzen können.

Ich ziehe den Kreuzer in eine Drehung, so eng es seine Trägheit gestattet. Und schaffe es, unsere Hauptartilleriephalanxen in Zielrichtung zu bringen bevor der Pirat seine Drehung beendet hat. Der Rest ist Flammen und Tod.

Angels zweiter Verfolger wurde in der Zwischenzeit wohl von ihren sekundären Waffensystemen getroffen. Jedenfalls trudelt er steuerlos davon. Die ersten Schiffe der Angreifer, mittlerweile nur noch elf, ziehen sich aus Reichweite der Stationsgeschütze zurück. Auch die Sternflamme leitet Ausweich- und Rückzugmanöver ein, der Pilot weiß, er hat mit einem Jagdkreuzer ohne Deckung anderer Schiffe fast keine Chance gegen einen leichten Zerstörer im direkten Feuergefecht, geschweige denn gegen zwei.

Seine Stärken sind Geschwindigkeit und Maneuvrierfähigkeit, nicht Feuerkraft.

Und die beherrscht der Pilot. In dem Moment dröhnt das Schiff ohrenbetäubend und wird mit solcher Kraft gebeutelt, daß es mich fast aus dem Sitz schleudert. Ein Schmerzensschrei, ich vermute irgendwer ist nicht angeschnallt gewesen. Ein schneller Blick über die Schulter bestätigt es. Der Backbord-Schütze ist gegen die Konsolen geschleudert worden. Zurück an der Konsole fordert ein Signalton und mehrere Blinklichter meine Aufmerksamkeit.

Der Schweinehund hat doch glatt zwei direkte Torpedotreffer angebracht. Die Schutzschirme sind zusammengebrochen, und auch die Hülle hat einen Knacks abbekommen.

Zum Glück nichts Ernstes. Ich weiche zwei weiteren Salven mit Mühe aus, beschließe den Angriff abzubrechen. Angel hat auch nur wenig mehr Erfolg. Ihre Schilde halten zwar, aber sie kommt nicht in eine günstige Schußposition. Hinter den Steuerkünsten des Piloten der Sternflamme kann selbst ich mich verstecken. Ich halte anstelle einer Verfolgung auf die Station zu.

Umrunden und Bestandsaufnahme.

Auf meinem Schiff angefangen: der Schütze hat eine Platzwunde an seinem idiotischen Schädel, wahrscheinlich eine Gehirnerschütterung und einen gebrochenen Arm. Glück gehabt.

„Anschnallen, aber sofort du Trottel. “

Ansonsten sind vier Drohnen unbeschädigt, drei reparaturfähig, der Rest Schrott. Ein Jäger leicht, ein zweiter schwer beschädigt. Dazu der Schaden an unserem Schiff. Die Station ist nur kosmetisch beschädigt. Die Piraten zerstreuen sich, soweit ihre Schiffe noch steuerbar sind.

Gott sei dank sind nicht mehr ihrer Piloten von der Qualität dessen der Sternflamme. Oder besser koordiniert gewesen.

Ich gebe Anweisung den leicht beschädigten Jäger an der Grenze der Sensorreichweiten der Station patrouillieren zu lassen, und die heilen Drohnen wieder Posten beziehen zu lassen. Dies erledigt steuere ich in den Hangar zurück. Wo sich, nach dem Abstellen der Triebwerke und Druckausgleich, eine Reparaturcrew um das Schiff und ein Erste-Hilfe-Team um den Schützen kümmert.

Ich warte auf Angel. Zehn nervenzermürbende Minuten später gibt sie endlich die sinnlose Verfolgung des fast dreimal so schnellen Jagdkreuzers auf. Den einzigen Erfolg den sie hatte, war das Anbringen eines Markierers: kommt das Schiff wieder in Sensor-Reichweite der Station, wird er aktiviert und sendet ein Signal.

In unserem Fall ein Warnzeichen. Nicht aktiviert sind die Dinger selbst bei aktiver Suche in einem Aktenkoffer fast nicht zu finden.

Als sie endlich aus dem Hangar gestapft kommt, zieht sie ein reichlich brummeliges Gesicht, erlaubt aber, daß ich sie umarme und einen Kuß austausche.

„Der Scheißkerl ist mir tatsächlich durch die Lappen gegangen. Ach, was soll’s. Wir haben gewonnen. Feiern wir. “

„So schnell kommen die Kerle nicht wieder. Mehr als zehn Schiffe ausgeschaltet, die meisten davon zerstört, ich wette daß sitzt. “

„Mag sein.

Und dann geht die Feier los. Ich war schon lange nicht mehr so am saufen wie heute. Angel bleibt zum Ausgleich völlig nüchtern.

„Die beste Gelegenheit für Nova einen zweiten Versuch zu starten. Alle sind hoffnungslos blau und keiner außer mir scheint damit zu rechnen. Auch du nicht. “ meint sie anklagend als wir auf dem Weg zum Schlafzimmer sind. Als Antwort presse ich meine Lippen auf die ihren und lasse meine Linke unter dem kurzen, roten Rock verschwinden, den sie zusammen mit einer weißen Bluse gegen den Kampfoverall eingetauscht hat, den ich immer noch trage.

Im Schlafzimmer angekommen pflücke ich erst sie aus den Kleidern und werfe dann meinen Kampfdreß in die Ecke. Danach erkunde ich ihren Körper von Kopf bis Fuß mit Zunge und Lippen, wie schon so oft. Und doch bekomme ich nie genug. Nachdem sie zum ersten Höhepunkt gekommen ist, stimuliere ich sie weiter, und bis ich bereit bin abzuspritzen, kommt sie ein zweites Mal.

Danach zündet sie sich einen Zigarillo an, währenddessen hole ich mir einen weiteren Drink.

die ganze Zeit über beobachtet sie mich aus halb geschlossenen Augen. Bei der weißen Sonne, ich glaube, wäre ich nicht so besoffen, würde ich es mit der Angst kriegen. Am Ende wirft sie den Zigarillo gezielt in den Ascher, nimmt mir das fast leere Glas aus der Hand und füllt es von neuem.

„Hier. Ich glaube du wirst das jetzt brauchen können. Ich hoffe du hast den Fick genossen. Es war der letzte“ sagt sie, und drückt mir das Glas in die Hand.

Meine überaus intelligente, dafür umso überraschtere Antwort darauf ist eine knappes, deutliches und bestimmtes:

„Häh?“

Sie ignoriert es, also versuche ich es noch einmal. „Häh? Hab‘ ich das richtig verstanden oder ist einer von uns stärker besoffen als ich dachte?“

„Vielleicht beides, aber wenn du verstanden hast, daß ich Schluß mit unserer Beziehung mache, ist das völlig richtig“ antwortet sie selig ruhig, und verschwindet im Bad.

Zuerst stürze ich den Drink hinunter, dann hinter ihr her.

„So einfach kannst du mich nicht aufs Abstellgleis schieben, Angel. So nicht. Daß lasse ich mir nicht bieten. “

Unter die Dusche steigend erwidert sie: „Doch, ich kann. Es war schön mit dir, und hat Spaß gemacht. Du bist gut im Bett und auch sonst ganz nett. Aber jetzt ist es vorbei.

Finito. “

Sie dreht das Wasser auf. Das Glas wegschleudernd steige ich auch in die Dusche. Es zersplittert an der Wand. Ich trete hinter sie, packe sie an der Hüfte und stoße sie Brust voraus gegen das Glas der Duschbegrenzung. Hart stoße ich von hinten in sie hinein. Oh ja, ich habe nicht vergessen wie sie das haßt.

„Mit mir nicht, du Schlampe. Mich abservieren nachdem ich deine Station gerettet habe, daß hättest du wohl gerne.

Aber daß laß‘ ich mir nicht gefallen. Ich nicht. “ Mit jeder Silbe ein Stoß. Mein Atem wird schneller, Speichel tropft von meinen Lippen. Leise murmelt sie etwas. ‚Ja‘, denke ich, ‚bettle, fleh‘ ich soll aufhören, bitte um Gnade. Aber keine wird gewährt werden, ich ramme meinen Schwanz in dich, bis er zum Hals herauskommt. ‚

Und dann trifft mich ihr Zauberspruch. Ich hätte es wissen müssen, verdammt.

Meine Eier fühlen sich an wie in einer glühenden Presse, dann explodiert irgend etwas in meinem Hirn.

Als ich wieder aufwache liege ich noch in der Dusche, mein Kopf fühlt sich an als würde eine ganze Zwergenstadt dort nach Gold graben. Meine Eier als wären sie zwei Tennisbälle mit denen stundenlang Aufschläge geübt worden sind. Mir ist so speiübel, daß ich erst einmal in die Dusche kotze. Nachdem das erledigt ist, und die Kopfschmerzen wieder auf fast erträgliches Niveau fallen, kriege ich mit, daß sie dasteht. Immer noch völlig nackt.

„Du verschwindest auf der Stelle.

Du hast zwei Tage Zeit die Station zu verlassen, und am besten kommst du nicht mehr zurück. Und sei froh das ich dir wenigstens dein Leben gelassen habe. Das heute Nacht wirst du nie vergessen, und immer bereuen, daß verspreche ich dir. “

Ich rapple mich schweigend auf, ziehe mir was über und schleiche mich davon, wie ein geprügelter Hund. Wie ich mich auch fühle. Die nächsten zwei Tage verbringe ich damit, meinen Vertreter hier zu instruieren, und mir vom Arzt erklären zu lassen, daß die Schmerzen in meinen Hoden nicht heilbar seien.

Die Nerven sind irreversibel geschädigt. Er gibt mir Schmerzmittel mit.

Im Cockpit der Milan werfe ich meinen Blick zurück auf die Station. Auf der verglasten Galerie sehe ich eine Gestalt mit langem, schwarzem Haar.

Ich starte die Triebwerke. Ihr Dröhnen löscht alles andere aus. Der Antriebsschub drückt mich in den Sessel. Leb wohl, Angel. Du hattest deine Rache für den Ausrutscher eines Betrunkenen.

Das war’s dann wohl.

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