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Ein Leben in Bedrangnis Neubeginn 05

Rückblende

Nach der Trennung von Ella beschäftigte ich mich in Gedanken immer wieder mit meiner Vergangenheit. Wunderbar und im gleißenden Sonnenlicht kamen mir zunächst die Jahre mit Nadine vor. Andererseits war mir bewusst, dass ich von diesem Lebensabschnitt eigentlich nur wenige Wochen unbeschwert erlebt hatte. Es wäre dringend nötig, diesen Teil meiner Vergangenheit aufzuarbeiten, um endlich die zerstörerische Zerrissenheit los zu werden.

So nahm ich nach Jahren wieder Kontakt mit Binh auf.

Sie war mit ihrem Mann in ein kleines Einfamilienhaus umgezogen, hatte ihre Telefonnummer aber mitnehmen können.

Von Nadines plötzlichem Tod hatte sie gehört. Was sie mir ein wenig übel nahm — das sagte sie durchaus mit diesen Worten — war weniger, dass ich sie nicht zur Beerdigung eingeladen hatte. „Dafür habe ich volles Verständnis. In dieser Situation, und dann auch noch mit der Verantwortung für ein Neugeborenes“, sprach sie. „Aber danach, irgendwann danach hättest du dich doch melden können.

Ich dachte, du wolltest alle Brücken abbrechen und habe deshalb selbst keinen Kontakt mehr gesucht“, fügte sie danach in ihrer typischen Art hinzu.

Aber die Freude über meinen Anruf überdeckte dann bald die etwas getrübte Stimmung zu Beginn des Telefonats. Binh erzählte, dass sie selbst Mutter eines kleinen Sohnes sei. Die Geschäfte ihres Mannes liefen prächtig. Er sei zwar öfter in Vietnam, aber das Familienleben leide darunter nicht zu sehr.

Sie sei immer noch so glücklich wie ich sie an ihrem Hochzeitstag erlebt hatte.

Bestimmt zwei Stunden haben wir uns über das Leben der letzten drei Jahre ausgetauscht. Es war herrlich, mal wieder mit Freunden aus der Vergangenheit plaudern zu können. Mir fehlte das sehr. Aber zunächst schwebte über all unserer Wiedersehnsfreude der Schatten einer nicht immer glücklichen fernen Zeit.

So wechselte unser Gespräch unentwegt zwischen durchaus betrüblichen Erinnerungen und einer insgesamt erfreulichen Gegenwart.

Aber auch die blieb letztlich beschränkt auf die Erlebnisse mit unseren Kindern. Nadine und ihre doch oft verletzende, wenig einfühlsame Art, die sich bis zur Bosheit steigern konnte, wurde Satz für Satz verdrängt, bis sie nur schemenhaft als Mutter der kleinen Elisabeth verblieb.

Im Nachhinein denke ich, dass wir beide damit das Kapitel Nadine abgeschlossen haben. Sie sollte uns fortan nur noch im positiven Sinne als Mutter einer kleinen Tochter im Gedächtnis verhaften bleiben.

All die Trübnisse und Unannehmlichkeiten, die sie uns bereitete, sollten gleichsam mit dem Ende jenes Tages begraben sein.

Damit aber, das stellte ich mit zunehmender Zeitdauer fest, verlor sich in gewisser Weise das, was uns miteinander verbunden hat. Dies war die Binh der Vergangenheit. Es blieb letztlich nur ein sexuelles Abenteuer, das uns für eine kurze Zeit aneinander gefesselt hatte.

Wie viel mehr Gemeinsamkeiten waren da zwischen Nadine und mir, wenn ich nur an die Theater- und Konzertbesuche dachte.

Schon bald nach dem Aufstehen am nächsten Morgen war mir bewusst, dass ich eigentlich kaum eine gemeinsame Basis mit Binh hatte als die vergangene Zeit.

Das reichte kaum. Und so verabschiedete ich mich bald, allerdings nicht ohne das Versprechen abgegeben haben, sie gelegentlich anzurufen. Natürlich habe ich sie zu uns eingeladen. Aber ich erkannte schon, dass es ihr wohl ähnlich ergeht, dass ich wohl kaum damit rechnen müsste, sie bei mir zu sehen.

Ich war mit dem Zug gereist. Diese Art der Beförderung hat den Vorteil, dass man vor sich hindösen, sich nur seinen Gedanken hingeben kann. Es sind Augenblicke ohne Verantwortung. Natürlich nimmt man seine Lieben mit. Aber sie sitzen nicht auf dem Nebensitz, sie quengeln nicht und sie melden keinerlei Bedürfnisse an.

Wenn einem danach ist, kann man sie vor dem inneren Auge verschwinden lassen. Dann kommt die Zeit, sich der Umgebung zu widmen.

Wie wunderbar die Natur doch die Wolkenformationen dahinziehen lässt, durchfährt es mich in einem Moment. Sie schaffen unentwegt neue Bilder.

Mal ist es eine Gruppe von Schafen mit Hund und Schäfer. Dann wieder meine ich mächtige Berge mit schneebedeckten Wipfeln zu erkennen. Und wenn eine größere Lücke zwischen den Wolken aufgerissen ist und die Sonne ihre heißen Strahlen direkt auf die Netzhaut wirft, verschwimmt die Gegenwart in einem geradezu irrisierenden Weiß.

Während ich noch in diese Gedanken versunken bin, höre ich die Türe des Abteils zuschlagen. Ein junges Mädchen war wohl auf der Suche nach einem freien Platz oder nach einer Freundin. Jedenfalls prägte sich mir diese Gestalt sogleich ein. Es war nicht ihr Angesicht. Das hatte ich außer langen blonden Haaren gar nicht wahrgenommen.

Es waren ihre ungewöhnlich weiblichen Formen, die ich bei einer vielleicht gerade Volljährigen so noch nie bewusst beobachtet hatte.

Deshalb verließ ich das Abteil, auch um mir nach einer Stunde Fahrzeit ein wenig die Beine zu vertreten. Schon im Nebenabteil wurde ich fündig.

Dort saßen sechs junge Mädchen. Auch die folgenden Abteile waren bestückt mit heranwachsenden Frauen. Es handelte sich offenbar um die Klasse einer Mädchenschule, die zusammen mit ihren Lehrerinnen einen Ausflug unternahmen. Denn in dem letzten Abteil saßen zwei Damen von Mitte vierzig, die sich angeregt mit ihren Mitfahrerinnen unterhielten.

Obwohl ich nur einen kurzen Blick auf die Mädchen geworfen hatte, die fast meine Kinder hätten sein könnten, stellte ich zum ersten Mal eine große Veränderung im äußerlichen Erscheinungsbild fest.

Junge Frauen meiner Generation wirkten in diesem Altersabschnitt lange nicht so weiblich wie diese. Durch die Bank wölbten massige, feste Brüste die T-Shirts und Blusen aus. Ich konnte mir kaum vorstellen, dass alle von ihnen bereits den Schönheitschirurgen besucht hatten.

Da mag die Ernährung einen maßgeblichen Anteil daran gehabt haben, dass junge Frauen heute so üppig bestückt sind, durchfährt es mich.

Sie haben das Jugendlich-Dürre verloren, das mir aus meiner Jugend in Erinnerung geblieben ist. Da saßen tatsächlich junge Menschen mit üppigen runden Formen, wie sie in der Vergangenheit manche Frau erst nach der Geburt ihres ersten Kindes aufwies. Und dann drängten überall dicke Nippel durch den Stoff der Oberbekleidung.

Wenn ich da an meine Zeit dachte. Bei Jasmin musste ich damals minutenlang über die eher flache Brust streicheln, bis sich die Warze zu einem kleinen Knubbel aufrichtete. Heute hingegen sah ich Nippel von einer Größe, die manch einem Säugling das Saugen schwer machen könnten.

Auch die Leiber und Arme und Beine schienen mir ungewöhnlich kräftig. Manch Bauch war aufgedunsen, und speckig ragte das Fleisch über den Hosenbund.

Da gab es keine dürren Ärmchen zu sehen. Diese jungen Frauen scheuten sich auch nicht, ihre Beine in enge Hosen zu drängen oder weite Teile der Oberschenkel den Blicken des Betrachters zu öffnen, selbst wenn sie massig waren oder an kleinen Dellen zu erkennen war, welche reichhaltige Kost sie schon in jungen Jahren zu sich genommen hatten.

Natürlich wäre ich keineswegs abgeneigt gewesen, die eine oder andere einmal anzufassen oder mit ihr sogar die Zugtoilette aufzusuchen.

Wahrscheinlich hätte ich hierfür eine Gelegenheit finden können. Denn auf meinem Weg hat mich eine dieser üppigen Schönen überholt.

Als sie ihren beleibten Körper an mir vorbeischob, schaute sie mir mit einem lüsternen Zug um die Mundwinkel in die Augen, so als ob sie sagen wollte: „Komm, nimm mich. Sag einfach Ja. “ Zu früheren Zeiten hätte sie das noch nicht einmal sagen müssen. Denn ich bekam schon einen Steifen, als sie mich mit ihren festen runden Brüsten an die Scheibe des Zuges drängte.

An dieser Frau war wirklich viel zu greifen. Ihre Bälle schienen mir hart und fest, als ob sie in einem Zustand dauernder Erregung wären. Selbst ihre Zitzen waren erigiert. So eine, dachte ich, als sie bereits wieder ächzend ihren Platz im Abteil eingenommen hatte, hat auch einen so dicken festen Hintern, dass es eine Freude wäre, sie a tergo zu beglücken.

Wahrscheinlich kennt sie das alles schon und ist begierig, mit anderen Männern alle Schweinereien dieser Welt zu machen.

Mit diesen Gedanken bin ich wieder zurück in mein Abteil.

Mit der Zeit gingen mir diese jungen Mädchen ganz aus dem Sinn. Dafür huschten immer wieder die beiden Lehrerinnen in meine Erinnerung. Sie gehörten wohl zu meiner Altersgruppe. Denn sie waren lange nicht so üppig gebaut wie ihre Schülerinnen.

Die eine, ich würde sie Barbara nennen, war gerade an meinem Abteil entlang wohl Richtung Toilette gelaufen.

Zerknitterte Jeanshose und schlabbriger Pullover waren kaum geeignet, sie zum Objekt von Männerfantasien zu machen. Ihr tiefer V-Ausschnitt ließ indes erkennen, dass sie wohl manches Interessante darunter verbarg, was allerdings schon seinen Platz in tiefere Regionen verlassen hatte.

Barbara schien mir eher der knochige Typ zu sein. Denn auch ihr Gesicht wirkte ein wenig verhärmt. Zwei dicke Falten umsäumten die Mundwinkel. Aber die strohblond gefärbten kurzen Haare verschafften dieser Frau eine jugendliche Note.

Die andere, ich möchte sie Sabine nennen, hatte für ihr Alter nicht nur eine passable Figur. Sie sah blendend aus. Nur die kleinen Fältchen um die Augen verrieten ihr fortgeschrittenes Alter. Dafür hatte sie wundervolle dunkelbraune lange Haare. Mir schienen sie ungetönt. Das findet man heute kaum mehr, dass eine Frau ihren ursprünglichen Typ nicht zumindest durch Färben der Haare zu verändern sucht.

Sabine trug eine schlichte weiße Bluse.

Auch sie hatte schlanke Beine. Aber der Schnitt ihrer blauen Cordhose war nicht gerade vorteilhaft. Beim Sitzen stach ihr dicker Bär sichtbar hervor. Mir war das schon beim Passieren ihres Abteils aufgefallen. Selbst ihre Spalte war gut zu sehen. Man meinte ihre Scham beinahe in unbekleidetem Zustand betrachten zu können.

Insgesamt schien mir Sabine die gepflegtere von beiden zu sein. Denn sie war auch leicht um die Augen und am Mund geschminkt.

Barbara legte hierauf wohl keinen Wert.

Mit diesen Betrachtungen bin ich dann eingenickt. Aber mein Verstand muss weiter gearbeitet haben. Denn als ich nach vielleicht einer halben Stunde kurz vor meinem Ziel wieder aufwachte, drückte mich mein Glied mächtig.

So allmählich kamen mir Bruchstücke meines Traumerlebnisses ins Gedächtnis zurück. Es begann wohl damit, dass ich Barbara im Vorbeigehen die rechte Hand unter ihren Pullover geschoben habe.

Zu meiner Verwunderung widersprach sie nicht. Barbara schaute mich nur mit einem vertrauten Augenaufschlag an.

Ich fühlte eine weiche Brust, die ganz leicht mit gewölbter Handfläche hochzudrücken war. Sie hatte offensichtlich eine schlaffe schlauförmige Brust. Als ich die Hand wieder zurückzog, spürte ich einen festen Knubbel. Ohne hinzuschauen wusste ich daher, dass Barbara unter ihrem Pullover eine dicke, leicht geschwollene Brustwarze verborgen hatte.

Sie sprach immer noch nicht zu mir.

Stattdessen — meine Hand hatte ihren Pullover schon längst verlassen — hob sie ihre Oberbekleidung an, führte beide Hände unter ihre Brüste und hob sie nach oben. Ich meinte zu vernehmen: „Komm, lutsch mir die Titten. “

Das entsprach natürlich meinem Wunsch. Und ich begann sorgsam ihre kleinen Schlauchbrüste von unten zu lecken, saugte sie in meinen Mund ein und nuckelte alsdann wie ein Säugling an ihren dicken Zitzen.

Ein eindeutiger Augenaufschlag signalisierte mir, auch ihre andere Seite zu bedienen.

Als ich gerade ihre rechte Brust im Mund verschlungen habe, spüre ich plötzlich eine fremde Hand auf meiner Schulter. Erschrocken drehe ich mich um. Es ist Sabines Hand, die mich mit einem Ruck zu sich reißt. Sie hat sich ebenfalls ihrer Oberbekleidung entledigt und hält mir ihre kleinen weißen Hügel entgegen.

Sie will auch bedient werden, verstehe ich.

Aber irgendwie ist das alles komisch. Wir stehen hier im Gang des Zuges. Vor mir stehen zwei Frauen mit entblößten Brüsten. Warum, frage ich mich, reagiert keiner der Mitreisenden?

Aber schon in einem Augenblick ist dieser Gedanke meinem Hirn wieder entschwunden. Sabine zieht mich am Handgelenk Richtung Zugtoilette. Ich halte immer noch Barbara fest. Schon schließt sich mit lautem Scheppern die Toilettentür hinter uns. Es ist furchtbar eng.

Wir stehen zusammengequetscht in dem kleinen Raum.

Da macht Sabine den Anfang. Sie hat sich von mir unbemerkt ihrer Kleidung entledigt. Es liegt alles auf dem Fußboden. Wir trampeln darauf herum. Erregt fordert sie mich auf, endlich meine Sachen abzulegen. Ich gehorche wortlos.

Sie packt meinen harten Schwanz und fährt sich damit über ihre stark behaarte Dose. Diese Borsten jucken furchtbar. Aber mit jeder weiteren Bewegung dringt meine Eichel langsam durch ihre Spalte. Die Härchen werden immer feuchter und weicher.

Dabei denke ich nur: „Wie dicke, feste Schamlippen diese Frau hat. “

Bald schon stecke ich zwischen ihren schlanken Beinen fest. Sabine öffnet die Schenkel, und mein Glied flutscht in ihre schleimig-nasse Höhle. Schon beginnen wir zu arbeiten. Ganz ruhig geht es auf und nieder. Diese Frau ist wunderbar schlank. Ich kann tief in ihr versinken.

Weil es so eng in der Kammer ist, spüren wir beide jeden Stoß.

Hart ramme ich meinen Schwengel in die brünstige Lehrerin. Mit lautem Quieken zeigt sie mir schon bald ihren Zustand an. Noch ein, zwei kräftige Stöße, die das Waschbecken der Zugtoilette vibrieren lassen, und ich schieße ihr meine sämige Soße in den Unterleib.

Als ich mich erschöpft kurz umblicke, lächelt mich Barbara an. Sie will auch ihren Anteil haben. Ich wende mich deshalb von Sabine ab, der dies offensichtlich alles nichts ausmacht.

Denn sie gibt keinen Laut von sich. Schon bearbeitet mein Mund wieder diese wundervolle Vorderseite Barbaras.

Aber sie will offensichtlich mehr. Denn ich spüre ihre Hand mein Gemächt sorgsam massieren. Irgendwie hat sie Sabine so auf die Seite gedrückt, dass uns viel Bewegungsspielraum bleibt. Barbara dreht sich derweilen um und hält mir nun gebückt ihre Zauberfrucht hin.

Ich sehe noch, wie sie mir mit der rechten Hand den Weg weist.

Zu meiner Überraschung stehe ich schon wieder meinen Mann. Barbara ist so herrlich eng. Dabei begrapsche ich eifrig ihre kleinen Schläuche. Die Nippel werden immer fester. Sie sind schon hart wie Haselnüsse.

Barbara läuft bereits aus. Wie Wasser fließt es zwischen ihren Beinen hinunter, und auch mein Schwanz ist triefend nass. Sie gibt heftig Gegenwehr. Ihr Unterkörper schiebt und drückt. Ich hechle meine Lust unter Stöhnen hinaus. Auf dem Boden hat sich schon eine kleine Lustpfütze gebildet.

Da pumpe ich ihr meinen Samen in das Loch, bis auch dort meine Flüssigkeit vermischt mit ihrer Leidenschaft wieder zum Vorschein kommt. Als ich mich erfüllt und ein wenig erschlagen umblicke, ist Sabine weg. Ich wollte noch einmal Barbaras weiche Brüste kneten, als ich feststelle, dass auch sie den Raum bereits verlassen hat. — In diesem Moment wachte ich auf.

Die restliche halbe Stunde Zugfahrt kam richtige Wiedersehensfreude in mir auf.

Die kleine Elisabeth würde ich heute Abend wieder in meine Arme schließen können. Über das kleine Geschenk aus der Fremde, eine modische Barbie-Puppe, würde sie sich bestimmt riesig freuen. Und auch die große Elisabeth wäre wohl froh, dass die Kleine nicht andauernd um sie herumscharwenzeln würde. Ich wollte ihr noch auf dem Bahnhof einen kleinen Blumenstrauß besorgen. Sie liebte die herbstlichen Astern.

Der Zug lief gerade im Bahnhof ein, als ich mich erhob und mich bedächtigen Schrittes zum Ausgang aufmachte.

Zu meiner Überraschung stellte ich fest, dass dort schon die Mädchengruppe drängelnd und unter lautem Geschnatter auf das Halten des Zuges wartete.

Die beiden Lehrerinnen bildeten das Ende des Trupps. Barbara, wie ich sie nannte, stand unmittelbar vor mir. Als sie sich umblickte, warf sie mir einen scheuen, aber durchaus vertrauten Blick zu. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass sie so leuchtende dunkelblaue Augen besaß.

Ihr Anblick brachte meine Bauchregion in Wallung.

So etwas wie Sympathie mit dieser Unbekannten kam in mir auf. Ich hatte dabei gar nicht bemerkt, dass ihr der Schirm aus der Hand gefallen war. Erst als sie sich bückte, fiel mir das auf. Dafür hatte ich nun vollen Einblick in ihr Dekollete.

Wie ich es im Traum erahnt hatte, wies Barbara schmale schlauchförmige Brüste auf. Nur bis zu den Nippeln konnte ich nicht hinabschauen. Sie blieben durch den Stoff des Pullovers verborgen.

Aber schon hatte sie sich wieder aufgerichtet. Es folgten Anweisungen an die Mädchen, sich ruhig zu verhalten. Mit einem kurzen Kopfnicken passierte ich die Lehrerinnen und ihre Klasse auf dem Bahnsteig. Jetzt war die Fahrt in die Vergangenheit endgültig vorbei.

Die Herbstferien hatten am Tage meiner Rückkehr begonnen. Wir machten in diesem Jahr keine Urlaubsreise. Ich hatte Elisabeth versprochen, mir tagweise frei zu nehmen, mit ihr einen Vergnügungspark zu besuchen und einmal mit ihr ins Kino zu gehen.

So vergingen auch diese Tage der Erholung wie im Fluge.

Nach den Ferien würde Elisabeth eine neue Klassenlehrerin erwarten. Frau Küpper, die bisherige wird wohl nach ihrer kurz bevorstehenden Niederkunft erst Elternzeit in Anspruch nehmen. Sie wird deshalb Elisabeth nicht mehr zum Gymnasium hin begleiten.

Dass sie dieses Ziel in gut anderthalb Jahren erreichen wird, steht außer Frage. Elisabeth gehörte von Anbeginn zu den sog. Leistungsträgern ihrer Klasse.

Ihre Noten waren durchweg gut, ohne dass sie hierfür allzu viel Arbeit hätte aufwenden müssen. Meine eigene Schulzeit war da ungleich mühsamer verlaufen. Ich hatte auch keine Sorge, dass der Lehrerwechsel Auswirkungen auf ihre schulischen Leistungen haben könnte. Denn Elisabeth zeigte stets ein großes Einfühlungsvermögen und verstand es auch mit fremden Menschen gut umzugehen.

So gehe ich davon aus, dass sie meine besondere Beziehung zu ihrer Großmutter durchaus wahrgenommen hat.

Sie hat dies nie zum Anlass genommen, uns deswegen gegeneinander auszuspielen oder gar unangemessene Bemerkungen zu machen.

Kurz nach Schulbeginn war die erste Klassenpflegschaftssitzung mit der neuen Lehrkraft angesetzt. Mein Erstaunen war groß, als ich den Klassenraum betrat. Es war jene Lehrerin, die ich für mich Barbara genannt hatte.

Sie erkannte mich sogleich und sprach mich auf unsere gemeinsame Zugfahrt an. Dann erzählte sie mir, dass sich kurzfristig die Gelegenheit eröffnet habe, von der privaten Mädchenschule in den öffentlichen Schuldienst zu wechseln.

Ihr habe der Unterricht in der Grundschule ohnehin immer besser gelegen als der Umgang mit Halbwüchsigen.

Von Elisabeth hatte sie bereits nach den ersten Unterrichtstagen den besten Eindruck. Diese Worte sprudelten nur so aus ihr hinaus. Irgendwie kam es mir so vor, als ob ich und meine Tochter für sie der Anker in einer für sie neuen Umgebung seien. Denn sie hielt mich noch nach dem Ende der Veranstaltung für einige Augenblicke in ein Gespräch gefangen.

Dabei erzählte sie sogar, dass sie alleinstehend sei. Ich war erstaunt. Denn ich hatte doch damals bei ihr am rechten Ringfinger diesen kleinen Ring mit Diamanten bemerkt. Darauf angesprochen lachte sie kurz auf und meinte nur, den habe sie sich anlässlich ihres zehnjährigen Dienstjubiläums gegönnt. Und mit einem vielsagenden Augenaufschlag fügte sie hinzu, dass es ihr zwar nichts ausmache, allein zu leben, aber nach zwei Jahren würde sie gerne wieder einen Partner haben.

Sie hoffe, dass die neue Umgebung ihr da bessere Chancen biete.

Ich habe diese Gelegenheit dann sogleich wahrgenommen und mich mit ihr auf das nächste Wochenende verabredet. Barbara hieß diese Frau nicht, wie ich nun wusste. Ihre Eltern hatten sie Gundula genannt.

Wir hatten uns in einem Lokal zum Abendessen verabredet. Als Gundula den Raum der Gaststätte betrat, hätte ich sie beinahe nicht wiedererkannt. Sie trug ein luftiges naturfarbenes Leinenkleid.

Ihre Schuhe steckten in hellbraunen Pumps. Um den Hals hatte sie eine mit Holzkugeln bestückte Kette geschlungen.
Was sie geradezu jugendlich aussehen ließ, war eine leichte Tönung der Augen in hellem Blau. Auf die Lippen hatte sie einen Stift von hellem Rosa aufgelegt. Anders als bei unserem Treffen im Zug trug sie heute offensichtlich einen Büstenhalter. Denn sie zeigte ihren Oberkörper in wohlgerundeter Form.

Den Abend mit ihr habe ich sehr genossen.

Gundula schien mir sogleich eine äußerst angenehme Person, mit der ich mir durchaus eine engere Beziehung vorstellen konnte. Sie wirkte in ihrem Auftreten und Gehabe nie zickig oder affektiert. Die äußerliche Schlichtheit und Eleganz entsprach durchaus ihrem Wesen.

Gundula erzählte von ihrer Leidenschaft, fremde Länder kennen zu lernen. Sie war bereits im Regenwald Südamerikas. Auch Asien hatte sie bereits mehrmals bereist. Lediglich die Vereinigten Staaten hatte sie noch nicht besucht.

Sie wollte gerne eine Reise durch die Staaten und vielleicht sogar durch Kanada mit dem Wohnmobil machen.

Aber bislang scheiterte das daran, dass niemand aus ihrem Bekanntenkreis mitfahren mochte. Mich interessierte das sehr. Und so gab ich schnell zu erkennen, dass ich mir gut vorstellen könnte, diese Reise mit ihr zu unternehmen.

Voller Enthusiasmus berichtete ich am nächsten Morgen meinen beiden Frauen von dem Treffen mit Gundula.

Die kleine Elisabeth fragte sogleich völlig unschuldig, ob ich die Frau denn heiraten wolle. Ich verneinte lachend.

Aber die Großmutter Elisabeth wollte mir meine Reaktion nicht abnehmen. Denn sie sagte: „Es wäre gut, wenn du endlich jemanden nettes für dich und Elisabeth finden würdest. So übel scheint die Gundula doch nicht zu sein. “

Bei diesen Worten wurde mir schon etwas komisch zumute. Denn in gewisser Weise hatte sie natürlich recht.

Und im Geheimen musste ich mir eingestehen, dass ich mit meinem unsteten Leben langsam aufhören sollte.

Diese Frau wäre durchaus geeignet, einen neuen Anfang zu wagen. Die große Elisabeth ließ hier nicht locker. Sie meinte, ich sollte sie doch einmal bei uns einladen. Nächste Woche vielleicht noch nicht. Es sei schließlich ihr Geburtstag. Aber die Woche drauf wäre schon gut. Ich sollte nur rechtzeitig Bescheid geben, damit sie die notwendigen Besorgungen machen könne.

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