Verstoßen
Veröffentlicht am 12.03.2023 in der Kategorie AllgemeinGeschätzte Lesezeit: 27 Minuten, 34 Sekunden
Vorwort: Die folgende Geschichte spielt im D&D (Dungeons&Dragons) Universum, bzw den Forgotten Realms, einem Setting, welches hier meiner Meinung nach leider sehr unterrepräsentiert ist. Die Erklärungen innerhalb der Geschichte habe ich bewusst in Grenzen gehalten, um einem Leser, der keine Erfahrung im D&D hat, nicht mit Nebeninformationen zu erschlagen, es ihm jedoch zu ermöglichen, sich in dieser Fantasywelt einzufinden. Ich hoffe, dass mir das gelungen ist.
Einen besonderen Dank und vorallendingen eine Empfehlung möchte ich für den ###-Autoren Zenobit ausstelle, ohne dessen vierteilige Reihe „Sklavin der Drow“ ich die Fantasywelt von Faerun wohl gänzlich als Handlungsort erotischer Geschichten vergessen hätte.
Mit zerrissenen Kleidern, jeglicher Macht und jeglichem Stolzes beraubt, kroch die Dunkelelfe wie eine geschundene Ratte aus dem Erdspalt in die Finsternis der Nacht hinaus.
Ihr schönes, makelloses Gesicht war mit Dreck und Blut bedeckt und die Kleidung, die sich dem Modeverständnis der Drow nach mehr zeigte als sie verdeckte, hing in blutigen und dreckverkrusteten Fetzen von ihrem schwarzhäutigen, prächtigen Körper.
Verwundet und verbannt, doch lebend, blickte Lledrith in das Dunkel der Nacht und die alles verschlingende Weite des Himmels.
Unweigerlich krallten sich ihre Hände schutzsuchend in die mit hohem Schnee bedeckte Erde, dass entsetzliche Gefühl, in den Himmel zu fallen, überkam sie und ließ sie sich wie ein Embryo im Mutterleib vor Furcht zusammenrollen.
Noch nie in den 82 Jahren seit ihrer Geburt hatte sie den schützenden Schoss der Mutter Erde verlassen. Sie kannte nur die monströsen, doch so anmutigen Städte der Drow im Unterreich, jenem Ort, in welchem die Dunkelelfen die führende militärische und kulturelle Macht waren, eine Sklavenhaltergesellschaft, angeführt von spinnenanbetenden, grausamen Matriarchinnen.
Ächzend zwang sich Lledrith, aufzustehen. Sie musste weiter, der Aufstand unter der Erde tobte noch immer. Ein stechender Schmerz durchfuhr sie und sie griff sich an die Seite, in der ein primitiver, orkischer Pfeil steckte. Sie biss ihre weißen, festen Zähne zusammen, stand auf und stapfte mit ihren nackten, zierlichen Füßen durch den hohen und knirschenden Schnee, der so weiß war wie ihr langes, zu einem Zopf gebundenes Haar.
Weit und breit gab es nichts ausser Schnee und Fels, eine unwirtliche Gegend, die man als den Grat der Welt bezeichnete, der zerklüfteten Heimat von Riesen, Barbaren und anderen Ungeheuern.
Die eisige Kälte mochte für einen Menschen tödlich sein, doch für einer Dunkelelfe wie Lledrith entlockte der eisige Wind und der frostige Schnee nur ein mildes Lächeln.
Sie wusste nicht, wielange sie lief, wielange sie vor ihrem Schicksal floh, immer tiefer hinein in dieses weiße Niemandsland. Doch die Strapazen ihrer Flucht aus dem Unterreich forderten ihren Tribut, ihre Muskeln streikten und verweigerten ihren Dienst. Mit unbändiger Willenkraft zwang sie sich immer weiter, nur weg, bis sie auf allen Vieren durch den Schnee kroch.
Sie konnte in einem Tal vor sich noch einen langen, mit Eischollen bedeckten Fluss erkennen, der sich zwischen den eisbedeckten Klippen und Hängen verlor, ehe sie erschöpft zusammenbrach und das Bewusstsein verlor.
*
Als die Drow erwachte, fand sie sich nicht im kalten Schnee, sondern nackt unter den warmen Fellen eines Bettes wieder. Ihre Verletzung war fein säuberlich mit einer sauberen, weißen Bandage verbunden, doch war von ihrem Retter weit und breit nichts zu sehen.
Wer auch immer sie aus dem Eis gerettet haben mochte, wenn er sie tot sehen wöllte, wäre sie es schon längst und so blieb die Dunkelfe im Bett liegen und sah sich in der Hütte um. Sie war bescheiden eingerichtet, doch für die Verhältnisse eines Oberflächlers wohl gemütlich.
In einem Kamin prasselte fröhlich ein Feuer unter einem großen, eisernen Topf, an den Wänden hingen Tierpelze und Waffen, was auf einen Jäger schließen ließ.
Der Größe der Hütte und der Einrichtung nach lebte er alleine, an dem kleinen, hölzernen Tisch, auf dem eine Schüssel mit Brot und geräuchertem Fleisch stand, stand jedenfalls nur ein Stuhl.
Als Llendrith das spärliche Mahl sah, erklang ein langes, dumpfes Knurren aus ihrem Magen. Wielange mochte es her sein, seit sie zuletzt etwas gegessen hatte? Zögernd und noch immer geschwächt richtete sie sich auf, wickelte sich in die Felldecke ein und setzte sich an den Tisch.
Es sah aus, als sei das Mahl für sie, also bediente sie sich, biss in das trockene Fleisch und schob sich, entgegen jeder Benimmregel, hungrig ein Stück Brot in den vollen Mund. Gierig griff sie nach der vollen Karaffe und spülte das Essen mit einem kräftigen Schluck Wasser herunter, als sich plötzlich hinter ihr die schwere Tür öffnete.
Einer Katze gleich sprang sie mit einer blitzschnellen Bewegung vom Stuhl hinter den Tisch und blickte den blonden Hünen an, der da in schneeverwehter Pelzen mit überrraschtem, bärtigen Gesicht vor ihr stand.
In der einen Hand hielt er einen Speer, in der anderen einen Strick mit einem toten Schneehasen. Mit großen Augen sah er die Drow an, die ihre Felldecke gerade noch so mit einer Hand an ihren kurvigen Körper drücken konnte. Ihr fielen seine hungrigen Blicke auf, als seine Augen über ihre nackten, schwarzen Schultern glitten und einen Blick auf ihren zusammengepressten, mehr als üppigen Busen erhaschten.
Er schluckte und sie fragte sich sofort, warum er sie nicht im Schlaf mit Gewalt genommen hatte, wenn er sie doch begehrte.
Der Jäger jedoch senkte beschwichtigend seinen Speer und seine Beute und legte beides auf dem Boden ab, dann sprach er einige ruhige, nicht feindselig klingende Worte in seiner bellenden und für sie unverständlichen Sprache.
Irritiert sah sie ihn an und schüttelte den Kopf. Noch immer lauerte sie ihn wie eine Katze, die bereit zum Sprung war, an. Wieder sprach er seine beruhigenden Worte und streckte dabei beschwichtigend seine Hände aus, die in schweren Pelzhandschuhen steckten, als wolle er sagen: ‚Ich tue dir nichts.
‚ Langsam wollte er näher kommen, doch wie ein scheues Tier huschte die Drow um den Tisch herum und warf ihm einen feindseligen, doch unsicheren Blick zu.
Der Jäger erkannte, dass er so nicht weiterkam, also hob er langsam und mit sehr bedächtigen Bewegungen den umgefallenen Stuhl wieder auf und stellte ihn mit einem freundlichen Nicken an den Tisch. Doch auch damit lockte er die Drow nicht aus der Reserve, die ihn noch immer mit ihren roten Augen unentschlossen fixierte.
Der geduldige Jäger lächelte, als habe er einen Einfall, dann drehte er sich herum und kramte in der Schublade einer grob zusammengezimmerten Kommode neben der Tür. Er holte eine braune, lederne Tunika heraus, die er der Drow mit einem Nicken auf den Tisch legte und vielsagend zu ihr herüberschob.
Abschätzend blickte sie das rohe Kleidungsstück an, dass so anders war als die herrlichen Seidengewänder, die sie gewohnt war, doch nahm sie das Angebot an.
Ungeniert ließ sie das Fell fallen und präsentierte dem Menschen damit ihren nackten, makellosen Körper, der mit jeder Faser von seinen hungernden Augen aufgesogen wurde.
Lledrith ließ ihn starren, sie genoß die Lust in seinen Augen, die wie ein Feuer loderte. In aller Ruhe warf sie sich die Tunika über, die dem Mann sicher eng an der Brust gelegen hätte, ihrem zierlichen Elfenkörper jedoch fast bis zu den Knieen reichte.
Selbst dieser Lumpensack konnte den prachtvollen Körper der Drow kaum verbergen und sie empfand es als seltsam, als der Mann seinen Kopf schüttelte, als wolle er auf andere Gedanken kommen und ihr schließlich mit einer Geste seiner Hand den Sitzplatz anbot.
Als die Dunkelfe näher kam, ging er vorsichtig einen Schritt zurück, als wolle er das scheue Geschöpf, das dort an seinem Tisch Platz nahm, nicht noch einmal verschrecken. Bereit, jederzeit wieder aufzuspringen, setzte sich Llendrith wieder auf den Stuhl, den Kopf misstrauisch in die Richtung des Menschen gedreht, der da halb hinter ihrem Rücken stand und sie zögernd beobachtete.
Sie begriff, dass er ebenso unsicher war wie sie selbst, jedoch nicht den Eindruck machte, als wolle er ihr schaden.
Und wenn doch, dann war er ein Meister der Täuschung, den sein Gesicht und seine Augen hatten ausser dem heimlichen und fast schon unterdrückten, lodernden Verlangen, welches er beim Anblick ihres schwarzen, wohlgeformten Körpers empfand auch etwas, was sie als närrisch und dumm bezeichnen würde, an der Oberfläche mit ihren seltsamen Regeln und Gesetzen wohl als gutmütig und ehrlich galt.
Symbolhaft nahm sie wieder ein Stück Fleisch und biss hinein, um sich dann dem abwartenden Jäger zuzuwenden und ihm mit einem Nicken und ihren leichten Kaubewegungen zu signalisieren, dass sie seine Gastfreundschaft annahm.
Warm lächelte er sie an, nickte tief und nahm dann den toten Schneehasen, um ihn am Feuer zu häuten und für die Mahlzeit zuzubereiten.
*
Es herrschte eine seltsame, befremdliche Stimmung in der Hütte des Jägers.
Noch immer misstraute die Drow den Absichten des Jägers, der konzentriert am Feuer saß und den Hasen bearbeitete, zutiefst. Er selbst verhielt sich verkrampft, wenn nicht gar schüchtern und entledigte sich erst spät seiner mittlerweile nassen und schweren Felle, die ihn draußen vor der Kälte schützten.
Es wirkte, als hätte er nicht oft Gesellschaft, als hätte er die simplen Regeln der Kommunikation verlernt und macht nun, mit jedem zaghaften Lächeln, mit jeder Geste, wieder die ersten Gehversuche eines Menschen, der der Welt den Rücken gekehrt hatte.
Lledrith erkannte das weiche Herz, das tief in seiner starken Brust schlug. Sein wilder Bart und sein gestählter Körper konnten darüber nicht hinwegtäuschen. Den Arm lehnte sie auf der Rückenlehne dieses so unbeholfenen, doch zweckmäßigen Stuhles ab und machte keinen Hehl daraus, den arbeitenden Mann neugierig zu mustern.
Er gefiel ihr, seine Wildheit, der muskulöse Körper unter seinem grobgewebten Baumwollhemd, die rauhen, starken Hände, die sicher ihrer Arbeit nachgingen.
Selbst seine warmen, für ihr Empfinden schwachen, grünen Augen fand sie auf eine exotische Art und Weise attraktiv. Sie fragte sich, seit wann er wohl alleine in der Wildnis lebte und wann er das letzte Mal eine Frau gehabt hatte.
Er bemerkte ihren Blick und stammelte irgendetwas in seiner rauhen, so unmelodischen, menschlichen Sprache. Dabei hielt er das gehäutete Tier hoch, als wolle er ihr zeigen, was für eine gute Arbeit er geleistet hatte.
Vielleicht sagte er auch etwas anderes. Die beiden verstanden sich nur über Gesten und über die Feinheiten der Mimik.
Das Bild, welches sich Lledrith von ihrem Retter gemacht hatte, konnte trügen, seine Absichten teuflisch sein. Sie deutete ihn nur, konnte ihn jedoch nicht fragen und hätte mit einer Antwort in seiner Sprache auch nichts anfangen können. So blieb ihr nur abzuwarten, ihn weiter kennenzulernen.
Draußen peitschten heulende Winde gegen die robusten Stämme der Blockhütte.
Aufmerksam horchte der Jäger auf, als lausche er einer drohenden Gefahr, deren Entfernung es abzuschätzen galt. Dann legte er das ausgenommene Tier zur Seite, wusch sich die Hände in einem Eimer mit Wasser und wendete sich Lledrith zu. Er deutete mit der Hand auf sein Bett und nickte ihr freundlich zu. Im ersten Moment verstand die Drow sein Deuten als Forderung, sich für ihre Rettung erkenntlich zu zeigen und mit ihm das Lager zu teilen, doch als er ein Kissen und eine dünne Lederdecke unter seinen Arm klemmte, stellte sie mit Entsetzen fest, dass er sein Bett für sie räumte.
Nie zuvor hatte die Dunkelelfe derartiges erlebt, sie empfand diesen freundlichen Akt sogar als skandalös. Hätte er es als Bezahlung verlangt, so hätte sie mit dem Wilden geschlafen, doch das er es vorzieht, in seinem eigenen Heim auf dem Boden zu schlafen, damit sie in seinem Bett den Komfort hat, ihre Wunden auszukurieren, ging ihr zu weit, es grenzte an Almosen.
Sie stand auf und ging mit einer abweisenden Handbewegung auf ihn zu, um ihm dann das Kissen und die Decke zu entreissen und sie zurück in sein Bett zu werfen.
Er runzelte die Stirn und sah sie fragend an, doch als Lledrith wortlos die für sie viel zu große Tunika über die Schultern streifte und diese raschelnd zu Boden rutschte, da fiel sein Blick unwillkürlich hinab auf ihren gewaltigen, doch prallen Busen.
Mit einer Schamlosigkeit, die keine Frau der Oberwelt besaß, präsentierte die Drow dem wie gelähmten Mann ihren vollen Busen, indem sie ihn mit herausforderndem Blick mit den Händen wog.
Trotz der geballten Pracht vor ihm rissen die roten Augen der Dunkelelfe seinen Blick in ihren Bann, sie saugten ihn förmlich auf und ein Blinzeln, nur eine einzige Geste der Drow genügte, um sich den Mann gefügig zu machen.
Fest packten seine schwieligen Hände ihre üppigen Brüste, kaum fähig, die Fleischberge der Dunkelfin ganz zu fassen und kneteten sie kraftvoll durch. Leise seufzend lächelte die Drow ihn an, die Kraft seiner Hände und das unverhohlene Verlangen, welches da ungeduldig gegen seine Lederhose drückte, gefielen ihr und ließen sie die Pein ihrer Verletzung vergessen.
Sanft fuhr ihre Hand über die Beule seiner Hose, rieb die Konturen seines Gliedes nach, bevor sie sein Hosenband löste und hinein griff. Ein Schnaufen und leise gesprochene, zufriedene Worte waren ihre Antwort, als ihre Hand in das Warme Dunkel seiner Hose fuhr und vorbei an dichtem Schamhaar seinen erregten und stattlichen Schwanz zu packen bekam.
Er gefiel ihr, wenn sie auch die Behaarung nicht gewohnt war und gerade, als sie sich niederknieen wollte, da packte der Jäger ihre zierlichen Arme, drehte sie herum und drückte sie auf allen Vieren in sein Bett nieder.
Was dann passierte, war für die stolze Drow ebenfalls etwas Neues: Er packte seinen Schwanz aus und rammte ihn ihr unverblühmt in die Spalte. Sie schrie auf, als der harte Prügel in ihr Fleisch fuhr und sofort mit seiner kräftigen Stoßarbeit begann. Es war die Art, wie er sie nahm, die für die Dunkelelfin ungewohnt war.
Im Unterreich hatte sie die Macht über Männer, die sie für die Zucht oder den reinen Spaß benutzte.
Das, was dieser wilde Mann hier wie selbstverständlich tat, nämlich eine Frau wie ein Büffel zu besteigen, war für die dominante Drow eigenartig und fremd, die es gewohnt war, dass Männer wie er in Ketten vor ihr lagen und ihr unterwürfig die Füße küssten.
Doch sie genoß seine wilde und rauhe Art, sie genoß es sogar, von ihm genommen zu werden wie eine Zuchtstute, so fern von der Furcht und dem tiefen Respekt, den sie sonst von Männern, besonders aber von Sklaven gewohnt war.
Während seine Hände ihre breiten Hüften griffen und sein Hoden mit jedem seiner heftigen Stöße gegen ihre nasse Spalte klatschten, da begriff die Drow, dass das Leben an der Oberfläche anders funktionierte als in dem ihr vertrauten Unterreich. Hier waren die Frauen schwach, sie existierten, um sich den Trieben der Männer hinzugeben, ihnen Kinder zu gebären und zu dienen. Auch wenn sie nicht verstand, warum die Frauen derartiges mit sich machen ließen, so wusste sie doch, diesen Umstand zu ihrem Vorteil zu nutzen.
Die Stöße des Jägers wurden unterdessen immer unregelmäßiger, sein Schnaufen immer lauter, bis es zu einem gequälten Ächzen wurde und er sich plötzlich im Leib der Dunkelelfin ergoss. Sie schob es auf den immensen Druck in seinem wohl schon seit langer Zeit nicht mehr geleerten Hoden, doch hätte sie einen Sklaven nach einer derartig kurzen und unbefriedigenden Leistung im Unterreich unverzüglich getötet.
Ein paar letzte, kräftige Stöße, dann zog der klatschnaß geschwitzte Mann seinen Schwanz aus ihrer vollgespritzten Spalte und trat beinahe ehrfürchtig, doch mit erleichtertem Blick einen Schritt zurück.
Lledrith richtete sich auf, sein weißer Schleim rann ihre Schenkel hinab und tropfte auf den Boden, was sie unbeeindruckt hinnahm und zog den Jäger an der Hand in sein Bett. Zögernd legte er sich neben sie, seine breite Brust diente ihr als Kopfkissen und an ihn geschmiegt fiel die Drow bald in einen tiefen Schlaf.
Sie hatte sich ihren Platz in diesem Bett verdient, statt auf Almosen wie ein gemeiner Schwächling zu vertrauen.
Denn Schwächlinge lebten nicht lange.
*
Früh am morgen erwachte die Drow, noch immer an die sich in tiefem Schlaf hebende und senkende, behaarte Brust ihres Retters geschmiegt. Der Sturm draußen war vorüber und mochte er auch die ganze Nacht gewütet haben, sie hatte einen festen und traumlosen Schlaf gehabt.
Nachdenklich sah sie auf den Menschen, der sie vor wenigen Stunden auf seine primitive und ungestüme Art genommen hatte und dessen verkrustetes Sperma noch an ihren festen Schenkeln klebte.
Während er schlief fragte sie sich, warum er sie wohl gerettet hatte, was ihn daran gehindert hat, sie einfach im Schnee liegen zu lassen, sie totzuschlagen oder sich einfach mit Gewalt zu nehmen, was wollte.
Er hatte sie gerettet, scheinbar völlig selbstlos und wäre sogar bereit gewesen, sein Bett für sie zu räumen, wenn sie ihn nicht für ihre Rettung und die Obdach, welche er ihr schenkte, belohnt hätte. Plötzlich durchfuhr sie ein scharfer Schmerz und als sie unter die Decke ihre Wunde ertaste, stellte sie ärgerlich fest, dass der Verband blutgetränkt war.
Die letzte Nacht war für den Heilungsprozess ihrer Verletzung fatal, die von ihrem Retter gut gesäuberte und verbundene Verletzung war unter seinen brutalen Stößen wieder aufgerissen und peinigte die Drow nun umso mehr.
Ächzend schlug sie die Decke zurück und kroch über den schlafenden Leib des Riesen, die Hände auf den roten, vor Blut triefenden Verband liegend. Gerade als sie nackt im Zimmer stand und langsam den Verband ablegte, da erwachte der Jäger und sah sie erschrocken an.
Sofort wollte er aus dem Bett springen, um ihr zu helfen, doch eine schlichte und abweisende Handbewegung der Drow ließ ihn unter der Decke bleiben und sie stirnrunzelnd ansehen.
Mittlerweile hatte Lledrith den Verband gänzlich abgelegt und ließ den blutigen Lumpen achtlos zu Boden fallen. Aus dem Loch, welches der Orkpfeil gerissen hatte, sprudelte unentwegt Blut und lief mit jedem ihrerer Herzschläge dicker aus der Wunde ihre schwarze Haut hinab.
Im Gegensatz zu ihrem Gastgeber, der wie ein unruhiger Hund wieder Anstalten machte, hysterisch aus dem Bett zu springen, um ihr zu helfen, blieb die Drow ganz ruhig, untersuchte unbeeindruckt die Wunde, bevor sie den Jäger ansah und in ihrer Sprache sagte: „<Nun pass gut auf, Mensch. >“ Er hatte mit Sicherheit kein Wort von ihrer melodischen und seiner so überlegenen Sprache verstanden, doch als ihre Hand blau zu glühenen begann und sie leise fremdartige Worte zu flüstern begann, da wusste er, dass er es mit Hexerei zutun hatte.
Es kostete Lledrith, immernoch geschwächt, einiges an Kraft, doch konnte sie ihre Wunde mitthilfe ihrer Zauberei schließen und den Heilungsprozess soweit beschleunigen, bis nur noch eine Schramme an die vorher ernsthafte Verletzung erinnerte.
Der Jäger lag im Bett und sagte irgendetwas Erstauntes, aus dem Lledrith nur das leicht abgewandelte Wort ‚Magie‘ verstand und sie sagte, wissend, dass er sie wohl ohnehin nicht verstehen würde: „<Lolths Magie, Mensch.
>“ Dabei machte sie mit den Fingern eine krabbelnde Bewegung, um eine Spinne, das heilige Tier der dunklen Drowgöttin Lolth, zu imitieren.
Der Hüne, der nicht wusste, was er davon halten sollte, verblieb unbeweglich und angespannt in seinem Bett und erst, als Lledrith einer Spinne gleich unter die Decke kroch, seine Brust mit Küssen übersäte, dabei tiefer hinab über seinen Bauch und schließlich in die verborgene Region unter der Bettdecke wanderte, da entspannte sich der Mensch unter ihren saugenden Lippen mit einem entzückten Seufzen und vergass sein Misstrauen und seine Furcht.
*
Die folgenden Tage war Lledrith die meiste Zeit alleine in der Hütte. Als Jäger war der Hüne den Großteil des Tages in der Tundra unterwegs, in der er Fallen aufgestellt hatte oder sich auf die Pirsch nach Wild begab. Sein Name war Jugal, wie die Drow mühselig herausfinden konnte und soweit sie ihn bisher kennen gelernt hatte, handelte es sich um einen aufrichtigen, durchaus ernstzunehmenden Krieger, der jedoch etwas einfältig zu sein schien.
Nicht, dass er ein sabbernder Narr wäre, aber ihm fehlte das Feingefühl, wie es jeder Drow brauchte, um in der tödlichen Welt des Unterreichs zu überleben. Er wiederrum war direkt und ehrlich, ein Problem löste er, indem er ihm den Kopf abschlug, während die Lösung der Drow darin bestünde, den Kopf abschlagen zu lassen.
Seine Hütte schien weit ab von den Handelsstraßen zu liegen, tief in der Wildnis.
Sie kannte sich nicht allzu gut aus mit der Geografie der Oberfläche, doch vermutete sie, dass der Fluss, den sie von seiner Hütte aus im Tal sehen konnte, der Shaengarne war. Wäre dem so, so wäre Targos, eine der Zehnstädte der Menschen, nicht weit.
Lledrith kannte den Hass, den die Menschen und allen voran ihre Oberflächencousins, die Elfen, gegen die Drow hegten und sie nahm es ihnen nicht übel. Die Schwachen hassten stets alles, was ihnen überlegen war und seinen rechtmäßigen Platz in der Welt einnahm.
Nun gehörte sie jedoch nicht mehr zu den Starken, sie war eine Aussenseiterin, eine Verstoßene, ein Flüchtling. Gebrandmarkt mit ihrer schwarzen Haut und den schneeweißen Haaren war sie hier an der Oberfläche, diesem grässlichen Ort mit dem großen Loch an der Decke, welches man den Himmel nannte, Freiwild.
Die Drow dankte ihrer Göttin Lolth für die Gnade, an den Jäger Jugal geraten zu sein, einem Mann, den sie mit körperlichen Diensten für ihre sichere Unterkunft fernab von neugierigen Blicken entlohnen konnte.
Wäre sie nicht an ihn geraten, so wäre sie mit Sicherheit im Eis umgekommen, orientierungslos und verloren in den zerklüfteten Bergen des Grats der Welt.
Lledrith zahlte ihm diese Schuld doppelt und dreifach zurück, indem sie dem Menschen nach und nach die dunklen, sexuellen Künste ihres Volkes zeigte. Nahm er sie zu beginn noch auf seine rohe, animalische Art, wie ein Hengst seine Stute bestieg, so fand er zunehmend Gefallen an den vollen, saugenden Lippen der Drow.
Eines Tages, als der Jäger nach einem anstrengenden Tag in die Hütte zurückkehrte, wurde er bereits von der Dunkelelfin erwartet. Jagul staunte nicht schlecht, als er ihre neue Kleidung sah. Mithilfe ihrer Magie und einigen Nähkünsten hatte sich Lledrith aus den weichen Fellen und Pelzen, die überall in der Hütte zu finden waren, ein wildes, freizügiges und dennoch elegantes Kleidungsstück geschaffen, welches ihre prachtvollen Rundungen mehr betonte als es sie verbarg.
Ihre Füße steckten in engen, eleganten Fellstiefeln, mit dezenten Absätzen, die ihr bis zu den Oberschenkeln reichten.
Eine Menschenfrau hätte diese Kleidng als unangebracht empfunden, schützte sie doch kaum vor der beissenden Kälte und war ihre freizügige Art entgegen jeder Sittlichkeit und jeden Anstandes. Doch für eine Drow, deren Modebewusstsein stets mit dem Zeigen ihrer nackten, makellosen Haut einherging und die sich wärmte, indem sie das Lager mit harten Männern teilte, war diese Kleidung genau richtig.
Wieder fiel sein Blick auf ihre Brüste. Selbst für eine Drow waren Lledriths Busen besonders üppig und wohlgeformt, was durch ihren zierlichen, elfischen Körper zusätzlich ins Gewicht fiel. Hastig warf der Jäger seine Beute und seinen Speer in die Ecke und entledigte sich seiner Kleidung, während ihn die Drow dabei kühl beobachtete. Gerade, als er nackt vor ihr stand, nach ihren Busen griff und sie in Richtung des Bettes drückte, da hob sie mahnend den Zeigefinger und blickte ihm tief in die Augen.
Unverzüglich stoppte der Mann seinen tierischen Angriff und sah sie abwartend an. Noch immer und zu vollem Recht hatte er eine gesunde Furcht vor der schwarzen, exotischen Schönheit, die seine Hände von ihrer Brust nahm, um sich dann mit einer schlichten, leisen Bewegung aus ihren Fellen zu schälen, welche raschelnd zu Boden fielen.
Nackt standen die beiden sich gegenüber, der Schwanz des Jägers stand steif und fest vo ihm ab und pulsierte in freudiger, lustvoller Erwartung, doch rührte er sich nicht und sah nur der schweigenden Dunkelelfe zu, wie ihre zarten Füße ihre Kleidung sanft zur Seite schoben, damit sie vor dem Mann in die Kniee gehen konnte.
Sein Atem beschleunigte sich, würde er doch jeden Moment wieder in den herrlichen Genuss ihres Mundes kommen, doch heute würde die Drow ihm mehr geben als nur das. Vorichtig nahm sie seinen Schwanz in die Hand und rieb seine Vorhaut vor und zurück. Er hatte einen guten Schwanz, groß und gut geformt, mit einer mächtigen, glatten Eichel, doch neigte er zu einer noch hinnehmbaren Unreinheit.
Mit beiden Daumen zog sie die Vorhaut ganz zurück und leckte mit ihrer weichen Zunge seine Eichel blank, reinigte sie von dem salzigen, herben Dreck, der sich während seines Tagewerkes angesammelt hatte.
Dann quälte sie ihn, indem sie sein Glied mit heißen Küssen übersäte, langsam hinab zu seinen schweren, haarigen Hoden fuhr und sie mit saugenden Küssen verwöhnte.
Jagul seufzte zufrieden, als sein Sack komplett in ihrem Mund verschwand und dort schutzlos ihrem behutsamen Saugen und der geschickten Zunge ausgeliefert war. Tief nahm sie den intimen Geschmack seines Hodens auf ihrer Zunge auf und nuckelte gierig abwechselnd an dem einen, dann an dem anderen prall gefüllten Ball.
Jaguls Schwanz zuckte dabei so heftig, dass sie befürchtete, er werde ihr jeden Moment ins Gesicht spritzen, also verwöhnte sie ihn kontrollierter, brachte seinen Samen in Wallung, ohne ihn überkochen zu lassen.
Erst, als der erste Tropfen seines Vorsamens langsam aus der Eichel quoll, gab sie seine mittlerweile nassen Hoden frei, sah ihm tief in die Augen und saugte dann langsam, Schritt für Schritt seinen mächtigen Schwanz in ihren Mund auf.
Sie lutschte nicht nur seine Eichel und den ersten Teil seines Schaftes, wie sie es die letzten Tage zu seiner großen Freude getan hatte, sie tat etwas, was im Unterreich als ein Akt der weiblichen Unterwerfung galt und dementsprechend bei den Frauen verpöhnt war.
Sie wendete eine Kunst an, die selbst in der sexuell so erfahrenen Kultur der Dunkelelfen nur wenige Frauen beherrschten. Was da gerade geschah, wurde dem Jäger erst bewusst, als sein Schwanz plötzlich komplett in ihrem saugenden Mund verschwunden war und von ihrer trainierten Halsmuskulatur stimuliert wurde.
Die Lust, die Jagul dabei empfand, konnte die Drow dabei noch wesentlich intensiver spüren, als wenn er in ihrer Spalte steckte und das nicht nur wegen seines lauten Stöhnens.
Sie fühlte seinen Schwanz in ihrem Mund und in ihrem Hals, sie spürte sein anschwellen, die Lust, die aus seiner Eichel tropfte und sie genoß es. Es war Lledriths besonderes Vorliebe, einen Mann auf diese Art und Weise zu verwöhnen und mehr noch, ihr Kopf bewegte sich nun langsam auf und ab.
Dabei verschluckte sie mit jedem Mal ihres kräftigen Saugens seinen steinharten Schwanz, ließ ihn komplett in ihren Hals gleiten, dem scheinbar jeder Würgereiz fehlte und sah diesem so unbedarften, menschlichen Geschöpf dabei laziv in die Augen.
Zaghaft begann er, ihrem Lutschmund entgegenzustoßen und erst, als Lledrith ungeduldig seine Hand nahm und sie vielsagend auf ihren Kopf legte, da begriff er, packte grob ihr volles, weißes Haar und nahm ihren Mund mit kräftigen Stößen.
Jetzt schon bekam der Jäger weiche Kniee, doch kontrollierte die Dunkelelfe seinen Erguss, indem sie seine mächtigen und immer fester werdenden Hoden massierte und immer dann, wenn sein Vorsperma ihre Zunge benetzte, auf den richtigen Punkt drückte, um seinen Samen zurückzuhalten. Sie wollte ihm den Genuss zeigen, den sie ihm schenken konnte und ihn nicht nach wenigen Stößen kommen lassen.
Lledrith, deren Mund jetzt voll und ganz der Befriedigung des Jägers diente, hatte die Initiative und ein Stück weit auch die Kontrolle eingebüsst, eine Gefahr, die eine Frau schnell lief, wenn sie einem Mann auf diese Weise ihren Mund anbot.
Doch die Drow hatte Gefallen daran, mit sanften Massagen ihrer geübten Hände und lustvollem saugen bereitete sie dem Menschen ein unvergessliches Erlebnis.
Als ihr Finger schließlich unter seinen Hoden glitt, das zarte Bändchen seines Dammes entlangfuhr, hinauf zwischen die verschwitzten und behaarten Pobacken, da stockte der Mensch, dem der Schweiß auf der Stirn stand und sah erschrocken die Drow an. Diese jedoch, seinen Schwanz dabei bis zum Anschlag zwischen den vollen Lippen, schenkte ihm einen strengen Blick, der aussagte: ‚Ich habe alles im Griff.
‚
Es mochte seltsam für ihn sein und ihm im ersten Moment nicht gefallen, als ihr Mittelfinger über seine Rosette strich, doch als er sich langsam in seinen After bohrte und auf seine empfindliche Prostata drückte, da gab es kein Halten mehr.
Mit einem Mal expoldierte er in ihrem Mund, schob ihren Kopf mit beiden Händen bis zur Wurzel über seinen wie wahnsinnig spritzenden Schwanz. Während er ihre Speiseröhre und ihren Magen mit seinem zähen, klebrigen Sperma flutete, wimmerte er vor Ekstase.
Lledrith, deren Nase in seiner dichten Schambehaarung vergraben war und die konzentriert seinen immensen Erguss schluckte, nahm zufrieden das glückseliges Stöhnen über ihr wahr. Nach schier endlosen Schüben versiegte die Quelle seines Samens und mit einem ebenso gequälten wie erleichterten Stöhnen zog er seinen Schwanz aus ihrem sündigen Mund.
Es war ein nahezu grotesker Anblick, als der starke und hünenhafte Mann über ihr fast zusammenklappte und sich kaum auf den Beinen halten konnte, als hätte sie ihm das Rückenmark ausgesaugt.
Erschöpft und atemlos fiel er auf sein Bett, den erschlaften, feuchten Schwanz aus seinem Schenkel liegend und fiel sofort in einen tiefen, von lautem Schnarchen begleiteten Schlaf. Mit dem Handrücken wischte sich Lledrith die Samen- und Speichelreste vom Mund und sah den Oberweltler an, wie er da, befriedigt und erschöpft in seinem Bett lag und schlief.
Sie erkannte, worin die Macht einer Frau an der Oberfläche bestand.
*
Lledrith begann, die Sprache der Menschen zu erlernen, welche gemeinhin als die Handelssprache bekannt war. Sie war intelligent und lernwillig und beherrschte neben der Sprache der Unterwelt, einem wüsten Samelsorium aus Dialekten und Bruchstücken des gemeinen elfischen, auch die Sprache der Orks und Goblins.
Die Sprache der Menschen war weit weniger komplex als elfisch, jedoch deutlich gehobener als das stumpfe orkisch oder das primitive goblinisch.
Sie begannen mit einfachen Dingen, Tisch, Stuhl, Feuer, Dinge, die sie umgaben und die in unmittelbarer Nähe waren. Die Drow lernte schnell und nach zwei Wochen konnte sie erste, zusammenhängende Sätze in der Handelssprache sprechen.
Es vergingen weitere zwei Wochen, bis sie eines Abends die Sicherheit fühlte, um Jugal während dem Essen eine Frage zu stellen, die ihr schon lange auf der Zunge gebrannt hat:
„Warum hast du mich gerettet?“
Der Jäger sah von seiner Schüssel auf und blickte sie nachdenklich an.
Dann sagte er:
„Weil du Hilfe gebraucht hast. „
Diese Antwort verwirrte die Dunkelelfe. Wenn jemand Hilfe braucht, ist er zu schwach, um selbst zu überleben. Wenn er aus eigenem Antrieb nicht überleben konnte, verdiente er es nicht, zu leben. Die gesamte Drowgesellschaft funktionierte nach diesem gnadenlosen Prinzip. Die Schwachen wurden früh aussortiert um Platz für die Starken zu schaffen.
Jagul sah sie an, als erwarte er weitere Fragen, doch Lledrith winkte nur ab.
Sie hatte genug gehört.
*
Es vergingen weitere Wochen und die Drow gewöhnte sich zunehmend an die Oberfläche. Tagsüber verbarg sie sich meist in der Hütte, denn die brennenden Sonnenstrahlen empfand sie als äusserst unangenehm. Erst Nachts, wenn der Jäger müde und befriedigt im Bett lag, verließ sie das Haus, um einen Spaziergang durch den Schnee zu machen und sich diese seltsame, für sie fremdartige Welt anzusehen.
Hier an der Oberfläche war alles anders, nicht nur der Umgang miteinander. Die gesamte Flora und Fauna unterschied sich maßgeblich von der ihrer Heimat. Regen und Schnee fielen vom Himmel, dieser gespenstischen Endlosigkeit über ihrem Kopf, die Sonne, deren grelle Strahlen sie blendeten, verschwand nach einer gewissen Zeit und machte dem Mond Platz, einer wunderbaren, hell leuchtenden Kugel, die mit der Zeit an Masse abnahm, bis nur noch eine leuchtende Sichel am Nachthimmel hing und dann wieder zunahm, sodass er hell und voll am Himmel erstrahlte.
Der Mond gefiel ihr soviel besser als die unbarmherzig brennende Sonne, denn er hatte Anmut, er war geheimnisvoll und ein Kind der Dunkelheit.
Manchmal saß Lledrith stundenlang im Schnee und betrachtete den Sternenhimmel. Sie würde nie mehr in ihre Heimat zurückkehren können. Ihr Haus und ihre gesamte Familie waren tot oder versklavt. Vielleicht war sie die Letzte, eine Tote, die nicht wusste, dass sie tot war. Instinktiv griff sie nach ihrer Wunde, an die sie nur noch eine kleine Narbe erinnerte.
Die Heilung einer derartigen Verletzung hätte früher für sie kein Problem dargestellt, doch heute, hier, an der Oberfläche, schien ihre Macht geschwächt zu sein. Das nagende Gefühl, ob die große Lolth sich von ihr abgewendet haben mochte, überkam sie, umklammerte ihr Herz mit eisigem Griff und ließ die Furcht in ihr wachsen.
Ohne die Königin der Spinnen, ohne die große Lolth und die Macht, welche sie ihr gewährte, wäre Lledrith ein Nichts.
*
Zwei Tage später. Es war am späten Nachmittag und Lledrith saß vor dem Kamin und bereitete das Abendessen zu, als plötzlich die Tür aufgestossen wurde. Ein bulliger Ork mit einer schweren Kriegsaxt trat ein und knurrte auf orkisch: „<Mitkommen. >“ Lledrith, die sich ihren Schrecken nicht anmerken ließ, folgte dem Ork ins Freie und fand sich vor einer Gruppe Orks wieder, welche den Eingang der Hütte umzingelt hatten.
In ihrer Mitte stand ein selbst für einen Vertreter seiner Rasse muskulöser Halbork, dessen ranzige Felle und das Kettenhemd kaum seinen vernarbten und gestählten Körper verdecken konnte.
In seiner Hand trug er einen mächtigen Kriegshammer und sein Kopf wurde durch einen großen, gehörnten Helm geschützt. Zu seinen Füßen kauerte Jagul, blutüberströmt und gekrümmt wie ein geprügelter Hund. „<Dein Gatte hat uns hergeführt. >“, bellte der Halbork und lachte. „<Mussten ein bisschen Überzeugungsarbeit leisten, aber letzten Endes bekommen wir immer was wir wollen.
>“ Er und seine Männer setzten in ein schallendes Gelächter ein und er versetzte dem Haufen Elend namens Jagul zu seinen Füßen ein groben Tritt in die Seite.
Schweigend sah Lledrith sich die Männer an. Grobschlächtige und schwer bewaffnete Orks, zwölf an der Zahl. Sie kamen nicht aus dem Unterreich, es schien sich tatsächlich um einfache, einheimische Banditen zu handeln und nicht um bezahlte Meuchelmörder aus dem Unterreich, wie sie zuerst dachte, die sie finden und töten sollten.
„<Was wollt ihr?>“, fragte die Drow. Der Halbork schnaubte, während er die Dunkelelfe lange und schweigen musterte. „<Plündern und vergewaltigen wollen wir!>“, wieder brachen die Orks in ein grunzendes Gelächter aus. Dann fuhr der Halbork fort: „<Die Made hier ist uns in der Wildnis in die Hände gefallen. Haben ihn sicher zwei Stunden lang geprügelt und gefoltert, bis er endlich ausgespuckt hat, wo sein Haus ist. Gulbak hier>“, er deutete auf einen fettbäuchigen Ork zu seiner linken, „<war dann noch besonders nett zu ihm und fragte, was uns hier erwarten würde und weißt du, was er uns sagte?>“
Wortlos sah Lledrith den Bastard an.
„<Er sagte: ‚Da wartet eine Drow in meinem Bett!‘>“ Wieder Gelächter. Kalt blickte sie den geschundenen Menschen an und obwohl sie sich sicher war, dass er ihr Gespräch nicht verstanden hatte, so musste er doch den Sinn begriffen haben. „Lledrith bitte, verzeih mir! Du weißt nicht, was sie mit mir gemacht haben!“, er stand den Tränen nahe, ob vor Scham oder vor Schmerz. Seine Worte waren nur schwer verständlich, hatte man ihm doch alle Zähne ausgeschlagen und das dicke, schleimige Blut tropfte in langen Fäden von seinem blutrot gefärbten Bart in den weißen Schnee hinab.
Lledrith empfand keinen Zorn auf den Jäger, dem sie soviel zu verdanken hatte. Sie hatte sogar Verständnis für ihn. Warum sollte er sich selbst opfern, um sie zu schützen? So närrisch konnte nicht einmal ein Oberflächenbewohner sein. „<Was hast du nun mit mir vor?>“, fragte sie den Halbork. „<Nun, das hängt ganz davon ab, wie gefügig du bist, Drow. >“
Männer funktionierten überall gleich, ob an der Oberfläche oder im Unterreich.
Sie waren die ewigen Sklaven ihrer Lenden ohne es auch nur zu bemerken. Sie lächelte den Orkbastard an, ein kühles und berechnendes Lächeln und sagte dann: „<Unter einer Bedinung. >“ – „Haha! Du bist nicht in der Position, um Bedinungen zu stellen, Weib. Aber gut, spuck’s aus. >“ Sie sah in das flehende Gesicht ihres Retters und sagte mit einem Nicken in seine Richtung: „<Ich will über sein Schicksal entscheiden. >“
Belustigt sah der Halbork sie an und gerade, als sie dachte, er würde ihr diesen Wunsch, so haltlos er war, abschlagen, da grunzte er: „<Na gut! Es sei dir gewährt.
Wenn du heute Nacht mein Lager teilst, ohne Mäzchen und viel Geschrei. Ich will wissen, ob ihr Drowweiber wirklich sogut seid, wie man sagt. >“
„<Sogar besser. >“, entgegnete sie lächelnd und entblößte ihre strahlendweißen Zähne. Dann wendete sie sich Jagul zu, dem mächtigen Jäger, der frierend und geschlagen vor ihr im Schnee kniete, seines Stolzes und seiner Macht beraubt wie wenige Wochen zuvor die Drow, als sie Ungeziefer gleich aus der Erdspalte an die Oberfläche kroch.
Sanft legte sie ihre Hand auf seine Schulter und half ihm auf. Seine warmen Augen blickten in die ihren, es war die Hoffnung, die in ihnen aufblitzte, die Hoffnung, das alles gut werden würde und das die Drow ihm verzeihen würde. Lange sah sie ihm in die Augen, ihr Blick sagte mehr als tausend Worte. Sie würde über sein Schicksal entscheiden dürfen, so war der Handel mit den Orks. Ihre Hand strich über seine bärtige, blutverschmierte Wange und sie fragte sich, warum er wohl hier draußen lebte, so fernab seiner Leute.
Niemals hatte sie ihn danach gefragt, standen ihnen nicht nur sprachliche Barrieren im Weg, so mangelte es schlicht an der Zeit. Dieser Mann hatte ihr Leben gerettet, sie aus dem Schnee gezogen, ihr ein Dach über dem Kopf und Nahrung geboten. Selbstlos, ohne etwas zu verlangen. Wie konnte sie anders, als ihm diesen unter bestialischer Folter erpressten Verrat nicht zu verzeihen?
Sie verzieh ihm, als ihr verborgenes Messer in seinen Bauch eindrang und ihn quer aufschlitzte.
Für einen qualvoll langen Moment brachte Jagul nichts weiter heraus als seine vor Entsetzen geweiteten Augen, dann überwiegte der Schmerz seinen Schock und er begann laut zu brüllen, als seine Eingeweide aus seinem Bauch quollen und das Blut den jungfräulichen Schnee vor ihm besudeltete.
Der Jäger kippte vor Schmerz heulend und Llendriths Halt beraubt vornüber in den Schnee, begleitet von dem höhnischen Lachen der Orks. „<Gut euch den Menschenwurm an! Hahahaha! Bist ja’n eiskaltes Miststück, ha!>“, knurrte der Halbork vergnügt, während Lledrith emotionslos ihrem Retter dabei zusah, wie er vor Schmerz halb wahnsinnig auf allen Vieren im Schnee auf seine Hütte, sein Heim zukroch, dabei eine Spur aus Blut und Fleisch hinterließ und verzweifelt versuchte, sein Gedärm mit der Hand im Leib zu halten.
Das Grauen, welches der Mensch empfand, musste unbeschreiblich sein. Er hatte seinen Zweck ausgespielt, nun galt es für die Drow, ein neues Bündnis zu schmieden. Ein Bündnis, in das seine Schwäche nicht hineinpasste.
Denn Schwächlinge lebten nicht lange.
*
Brennend verabschiedeten sich die letzten Spuren des Jägers Jagul aus der Welt, als seine Hütte von den Flammen verzehrt wurde.
Die Orks nahmen alles mit, was sie gebrauchen konnten, ließen den Kadaver des Jägers für die Wölfe im Schnee liegen und marschierten, beladen mit Fellen und Fleisch, tiefer in die Berge.
An der Seite des Halborks, gehüllt in warme Felle, schritt, ohne auch nur ein einziges Mal zurückzublicken, die verstossene Drow Lledrith.
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