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Der Keuschheitsgürtel 02

So lebte die arme Elisabeth in Trauer und Einsamkeit für viele Wochen.

Nun trug es sich aber zu, dass einige Bewohner der gräflichen Burg von einer verheerenden Krankheit heimgesucht wurden.

Auch Bernhards alte Magd fesselte heftiges Fieber und anderes Unwohlsein für einige Wochen an ihr Bett, so dass diese nicht mehr ihren Dienst an Elisabeths verschlossenem Honigtöpfchen versehen konnte.

Bald beklagte sich die junge Frau bei ihrem Gemahl ob unerträglicher Wundschmerzen, rieb doch nun das harte Leder ohne pflegende Salben erbarmungslos über ihre intimen Stellen.

Bernhard ließ Gnade vor Recht ergehen, wie er gönnerhaft seinem Weibe erklärte und bestellte Katharina, Elisabeths Zofe aus Kindertagen, um die Folgen, welche das Tragen des Keuschheitsgürtels verursachten, mit allem Notwendigen zu versorgen.

Die dralle Dienerin eilte freilich rasch in die Gemächer ihrer Herrin und musste sich das Wehklagen versagen, als sie die wund gescheuerte zarte Haut aus dem festen Leder befreite.

„Euer Gemahl scheint mir ein sehr gestrenger Herr zu sein!“, stellte sie mit Entsetzen fest, als sie sanft mit einem weichen Tuch den Schmutz der letzten Zeit entfernte.

„Ist es nicht auch sein Wunsch, Euch gesund und wohlbehalten zu wissen? Oder ist sein Prügel tatsächlich schon so schlaff und tot, dass Ihr für ihn nur noch als Wärmflasche im Bette dient?“

Elisabeth seufzte tief unter dem wohltuenden Labsal des warmen Wassers auf ihrer Haut.

„Er ist so hart und verbittert, Katharina. „, antwortete sie dann verzweifelt. „Nichts kann sein kaltes Herz erweichen.

So viele Male habe ich gebettelt und gefleht, er möge diese unmenschliche Strafe beenden. Umsonst! Ich bin dazu verurteilt, ein Leben in der Dunkelheit seines Hasses führen zu müssen!“

Wieder schwammen ihre großen blauen Augen in heißen Tränen.

Jetzt strichen die Finger der Zofe sanft und liebevoll heilende Salben auf die wund gescheuerte Haut.

Elisabeths Atem stockte immer wieder um dann schneller und abgehackter zu werden.

Die in Liebesdingen erfahrene Magd konnte nicht umhin, die sich verändernden Körperlichkeiten der Gräfin zu bemerken.

„Wann habt Ihr zum letzten Mal Erlösung erfahren, mein Kind?“, war alsbald die Frage, welche sie sich nicht verwehren konnte.

„Ach, Katharina“, stöhnte die Gräfin jetzt mit Wonne, „Es ist freilich lange her, als ich an einem Tage sogar zweimal dieses sündige Vergnügen erfahren durfte. Das erste Mal verdankte ich dem Wissen, welches du mir in unseren vertraulichen Gesprächen vermittelt hast, das zweite Erlebnis aber wird wohl für immer ein Geheimnis bleiben müssen, dass ich wohlbehalten als einzigen Trost in meinem Herzen trage.

Die Zofe horchte auf.

Sollte ihre Herrin einen Galan ihr eigen nennen?

Es wäre ihr zu gönnen, zu trist und einsam musste sie ihr Leben an Bernhards Seite führen.

Noch einmal tauchte Katharina ihre Fingerkuppen in die kühle, wohl duftende Salbe und verrieb diese zärtlich auf Elisabeths geschwollenen Schamlippen. Wohlbedacht umkreiste sie auch die kleine, schon dunkelrot verfärbte Lustknospe, sodass der Gräfin recht warm wurde und kleine Rinnsale weißen Geilsaftes aus ihrer Grotte rannen.

„Ihr wisst schon, dass ihr vor mir keine Geheimnisse zu haben braucht!“, ermahnte die Zofe die immer sinnlicher werdende junge Frau. „Habe ich Euch in die Geheimnisse der Weiber eingeweiht, werde ich einen Teufel tun, mit Geschwätz Euer Vertrauen zu missbrauchen! Erzählt mir von ihm, von dem Tag, der Stunde und dem, was ihr getrieben habt, während ich Euch weiter mit der heilenden Salbe versorge!“

Katharina wusste genau, dass die Erinnerungen an die begierigen Momente, welche die Gräfin mit Christian erleben durfte, deren Lüsternheit nur noch steigern würde.

So konnte die Erlösung, welche sie mit ihren Fingern herbeiführen würde umso wollüstiger für die geplagte Maid sein.

Elisabeth stöhnte laut auf, als erneut ein zärtlicher Finger über ihre Lustperle strich, darauf verweilte, leise zu klopfen und zu zittern begann, sodass ihre Leidenschaft recht mächtig aus ihr heraus brach:

„Oh Katharina, es ist Christian, der Geselle des Kürschners. Beim Anpassen dieses verfluchten Keuschheitsgürtels nahm er mich ohne ein Wort, aber mit so viel Geschick und Manneskraft, dass mir rasch Hören und Sehen verging und er mich in den siebten Himmel schickte.

„, stöhnte die Gräfin jetzt.

Erste Lustkrämpfe bemächtigten sich ihres ausgehungerten Leibes.

„Er war so stark, hat sich meines Fleisches und meiner Lust einfach bemächtigt, mich glücklich gemacht, wie es Bernhard noch nie gelungen ist. „, keuchte Elisabeth in ihre Wollust.

Ihre Hände verschlangen sich lüstern in dem seidenen Laken unter ihr, während Katharina ihre betörende Massage fortsetzte und das Spiel ihrer Finger auf die Eroberung der gräflichen Lustgrotte ausweitete.

Schon einmal zuvor hat er mich verführt, damals mit seiner Zunge, die sündiger als alles ist, was ich mir bisher vorstellen konnte!“, stieß Elisabeth mit gepresster Stimme hervor.

Tausende Sterne zerbarsten vor ihren geschlossenen Augen, denn Katharina tat eben das Gleiche, woran Elisabeth sich so sehnsüchtig erinnerte: Drei Finger ihrer einen Hand massierten aufs wundervollste die Fut der Gräfin, während die Finger der anderen die kleine Perle von ihrem Kragen aus feiner Haut befreite und auf diese Weise der Zunge der Magd genügend Raum für einen sündigen Tanz ließ.

Irgendwann in diesem berauschenden Reigen konnte Elisabeth ihren Drang nicht mehr beherrschen. Zu lange hatte sich ihr Körper nach Erlösung gesehnt, zu lange war sie mit all ihrer aufgestauten Begierde allein gewesen. Vor Wollust schreiend und stöhnend wälzte sie sich in ihrem Bett hin und her, bockte den Fingern ihrer Zofe immer wilder entgegen.

Die Bewegungen ihres Kopfes konnte sie nicht mehr beherrschen, heftig ruckte er auf den großen weichen Kissen, unverständliche Laute des Begehrens drangen aus ihrer Kehle.

Ihre Muschel zog sich in Krämpfen der Lust hart zusammen und umschlang auf diese Weise Katharinas Finger auf das prächtigste. Lange dauerte dieser Veitstanz, bis die junge Frau mit errötetem Gesicht matt und glücklich in ihre Kissen fiel.

„Hab‘ Dank Katharina, du hast mich erlöst, mir eine unbeschreibliche Last von der Seele genommen. Du sollst einen Wunsch freihaben. „, flüsterte Elisabeth noch immer im Rausch ihres kleinen Todes gefangen.

Die Zugehfrau musste nicht lange überlegen, auch sie war von dem sündigen Treiben nicht unberührt geblieben: „Einen Wunsch hätte ich tatsächlich“, raunte sie. „Wenn ich Euch das nächste Mal die Haut salbe und Ihr Erleichterung nötig habt, bezieht mich in Euer Liebesspiel mit ein. Gewiss, ich bin nicht so schön wie Ihr, meine Brüste sind schwer und voll, aber wenn man ihnen schmeichelt, werde ich zur lüsternen Furie. Mein Gesäß mag mächtig sein und meine Schenkel nicht so lang und schlank wie Eure, aber ich kann Euch versprechen, auch mein Saft mundet und auch mein Stöhnen und Jammern wird Euch nicht gleichgültig bleiben.

Für einen Moment schauderte die Gräfin bei dem Gedanken, Zärtlichkeiten mit einer anderen Frau zu tauschen, besann sich dann aber rasch eines besseren.

„Wir werden viele sündige, lasterhafte Stunden hier verbringen, meine Liebe. „, versprach sie. „Mag sich Bernhard für den Rest seiner Tage wundern, weshalb ich nicht mehr um sein Wohlwollen betteln werde. „

In der nun folgenden Zeit ging in Elisabeth eine für den alten Grafen nicht zu erklärende Veränderung vor sich.

Trotz des strengen Gürtels um ihre Hüften summte und sang sein Weib den ganzen Tag. Sie liebte es plötzlich, wieder zu reiten oder durch die Flure der Burg zu tanzen. Oft hatte Bernhard sogar das Gefühl, sie würde sich jetzt absichtlich antreiben, die Ausbuchtung des Gürtels geradezu benutzen, sich Lust zu verschaffen.

Öffnete er des Nachts aber das raue Leder in der Hoffnung, seine Gemahlin würde ihm dafür unter Tränen danken, erkannte er nur saubere und auf das Beste versorgte Haut.

Da war keine Spur von überquellender Lust, kein Ausdruck von Melancholie oder nicht gestillter Begierde.

Nie hätte er geahnt, was sich an den Nachmittagen, wenn Katharina sich um das Wohlbefinden ihrer Herrin zu kümmern hatte, in deren Gemächern wirklich passierte:

Die beiden Weiber hatten ihre Spielarten gefunden.

Sobald sich die schwere Eichentür hinter ihnen geschlossen und sie sich ihrer störenden Kleider entledigt hatten, ging eine der beiden auf die Knie, legte ihr die andere stehend an die Wand gelehnt das Bein über die Schulter und schon begann ein wollüstiges Schmatzen und Saugen, das seinesgleichen in allen Schlafzimmern der Burg hätte suchen können.

Egal ob Katharina oder Elisabeth in den Genuss dieser Spielart kam, die eine achtete immer darauf, dass auch die andere nicht zu kurz kam.

Im wilden Liebestaumel glitten sie alsbald auf das große gräfliche Bett und genossen rasch wieder die sündigen Küsse und Zungenspiele der anderen.

Sei es, dass sich Elisabeth lustvoll auf Katharinas Gesicht setzte, sich an deren Kinn und Nase rieb oder einfach schmachtend die Zärtlichkeit ihrer Zunge genoss, während sie sich ihre Brüste mit Hingabe massierte, ihre harten Brustwarzen voller Verlangen lang zog und zwirbelte.

Oft liebten sich die beiden Weiber auch gleichzeitig, wenn Elisabeth sich mit dem Rücken zu Katharinas Gesicht auf sie setzte, sich dann nach unten beugte, um mit ihrer Zunge die Zofe zu verwöhnen, während ihr eigenes Schatzkästchen vor dem Gesicht der Dienerin lag und auf das trefflichste verwöhnt werden wollte.

Hatten sie genug vom Spiel ihrer Münder, Lippen und Zungen, legten sie sich gleich einer Schere zueinander und rieben sich die heiß geküssten Honigtöpfchen solange aneinander, bis ihnen der Schweiß aus allen Poren drang und sie lauthals ihre Lust herausschrieen.

Katharina liebte es, wenn die junge Gräfin mit weit gespreizten Beinen auf ihr saß, sich die Lustperle an ihrem Venushügel rieb und dabei wild und fordernd ihre großen Brüste knetete. Biss Elisabeth erst vorsichtig in die großen dunkelroten Warzenhöfe und saugte mit ihren vollen Lippen die dicken Nippel recht lang und hart, konnte es sein, das die Zugehfrau voller Wollust und Begierde explodierte, ohne das auch nur ein Finger ihre Fut berührt hätte.

So vertrieben sich die beiden Weiber gern und oft ihre Nachmittage, bis Elisabeth eines schönen Tages doch wieder von Traurigkeit heimgesucht wurde.

„Was fehlt Euch?“, fragte Katharina voller Sorge.

„Ach, meine liebste Freundin“, stöhnte die Gräfin tief auf. „Versprich mir, dass du mich ob meiner Worte nicht schelten oder für undankbar halten wirst. „

„Wie könnte ich dies je tun, Ihr seid mir so nah, wie es kaum je ein Mensch war!“, versicherte die Zugehfrau ehrlichen Herzens.

„Es ist die Sehnsucht nach einem gestandenen Mannsbild, die mich quält. „, drang es nun recht kläglich aus dem schönen Mund der jungen Frau. „Sei dir versichert, Katharina, ich liebe und schätze unsere gemeinsame Zeit hier in meiner Schlafkammer. Aber es ist eben nicht das, was eine Frau, die Frauen nicht in tiefster Zuneigung zugetan ist, für immer und ewig begehrt. Es ist die Lust auf einen strammen Prügel, die mich seufzen lässt.

Außerdem zerfrisst mich die Sehnsucht nach Christian, tief in meinem Herzen empfinde ich Dinge für ihn, die ich mir selbst nicht eingestehen will!“

Katharina nahm Elisabeth schweigend in den Arm und wiegte sie tröstend wie ein kleines Kind. Für den Moment wusste die erfahrene Frau keinen Ausweg.

Aber auch andere Dinge geschahen zur selben Zeit auf der Burg:

So wurde Bernhards alte Magd nicht wieder wirklich gesund.

Das Fieber war zwar aus ihrem Körper gewichen, jedoch die Bewegungen ihrer Gliedmaßen, vor allem die ihrer Hände konnte sie nicht mehr beherrschen und so sah sie täglich ihre Kräfte dahin schwinden.

Dem alten Grafen entging dies freilich nicht, musste er allein in der letzten Woche zweimal mit ansehen, wie die Alte ein Tablett mit wertvollem Porzellan einfach fallen ließ.

So bestellte er sie eines Tages zu sich und erklärte ihren Dienst auf der Burg für beendet.

Großzügig dürfte sie noch für ein paar Wochen hier verweilen, erklärte er mitleidlos, ihre Geschicke regeln und ihre Habe packen. Als Lohn für die Dienste der letzten Zeit erhielt sie ein paar Silberstücke.

Hart traf die Zofe dieses Schicksal, war ihr doch nicht daran gelegen, ein kümmerliches Dasein in Armut und Bitternis im Hause ihres Sohnes zu führen, bis der Tod sie eines Tages erlösen würde.

So sann die Alte auf Rache und Verrat und stöberte bei Tage und des Nachts durch die Gänge und Gemächer, wohl darauf bedacht, irgendetwas zu finden, das sie dem Grafen vermelden konnte, um sich ein besseres Schicksal zu verdienen.

Zur selben Zeit grübelte Bernhard über eine erneute Strafe für sein Weib.

Er konnte es nicht ertragen, dass der Keuschheitsgürtel offensichtlich das Ziel seiner Zucht verfehlte. Allein nicht zu wissen, woher Elisabeths neuer Frohsinn rührte, trieb ihn in den Jähzorn.

So traf es sich eines Tages, dass er seiner Gemahlin in den Pferdeställen begegnete, als diese eines der Rösser für einen Ausritt satteln ließ.

„Ach …!“, donnerte der Graf mit dröhnender Stimme. „Auszureiten mit mir hat Euch keine Freude bereitet, gejammert und geklagt habt Ihr! Aber heute wieder allein durch die Lande streifen, das würde Euch gut zu Gesicht stehen? Solches muss ich nicht dulden! Geht zurück in Eure Gemächer, die Pferde und das Reiten ist Euch von heute an verboten!“

Elisabeth starrte ihren Gemahl mit schreckgeweiteten Augen an.

Wie konnte er nur so herzlos sein?

Was musste sie noch erdulden?

Wollte er denn wirklich so gar nichts Gutes mehr in ihrem Leben belassen, nichts, was ihr ein wenig Kurzweil verschaffte?

Wie froh war sie, dass es wenigstens Katharina und deren Liebeskünste gab, das Herz wäre ihr sonst zu Stein verhärtet, vor allem jetzt, als es ihr nicht einmal mehr erlaubt war, die Pferde zu sehen oder gar zu reiten.

***

So vergingen wenig freudige Tage, aber das Leben ging weiter, wie es immer weiter geht und neues ereignete sich von dem zu berichten ist:

Katharina konnte die Bitterkeit ihrer Herrin nicht vergessen, deren Sehnsucht nach Christian, nach einem rechten Mann, der ihr all das geben konnte, was Bernhard ihr versagte.

Rastlos lief sie oft durch die Burg, immer hoffend, eine Lösung für den Schmerz und den Kummer der jungen Frau zu finden.

So geschah es, das Katharina eines Tages auch bei den Ställen verweilte, als man ihr aufgetragen hatte, den Knechten dort einen Krug mit kühlem Brunnenwasser zu bringen. Sie schwatze gern mit dem Hufschmied und auch heute galt es nach Kräften zu ratschen, sollte doch bald wieder eine Taufe in Dorf gefeiert werden.

Die gutmütige Zofe staunte nicht schlecht, als ihr hier der junge Kürschnergeselle über den Weg lief.

Geschäftig nahm er Maß an den gräflichen Sätteln, hatte Bernhard doch vor ein paar Tagen die schon lange nötigen Ausbesserungsarbeiten bei Michael in Auftrag gegeben.

„Christian? Du hier?“, fragte sie freudig staunend. „Was für ein wundersamer Zufall, was für eine Freude!“

Mit diesen Worten zog sie strahlend den jungen Burschen am Hemdsärmel um die nächste Ecke um ihm zu berichten: „Wie gut dich hier zu sehen, mein Junge.

Weißt du eigentlich, wie sehr du vermisst wirst? Unsere Elisabeth schmachtet Nacht für Nacht nach dir, sehnt sich, weint in die Kissen, weil du ihr fehlst. Was hast du mit ihr angestellt, Schlingel, dass sie so in Liebe und Sehnsucht entbrannt ist?! Nein…antworte mir nicht, ich war auch einst eine junge Maid und kann es mir schon denken.

Wir haben nicht viel Zeit, Christian, ich werde sicher schon in der Küche erwartet.

Sage mir, wie lange wird dich dein Auftrag auf der Burg halten, kann ich dich heute in der Nacht oder morgen noch einmal treffen? Es gäbe einen Plan den ich austüfteln und dir mitteilen muss, wenn es dir hoffentlich auch so geht, wie unserer Gräfin. „

Christian hatte atemlos zugehört was Katharina ihm zu berichten hatte, war doch seine Hoffnung, Elisabeth bei den Pferden zu treffen, in jeder Stunde enttäuscht worden.

Seine Augen leuchteten und sein Atem ging schnell, als er hervorsprudelte: „Sie vermisst mich? Sehnt sich nach mir? Mein Gott, ich bin ein Glückspilz, denn es ergeht mir seit dem Morgen in der Kürschnerwerkstatt nicht besser. Freilich will ich sie wieder sehen, und wenn es mich mein Leben kosten soll.

Die Sättel muss ich vermessen und das Zaumzeug sortieren, welches morsch geworden, erneuert werden soll. Es wird den heutigen Tag bis zum Abend und auch noch morgen bis Mittags dauern.

Also sag mir, wann können wir reden?“

Katharina atmete schwer, teils vor Freude, teils vor Aufregung.

„Wo nächtigst du? Kannst du deine Kammer spät am Abend noch verlassen?“

„Ich denke schon, der Hufschmied schläft wie ein Stein, der wird nicht merken, wenn ich mich davon schleiche. Der Wein, welcher hier am Abend gereicht wird, ist stark und süß!“, grinste Christian jetzt.

„Dann lass uns heute Nacht hier an den Ställen wieder treffen, wir haben viel zu bereden!“, entgegnete Katharina rasch und machte sich auf den Weg.

Vieles musste geplant und durchdacht werden.

Fröhlich vor sich hinsummend verging für Katharina die Zeit des Tages so rasch wie selten zuvor.

Ihr Vorhaben, die junge Gräfin restlos glücklich zu machen, nahm in ihren Überlegungen immer mehr Form und Gestalt an.

Schon bald hatte sie eine wohl durchdachte Obliegenheit ausgetüftelt, die es für Christian galt, bis ins kleinste Detail auszuführen.

Ehe die Glocke zur Abendmesse läutete, musste sich die Zugehfrau noch einmal der Versorgung von Elisabeths Haut annehmen. Dies kam ihr sehr gelegen. Es war wichtig, dass die junge Gräfin heute Nacht unbedingt in ihren eigenen Gemächern schlafen musste, sollte Katharinas Plan von Erfolg gekrönt sein.

„Meine Liebe“, begann sie also eine harmlose Unterhaltung mit Elisabeth, während deren Honigtöpfchen fein gesäubert und mit Hingabe gesalbt wurde.

„Wann hat Euch Bernhard zum letzten Mal zu sich ins Bett geholt?“

Elisabeth horchte auf. „Vor drei Tagen. Warum fragst du?“

Ohne auf die Sache einzugehen bohrte Katharina weiter: „Wann denkt Ihr, werdet Ihr ihm wieder zu Diensten sein müssen?“

„Nicht vor nächster Woche“, seufzte die Gräfin. „Er ist alt und träge, sein Samen drückt ihn nicht mehr allabendlich in den wenig prallen Kronjuwelen. Aber nun sag mir, warum interessiert dich das? Gerade du solltest wissen, dass es mir ein Grausen ist, wenn er mich sehen will.

„Ich habe überlegt“, log die Zofe, „Wie es wäre, mit Euch eine ganze Nacht zu verbringen. Am Nachmittag haben wir so oft nicht genügend Weile. Immer müssen wir Sorge tragen, dass der Graf Euch zu sehen wünscht oder es dem Gesinde an der rechten Führung fehlt.

Wie wäre es, ich würde Euch heute nach dem Nachtgebet in Eurem Zimmer einschließen, gefesselt an Euer Bett, mit verbundenen Augen und käme nach Ende meines Dienstes wieder.

Allein müsstet Ihr nach mir schmachten, Euch sehnen, eine sündig lange Zeit. Aber Ihr würdet belohnt, denn ich will es Euch recht ordentlich zu besorgen wissen. Ihr wüsstet nicht wann, Ihr wüsstet nicht wie ich Euch verführen würde. Eine recht anständige Liaison, scheint mir dieses Vorhaben zu sein. „

Elisabeth hatte mit errötetem Kopfe aufmerksam zugehört. Ein wahrlich unanständiges Unterfangen war es, das Katharina da vorschlug. Aber ihr Körper schien die Antwort bereits zu wissen.

Die strammen Brüste fühlten sich erhitzt an, die hart gewordenen Knospen rieben ordentlich am samtenen Stoff ihres Kleides, ihre Fut glitzerte im Licht der Kerzen von milchigem Geilsaft.

„Du bist eine Verführerin ohne Gleichen, Katharina!“, raunte sie sinnlich. „Der Teufel wird dich eines Tages höchst persönlich zu sich in die tiefste Hölle hohlen! Ich sollte mich nicht auf solch gewagte Spielweisen einlassen, bin ich doch eine verheiratete Frau. Und dennoch, die lange Weile quält mich gar zu sehr, von der Sehnsucht nach einem Mann will ich gar nicht erst reden.

So sei es drum, wenn ich mit meinem Gatten gespeist habe und in der kleinen Kapelle das Nachtgebet gesprochen ist, kannst du zu mir kommen und deine sündigen Vorbereitungen treffen. Niemand wird dann hier sein. Meine Abende sind recht trostlos geworden, seit Bernhard mich nicht einmal mehr zum Laute spielen und singen bei sich zu haben wünscht. „
Katharina hatte recht zu kämpfen, ein fröhliches Schmunzeln zu unterdrücken, als sie ihrer Herrin den Keuschheitsgürtel wieder umlegte und der eiserne Schlüssel ins Schloss knackte.

Nun galt es, zu hoffen und zu beten, dass ihre Absicht ohne Zwischenfälle in die Tat umgesetzt werden könnte.

Später am Abend, als Elisabeth bereits gefesselt, mit verbunden Augen und in fiebriger Erwartung in ihrem Bett lag, eilte Katharina aus der Küche direkt zu den Stallungen, inständig hoffend, Christian dort zu treffen.

Dem jungen Kürschnergesellen erging es ebenso, träumte er doch seit langem davon, Elisabeth sehen zu können.

So prallten die beiden fast aufeinander, als sie im fahlen Mondlicht am verabredeten Platz eintrafen.

„Ich freue mich, dass du mich nicht enttäuscht hast“, begann die atemlose Magd. „Du musst mir gut zuhören, Christian und alles so befolgen, wie ich es dir auftrage, dann wirst du heute die Liebesnacht deines Lebens erfahren. „

Unter ihren Röcken zog sie einen langen dunklen Umhang hervor, der dem aufgeregten Burschen bis an die Fersen reichen sollte.

Dieser war gekrönt mit einer ausladenden Kapuze, so dass kein Mensch das Gesicht des heimlichen Trägers zu sehen bekommen würde.

Rasch übergab Katharina das Kleidungsstück und erklärte:

„Das Haupthaus ist nach Einbruch der Dunkelheit verschlossen. Der Graf will es so.

Also schleiche dich zu der kleinen Kapelle, mein Freund. Links neben dem Beichtstuhl findest du eine verborgene Tür. Öffnen kannst du sie, indem du einen winzigen Hebel umlegst, welcher sich auf dem oberen Rand des großen Gemäldes unseres Herren Jesus befindet.

Die Pforte ist der Einlass zu einem Geheimgang. Durchschreite diesen und du wirst an seinem Ende eine Türe öffnen, welche in einen der Flure führt, gar nicht mehr weit weg von deiner Liebsten. Für jeden ist dieser Durchlass anzusehen wie ein großer Schrank, nur verschlossen ist er stets und somit für niemanden zugänglich. Ich weiß nur durch einen glücklichen Zufall von diesem Geheimnis, mein Vater, Gott hab ihn selig, hat noch mit daran gebaut.

Wenn du aus der hölzernen Pforte trittst, den Schrank im Rücken, wende dich nach rechts, bis der Flur nicht mehr weiter führt. Die nächste Türe auf der linken Seite wiederum ist die, hinter welcher die Gräfin schmachtend auf dich wartet.

Nun vertraue ich dir diese beiden Schlüssel an: Mit diesem hier verschaffst du dir Zugang in ihre Gemächer, mit dem anderen zu ihrem hungrigen Leib.

Morgen in der Frühe, noch ehe der erste Hahn kräht, werde ich wieder hier auf dich warten.

Ich muss beide Schlüssel zurück haben, sonst kann ich um mein Leben fürchten.

Zum Letzten hast du hier eine Fackel, der Schleichweg ist in Friedenszeiten nicht beleuchtet.

Und nun geh‘ und mach‘ Elisabeth glücklich!“

Christian hatte aufmerksam und mit klopfendem Herzen zugehört. Das sollte ein rechtes Abenteuer werden, was ihm Katharina da vorschlug! Allein seine Sehnsucht nach der liebreizenden Gräfin war größer als alle Sorgen und Bedenken.

So warf sich unser Bursche rasch den schwarzen Umhang über seine Gestalt und machte sich ohne Umschweife auf den Weg.

Zur selben Zeit geisterte Bernhards alte Magd durch die mondhellen Flure der Burg.

Wie so oft in der letzten Zeit plagten sie arge Schmerzen fast so heftig wie die Angst, alsbald den Rest ihres kläglichen Lebens ohne warmes Lager und tägliche Kost fristen zu müssen.

Gerade als sie wieder lauschend ihr Ohr an eine der Eichentüren presste und hoffte, Zeuge irgendeines Frevels zu werden, knarrte ihr gegenüber die Tür des riesigen Wandschranks, dessen Inhalt sie in all den Jahren nie hatte sehen können.

Vor Schreck zur Salzsäule erstarrt, erkannte die Dienerin im huschenden Schein eines Kienscheites die Umrisse einer schwarzen Gestalt. Aber dort, wo sie das Gesicht eines Menschen erwartet hatte, war nichts als höllische Finsternis.

Mit einem erstickten Schrei rannte die Alte schlurfend, so schnell sie es auf ihre alten Tage noch vermochte, davon. Gewiss nicht schnell, aber rasch genug, dass Christian, der eben aus dem Geheimgang getreten war, sie ob der großen Kapuze seines Umhanges nicht hatte vermerken können.

Der Bursche eilte den von Katharina beschriebenen Weg entlang und gelangte nach wenigen Augenblicken zu der bewussten Türe, hinter welcher seine Liebste auf ihn warten sollte.

Hart schlug nun sein Herz gegen die Rippen, als er mit zittrigen Händen den schmiedeeisernen Schlüssel in dem großen Schloss umdrehte und eintrat.

Anheimelndes Kerzenlicht und die Wärme eines gut gefütterten Kamins umfingen ihn.

Noch ehe er sich umblicken konnte, vernahmen seine Ohren bereits lüsternes Stöhnen und Jammern.

Ohne große Umschweife löschte Christian die Fackel und trat weiter in den ausladenden Raum.

Das pompöse Himmelbett, an der gegenüberliegenden Wand schien ein Geheimnis zu bergen, welches er mit Begierde und Verlangen sogleich erforschen wollte.

Was er aber sodann hinter den samtenen Baldachin zu sehen bekam, verschlug ihn für einen Moment den Atem.

Nackt bis auf den strengen Gürtel ruhte da seine Liebste.

Die weiße Haut schimmerte in wundervollem Kontrast zu dem dunklen Seidenlaken unter ihr.

Hände und Füße waren weit von ihr gespreizt und mit Hanfseilen an die Bettpfosten gebunden.

Auch ihre Augen waren unter einem weichen Tuch verborgen, so dass es für sie wohl noch ein Geheimnis war, wer hier voller Begehr an ihrem Bett stand.

Die Lippen der jungen Gräfin waren von Verlangen halb geöffnet, ihre Zunge hinterließ auf ihnen feuchte Spuren.

Blanke, feste Brüste hoben und senkten sich unter hektischen Atemzügen. Keck standen die hart geschwollenen Nippel, gleich reifer Beeren von ihnen ab und schienen nur darauf zu warten, von hungrigen einem hungrigen Mund geküsst und verwöhnt zu werden.

Ihr flacher Bauch bebte bei jedem Atemzug. Für einen kurzen Moment schaute Christian fasziniert dem Spiel ihrer Muskeln zu, wie sie sich zusammenzogen und alsbald wieder zittrig und vergebens zu entspannen suchten.

Die schmalen Füße mit den ebenmäßigen Zehen drehten und wendeten sich in ihren Fesseln, fast so, als wollten sie zum Tanz auffordern. Bei ihrem Anblick war der junge Bursche versucht, sogleich mit seiner Zunge über deren samtige Ballen zu fahren. Aber für den Augenblick widerstand er diesem Gelüst, wollte er doch diesen entzückenden Leib ohne den störenden Keuschheitsgürtel bewundern.

Während sich der Kürschnergeselle also daran machte, das eiserne Schloss zu öffnen, welches Elisabeths Schatzkästchen streng verschlossen hielt, bahnte sich übles Ungemach gegen die beiden an:

Bernhards alte Magd hatte sich nach langen Momenten des Zittern und Zagens von ihrem übergroßen Schrecken erholt.

Nun, da ihre Gedanken wieder klarer waren als ihre verschwommenen Augen, grübelte sie darüber nach, was für eine Schreckensgestalt ihr da im Flur der Burg über den Weg gelaufen sein mochte.

„Kann’s der Leibhaftige gewesen sein?“, spekulierte sie leise vor sich hin murmelnd. „Was, wenn ich herausfinde, wen er zu nachtschlafender Zeit besucht? Ob mir der Herr Graf dann wohl ein warmes Plätzchen im Gesindehaus zugestehen mag?“

Schon raffte sich die Alte wieder auf, noch einmal den düsteren Weg zurückzulegen, in der Hoffnung, etwas zu finden, was sie ihrem Dienstherren gleich morgen, in aller Frühe vermelden könnte.

Das Glück war ihr nach nicht allzu langer Suche hold.

Lediglich hinter einer der Türen, an denen sie vorbeischlich, konnte sie das Flackern von Kerzenlicht ausmachen, wenn es durch die Ritzen auf dem Fußboden schien.

Allen Mut zusammennehmend drückte die Magd leise die Klinke nach unten und erstarrte in Bestürzung, als sie im Halbdunkel eine große schwarze Gestalt vor dem Bett der fast reglos daliegenden Gräfin ausmachen konnte.

Zitternd wie Espenlaub schloss die Dienerin wieder die Türe und harrte darauf, Worte oder Töne des vermeintlichen Antichristen wahrzunehmen.

Christian war währenddessen auf dem besten Wege, sich ob des bloßen Anblicks der nun nackten Frau vor ihm, in uferloses Schwärmen zu verlieren.

Mit einem einzigen Ruck streifte er den weiten Umhang von seinem Körper und beobachtete dabei hingerissen, wie eine feine Gänsehaut über Elisabeths Venushügel, hin zu ihren Schenkeln lief, kaum, dass ein feiner Windzug die feuchte, nun endlich befreite Haut in ihrer Mitte streifte.

Der Bursche trat an das Fußende des Bettes und begann, zärtlich mit den gebunden grazilen Füßen seiner Liebsten zu spielen.

Zart hauchte er einen ersten Kuss darauf und sogleich glitt seine Zunge feucht von den Fersen, über die glatte Haut der Fußwölbung, hin zur samtigen Kuppe jedes einzelnen Zehs, um sich dann genüsslich in die engen, weichen Zwischenräume zu versenken.

Seine Lippen saugten spielend an den kleinen, nervös zappelnden Zehen, seine Zähne knabberten sanft an der sensiblen Haut des Fußrückens und betörten die Innen- und Außenseiten der Knöchel.

Elisabeths Sinne waren in der letzten Stunde ihres lustvollen Wartens geschärft worden. Die verbundenen Augen, die gefesselten Hände und Füße hatten ihren Körper willig und hingebungsvoll werden lassen, so dass nun dieses Martyrium am Ende ihres Körpers für sie kaum zu ertragen war.

„Oh Katharina!“, seufzte sie ihre Lust aus heiserer Kehle. „Was tust du mit mir? Du hast es wahrlich immer verstanden, mich trefflich in den Himmel der Lust zu schicken, aber was du jetzt mit mir anrichtest, ist kaum zu ertragen.

Bitte erlöse mich, lass mich nicht darben!“

Christian schmunzelte vor sich hin, als er Elisabeths gestammelte Sätze hörte.

Kurz war er versucht, das Wort an seine Liebste zu richten, unterließ es dann aber doch.

Er wollte sie weiter in höchste Wollust treiben, sehen, wie sie sich voller Gier in ihren Fesseln wand und sie am Punkt der höchsten Lust mit seinem Prügel beglücken und überraschen.

Dies schien ihm der bessere Plan zu sein.

So küsste sich der junge Bursche weiter nach oben, zog seine Zunge feuchte Bahnen auf glatter Haut.

Entlang der Waden biss er zärtlich in die empfindsame Haut, bei den Innenseiten der Oberschenkel angekommen verweilte er einen Augenblick und sog mit großem Genuss den Duft der gräflichen Liebesgrotte in seine Nase.

Er ergötzte sich an dem Anblick des nass glitzernden Fleisches, welches rosig und geschwollen einen kleinen Bach milchigen Geilsaftes für ihn bereithielt.

Groß war freilich die Versuchung, ihn sogleich aufzulecken und sich munden zu lassen, aber Christian fuhr mit seiner Zunge weiter über den jungen Körper, der sich mehr und mehr vor Wollust wand.

Bald schon wurde Elisabeths Bauchnabel von seiner kundigen Zunge besucht. Tief glitt diese in das kleine, empfindsame Löchlein, tanzte und liebkoste die zarte Haut.

Elisabeths Lust war an einem Punkt angekommen, da sie befürchtete, den Verstand zu verlieren.

Noch nie in ihrem Leben hatte sie eine solche Sinnlichkeit genossen, war ihr gesamter Körper Teil einer Spielart, die ihr die Sinne zu rauben drohte. Sie wollte weinen und klagen, aber ihr schöner Mund brachte nur noch lüsternes Stöhnen und Keuchen hervor.

„Katharina, ich flehe dich an…erlöse mich endlich…ich vergehe vor Verlangen!“, wimmerte sie.

Aber ihr Liebster wanderte schweigend weiter, verwöhnte ihren Hals, biss zart in die kleinen Ohrläppchen.

Dabei fiel sein Blick auf einen großen Hut, den die Gräfin vor ein paar Stunden achtlos in die Ecke geworfen hatte. Feine Pfauenfedern waren in seiner Krempe kunstvoll verarbeitet und schienen geradezu danach zu rufen, in das Liebesspiel des Burschen einbezogen zu werden.

So wand er sich für einen Moment von Elisabeth ab und bemächtigte sich einer von ihnen.

Zart fuhr er nun über den erhitzten Leib der jungen Frau und brachte sie, mächtiger als je zuvor zum Stöhnen.

Die Gräfin konnte vor Wollust kaum mehr atmen, keuchend presst sie die Luft aus ihrem Brustkorb und bäumte sich wild in ihren Fesseln auf, als Christian mit der Feder sanft über ihren Busen glitt.

Das Gefühl, hunderte von Schmetterlingen hätten sich ihres Körpers bemächtigt, ließ sie vergehen. Das Blut rauschte laut in ihren Ohren, ihre Brustwarzen waren zum Zerreißen gespannt, und schienen sich dennoch mehr und mehr dieser zärtlichen Berührung entgegen zu recken.

Der junge Mann aber ließ sich nicht beirren und bewegte die Daune weiter über den von Lust glühenden Leib.

An Elisabeths Muschel angekommen, wiederholte er die gleichen Zärtlichkeiten, die vorher seine Zunge vollführt hatte.

Ohne auf die lieblichen Säfte der Gräfin zu achten, strich die Feder nur über die äußeren Lippen, berührte zart, fast nicht spürbar die zuckende Perle und zog sich dann wieder zurück bis in Höhe des Nabels.

Diesen Kreis wiederholte Christian wieder und wieder, bis das heiße Fleisch ihrer Grotte zuckte und bebte und der kleine Zapfen in ihrer Mitte pulsierend und vergeblich nach Erlösung lechzte.

Immer wilder bäumte sich die Gräfin nun in ihren Fesseln auf und keuchte in höchster Wollust. Alles in ihr schrie nach Erlösung, nach Hoffnung, dieses Martyrium möge endlich vorbei sein und dennoch sog sie jede noch so kleine Berührung gierig in sich auf.

Christians Blick wanderte zurück zu den bebenden Brüsten der Gräfin. Ihm war eine letzte Idee für sein Spiel gekommen, ehe er die Geliebte erlösen würde.

Er drehte die Pfauenfeder in seiner Hand, so dass der harte Kiel zwischen seinen kundigen Fingern ruhte und zeichnete damit die Konturen der dunkelroten Warzenhöfe nach.

Ein spitzer Schrei und das erneute Aufbäumen Elisabeths war die Antwort.

Nun glitt der Federkiel direkt über die steifen Nippel, bog und bewegte sie zart. Der Atem der Gräfin stockte, Schweiß perlte über ihre Haut.

„Katharina“, stöhnte die Gequälte, „Berührst du mich in dieser Weise noch einmal, ich werde vergehen und sterben. Ich flehe dich an, komm endlich zu mir und nimm mich!“

Nun konnte unser Bursche nicht mehr widerstehen. Zu sehr erregte ihn der Anblick des schmachtenden Weibes, zu mächtig hatte ihn nun auch die Lust gepackt, seinen steifen Prügel in glühendes, überquellendes Fleisch zu versenken.

Binnen weniger Augenblicke hatte er sich seiner Kleidung entledigt und glitt sachte zwischen die weit geöffneten Beine seiner Gespielin.

Fordernd setzte er die von Lusttropfen durchnässte Eichel an der zuckenden Grotte an und versenkte seinen Speer, wie schon einmal, mit einem einzigen Stoß.

Nun war es an der Gräfin, sowohl lustvoll, als auch erschrocken den Kopf in die Höhe zu reißen.

„Katharina…? Ich will mich gewiss nicht beklagen, aber sag mir, was hast du mir in meine Fut geschoben? Es fühlt sich an, wie der Pint eines rechten Mannsbildes.

Mit dem Hexenwerk, was du hier vollführst, wirst du in die Hölle kommen, dessen sei dir gewiss!“

Jetzt flüsterte Christian mit gepresster Stimme: „Es ist aber nicht deine holde Katharina, die da voller Wollust in dir steckt, meine Liebste. Es gab einen auf das Beste gelungenen Plan, ich bin es…!“ Mit diesen Worten zog er Elisabeth sanft das Tuch von den Augen und küsste ihre bebenden Lippen.

Tränen kullerten aus den Augen der jungen Gräfin, ihre Hände suchten wieder nach der Freiheit, wollten sie doch ihren Herzbuben halten und umarmen.

Christian aber ließ ihr noch nicht diesen Vorzug und nahm Elisabeth wie er sie vorgefunden hatte. Gefesselt, ihm ausgeliefert, gefangen in ihrer Lust.

Es brauchte auch wahrlich keine lange Zeit mehr, bis die beiden Liebenden in Wellen der Lust davon gespült wurden. Krämpfe schüttelten ihre durchschwitzen Leiber, der Raum war erfüllt von Lauten des Verlangens und des Behagens.

Bernhards alte Magd war längst in ihre Kammer zurück geschlurft und in einen unruhigen Schlaf gefallen, wohl wissend, dass sie sich am nächsten Morgen ein feines Plätzchen in einem Winkel der Burg verdienen würde, als sich Christian und Elisabeth noch immer wie Ertrinkende aneinander klammerten.

Sie liebten sich in dieser Nacht in allen nur denkbaren Varianten. Stehend, vor dem großen Wandspiegel, sitzend vor dem Feuer des Kamins, mit Mündern und Händen.

Als die Turmuhr aber die fünfte Stunde des Tages mit harten Schlägen verkündete, musste Christian diesem Reigen der Lust ein Ende setzen.

„Verzeih mir, meine Liebste“, flüsterte er zärtlich. „Ich muss aufbrechen. Mein Weg ist lang und nicht ohne Gefahr, auch nicht für dich oder Katharina.

Kein Mensch darf mich sehen, sonst ist es um unser Wohl geschehen. Aber ich schwöre dir, ich werde Mittel zu finden wissen, dich erneut zu treffen. „

Entschlossen legte er den langen Umhang über seine Gestalt, entzündete wieder die Fackel im Feuer des Kamins und schlich nach einem letzten, innigen Kuss aus der Türe.

Zurück blieb Elisabeth, ermattet und glücklich, aber mit Angst im Herzen, ob ihr Liebster sein Abenteuer wohl bestehen würde.

Katharina erhob sich zur selben Zeit von ihrem Strohsack und schlich zu den Pferdeställen, die beiden Schlüssel abzuholen, welche Christian ihr mit strahlenden Augen des Glücks zurückgeben konnte.

„Ich danke dir von Herzen, meine Freundin!“, flüsterte er noch rasch und machte sich sogleich auf den Weg zur Schlafkammer des Hufschmiedes. Er wollte auf seinem Strohsack liegen, wenn der gute Mann aus seinem Schlaf erwachte, um keinen Verdacht zu erregen.

Auch Bernhard, den es des Morgens nie lange im Bett hielt, öffnete gähnend seine Augen. Bald darauf klingelte er nach einem Diener, mit dem Befehl, ihm das Frühstück zu richten.

Auf diese Weise setzte behäbig die alltägliche Betriebsamkeit auf der Burg ein, so dass auch die Zofe des Grafen von den Geräuschen jener Geschäftigkeit geweckt wurde.

Geschwind warf sie sich ihren alten Kittel über und hinkte zu den Gemächern ihres Herren, in der Hoffnung, recht bald für eine kleine Weile unter vier Augen mit ihm reden zu können.

Bernhard war auch an diesem Morgen nicht mit guter Laune gesegnet. Mürrisch saß er an seinem Tisch und kaute auf dem letzten Kanten Brot, als die Alte eintrat.

„Was willst du hier?“, bellte er sofort los. „Wir haben nichts mehr miteinander zu bereden, Weib. „

„Das weiß ich wohl, mein Herr Graf. „, gab die Magd untertänig zu. „Aber ich bitte euch dennoch, mich für einen kurzen Moment anzuhören.

Ich habe euch Dinge zu berichten, die hier in eurem Domizil vor sich gehen und nicht in eurem Sinne sein können. Gefährliche Dinge sind es, satanisch und wider der Gesetze unseres Herren. „

Nun horchte Bernhard auf.

Was zur Hölle hatte die Alte zu vermelden?

„Dann sprich und wehe du stiehlst mir mit abergläubigem Weibergewäsch die Zeit!“, schnauzte er.

„Gestern Nacht, Herr Graf, als ich ob der unsäglichen Schmerzen in meinem Leib wieder nicht schlafen konnte, war ich auf dem Wege zur alten Maria.

Ihr wisst, ich meine die Köchin, die gut mit Tinkturen und Salben Bescheid weiß. Auf dem Weg zu ihr kam ich an dem großen Schrank vorbei, welcher seit vielen Jahren stets verschlossen ist. Ich wurde Zeuge von Teufelswerk, denn seine Türen öffneten sich wie von Geisterhand und eine Gestalt trat aus ihn hervor, schwarz und ohne Gesicht, nur gehüllt in Rauch. Die Brust ist mir fast zersprungen vor Schreck und ich rannte so schnell ich konnte davon.

Dann aber habe ich mir doch ein Herz gefasst und herausgefunden, wohin es den Leibhaftigen gezogen hat. Nur hinter einer Tür konnte ich Lichtschein ausmachen und so habe ich sie geöffnet um nachzusehen, ob jemand in Not ist und Hilfe bedarf.

Herr Graf, ich muss euch vermelden, dass euer Weib gestern Nacht den Teufel empfangen hat!

Reglos lag sie auf ihrem Bett, als er sich über sie gebeugt hat, das konnte ich mit eigenen Augen sehen.

Als mich dann wieder die Angst ergriff und ich die Türe schloss, konnte ich von außen seltsame Geräusche wahrnehmen, Laute des Leidens, auf- und abschwellend in ihrer Lautstärke. „

Der alte Graf saß da wie vom Donner gerührt. Er wusste ja um den Zweck des alten Schrankes im Flur seiner Burg so ward ihm rasch klar, dass seine Gattin nächtens nicht den Teufel sondern einen Liebhaber beherbergt haben musste.

Wie konnte das geschehen?

Der Keuschheitsgürtel saß fest und streng, nur er und Katharina hatten hierfür einen Schlüssel!

Und wer zur Hölle sollte dieser Galan sein, welcher es sich wagte, in die Ehe eines Grafen einzubrechen?

Diese und andere Dinge mussten für den Augenblick aber zurückstehen und später am Tage geklärt werden. Jetzt musste er die Alte loswerden, um seinen Gedanken allein nachgehen zu können.

„Welchen Handel schlägst du mir vor, damit ich mir deiner Vertraulichkeit und deines Schweigens sicher sein kann?“, fragte er also die alte Magd.

„Da gibt es nichts, was ich nötig hätte, gnädiger Herr“, winselte die Zugehfrau. „Einzig ein warmes Plätzchen für die Nacht hier auf eurer Burg, einen Kanten Brot und ein Schälchen Suppe an jedem Tag bis ich das Zeitliche segne, ist mein Begehr. „

„So sei es drum, suche dir einen Platz für deinen verdammten Strohsack und komm mir nicht wieder unter die Augen bis ich nach dir rufen lasse!“, befahl Bernhard, froh darüber, dass die Alte nicht kühnere Forderungen gestellt hatte.

Nachdem der Graf mit sich und seinen Gedanken wieder allein war, brach eine unbändige Wut in ihm hervor.

Sein Weib sollte ihn also betrogen haben?

Wie oft waren ihm, dem Herren der Burg, schon Hörner aufgesetzt wurden?

Katharina musste Teil dieser Intrige sein, niemandem sonst wäre es möglich gewesen, für Zugang zu dem Keuschheitsgürtel zu sorgen.

Wie lange mochte diese Liaison schon gehen?

Wie sollte er auf diesen Verrat reagieren?

Diese Frage beschäftigte ihn am ärgsten.

Es galt, klug zu sein, um nicht das Gesicht zu verlieren. Nichts Schändlicheres konnte er sich vorstellen, als ein gehörnter Ehemann zu sein.

Wie ein wildes Tier im Käfig rannte er in seinen Gemächern auf und ab, nicht in der Lage einen klaren Gedanken zu fassen.

Er musste hier raus, an die frische Luft, weg von den engen Mauern, die ihn im Augenblick zu erdrücken schienen.

So eilte er mit Zornesschritten zu den Reitställen und ließ sich eines seiner Pferde satteln.

Eine Staubwolke hinter sich herziehend, galoppierten alsbald Ross und Reiter aus der Burg.

Bernhard sah sich außer Stande, die Schmach der Untreue in Gedanken zu fassen oder einen Plan zu schmieden, wie er vorzugehen hätte.

Immer größer wurde auf diese Weise seine Wut und auch jetzt sollte ein Lebewesen für seinen Hass büßen.

In rasendem Zorn wollte er einen Bach überqueren und sein Pferd zwingen, diesen ohne genügenden Anlauf zu überspringen. Also drückte er dem Tier brutal die Sporen in die Flanken und peitschte es ohne Gnade. Die arme Kreatur wieherte laut und gepeinigt auf und scheute auf das Heftigste.

Bernhard aber verlor auf diese Weise jeden Halt im Sattel und fiel schmerzhaft in stinkenden Morast. Knochen krachten splitternd entzwei, als eines seiner Beine auf einen großen Feldstein aufschlug.

Noch ehe ihn eine Ohnmacht ereilte, fühlte er sein warmes Blut vom Kopf auf die Brust rinnen. Dann wurde es dunkel um ihn.

Das Pferd stand schnaubend und zitternd neben dem Grafen und begann nach einer Weile frisches Gras zu rupfen. Als die Sonne bereits gen Mittag hoch am Himmel stand, machte es sich allein auf den Weg zurück zur Burg, ohne das Bernhard wieder zu Bewusstsein gelangt wäre.

Der Tag ging schon in seine zehnte Stunde, als Elisabeth aus tiefem Schlaf erwachte.

Sie fühlte sich erfrischt und wohl, obgleich ihre Nacht recht kurz gewesen war. Sogleich läutete sie nach Katharina. Die beiden Weiber hatten während des Frühstücks und Ankleidens vieles zu beschwatzen.

Noch während sie in fröhlicher Runde kicherten und plauderten, wurde das Gesinde im Burghof von einer eigentümlichen Unruhe ergriffen.

„Meine Liebe, bitte sieh nach, was da unten los ist. „, bat Elisabeth. „Bernhard schätzt diesen Lärm nicht, ich will nicht, dass er sich wieder im Jähzorn verliert!“

Katharina trat zum Fenster und schaute bald mit erschrockenem Gesicht drin:

„Da ist ein herrenloses Pferd auf der Zugbrücke.

Die Stallburschen sagen, sie hätten es früh am Morgen für den Grafen gesattelt. Grund gütiger! Da muss etwas passiert sein …!“

Elisabeth zögerte nicht und rannte zu den Gemächern ihres Gemahls Sie waren verwaist und auch sein Kammerdiener wusste nichts anderes zu berichten, als dass der Graf heute zeitig hatte ausreiten wollen.

So wurde eine Schar kräftiger Männer zusammengestellt, um nach dem Grafen zu suchen.

Es verging keine allzu lange Zeit und die Burschen kamen zur Burg zurück.

Aber es war kein Triumphzug den sie da abhielten, denn auf dem Rücken eines der Pferde lag Bernhards toter, lebloser Körper. Seine Verletzungen waren so heftig gewesen und hatten in den letzten Stunden so stark geblutet, dass der Graf sein Leben aushauchte, ehe man ihn gefunden hatte.

Elisabeth stand wie erstarrt. Auch wenn sie ihren Gatten nicht mehr schätzte und nie geliebt hatte, so traf sie sein tragisches Los doch hart.

Vor allem machte sich Angst in ihr breit, wie sich nun ihr weiteres Leben entwickeln möge.

Eine Woche später

Johann, Bernhards Cousin war auf der Burg eingetroffen und die Beisetzung der sterblichen Überreste des Grafen geschah in aller Stille.

Nun saß Elisabeth mit klopfendem Herzen dem ihr fremden Mann in der Bibliothek gegenüber. Er hatte sie mit ernstem Gesicht zu dieser Unterredung gebeten, da man über ihr künftiges Schicksal entscheiden müsse.

„Elisabeth“, begann Johann mit bedacht. „Ihr wisst, mir bleibt nicht viel, was ich Euch an Möglichkeiten bieten kann. Die Burg und die Ländereien, welche sie umgeben, bleiben im Besitz unserer Familie, so will es schon seit jeher die Tradition und auch Bernhards Testament. Da Ihr aber ebenfalls dem Adelsstand abstammt, fühlt sich meine Familie verpflichtet, Euch als Bernhards Witwe einen guten Weg zu bereiten, bis die Trauerzeit vorüber ist und Ihr Euch erneut binden dürft.

Wir haben daher beschlossen, Euch im Kloster der Stadt Köln Unterkunft zu verschaffen. Das Leben dort wird rein und schlicht sein, gewidmet unserem Herren und frei von Sünde. Zu Beginn der nächsten Woche brechen wir dorthin auf, ich bitte Euch, bis dahin Eure Angelegenheiten zu sortieren und Euch reisefertig zu machen. „

Elisabeth traute ihren Ohren nicht.

Ein Kloster?

Sie sollte tatsächlich ihr Leben als Nonne fristen?

Abgeschieden von der Welt, von der Musik, von Büchern, von allen Menschen, die ihr etwas bedeuteten?

Ein Leben im Kloster und vor allem ohne Christian?

Nein!

„Verzeiht mir, Johann, wenn ich Euch widerspreche.

Aber dieses Angebot möchte ich ausschlagen. Es ist nicht in meinem Sinne. Ich kann Euch aber mein Wort geben, dass Ihr und Eure Familie keine Sorgen tragen müsst, was mein weiteres Schicksal anbelangt. Ich habe bereits Pläne und werde die Burg in der nächsten Woche tatsächlich verlassen und bitte Euch nur um zwei Dinge: die Herausgabe meiner Habe und eine anständige Behandlung des Gesindes, nichts anderes begehre ich. „

Johann hatte aufmerksam und mit gerunzelter Stirn zugehört.

Ihm war nicht wohl bei dem Gedanken, eine so junge und schutzlose Frau einfach in die Welt zu entlassen.

„Wie Ihr meint, Elisabeth. Ihr seid eine freie Frau und keine Gefangene. „, entgegnete er. „Ich hoffe, Eure Pläne lassen sich verwirklichen und es wird Euch nie Unheil zuteilwerden. All Euer Besitz geht selbstverständlich an Euch zurück, lasst Euch mit dem Packen die Zeit, die Ihr benötigt.

Um Eure Leute macht Euch keine Sorgen, alle, die derzeit auf der Burg leben und arbeiten, werden dies auch weiterhin tun. Meine Familie wird auch für die Alten und Schwachen aufkommen, bis sie das Zeitliche gesegnet haben. „

Elisabeth atmete hörbar auf. Johanns Worte hatten ihr den Weg in die Freiheit und zu einem Leben mit ihrem Christian geebnet.

Wovon der Cousin nichts wusste, war der Fund, welchen Elisabeth und Katharina vor ein paar Tagen in Bernhards Gemächern gemacht hatten, als sie für dessen Beerdigung standesgemäße Kleidung heraussuchten:

Der Graf, welcher zu Lebzeiten immer auf Sicherheit bedacht war, hatte drei lederne Beutel, randvoll mit Golddukaten tief in seinem Schrank versteckt!

Niemand schien von diesem Schatz zu wissen und so war es an Katharina, die Gräfin zu drängen, ihn an sich zu nehmen und sich so mit ihrem Liebsten ein neues Leben aufzubauen.

Lange hatte Elisabeth gezaudert, aber die schmerzlichen Erinnerungen an all das Leid, welches Bernhard ihr im Laufe ihrer Ehe zugefügt hatte, überwogen am Ende.

So konnte die junge auf Frau auf eine gut gefüllte Reisekasse und die beste Begleitung setzen, welche sie sich nur wünschen konnte: Ihre Freundin und Zofe Katharina und Christian, die Liebe ihres Lebens.

Von Bernhards alter Magd ging keine Gefahr mehr aus, diese war froh und dankbar, dass sie für den Rest ihrer Lebenszeit auf der Burg bleiben durfte, ein Plätzchen zum Schlafen und satt zu essen hatte.

Epilog

Etwa 1000 Tage nach der ereignisreichen Zeit auf Burg Einigfeld lebten vier Menschen glücklich und zufrieden auf einem großen Landgut, weit entfernt von allem, was ihnen je das Leben schwer gemacht hatte.

Die Ställe waren gut gefüllt mit Rindern, Schweinen, Schafen und Ziegen, auf dem Hof tummelten sich Gänse, Enten und Hühner.

Elisabeth hatte 9 Monate nach ihrer unerwarteten Liebesnacht mit Christian einem kräftigen Buben das Leben geschenkt und ging heute erneut schwanger.

Christian hatte das Kürschnerhandwerk an den Nagel gehängt und sich mit Eifer und Erfolg als Viehzüchter versucht.

Auch Katharina hatte ihr Glück gefunden, war es ihr doch ein Vergnügen, für die junge Familie zu sorgen und ihnen die Wirtschaft zu führen.

Das Geheimnis ihres gemeinsamen Glücks mochte zwei Gründe haben.

Sie alle hatten gelernt, dass Liebe nur in Freiheit und ohne Zwang erblühen kann.

Aber ihr Leben hatte auch ein pikantes Geheimnis inne:

In dem großen Gutshaus gab es zwei Schlafgemächer. Das erste war einzig für die Nächte gedacht, welche Christian und Elisabeth miteinander verbrachten. Der zweite Raum beherbergte ein deutlich größeres Bett, in welchem es sich durchaus drei Personen bequem machen konnten. Auf diesem lag der mächtige Keuschheitsgürtel, den Bernhard einst seiner Gemahlin als Strafe anfertigen ließ.

Heute diente er den beiden Weibern, wann immer ihnen der Sinn danach stand dazu, sich unbändige Lust zu verschaffen.

Egal, ob Katharina ihn trug und des Nachts von Elisabeth und Christian gleichermaßen ob der Strenge des Leders getröstet werden musste, oder Elisabeth ihn anlegte um sich dem Verlangen hinzugeben.

Auch konnte es sein, dass sich die Frauen allein hier trafen, um ungestört und ohne Eifersucht der weiblichen Liebe nachzugehen, was nicht heißt, dass Christian nicht auch hier willkommen gewesen wäre, mit den Augen zu genießen.

Wie dem auch sein, traf man sich in diesem besonderen Gemach, waren Wollust und Begierde stets zu Gast.

ENDE.

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