When Love And Death Embrace
Veröffentlicht am 26.06.2023 in der Kategorie AllgemeinGeschätzte Lesezeit: 5 Minuten, 36 Sekunden
Plötzlich, wie aus heiterem Himmel, werde ich von einem grellen weißen Licht geblendet, ich schließe meine Augen, denn es ist so unerträglich hell. Mit einem Mal wird es ganz still und ich öffne meine Augen wieder. Schwarz, alles ist schwarz um mich herum. Ich versuche, meinen Kopf zu bewegen, aber es gelingt mir nicht. Was ist passiert? Wo bin ich? – nach und nach formen sich die ersten Fragen in meinem Kopf.
Ich wollte doch nur zu dir, mein Schatz.
Endlich wieder zu dir, dich in meine Arme schließen und zärtlich dabei küssen. Ich kann nichts sehen, es ist so dunkel hier, Totenstille, kein Laut ist zu hören. Es macht mir Angst. Ich möchte mich bewegen, aber irgendetwas hält mich fest, wie mit unsichtbaren Ketten angeschmiedet. Ich schließe wieder meine Augen und versuche, klare Gedanken zu fassen. Es war doch nicht mehr weit, du machst dir bestimmt schon Sorgen, wo ich nur bleibe. „Bis gleich, ich freue mich schon wahnsinnig auf dich“ waren deine letzten Worte, als wir vorhin noch miteinander telefonierten.
Jetzt bin ich gefangen in einer mir unbekannten Welt. Träume ich? Was ist mit mir? Und wo bist Du? Mir wird kalt, so unangenehm kalt, ich spüre meine Beine nicht mehr. Warum ist es plötzlich nur so kühl? Es war doch eben noch eine herrlich warme Sommernacht. Der Mond schien mein Begleiter zu sein und die Sterne glichen wie das Funkeln in deinen Augen. Wo sind sie hin? Warum bin ich jetzt so alleine? Ich versuche zu atmen, aber ich fühle die Luft in meinen Lungen nicht.
Was war das nur für ein grelles Licht? Was hat es mit mir gemacht? – schießt es mir wieder in den Sinn. Ich kann kaum noch klar denken, es kann doch nur ein schlechter Traum sein.
„Katja, wo bist du?“ versuche ich dich zu rufen, aber ich kann meine Lippen nicht bewegen. Verzweifelt versuche ich es gleich noch mal: „Katja, hörst du mich?“, aber mein Körper rührt sich nicht, fast wie zu Eis erstarrt, nur meine Gedanken bewegen sich noch frei.
Noch ein paar Mal rufe ich deinen Namen, aber meine Stimme hallt nur in meinen Kopf.
Nichts, es passiert nichts, die Angst vor dem Unbekannten schleicht sich in mein Hirn. Was passiert jetzt mit mir? Werde ich dich je wieder sehen? Die Angst, dich zu verlieren, erobert plötzlich meine Gedanken. All die schöne Zeit mit dir, dein freudiges Lächeln, deine liebliche Stimme. Werde ich sie je wieder hören? Deine zarten Berührungen und die sinnlichen Küsse auf meiner Haut.
Werde ich sie je wieder fühlen?
„Katja, hilf mir, ich vermisse dich, ich liebe dich“ rufen meine Gedanken nach dir, aber du kannst mich ja nicht hören. Ein unerträglicher Schmerz dieser Erkenntnis breitet sich in meiner Seele aus. Tränen rinnen mir nun über das Gesicht; sind das auch meine Tränen, was ich da fühle? Irgendetwas passiert jetzt, ein dunkelgrauer Schleier hellt sich langsam auf und Bilder werden immer deutlicher. Erwache ich etwa aus diesem Alptraum?
Ich sehe eine blühende Sommerwiese, du eilst schnell auf mich zu.
Dein Kleid und dein langes blondes Haar, getragen von der lauwarmen Briese. Deine Arme schlingen sich um mich. Ich blicke tief in deine wunderschönen Augen, glitzerndes Feuerwerk deiner Schönheit und ich fühle, wie deine zarten Lippen meine Lippen berühren. Ein Kuss, der meine Sinne wieder erwachen lässt.
Deine Wärme und deine Zärtlichkeit, sie durchströmen wundersam meinen Körper. Die Kälte in mir beginnt zu weichen, die Geborgenheit in deinen Armen lassen das Eis in mir schmelzen.
Ich fühle, ich lebe, weil du jetzt bei mir bist. Allmählich kann ich mich wieder bewegen und ich frage dich: „Was ist passiert?“ Du lächelst mich an und legst einen Finger auf meine Lippen. „Pssst, nicht reden“ gibst du mir zu verstehen. Und dein Mund drückt sich sanft wieder auf den Meinen. Verschmolzen zu einem leidenschaftlichen Kuss, die Welt rückt in weite Ferne, unsere Körper eng umschlungen und die Zeit scheint nun stillzustehen.
Wie auf Wolken schwebend, in Samt gebettet und von Zärtlichkeit umhüllt.
Ich fühle deine weiche Haut, du liegst jetzt auf mir und meine Hände streicheln über deinen Rücken. Ich spüre deine Wärme und deine Küsse, die sich über meinen Hals verteilen. Überwältigt von deiner Begierde, verwöhnt von deiner Lust, hauchst du Leben in meine Männlichkeit. Unsere Körper reiben sich sanft aneinander und schüren das Feuer unserer Leidenschaft.
Zeit ist ein Teil der Ewigkeit, Leidenschaft ist ein Teil der Liebe, der Glaube an die Ewigkeit unserer Liebe lässt mein Herz schneller schlagen.
Die Vergangenheit liegt hinter mir, die Zukunft ist noch ungewiss. Aber wenn meine Zukunft dir gehört, dann habe ich auch keine Angst mehr.
Du richtest dich auf, siehst mir tief in die Augen und streichelst über mein Gesicht. Ich spüre die Wärme von deinem Schoß, der sich sanft gegen meine erregte Männlichkeit drückt. Deine Hände suchen nach den Meinen und mit nun ineinander verflochtenen Fingern beugst du dich zu mir.
Unsere Lippen berühren sich sanft, unsere Münder öffnen sich leicht und unsere Zungen verwöhnen sich im Tanz der Zärtlichkeit.
Ich fühle, wie sich unsere Körper an der intimsten Stelle berühren und beginnen, ineinander zu verschmelzen. Dein Unterleib bewegt sich sanft und ich dringe immer tiefer in dich ein. Dein Verlangen, mich in dir zu spüren, hauchst du mir mit gefühlvoller Stimme entgegen.
Unsere Hände, noch immer in einander verflochten, die erregten Körperteile stoßend vereint.
Aufgeheizt von der Lust und süchtig nach Berührung legst du dir meine Hände auf deine Brüste. Wie dafür gemacht, schmiegen sich meine Finger um deine weiblichen Wölbungen. Deine erregten Knospen sehnen sich nach einen sanften Spiel der Finger. Unser Atem wird schwerer und unsere Leiber erhitzen sich stetig mehr. Unaufhörlich überwältigend schön.
Die Flammen des Feuers unserer Leidenschaft verbrennen auch den letzten Zweifel an unsere Liebe.
Noch nie waren meine Empfindungen so stark, noch nie waren meine Gefühle für dich so intensiv.
Eben noch gefangen in einem trostlosen, Seelen vernichtenden Verlies, um dann Augenblicke später von deiner kettensprengenden, bedingungslosen Liebe zu mir daraus befreit zu werden.
Die Wogen der Extase schlagen über uns zusammen, ein Feuerwerk der Sinne entfacht, atemberaubend schön. Keiner von uns hat diesen Augenblick je intensiver erlebt, Raum und Zeit vergessen, nur noch wir zwei so innig miteinander vereint.
Noch zärtlich küssend und streichelnd liegen wir da und ich fühle eine starke Müdigkeit in mir aufsteigen.
Das Bild von dir beginnt wieder langsam in der Ferne zu verschwinden, ich greife nach dir und wir können uns nur noch an den Fingerspitzen für einen Augenblick halten. Mit einem traurigen Blick flüsterst du zu mir: „Hab keine Angst mehr, ich liebe dich, ich werde dich nie vergessen und du wirst für immer in meinem Herzen sein. “
Ich bin zu schwach um dich noch länger zu halten, du entgleitest meinen Fingern, ich kann meine Augen nicht mehr offen halten, ich bin so müde, so unsagbar müde.
* * *
Katja:
Ich wartete schon sehnsüchtig auf dich, und plötzlich war ein tiefer Stich in meinem Herzen, ich wusste sofort, irgendetwas ist mit dir passiert. Doch dann erschien es mir, als wenn ich in einen Traum verfalle. Ich sah dich hilflos liegen. Ich hörte dich meinen Namen rufen. Ich sah die Angst und Verzweifelung in deinen Augen. Berührt von Schmerz und Traurigkeit.
Die Macht der Liebe brachte mich zu Dir, ein unbestimmtes Gefühl sagte mir, es wird das letzte Mal sein. Wir haben uns noch einmal geliebt, bevor du von mir gegangen bist. Du fragtest, was passiert ist. Es war nicht deine Schuld, du hattest keine Chance mehr, diesen dir entgegen kommenden LKW auszuweichen, der urplötzlich auf deiner Straßenseite war. Du hast kurz darauf unsere Welt noch an dieser grausamen Stelle verlassen.
Thorsten, ich liebe dich, ich vermisse dich, aber eines Tages werden wir uns wieder sehen.
In einer neuen Welt, wo nur noch unsere Liebe zählt.
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